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Aktueller Gemeindebrief - ev. Gustav-Adolf-Gemeinde

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ZUM UNSEREM THEMA: EHRENAMT<br />

32<br />

Es ist mir eine Ehre!<br />

Was haben der Trainer eines kleinen<br />

Fußballvereins, ein Helfer vom<br />

Roten Kreuz, ein Rumpenheimer<br />

Feuerwehrmann und ein Kirchenvorsteher<br />

der GAG gemeinsam? Sie<br />

alle und noch viele andere arbeiten<br />

ehrenamtlich, d. h. sie haben freiwillig<br />

eine Aufgabe übernommen,<br />

sie erledigen diese ohne Bezahlung<br />

und sie tun dies in einer organisierten<br />

Form in einem Verein, einem<br />

Verband oder einer Kirche. Etwa<br />

jeder dritte Deutsche hat irgendein<br />

solches Ehrenamt übernommen.<br />

Seit dem Altertum bei den Griechen<br />

und Römern und weiter durch<br />

das Mittelalter bis in unsere Zeit gehört<br />

der Einsatz für das Gemeinwohl<br />

zum sinnerfüllten Leben eines Bürgers.<br />

In der christlichen Kirche gab es<br />

ehrenamtlich Tätige von Anfang an.<br />

Der „Gottesdienst im Alltag der Welt“<br />

war für die Christen eine zentrale<br />

Aufgabenstellung. Nach dem Römerbrief<br />

soll sich jeder mit den ihm<br />

gegebenen Fähigkeiten einbringen<br />

zum Wohl der <strong>Gemeinde</strong> und der<br />

ganzen Welt.<br />

Besondere Bedeutung hatte das<br />

christliche Liebesgebot für die Entwicklung<br />

der kommunalen Armenpege,<br />

insbesondere nach dem Aufkommen<br />

der Industrialisierung im<br />

19. Jahrhundert.<br />

Dabei kann man immer wieder<br />

in der Geschichte beobachten, wie<br />

freiwilliges bürgerliches Engagement<br />

ein Tätigkeitsfeld entdeckt,<br />

das dann von der Gemeinschaft „institutionalisiert“,<br />

d. h. geregelt, und<br />

später übernommen wird, bis die<br />

Trägheit der staatlichen Institutionen<br />

zu erneutem bürgerschaftlichem Engagement<br />

herausfordert.<br />

Staatliche und kirchenrechtliche<br />

Regelungen, die die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit betreffen, haben natürlich<br />

auch ihren guten Grund. Sie regeln<br />

z. B. den Versicherungsschutz für<br />

Schäden, die bei der Ausübung eines<br />

Ehrenamtes entstehen. Die gesetzliche<br />

Unfallversicherung und die<br />

Haftpichtversicherung springen in<br />

bestimmten Fällen ein.<br />

Was veranlasst Menschen in der<br />

heutigen Zeit, eine ehrenamtliche<br />

Tätigkeit zu übernehmen? Es sind<br />

ganz verschiedene Motive:<br />

o Die soziale Verantwortung, d. h.<br />

beitragen wollen zu etwas,<br />

o Selbsterfahrung, d. h. Erfahren<br />

der eigenen Möglichkeiten,<br />

o Soziale Bindung, d. h. neue Kon-<br />

takte knüpfen mit anderen Menschen<br />

o Stärkung des Selbstwertgefühls,<br />

o Bedürfnis, etwas aktiv gestalten<br />

zu können<br />

o Ausgleich für berufsbedingte Ein-<br />

tönigkeit oder Einschränkungen.<br />

Heute würden viele Bereiche unseres<br />

Gemeinwesens ohne „ehrenamtliche“<br />

Arbeit nicht existieren.<br />

Auch unsere <strong>Gemeinde</strong> wäre ohne<br />

die ehrenamtliche Mithilfe Vieler ärmer.<br />

Wir sind angewiesen auf Sie.<br />

Das gilt gleichermaßen für die bescheidene<br />

und stetige Tätigkeit im<br />

Hintergrund wie für die Übernahme<br />

eines kurzfristigen spektakulären<br />

Projekts.<br />

Wie sagte es kürzlich ein neu berufener<br />

Kirchenvorsteher bei seiner<br />

Einführung: „Es ist mir eine Ehre“.

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