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Angst - Leinstein.de

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0. Einleitung .................................................................................................................................................. 1<br />

Der heutige Stand <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>forschung ................................................................................................ 1<br />

<strong>Angst</strong> als Zustand allgemeiner Aktivation ........................................................................................... 1<br />

Der Ursprung <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> ......................................................................................................................... 1<br />

Probleme <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>forschung ............................................................................................................... 1<br />

1. Begriffsklärung ......................................................................................................................................... 2<br />

Die Terminologie <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>................................................................................................................... 2<br />

Problem <strong>de</strong>r Definition ...................................................................................................................... 2<br />

<strong>Angst</strong>, Furcht, Phobie ......................................................................................................................... 2<br />

<strong>Angst</strong> und Stress .................................................................................................................................. 3<br />

Spannung .............................................................................................................................................. 3<br />

<strong>Angst</strong>: Zustand und Wesenszug ........................................................................................................ 3<br />

Die Multimodalität <strong>de</strong>s <strong>Angst</strong>zustan<strong>de</strong>s .......................................................................................... 3<br />

Auffassungen <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> als Wesenszug ........................................................................................... 4<br />

2. <strong>Angst</strong>theorie .............................................................................................................................................. 4<br />

2.1 Sigmund Freud ................................................................................................................................... 5<br />

2.2 Ausschnitte aus behavioristischen <strong>Angst</strong>theorien ........................................................................ 5<br />

[2.3 Kritische Psychologie] ..................................................................................................................... 5<br />

3. <strong>Angst</strong> im Umfeld von Schule und Erziehung ...................................................................................... 5<br />

3.1. Die <strong>Angst</strong> und das Lernen .............................................................................................................. 5<br />

Experimente ......................................................................................................................................... 5<br />

Theorien über die Wirkung <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> auf das Lernen .................................................................. 5<br />

3.2 Leistungsstörung und Prüfungsangst ............................................................................................. 6<br />

3.3 Entwicklungsbedingungen von Ängstlichkeit und <strong>Angst</strong>bewältigung .................................. 6<br />

3.4 Schulangst (Schwarzer/Kuffner/Lange) ................................................................................... 8<br />

4. <strong>Angst</strong>bewältigung ................................................................................................................................ 9<br />

4.1 Das Konzept <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>bewältigung .......................................................................................... 9<br />

4.2 Bewältigung von Schulangst ...................................................................................................... 10<br />

0. Einleitung<br />

Der heutige Stand <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>forschung<br />

Spielberger: Unterschied zwischen <strong>Angst</strong> als Zustand und Wesenszug<br />

Hauptangst im menschlichen Leben liegt heute im sozialen Bereich<br />

<strong>Angst</strong> als Zustand allgemeiner Aktivation<br />

Cannon: Die Auffassung einer Emotion als nichtspezifische, physiologische Aktivation.<br />

Hormone Adrenalin / Noradrenalin (Wut, Zorn)<br />

Der Ursprung <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong><br />

Im Laufe <strong>de</strong>s Evolutionsprozesses erworben.<br />

Im Sozialleben unvermeidlich, da selbst die einfachste Gesellschaft ihren Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

Beschränkungen auferlegt.<br />

Die Tatsache, dass <strong>de</strong>r Mensch Furcht erleben kann, ermöglicht es ihm, dies zu lernen. Bei<br />

diesem Prozess entsteht <strong>Angst</strong>. Sozialisierungsangst.<br />

Probleme <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>forschung<br />

Fehlen eines einstimmig anerkannten Meßverfahrens<br />

Geringe <strong>Angst</strong> treibt <strong>de</strong>n Organismus an, zu hohe <strong>Angst</strong> hemmt ihn.


Die <strong>Angst</strong> hat ein Janushaupt! Kann zu Tüchtigkeit anspornen, aber auch das Leben eines<br />

Menschen zerstören.<br />

Es ist von größter Wichtigkeit, dass wir lernen sie einzusetzen, ihr Herr und nicht ihr<br />

Sklave zu sein.<br />

1. Begriffsklärung<br />

Die Terminologie <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong><br />

Problem <strong>de</strong>r Definition<br />

<strong>Angst</strong> ist ein Konstrukt, das sich in <strong>de</strong>r Volkstümlichen Definition von Furcht nicht beson<strong>de</strong>rs<br />

unterschei<strong>de</strong>t. Auch wer<strong>de</strong>n zur Beschreibung von <strong>Angst</strong> wie<strong>de</strong>r Konstrukte wie „Unbehagen“<br />

o<strong>de</strong>r „qualvolle Unruhe“ verwen<strong>de</strong>t, die jedoch für eine wissenschaftliche Definition <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong><br />

zu schwammig sind.<br />

Problem: <strong>Angst</strong> ist keine physikalische Eigenschaft <strong>de</strong>s Menschen, nur die physischen<br />

Auswirkungen <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> wer<strong>de</strong>n in Operationen sichtbar (schwitzen, Pulsrasen), nicht<br />

aber die <strong>Angst</strong> selbst..<br />

<strong>Angst</strong>, Furcht, Phobie<br />

Kliniker und Theoretiker: <strong>Angst</strong> ist von Furcht zu unterschei<strong>de</strong>n!<br />

Argumente:<br />

Quelle <strong>de</strong>r Emotion, relative Spezifität <strong>de</strong>s Reizes<br />

Frage: Entspricht die Emotion <strong>de</strong>r Realität, ist die Reaktion zur durch <strong>de</strong>n Reiz<br />

angezeigten Bedrohung proportional?<br />

Die Quelle <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong><br />

Psychoanalytiker von Siegmund Freud bis Rollo May:<br />

<strong>Angst</strong> ist ein diffuser Begriff, ein vager Zustand, <strong>de</strong>r nicht an etwas gebun<strong>de</strong>n ist.<br />

Furcht ist eine Reaktion auf eine spezifische Gefahr.<br />

Problem: Sowohl spezifisches als auch diffuses ereignet sich in unserer Welt weit häufiger, als es<br />

zu <strong>Angst</strong>reaktionen kommt, die we<strong>de</strong>r hochspezifisch noch völlig diffus sind.<br />

Man hat behauptet: Freischweben<strong>de</strong> <strong>Angst</strong> kommt relativ selten vor, da es qualvoll ist, <strong>Angst</strong> zu<br />

haben, und nicht zu wissen, wovor, da kein Fluchtweg zur Verfügung steht. Annahme, dass die<br />

freischweben<strong>de</strong> <strong>Angst</strong> somit auf ein Objekt geheftet wird, vor <strong>de</strong>m dann Furcht empfun<strong>de</strong>n wird.<br />

Kennzeichen dieses Ersatzobjektes: Es kann im Alltag <strong>de</strong>s Betroffenen meist ohne große<br />

Beeinträchtigung vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn die Furcht im Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohlichkeit eines Reizes stark<br />

übertrieben ist: Phobie.<br />

Die Phobie<br />

Reizverallgemeinerung könnte ein Beispiel für Phobiebegründung sein.<br />

Freud: Vorstellung einer Beziehung zwischen freischweben<strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> und Phobie. Interesse an<br />

Phobie hat nachgelassen, da schwierig zu entschei<strong>de</strong>n, wann <strong>Angst</strong> spezifisch genug ist, um als<br />

Phobie bezeichnet zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Unterscheidung zwischen <strong>Angst</strong> und Furcht, die sich auf <strong>de</strong>ren spezifischen Ursprung<br />

begrün<strong>de</strong>t, ist nur in Extremfällen stichhaltig, nämlich dann, wenn ein Affekt durch ein scharf<br />

umrissenes Objekt o<strong>de</strong>r eine <strong>de</strong>rartige Situation ausgelöst wird, im Gegensatz zu <strong>de</strong>m Zustand<br />

<strong>de</strong>s psychiatrischen Patienten, <strong>de</strong>r für sein <strong>Angst</strong>gefühl keinen Grund angeben kann.<br />

Proportionalität<br />

Annahme:<br />

Furcht ist eine Reaktion, die zum Reiz in einem angemessenen Verhältnis steht


<strong>Angst</strong> ist eine unverhältnismäßig intensive Reaktion<br />

Problem: Quantitäten sind schwer zu bestimmen. Der Begriff ist nur in Extremfällen brauchbar.<br />

Zusammenfassung <strong>Angst</strong> und Furcht<br />

Reizspezifikation als Unterscheidungsmerkmal ist für die Forschung und die Theorie nicht von<br />

Be<strong>de</strong>utung. Empfehlung: <strong>Angst</strong> und Furcht sind gleichbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>, austauschbare Begriffe.<br />

<strong>Angst</strong> und Stress<br />

Enge Verquickung von <strong>Angst</strong> und Stress (diffuse, unterschiedliche Definitionen) in <strong>de</strong>r Literatur:<br />

Konstrukt, das zwar operationalen, nicht jedoch praktischen Sinn hat (Selye, bleibt aber<br />

un<strong>de</strong>utlich)<br />

Begriff aus <strong>de</strong>r Psychologie, Kraft<br />

Definition nach Levitt:<br />

Situation, die Reize o<strong>de</strong>r Umstän<strong>de</strong> enthält, von <strong>de</strong>nen anzunehmen ist, dass sie bei <strong>de</strong>m<br />

Betreffen<strong>de</strong>n <strong>Angst</strong> hervorrufen<br />

Stressreaktion ist eine Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Zustan<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Leistung eines Menschen, die<br />

vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass er unter Stress steht.<br />

Spannung<br />

Der durch Stress hervorgerufene Zustand im Organismus.<br />

Als Begleiterscheinung von Gemütsbewegungen tritt normalerweise eine effektive Spannung<br />

<strong>de</strong>r Körpermuskulatur auf.<br />

Zustand gestörten Gleichgewichts, <strong>de</strong>r durch ein psychologisches Bedürfnis hervorgerufen<br />

wird, und zu einem Verhalten führt, das darauf abzielt, dieses Bedürfnis zu befriedigen und<br />

dadurch das Gleichgewicht wie<strong>de</strong>rherzustellen.<br />

Spannung ist eine intervenieren<strong>de</strong> Variable, ein Zustand, <strong>de</strong>r die unbewusste <strong>Angst</strong> mit <strong>de</strong>m<br />

manifesten Verhalten verkoppelt.<br />

<strong>Angst</strong>: Zustand und Wesenszug<br />

<strong>Angst</strong>: akutes <strong>Angst</strong>empfin<strong>de</strong>n (etwa als akuter <strong>Angst</strong>anfall)<br />

Ängstlichkeit: chronisches <strong>Angst</strong>empfin<strong>de</strong>n. Müsste laut Sprachgebrauch relativ geringe <strong>Angst</strong><br />

be<strong>de</strong>uten, doch das entspricht nicht <strong>de</strong>n Tatsachen.<br />

In Prüfungssituationen etwa kann es zu vorübergehen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r situationsbedingter <strong>Angst</strong> kommen, die<br />

im Regelfall jedoch nie so intensiv wird, wie die akute <strong>Angst</strong> <strong>de</strong>s psychiatrischen Patienten<br />

Der Ängstliche ist nicht am Grad seiner <strong>Angst</strong> zu erkennen, son<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>r Häufigkeit, mit <strong>de</strong>r<br />

Vorkommnisse einen nachweisbaren Grad von <strong>Angst</strong> auslösen.<br />

Eine starke Neigung o<strong>de</strong>r Veranlagung, <strong>Angst</strong> zu empfin<strong>de</strong>n.<br />

Die Multimodalität <strong>de</strong>s <strong>Angst</strong>zustan<strong>de</strong>s<br />

<strong>Angst</strong> lässt sich auf 4 Weisen ausdrücken:<br />

<strong>de</strong>n mündlichen o<strong>de</strong>r schriftlichen Bericht, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Mittel <strong>de</strong>r Alltagssprache die<br />

Botschaft vermittelt, dass <strong>de</strong>r Berichten<strong>de</strong> bewusst <strong>Angst</strong> erlebt<br />

leichte körperliche Reaktionen wie Blässe, Schweißausbrüche o<strong>de</strong>r Zittern, die<br />

gewöhnlich <strong>de</strong>utlich zu beobachten sind<br />

innere physiologische Reaktionen wie erhöhter Blutdruck, Beschleunigung von Puls und<br />

Atmung, hormonale und gastrointestinale Verän<strong>de</strong>rungen und Bewusstlosigkeit


willkürliche, grob Motorische Bewegungen o<strong>de</strong>r völlige Bewegungslosigkeit (Erstarrung)<br />

Für <strong>de</strong>n <strong>Angst</strong>zustand ist jedoch Inkonsistenz kennzeichnend.<br />

Auffassungen <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> als Wesenszug<br />

Spielberger: Erkenntnis <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> als Zustand und als Wesenszug, er nimmt an, dass dieser<br />

Wesenszug auf frühen Erfahrungen basiert.<br />

Murray: Zwei Ängste sind zu unterschei<strong>de</strong>n<br />

<strong>Angst</strong> vor Schmerz<br />

<strong>Angst</strong> vor Versagen<br />

2. <strong>Angst</strong>theorie<br />

Zweck einer Theorie ist es, die Existenz eines beobachtbaren Phänomens zu erklären, <strong>de</strong>ssen<br />

Ursache noch nicht völlig bekannt ist. Dieses Phänomen muss jedoch objektiv messbar sein und<br />

die theoretische Behauptung muss sich auf bereits bekannte Tatsachen grün<strong>de</strong>n.<br />

Freud: Theorie vom Gefahrensignal.<br />

Er sah <strong>Angst</strong> zunächst rein biologisch als eine physische Reaktion auf die chronische Unfähigkeit,<br />

sexuelle Befriedigung zu erlangen.<br />

Später: <strong>Angst</strong> ist ein spezifischer Zustand <strong>de</strong>s Unbehanges, <strong>de</strong>r von bestimmten<br />

motorischen Entladungen begleitet wird, ein Gefahrensignal.<br />

Realangst: sinnvoll, wirklichkeitsangepasst<br />

Neurotische <strong>Angst</strong>: nicht sinnvoll: Die Drohung <strong>de</strong>s Es, das Ich durch das konsequente<br />

Ausleben sozial unannehmbarer sexueller o<strong>de</strong>r aggressiver Impulse zu überwältigen.<br />

Moralische <strong>Angst</strong>: nicht sinnvoll: Schuld- o<strong>de</strong>r Schamgefühl<br />

Primärangst: <strong>Angst</strong> um das Eigene (Über)leben.<br />

Die Theorie <strong>de</strong>r Neu-Freudianer<br />

30er, 40er Jahre<br />

Schwergewicht <strong>de</strong>r Psychoanalyse auf das Kulturelle und die Umwelteinflüsse verlegt<br />

Primärangst kommt zustan<strong>de</strong>, wenn sich Kind relativ hilflos fühlt.<br />

Behauptung: Die meiste menschliche <strong>Angst</strong> ist sekundär, sie entsteht aus Folge <strong>de</strong>r<br />

Abwehrmaßnahmen, die durch von Prozessen ausgelöst wur<strong>de</strong>n, welche die Primärangst initiiert<br />

hatte.<br />

Lerntheorie und experimentelle Psychologie<br />

Dollard: Motivationsreize als Triebkräfte, <strong>Angst</strong> ist ein mächtiger sekundärer Triebreiz.<br />

<strong>Angst</strong> wird erlernt. Generalisiert.<br />

Beispiel: Junge in Schule verprügelt <strong>Angst</strong> vor Schule Generalisierung <strong>Angst</strong> vor je<strong>de</strong>r<br />

Schule.<br />

<strong>Angst</strong> und Konflikt<br />

Konflikte entstehen, wenn <strong>de</strong>r Organismus gleichzeitig von zwei starken, wi<strong>de</strong>rstreben<strong>de</strong>n<br />

Antrieben aktiviert wird. (Schuld, Scham, Anpassungsstreben) Dollard/Miller: Konflikt besteht<br />

aus <strong>de</strong>n Ten<strong>de</strong>nzen Appetenz und Aversion.


2.1 Sigmund Freud<br />

Freud nimmt <strong>de</strong>n sexuellen Ursprung <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> an, er glaubt ihn in nicht befriedigt ausgelebter<br />

Sexualität zu fin<strong>de</strong>n. (Er verlässt diesen Standpunkt jedoch in späteren Schriften, er konzentriert<br />

sich auf Gefahrensituationen: Verlust <strong>de</strong>r Mutter, Geburt, Penisverlust)<br />

Er sieht die ängstliche Erwartung (=Kernsymptom <strong>de</strong>r Neurose) im Zentrum <strong>de</strong>r Phänomene.<br />

Freud legt es sich so zurecht: Normalerweise ist <strong>Angst</strong> normal erst in <strong>de</strong>r Häufung neurotisch.<br />

Zwei Gruppen von <strong>Angst</strong>:<br />

Physiologische Bedrohung<br />

Höhen- und Abgrundschwin<strong>de</strong>l<br />

Sexuelle Frustration ist nicht ganz von <strong>de</strong>r Hand zu weisen, da <strong>de</strong>r Coitus interruptus als<br />

Verhütungsmetho<strong>de</strong> durchaus gebräuchlich ist.!<br />

Freud vernachlässigt jedoch dass <strong>Angst</strong> in allen sozialen Umgebungen auftreten kann, in welchen<br />

sich <strong>de</strong>r Mensch bewegt, nicht nur im sexuellen Umgang.<br />

Freud nimmt an, dass diejenigen Ängste, die die Menschen haben, nicht unbedingt diejenigen<br />

sein müssen, die sie äußern.<br />

2.2 Ausschnitte aus behavioristischen <strong>Angst</strong>theorien<br />

<strong>Angst</strong> als Funktionsstörung, ein Zustand <strong>de</strong>r beseitigt wer<strong>de</strong>n muss, wenn das geängstigte<br />

Individuum danach verlangt o<strong>de</strong>r die gesellschaftlichen Auftraggeber es für richtig halten.<br />

Hypothese: Menschen mit einem optimistischen Selbstbild erledigen ihre Aufgaben erfolgreicher<br />

als an<strong>de</strong>re, die <strong>de</strong>n schlimmen Ausgang antizipieren.<br />

Persönlichkeit wird gefasst als Informationssystem <strong>Angst</strong> belegt einen Teil <strong>de</strong>s Speichers und<br />

<strong>de</strong>shalb kann dieser für nichts an<strong>de</strong>res Verwendung fin<strong>de</strong>n, <strong>Angst</strong> kann aber auch anregend<br />

wirken.<br />

[2.3 Kritische Psychologie]<br />

Ute H. Osterkamp: Vermeidung eines Konfliktes mit <strong>de</strong>r äußeren Autorität bedingt eine<br />

Verinnerlichung <strong>de</strong>s Konfliktes und hat eine Selbstentfremdung zur Folge. Statt sich gegen die<br />

Außenwelt zu stellen, stellt man sich gegen seine eigenen Triebimpulse.<br />

3. <strong>Angst</strong> im Umfeld von Schule und Erziehung<br />

3.1. Die <strong>Angst</strong> und das Lernen<br />

Lernen als dauerhafte Verhaltensän<strong>de</strong>rung aufgrund früherer Erfahrung<br />

Experimente<br />

verbales Lernen<br />

Lidschlussreflex / Blinzelreflex<br />

Theorien über die Wirkung <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> auf das Lernen<br />

<strong>Angst</strong> als Energieantrieb: Die Iowa-Theorie<br />

Spence: <strong>Angst</strong> als erworbener Antrieb, <strong>de</strong>n befähigt ist, <strong>de</strong>m Organismus allgemeine Energie<br />

zuzuführen, multiplikativ.<br />

<strong>Angst</strong> als situationsbezogene Reaktion: Die Yale-Theorie<br />

<strong>Angst</strong> als konstante Charaktereigenschaft o<strong>de</strong>r Wesenszug.


1. <strong>Angst</strong> ist ein erlernter Antrieb<br />

2. Es gibt aufgabenrelevante (=positiv) und aufgabenirrelevante (=negativ) <strong>Angst</strong>reaktionen.<br />

Leistungsangst ist ein wesentliches Merkmal zivilisierter Gesellschaften. (Abhängig<br />

von persönlichen Zielen und Wertmaßstäben <strong>de</strong>s Einzelnen), also wur<strong>de</strong> Testangst<br />

analysiert.<br />

Einige die Beziehung zwischen <strong>Angst</strong> und Lernen beeinflussen<strong>de</strong>n<br />

Faktoren<br />

Schwierigkeit <strong>de</strong>r Aufgabe<br />

Schwierig, was ist einfach?<br />

Einfache und komplizierte Aufgaben<br />

Test von Montague: bestätigt Spence.<br />

Das Yerkes-Dodonsche Gesetz<br />

Die Beziehung zwischen <strong>de</strong>r als Antrieb aufgefassten <strong>Angst</strong> und <strong>de</strong>m Lenen <strong>de</strong>n Charakter<br />

einer kruvenlinearen Funktion hat. Ein niedriges Antriebsniveau erleichtert das Lernen nur<br />

geringfügig o<strong>de</strong>r gar nicht, wahrscheinlich, weil die Motivation, die es erzeugt, nicht ausreicht, die<br />

Leistung zu beeinflussen. Ein hohes Antriebsniveau beeinflusst <strong>de</strong>n Lernprozess hingegen<br />

dahingehend, dass die Leistung <strong>de</strong>r bei einem niedrigen Antriebsniveau erreichten gleicht o<strong>de</strong>r<br />

geringer wird als diese. Das Antriebsniveau, das zu einer optimalen Leistung führt, liegt irgendwo<br />

im mittleren Bereich <strong>de</strong>r Antriebsintensität.<br />

Spannung in <strong>de</strong>n gestreiften o<strong>de</strong>r willkürlichen Muskeln <strong>de</strong>s Körpers ist eine <strong>de</strong>r<br />

häufigsten Begleiterscheinungen von <strong>Angst</strong><br />

Mit Hilfe Induzierter Muskelspannung lässt sich jedoch keine Leistungsverbesserung erwirken.<br />

<strong>Angst</strong> beeinträchtigt Menschen bei komplizierten Lernaufgaben.<br />

Sigrid Graebe: Kapazitätshypothese: Aufmerksamkeitsmenge, die für die Lösung einer Aufgabe<br />

zur Verfügung steht, kann durch Störeinflüsse reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Emotionale Prozesse aktivieren Gedanken, die sich mit <strong>de</strong>n Konsequenzen<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzen, die eintreten, wen ein Ziel nicht erreicht wird.<br />

3.2 Leistungsstörung und Prüfungsangst<br />

3.3 Entwicklungsbedingungen von Ängstlichkeit und <strong>Angst</strong>bewältigung<br />

Zentrale Bestimmungen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls<br />

Apriori-Mo<strong>de</strong>ll, das <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Familie, bestimmt durch elterliche Erziehungspraxis,<br />

auf die Entwicklung von Ängstlichkeit und Stilen <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>- und Stressbewältigung beim<br />

Erzogenen thematisiert.<br />

Allgemeine Grundlage <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llbildung ist die kognitive soziale Lerntheorie von<br />

Persönlichkeitsmerkmalen<br />

Zwei Erzogenenmerkmale, die in ihrer jeweiligen personenspezifischen Ausprägung die<br />

Manifestation von <strong>Angst</strong>- bzw. Bewältigungs (coping)-Reaktionen in<br />

Belastungssituationen <strong>de</strong>terminieren sollen, wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />

Theoriebildung gestellt. Kompetenz- und Konsequenzerwartungen<br />

Elterliches Erziehungsverhalten


Ein Apriori-Mo<strong>de</strong>ll elterlicher Erziehungswirkung<br />

Teilbereichstheorie ohne vorangestellte psychologische Theorie<br />

Die kognitive soziale Lerntheorie von Persönlichkeitsmerkmalen<br />

Reziproke Beziehung zwischen Person, Situation, Verhalten<br />

Die Kompetenz einer Person, bestimmte Verhaltensweisen konstruieren zu können<br />

Personenspezifische Kategorisierung von Informationen<br />

Erwartungen hinsichtlich bestimmter Ereignis- und Verhaltenskonsequenzen<br />

Subjektive Werte<br />

Selbsterneuern<strong>de</strong> Systeme: Kontingenzregeln (Welches Verhalten ist in welcher Situation<br />

angemessen)<br />

Verbots / Gebotsorientierung<br />

Muster elterlicher<br />

Erziehungsstile <br />

Personenspezifische<br />

Ausprägung<br />

bestimmter<br />

Erwartungstypen <br />

Individueller kognitiver<br />

Transformationsprozess<br />

<br />

<strong>Angst</strong>- o<strong>de</strong>r<br />

Copingreaktion<br />

Konsequenz- / Kompetenzerwartungen (beinhaltet Selbstwahrnehmung).<br />

Strafen<strong>de</strong> Elterliche Erziehung<br />

Aversives Erziehungsmuster bedingt bestimmte <strong>Angst</strong>verarbeitungsstile beim Kind<br />

Wer<strong>de</strong>n einem Kind zusätzlich zur Bestrafung Erklärungen in Form von Verhaltensregeln<br />

gegeben, so erzielen Strafreize mittlerer Intensität die wirksamste Hemmung.<br />

Im Kontext bislang erlebter Akzeptierung durch die Eltern löst ein Strafreiz beson<strong>de</strong>rs leicht<br />

Reaktionshemmung und <strong>Angst</strong> beim Kind aus.<br />

Im Kontext bisher erfahrener Ablehnung ruft er dagegen Ärger und Reaktanz hervor.<br />

Neben Häufigkeit muss auch Strafintensität berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Gelernte Hilflosigkeit<br />

Inkonsistente Reaktions-Konsequenz-Verbindungen sind be<strong>de</strong>utsam die die<br />

Verhaltensausprägung. Furcht und Frustration beim Individuum. Individuum bemüht sich,<br />

Situatin doch noch unter Kontrolle zu bekommen. Bei Scheitern: Motivationssenkung, kognitive<br />

und verhaltensmäßige Defizite, <strong>de</strong>pressionsartiger Zustand.<br />

Inkonsistentes Strafen / Kompetenzerwartung<br />

Konstrukte <strong>Angst</strong> – Ängstlichkeit – <strong>Angst</strong>bewältigung<br />

Ein spezifisches<br />

Muster elterlicher<br />

Erziehungsstile <br />

Gehäufte<br />

Bedrohungserwartung<br />

und mangelhafter<br />

Aufbau von Coping-<br />

Reaktionen <br />

Häufiges Erleben<br />

versagen<strong>de</strong>r<br />

Bewältigung<br />

verbun<strong>de</strong>n mit einem<br />

erhöhten<br />

<strong>Angst</strong>zustand <br />

Ängstlichkeit als<br />

Persönlichkeitsmerkmal<br />

Erziehungsstile Unterstützung, Einschränkung, Lob, Ta<strong>de</strong>l<br />

Gefährlichkeit soll dann vorliegen, wenn das Kind verstärkt einem bedrohlichen Erziehungsverhalten (gehäufte und<br />

intensive Bestrafungen) ausgesetzt ist. Reaktionsblockierung: eltern bieten keine Unterstützung von<br />

coping-reaktionen.


Unterstützung ist die variable Neigung <strong>de</strong>s Erziehen<strong>de</strong>n, die Etablierung selbstständigen,<br />

anspruchsvollen, erfolgszuversichtlichen und kompetenten Verhaltens beim Kind zu<br />

för<strong>de</strong>rn<br />

Einschränkung als die variable Neigung <strong>de</strong>s Erziehen<strong>de</strong>n, eine Orientierung <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s<br />

an vorgegebenen Normen und Autoritätsmeinungen, die Übernahme von<br />

Wissensinhalten und fertigen Lösungswegen sowie die Aufrechterhaltung und<br />

Abhängigkeit <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s vom Erzieher zu begünstigen und damit die<br />

Selbstständigkeitsentwicklung zu hemmen.<br />

Positive rückmeldung (Lob) als die variable Neigung <strong>de</strong>s Erziehen<strong>de</strong>n, auf erwünschte<br />

Verhaltensweisen <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s mit Belohnung zu reagieren.<br />

Negative Rückmeldung (Ta<strong>de</strong>l) als die varibale Neigung <strong>de</strong>s Erziehen<strong>de</strong>n, auf<br />

unerwünschte Verhaltensweisen <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s mit Bestrafung zu reagieren.<br />

Erwartungen über die Entwicklungsbedingungen von Ängstlichkeit und<br />

<strong>Angst</strong>bewältigung<br />

Vier dispositionell <strong>de</strong>terminierte Modi von Verhaltensreaktionen in Bedrohungssituationen waren<br />

unterstellt wor<strong>de</strong>n:<br />

Erhöhter <strong>Angst</strong>zustand (mit <strong>de</strong>r Disposition Ängstlichkeit)<br />

Durchgängig repressive Bewältigung<br />

Durchgängig sensitive Bewältigung<br />

Jeweils situationsbezogene Bewältigung (dispositionelle Nicht<strong>de</strong>fensität)<br />

Aversive Ereignisse (z.B: häufige negative Rückmeldung) führen zu <strong>Angst</strong>.<br />

3.4 Schulangst (Schwarzer/Kuffner/Lange)<br />

Schüler haben vor fortschittlichen Lehrern nicht weniger <strong>Angst</strong> als vor konservativen!<br />

Schulangst und Schulverdrossenheit als Sozialisationseffekte<br />

Schule ist eine selbstwertrelevante Situation. Schüler wird bewertet (Lehrer / Mitschüler) und<br />

dadurch in eine soziale Position gedrängt.<br />

Ängstlichkeit kann ein Persönlichkeitsmerkmal sein, das in <strong>de</strong>r Schulumwelt ausgebil<strong>de</strong>t<br />

wird.<br />

Selbstsicherheit in bedrohlichen Situationen als Gegenpol<br />

Ängstlichkeiten<br />

o Sozialängstlichkeit<br />

o Leistungsänstlichkeit<br />

o Existenzängstlichkeit<br />

Schwazer: Neuere Erkenntnis: <strong>Angst</strong> als selbstbezogene Kognition.<br />

Holroyd / Appel: Physiologische Erregung ist bei hoch- und niedrigängstlichen die selbe, nur die<br />

Wahrnehmung ist an<strong>de</strong>rs.<br />

Leistungsangst ist die Besorgtheit und Aufgeregtheit angesichts von Leistungsanfor<strong>de</strong>rungen,<br />

die als selbstwertbedrohlich eingeschätzt wer<strong>de</strong>n. Aufmerksamkeitshypothese: Ängstlicher<br />

wen<strong>de</strong>t Aufmerksamkeit von Problem teilweise ab und ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt.<br />

Hochängstliche sind beson<strong>de</strong>rs empfänglich für sozial bewerten<strong>de</strong> Reize in ihrer Umwelt. <br />

Verknüpfung von Leistungsangst und sozialer <strong>Angst</strong>.<br />

Hochängstliche Kin<strong>de</strong>r wen<strong>de</strong>n oft ihre Augen von <strong>de</strong>r Aufgabe ab und richten sie auf <strong>de</strong>n<br />

Lehrer, Versuchsleiter, an<strong>de</strong>re bewerten<strong>de</strong> Person.<br />

Hochängstliche machen sich bei Erfolg nicht verantwortlich, nur bei Misserfolg.<br />

Für niedrigängstliche stellen Leistungsrückmeldungen aufgabenrelevante Informationen dar.<br />

Für hochängstliche stellen Leistungsrückmeldungen sozial bewerten<strong>de</strong> Reize dar, die sich auf<br />

die Einschätzung <strong>de</strong>r eigenen Person richten.


Versagen ist für <strong>de</strong>n hochängstlichen eine öffentliche Abwertung <strong>de</strong>s Selbst. Aufgeben,<br />

hilflos, hoffnungslos wer<strong>de</strong>n. Erfolg: Motivierend, da er die soziale Abwertung hinausschiebt.<br />

<strong>Angst</strong>auslösen<strong>de</strong> Situation: Antizipationsphase Konfrontationsphase.<br />

Während <strong>de</strong>r Ausführung ist die Besorgnis gewöhnlich nicht auf die Augabe selbst, son<strong>de</strong>rn<br />

auf <strong>de</strong>ren Ergebnis ausgerichtet.<br />

Problematisch: Extemporalen. (Keine Vorbereitungszeit, wer<strong>de</strong>n von extrem ängstlichen als<br />

nicht bewältigbar angesehen)<br />

Es gibt in <strong>de</strong>r Schule unterschiedliche Gra<strong>de</strong> von „Öffentlichkeit“<br />

Privates Durcharbeiten eines Lehrprogrammes: Keine Öffentlichkeit<br />

Bezug von Hilfe bei Hausaufgaben durch einen Mitschüler: Kleine Öffentlichkeit<br />

Lösen einer Aufgabe an <strong>de</strong>r Tafel: Große Öffentlichkeit<br />

Vom Lehrer ausgehen<strong>de</strong>s psychisches Klima beeinflusst die Leistungsänstlichkeit mit, auch<br />

wenn ein Teil frühkindlich bedingt ist.<br />

In relativ angstfreien Klassenzimmern fand man Lehrer die<br />

Schüleri<strong>de</strong>en aufgreifen<br />

Schüler loben und ermutigen / ermuntern<br />

Gefühle <strong>de</strong>r Schüler akzeptieren<br />

In geschlossenen Lernumwelten: Ängstliche Lehrer / weniger ängstliche Schüler<br />

In offenen Lernumwelten: Weniger ängstliche Lehrer / weniger ängstliche Schüler (Mo<strong>de</strong>ll)<br />

Bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Grundschulzeit spielen elterliche Reaktionen auf kindliche Leistungen eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Nach Schulwechsel von Grundschule<br />

An Hauptschule: Entlastung<br />

An Gymnasium: Keine Entlastung<br />

An Gesamtschule: Entlastung<br />

4. <strong>Angst</strong>bewältigung<br />

4.1 Das Konzept <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>bewältigung<br />

Gegenüber <strong>de</strong>n <strong>Angst</strong>-Leistungsuntersuchungen (behavioristischer Bereich) entspringt die I<strong>de</strong>e<br />

<strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>bewältigung eher <strong>de</strong>r kognitivistischen Psychologie.<br />

Aufsatz von LAZARUS: In welchem Bewältigungsverhalten als Handlung interpretiert wird.<br />

Bandura: Coping-Skills-Training<br />

Begriffs<strong>de</strong>finition „<strong>Angst</strong>bewältigung“<br />

Teil eines umfassen<strong>de</strong>n Konzeptes <strong>de</strong>r Stressbewältigung (engl. Coping)<br />

Ziel von coping-Reaktionen ist die Aufhebung <strong>de</strong>s erlebten Ungleichgewichts zwischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen und eignen Kapazitäten.<br />

Die Rolle <strong>de</strong>r Situation bei <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>bewältigung


Kombinationen von Verhaltenskontrolle möglich/nicht möglich (=Kann Einfluss<br />

genommen wer<strong>de</strong>n)<br />

Informationskontrolle (=Vorhersagbarkeit) möglich / nicht möglich<br />

Beispiel: Alle vorher geprüften in allen Einzelheiten ausfragen.<br />

Die Erfassung von Coping-Strategien und Dispositionen<br />

Strategie z.B., Hinweisreize auf eine bestimmte Gefährdung nicht zu Kenntnis nehmen.<br />

Gute <strong>Angst</strong>bewältiger setzten die auf die Situation passen<strong>de</strong> Strategie ein.<br />

Sensitizer: Wirken auf die Quelle <strong>de</strong>r Gefahr ein<br />

Represser: stützen sich eher auf Strategien mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Meidung gefahrenbezogener<br />

Hinweisreize.<br />

Probleme<br />

1. Worauf zielt coping eigentlich ab?<br />

Instrumentelle Funktion (Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Belastung durch Einwirkkung auf die Umwelt)<br />

Palliative Funktion (Regulierung von Emotionen)<br />

LAZARUS & LAUNIER<br />

4.2 Bewältigung von Schulangst<br />

Auf Lehrerseite (für Schüler):<br />

Hochstrukturierte Anfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n von hochängstlichen als leichter<br />

durchschaubar und bewältigbar angesehen.<br />

Vorbereitbarkeit <strong>de</strong>r Aufgabe (weit entfernter Termin)<br />

<br />

In relativ angstfreien Klassenzimmern fand man Lehrer die<br />

Schüleri<strong>de</strong>en aufgreifen<br />

Schüler loben und ermutigen / ermuntern<br />

Gefühle <strong>de</strong>r Schüler akzeptieren<br />

Auf Schülerseite:<br />

Entspannung als aktive Maßnahme zur <strong>Angst</strong>bewältigung<br />

(Marvin R. Goldfried, Christine S. Trier)<br />

Entspannungstechnik als systematische Desensibilisierung (Muskuläre<br />

Entspannungsübungen)<br />

Selbstkontroll-Entspann-Gruppe hatte größte Wirkung. (Schülern erklären, man wür<strong>de</strong><br />

sie mit einer <strong>Angst</strong>min<strong>de</strong>rungsübung vertraut machen, die sie je<strong>de</strong>rzeit selbst einsetzen<br />

könnten)<br />

Irmela Florin: Praxis <strong>de</strong>r Desensibilisierung<br />

Stellen sie sich eine Situation vor, in <strong>de</strong>r sie <strong>Angst</strong> haben ( Muskelverspannung)<br />

Stellen Sie sich eine Situation vor, in <strong>de</strong>r sie sich wohl fühlen ( Muskeln<br />

entspannen sich)<br />

Desensibilisierung erfolgt durch [Auftreten <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>situation] [Entspannung] <br />

Desensibilisiert, Kontrollmöglichkeit gewährleistet. [Nach Jacobson] Lernen, einzelne<br />

Muskeln <strong>de</strong>s Körpers zu erkennen und anzusprechen, um Entspannung einzuleiten. Immer<br />

wie<strong>de</strong>r anspannen/lockerlassen [wdh]<br />

Im Therapiefall: Auslösung einer <strong>Angst</strong>hierarchie.<br />

Ermutigung, dieses Verfahren in vivo zu wie<strong>de</strong>rholen. Erfolg stellt sich ein.<br />

Literatur


1) Florin, Irmela, Leistungsstörung und Prüfungsangst, München: Goldmann (1976)<br />

2) Gerhard, Friedrich, Lehrereinstellung, Lehrerverhalten, Schulangst, Wien: Jugend und Volk (1979)<br />

3) Graebe, Sigrid, <strong>Angst</strong> und Leistung, Frankfurt am Main: Lang (1992)<br />

4) Grebner, Edith, Sieg über die Schulangst, München; Kösel (1984) 71/CX 4500 G788<br />

5) Haug, Frigga, Die an<strong>de</strong>re <strong>Angst</strong>, Berlin: Argument (1991) S. 11-19; 19-38<br />

6) Krohne, Heinz W, <strong>Angst</strong>bewältigung in Leistungssituationen, Weinheim: Ed. Psychologie, VCH<br />

(1985), S. 1-14; 135-161<br />

7) Levitt, Eugene, Die Psychologie <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>, Stuttgart: Kohlhammer (1987) S. 15-30; 30-44; 109-<br />

135; 182-194<br />

* Glie<strong>de</strong>rung mit Literaturangaben folgt *<br />

Haug / Hauser: Die an<strong>de</strong>re <strong>Angst</strong> (71 / CP 3500 H371 H3)<br />

<strong>Angst</strong>verhältnisse (S. 11-19)<br />

Theorien über <strong>Angst</strong> (S. 19-38)<br />

Psychoanalyse: Sigmund Freud<br />

Ausschnitte aus behavioristischen <strong>Angst</strong>theorien<br />

(Eugene E.Levitt, die Psychologie <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> 71 / CP 3500 L666(5) S. 15-30)<br />

0. Ein kurzer Überblick (S. 182-194)<br />

1. Die Terminologie <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> (S. 15-30)<br />

2. Theorien über die Grundlagen <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong> (S. 30-44)<br />

3. Die <strong>Angst</strong> und das Lernen (109-135)<br />

Krohne, <strong>Angst</strong>bewältigung in Leistungssituationen (71 / CP 3500 K93 A59)<br />

1. Das Konzept <strong>de</strong>r <strong>Angst</strong>bewältigung (H.W. Krohne, S. 1-14)<br />

8. Entwicklungsbedingungen von Ängstlichkeit und <strong>Angst</strong>bewältigung: Ein Zweiprozess-Mo<strong>de</strong>ll<br />

elterlicher Erziehungswirkung (Heinz W. Krohne), S. 135-161

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