19.11.2013 Aufrufe

Motivationspsychologie: Gründe für ein bestimmtes ... - Leinstein.de

Motivationspsychologie: Gründe für ein bestimmtes ... - Leinstein.de

Motivationspsychologie: Gründe für ein bestimmtes ... - Leinstein.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Heckhausen: Reifung kann als Ursache <strong>de</strong>s Verhaltens angenommen wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>ssen<br />

Erwerb universell und in <strong>ein</strong>em relativ begrenztem Zeitraum beobachtet wird (z.B.<br />

Laufenlernen ab etwa 1 Jahr), Training <strong>de</strong>n Erwerb nicht beschleunigt und die <strong>ein</strong>mal<br />

erworbene Verhaltensweise weiterhin bestehen bleibt.<br />

Diskussion: Ist es die Verän<strong>de</strong>rung von<br />

Verhaltensweisen<br />

Kognitiven Strukturen<br />

?<br />

Rationalisten: Platon, Descartes, Leibnitz Nur über Vernunft zu Erkenntnis<br />

Empiristen: Aristoteles, Hobbes, Locke, Hume Wahrnehmung <strong>de</strong>r Wirklichkeit<br />

Überbrückung bei<strong>de</strong>r Positionen: Kant<br />

Psychologische Schulen<br />

Strukturalismus (20. Jhd.) Introspektion<br />

Funktionalisten (William James): Be<strong>de</strong>utung von psychischen Vorgängen <strong>für</strong> die Anpassung<br />

an die Lebensumwelt (Thorndike)<br />

Behaviorismus (Watson)<br />

Neobehaviorismus (Hull) : Intervenieren<strong>de</strong> Variablen<br />

Kognitive Psychologie<br />

Forschungsparadigmen<br />

Lernpsychologie<br />

o Kontiguitätszweig (Zeitlich-räumliche Nähe), Reize<br />

• Pawlow<br />

• Generalisation (Je ähnlicher <strong>de</strong>r CS, <strong>de</strong>sto mehr CR)<br />

• Angst als klassisch Bedingte Reaktion (Der kl<strong>ein</strong>e Albert)<br />

Phobien sind erlernte Reaktionen<br />

Reize erhalten phobische Eigenschaften, wenn sie zeitlich und<br />

räumlich mit <strong>ein</strong>er furchterregen<strong>de</strong>n Situation verbun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

Es lassen sich jedoch nicht Angstreaktionen auf Alle Stimuli<br />

konditionieren. (z.B. Kin<strong>de</strong>r nicht auf Bauklötze. Seligman:<br />

Preparedness)<br />

• Lernen von Bewegungen (Guthrie)<br />

Deduktive Vorgehensweise (zuerst Überlegung <strong>ein</strong>es<br />

allgem<strong>ein</strong>en Gesetzes)<br />

Nicht Löschung son<strong>de</strong>rn Neulernen<br />

Zu allgem<strong>ein</strong><br />

• Stimulus-Auswahl-Theorie: Estes<br />

Stützung auf empirische Daten, die in Lernexperimenten<br />

gewonnen wer<strong>de</strong>n.<br />

Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeitstheorie<br />

• Bewertung<br />

Behavioristische Tradition<br />

Hauptsächlich physiologische Manifestationen<br />

o Verstärkungszweig (Folgen <strong>ein</strong>es Verhaltens)<br />

• Gesetz <strong>de</strong>s Effektes (Thorndike)<br />

Funktionalismus<br />

Motivation vonnöten (z.B. Hunger)


Käfigexperiment mit Hühnern<br />

• Systematische Verhaltenstheorie (Hull)<br />

Deduktiv, aus allgem<strong>ein</strong>en Annahmen wer<strong>de</strong>n empirisch<br />

überprüfbare Aussagen hergeleitet.<br />

Verstärkung.<br />

Intervenieren<strong>de</strong> Variablen: Nicht unmittelbar <strong>de</strong>r Beobachtung<br />

zugänglich, aber durch ihre postulierte und beobachtbare<br />

Wirkung analysierbare Variablen.<br />

o Reaktionspotential<br />

o Reaktionslatenz<br />

o Reaktionsamplitu<strong>de</strong><br />

o Habitstärke<br />

o Antriebsstärke<br />

o Reaktive Hemmung<br />

o Kondtionierte Hemmung<br />

Unbe<strong>de</strong>utend, da er zu komplexes Verhalten mit zu vielen<br />

Variablen analysieren wollte.<br />

• Operantes Konditionieren: Skinner<br />

Wirkreaktionen statt Antwortreaktionen<br />

Beschränkung auf die Beobachtung <strong>de</strong>s zutage treten<strong>de</strong>n<br />

motorischen Verhaltens<br />

A-theoretische und ausschließlich <strong>de</strong>skriptive Lerntheorie<br />

Wichtig<br />

o Qualität <strong>de</strong>r Verstärkung<br />

o Verhältnis von Verhalten zur Verstärkung<br />

o Reaktionserwerb<br />

o Gezeigte Reaktionshäufigkeit<br />

o Löschungsresistenz<br />

K<strong>ein</strong>e Hierarchisierung unterschiedlichen Verhaltens<br />

Ein verstärken<strong>de</strong>r Reiz, wird durch s<strong>ein</strong>e Fähigkeit, die<br />

resultieren<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rung hervorzurufen, <strong>de</strong>finiert.<br />

Primäre Verstärker<br />

o Phylogenetisch Bedingt<br />

o Mit unkonditionierten Reizen vergleichbar<br />

o Nahrungszufuhr<br />

o Schlaf<br />

o Sexualität<br />

Sekundäre Verstärker<br />

o Ehemals neutrale Reize, die durch Koppelung mit <strong>ein</strong>em<br />

primären Verstärker ihre Bekräftigungswirkung erhalten<br />

haben.<br />

o Soziale Verstärker<br />

o Verstärkungspläne<br />

• Kontinuierliche o<strong>de</strong>r Immunverstärkung (Je<strong>de</strong><br />

operante Reaktion wird von <strong>ein</strong>er Verstärkung<br />

begleitet)<br />

o Verstärkungstechnologie<br />

• Stimuluskontrolle<br />

• Verhaltensformung o<strong>de</strong>r sukzessive<br />

Approximation


• Verhaltenskettung (chanining)<br />

o Aversive Verhaltenskontrolle<br />

• Primäre<br />

• Sekundäre<br />

o Flucht und Vermeidung<br />

o Bestrafung<br />

• Darbietung <strong>ein</strong>es aversiven Reizes<br />

• Verstärkerentzug<br />

• Aversive Reize können aggressives Verhalten<br />

hervorrufen<br />

• Strafen können psychosomatische<br />

Zustandsbil<strong>de</strong>r hervorrufen (Magengeschwüre,<br />

Gewichtsverlust)<br />

• Negative Selbstwahrnehmung<br />

• Be<strong>ein</strong>trächtigung <strong>de</strong>s Selbstkonzeptes<br />

• Wegen Generalisierung: Ausweitung <strong>de</strong>r Angst<br />

Anwendungsbeispiele<br />

o Kontingenzmanagement<br />

o Programmierter Unterricht<br />

• Lineare Anordnung <strong>de</strong>s Lernstoffes in kl<strong>ein</strong>en,<br />

leichten auf<strong>ein</strong>an<strong>de</strong>r aufbauen<strong>de</strong>n Schritten.<br />

o Sozial-kognitiven Zweig (Be<strong>de</strong>utung von Wahrnehmung und Gedanken)<br />

• Bandura<br />

• Selbstregulation<br />

Setzt dann <strong>ein</strong>, wenn <strong>de</strong>r automatisierte, routinierte<br />

Handlungsablauf unterbrochen wird<br />

• Selbstbezogene Gedanken<br />

Erwartung und Lernen: Tolman<br />

o Gerichtetheit <strong>de</strong>s Verhaltens (Han<strong>de</strong>ln) im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

o Lernen ist Erwerb von Wissen durch Erwartensbildung<br />

o Nicht objektive Reize, son<strong>de</strong>rn die Wahrnehmung <strong>ein</strong>es<br />

Zusammenhangs zwischen ihnen wird wichtig.<br />

o Zurechtfin<strong>de</strong>n in neuen Situationen ist nach Rotter über<br />

Generalisierte Erwartung möglich.<br />

o Selbstwirksamkeit: self-efficacy: Kompetenz, die sich<br />

das Individuum in <strong>de</strong>r Aus<strong>ein</strong>an<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>ein</strong>er<br />

Aufgabe zuspricht.<br />

Gedächtnispsychologie<br />

o Gedächtnisapparat (Ebbinghaus)<br />

• Experimenteller Umgang mit weitgehend „künstlichem“ Lernmaterial<br />

• Die Annahme <strong>ein</strong>es <strong>ein</strong>heitlichen, noch nicht ausdifferenzieren<br />

Gedächtnisspeichers<br />

• Das Interesse an <strong>de</strong>r Erinnerung <strong>de</strong>s vorher <strong>ein</strong>geprägten Lernmaterials,<br />

weshalb Prinz von erinnerungsorientierter Gedächtnispsychologie<br />

spricht.<br />

• Inhaltlich geht es vor allem um <strong>de</strong>n Zusammenhang zwischen<br />

Einprägungs- und Erinnerungszeitpunkt bei systematischer Variation<br />

von Stoffmenge (Umfang <strong>de</strong>s Lernmaterials) und Prüfzeitpunkt<br />

(verstrichene Zeit seit <strong>de</strong>r Einprägung). Das Gedächtnis wird also unter<br />

<strong>de</strong>m Aspekt s<strong>ein</strong>er Kapazität untersucht.<br />

• Vergessenskurve


Bei sinnhaltigem Material ist Vergessensrate geringer als bei<br />

sinnlosem<br />

Bei Liste: Anfang und En<strong>de</strong> wird gut behalten, Mittelteil<br />

schlechter.<br />

Transfer: Wenn Listen sich auf<strong>ein</strong>an<strong>de</strong>r beziehen, auf<strong>ein</strong>an<strong>de</strong>r<br />

aufbauen: positiv, da Memoration leichter.<br />

• Theoretische Fundierung: Assoziationismus<br />

Einfache Assoziationstheorie dominierte bis in die 50er<br />

• Praktische Anwendung: Einfache Lernhilfen<br />

Empfehlungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Stoffmenge<br />

Einhaltung von Pausen während <strong>de</strong>s Lernens<br />

Glie<strong>de</strong>rung komplexer Lern<strong>ein</strong>heiten in kl<strong>ein</strong>ere Abschnitte<br />

Schrittweise Erarbeitung<br />

Auf<strong>ein</strong>an<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong> Lernstoffe können sich gegenseitig stören,<br />

somit sind Pausen dringend notwendig.<br />

Ähnliche Lernmaterialien sollen nicht hinter<strong>ein</strong>an<strong>de</strong>r gelernt<br />

wer<strong>de</strong>n (= Ähnlichkeitshemmung), auch eher<br />

Reihenfolgenkontrastierung von Schulfächern.<br />

Wichtig: Wie<strong>de</strong>rholung. Karteikasten<br />

o Kognitive Wen<strong>de</strong> (60er): Struktur und Arbeitsweise <strong>de</strong>s Gedächtnisses<br />

• Mehrspeichermo<strong>de</strong>lle<br />

Sensorisches Register (Atkinson & Shiffrin)<br />

o Von Sinnesorganen aufgenommene Reize<br />

o Neisser: Ikonisches Gedächtnis<br />

o Hohe Speicherkapazität<br />

o Zerfall <strong>de</strong>s Großteils <strong>de</strong>s Erinnerbaren nach 1 Sek.<br />

o Sperling: Information liegt in roher Form vor.<br />

Kurzzeitgedächtnis<br />

o Brown / Peterson<br />

o Kapazität: wird meist über die Ermittlung <strong>de</strong>r<br />

Gedächtnisspanne i<strong>de</strong>ntifiziert: 7 plus/minus 2<br />

Einheiten.<br />

o Kodierung: Nicht mehr originalgetreu wie im<br />

sensorischen Register, man nimmt an, es han<strong>de</strong>lt sich<br />

auch um <strong>ein</strong>e akustische Kodierung.<br />

o Informationsabruf: Sternberg: Durchmusterungsprozess<br />

Langzeitgedächtnis<br />

o Dauerhafte Abbildung<br />

o Prozedurales Gedächtnis<br />

o Theorie <strong>de</strong>r dualen Kodierung:<br />

• Imaginal : analog gute Memorationsleistung<br />

• Verbal : diskret schlechtere<br />

o Informationsabruf<br />

• Bedingungen zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Einprägung<br />

(Kodierung) sind <strong>ein</strong>e wichtige Bedingung <strong>für</strong><br />

<strong>de</strong>n gelungenen Informationsabruf.<br />

o Empirische Belege <strong>für</strong> die Unterscheidung von<br />

Speichern<br />

• Positionseffekt: primacy | recency-effect<br />

o Mehrebenenansatz


o Semantisches Gedächtnis<br />

• Unterscheidung zwischen semantischem und episodischem Wissen<br />

wird von vielen Autoren auch angezweifelt, da im Alltag bei<strong>de</strong> Aspekte<br />

eng mit<strong>ein</strong>an<strong>de</strong>r verflochten sind.<br />

• Typrepräsentation, Mengenrepräsentation<br />

• Semantisches Ähnlichkeitskonzept<br />

• Gleiche I<strong>de</strong>en wie bei Szagun: Sprachentwicklung<br />

• Propositionales Wissen<br />

Wissen ist in Form von abstrakten Be<strong>de</strong>utungen gespeichert.<br />

Wir versuchen mit Hilfe von uns bereits bekannten Items neue<br />

Kohärenzen zu speichern. Bestehen<strong>de</strong> Wissensstrukturen<br />

können die Wie<strong>de</strong>rgabe von Geschichten / Texten / Handlungen<br />

be<strong>ein</strong>flussen. Rekonstruktiver Prozess. Auch verwandt mit<br />

Skript-Theorie: Wie laufen Prozesse gewöhnlich ab?<br />

o Interpretation <strong>de</strong>s Vergessens<br />

• Spurenzerfallstheorie<br />

Dient zur Erklärung kurzzeitigen Vergessens<br />

Hat seit <strong>de</strong>m Lernen verstrichene Zeit als bestimmen<strong>de</strong>n Faktor<br />

Kontinuierlicher Zerfall <strong>ein</strong>er Gedächtnisspur<br />

• Interferenztheorie<br />

Vergessen ist <strong>ein</strong> aktiver Prozess, <strong>de</strong>r durch die <strong>ein</strong>er<br />

Lernaufgabe vorausgehen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n Erfahrung<br />

zustan<strong>de</strong> kommt.<br />

Proaktive Hemmung<br />

• Vergessen und Emotionen<br />

Vergessen als Schutzmechanismus<br />

Aliquis – Freud – Reisezug – Abteil – Perio<strong>de</strong>.<br />

• Vergessen von Prosatexten<br />

o Episodisches Gedächtnis mit autobiographischem Charakter<br />

o Entwicklung <strong>de</strong>s Gedächtnisses<br />

• Gedächtnisstrategien<br />

Wie<strong>de</strong>rholen (Memorieren)<br />

Organisieren<br />

Elaborieren (Verknüpfung mit Vertrautem)<br />

• Informationsabruf<br />

Hinweisreize<br />

Zusammenfassend<br />

o Über <strong>de</strong>n Entwicklungsverlauf tritt <strong>ein</strong>e ständige<br />

Verbesserung in <strong>de</strong>n Fähigkeiten <strong>ein</strong>, die <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen Strategien zugrun<strong>de</strong> liegen.<br />

o Mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter setzten Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche<br />

die verschie<strong>de</strong>nen Strategien spontan und ohne<br />

Hilfestellung <strong>ein</strong><br />

o Hilfestellungen bei <strong>de</strong>r Auslösung <strong>ein</strong>er bestimmten<br />

Strategie sind bis zum Zeitpunkt von <strong>de</strong>ren spontanem<br />

Gebrauch zunehmend wirksam und können<br />

Altersdifferenzen in <strong>de</strong>r Leistungsgüte aufheben.<br />

Phasen <strong>de</strong>r Strategieentwicklung<br />

o Metagedächtnis


• Untersuchung, was Kin<strong>de</strong>r über Gedächtnisphänomene wissen, wie<br />

sich <strong>ein</strong> solches Wissen entwickelt und welche Zusammenhänge<br />

zwischen <strong>de</strong>m Wissen um Gedächtnisphänomene und<br />

Gedächtnisleistungen vorliegen.<br />

• Um <strong>de</strong>n Einschulungstermin fin<strong>de</strong>n die am weitest reichen<strong>de</strong>n<br />

Verän<strong>de</strong>rungen in Bezug auf das Wissen über Gedächtnisleistungen<br />

statt.<br />

o Annnahme: Ab <strong>de</strong>r frühesten Kindheit unterliegen die Kapazitätsbereiche <strong>de</strong>s<br />

Gedächtnisses k<strong>ein</strong>en Großen Verän<strong>de</strong>rungen mehr.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!