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Die Großschmetterlinge Schleswig-Holsteins Rote Liste

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<strong>Die</strong> <strong>Großschmetterlinge</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong>


Herausgeber:<br />

Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt<br />

und ländliche Räume des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein (LLUR)<br />

Hamburger Chaussee 25<br />

24220 Flintbek<br />

Tel.: 0 43 47 / 704-0<br />

www.llur.schleswig-holstein.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Arne Drews (Tel. 0 43 47 / 704-360)<br />

Autor:<br />

Dr. Detlef Kolligs<br />

dkolligs@web.de<br />

Titelfoto:<br />

Weibchen des Idas-Bläulings<br />

(Plebeius idas)<br />

Fotos:<br />

wenn nicht anders angegeben,<br />

Fotoautor D. Kolligs<br />

Herstellung:<br />

Howaldtsche Buchdruckerei, Kiel<br />

Dezember 2009<br />

ISBN: 978-3-937937-43-4<br />

Schriftenreihe: LLUR SH – Natur - RL 19<br />

<strong>Die</strong>se Broschüre wurde auf<br />

Recyclingpapier hergestellt.<br />

<strong>Die</strong>se Druckschrift wird im Rahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit der schleswigholsteinischen<br />

Landesregierung herausgegeben.<br />

Sie darf weder von Parteien<br />

noch von Personen, die Wahlwerbung<br />

oder Wahlhilfe betreiben, im Wahlkampf<br />

zum Zwecke der Wahlwerbung<br />

verwendet werden. Auch ohne zeitlichen<br />

Bezug zu einer bevorstehenden<br />

Wahl darf die Druckschrift nicht in einer<br />

Weise verwendet werden, die als Parteinahme<br />

der Landesregierung zu Gunsten<br />

einzelner Gruppen verstanden werden<br />

könnte. Den Parteien ist es gestattet,<br />

die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer<br />

eigenen Mitglieder zu verwenden.<br />

<strong>Die</strong> Landesregierung im Internet:<br />

www.landesregierung.schleswig-holstein.de


Inhalt<br />

1 Einleitung ....................................................... 4<br />

2 Gefährdungskategorien .................................. 6<br />

3 Nomenklatur ...................................................10<br />

4 <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> (inklusive Checkliste) ....................12<br />

5 Bilanz ..............................................................47<br />

6 Veränderungen der Schmetterlingsfauna<br />

aufgrund klimatischer Einflüsse ...................... 54<br />

7 Gefährdungsursachen ..................................... 58<br />

8 Kommentierung ausgewählter Arten ............64<br />

8.1 Arten mit international besonderer Erhaltungsverantwortung<br />

.................................................64<br />

8.2 Arten mit abweichender Einstufung .............68<br />

9 Danksagung ..................................................71<br />

10 Literatur ..........................................................72<br />

Anhang: Sortierung der Checkliste und <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />

nach Artnamen ............................................................74<br />

3


1 Einleitung<br />

4<br />

Schmetterlinge fehlen in keinem terrestrischen Lebensraum<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong>. Mit ihrer unterschiedlich<br />

strengen Bindung an bestimmte Pflanzen, Pflanzengesellschaften<br />

sowie Habitatzustände reagieren sie<br />

sehr viel schneller auf Veränderungen ihrer Umwelt als<br />

beispielsweise Pflanzen.<br />

Deshalb sind Schmetterlinge hervorragende Indikatoren<br />

sowohl für den Zustand einer Landschaft, als auch von<br />

Faunenveränderungen, die sich in Relation zur Landnutzung<br />

durch den Menschen ergeben (MAES & DYCK 2001).<br />

Aus den Vorkommen oder dem Fehlen stenöker, Wert<br />

gebender Arten und der Interpretation ihrer ökologischen<br />

Ansprüche lassen sich Entwicklungsziele und<br />

notwendige Maßnahmen beispielsweise in Schutzgebieten<br />

begründen.<br />

Eine Fauna unterliegt zudem natürlicherweise einem<br />

ständigen Wandel, da zum einen die Klimabedingungen<br />

nie konstant waren und sind und zum anderen die<br />

nacheiszeitliche Wiederbesiedlung <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />

immer noch nicht abgeschlossen ist.<br />

<strong>Die</strong>se natürlichen Prozesse werden jedoch in immer<br />

stärkerem Maße vom Menschen beeinflusst und<br />

überprägt. Der Verlust der lokalen Artenvielfalt wird in<br />

der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Zumindest<br />

bei Schmetterlingen sind nur noch wenige Spezialisten<br />

überhaupt in der Lage, die Vielzahl der Arten mitsamt<br />

ihrer Bestandsentwicklung zu überblicken. Menschliches<br />

Verhalten gefährdet Arten aber schon lange nicht nur auf<br />

lokaler Ebene. Mittlerweile sind die Einflüsse im globalen<br />

Maßstab (z.B. durch Klimaveränderungen) wirksam.<br />

Viele Menschen haben sich, da sie den einstigen<br />

Zustand nicht mehr kennen, an die heutige Kulturlandschaft<br />

so gewöhnt, dass sie sie als ästhetisch und für<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein charakteristisch ansehen. Der tief<br />

greifende Landschaftswandel - vor allem innerhalb der<br />

letzten 50 Jahre - wird kaum wahrgenommen. Das


einstige, von bunten Blumenwiesen, lichten Wäldern<br />

und Mooren geprägte, vielfältige Landschaftsbild <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />

ist heute einem oft monotonen Einheitsgrün<br />

überdüngter Flächen gewichen. <strong>Die</strong> großflächige<br />

Agrar- und Kulturlandschaft <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> bietet<br />

nur noch einer rückläufigen Anzahl von Schmetterlingsarten<br />

einen Lebensraum. Naturnahe Lebensräume liegen<br />

heutzutage weiträumig isoliert in einer Nutzlandschaft.<br />

<strong>Die</strong> Agrarlandschaft bietet nur noch den anspruchslosesten<br />

Arten einen geeigneten Lebensraum. Hingegen sind<br />

die artenreichen, von Dünger und Drainage verschonten,<br />

mageren Grünländer und Weiden ebenso wie Moore,<br />

Heiden oder naturnahe Wälder kaum noch zu finden.<br />

Das Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein trägt insbesondere für<br />

die exklusiv an Küstenlebensräume gebundenen Arten<br />

bundesweit eine besondere Erhaltungsverantwortung.<br />

Hierzu zählen Salzwiesen und Dünen genauso wie<br />

Brackwasserröhrichte und Spülsäume, die jeweils nur<br />

hier lebende Arten aufweisen. Zunehmende Bedeutung<br />

haben die Dünenbereiche außerdem für Sand liebende<br />

Arten, die im Binnenland inzwischen weitgehend ihre<br />

Lebensräume verloren haben.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen angeführten Aspekte<br />

war es deshalb 10 Jahre nach der letzten <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />

dringend geboten, den aktuellen Wissensstand zur<br />

Verbreitung und Gefährdung der heimischen Schmetterlingsarten<br />

neu zu dokumentieren. <strong>Die</strong>s ausdrücklich<br />

verbunden mit der Hoffnung, damit nicht nur den<br />

Niedergang vieler Arten zu dokumentieren, sondern<br />

im Gegenteil neue Anstrengungen und Projekte zum<br />

Schutz dieser ebenso schönen wie interessanten und<br />

gefährdeten Insekten anzuregen.<br />

5


2 Gefährdungskategorien<br />

6<br />

<strong>Die</strong> Einstufung der Arten in die Gefährdungskategorien<br />

richtet sich nach LUDWIG et al. (2005). <strong>Die</strong>ses Bewertungssystem<br />

stellt die Weiterentwicklung der von SCHNITTLER<br />

et al. (1994) entworfenen Kategorisierung dar und wird<br />

inzwischen bei allen neuen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n in Deutschland<br />

angewandt. In Anlehnung an die international gültigen<br />

Gefährdungsklassen des IUCN erfolgt nun die Einstufung<br />

einer Art anhand dieser vier Kriterien innerhalb einer Bewertungsmatrix:<br />

- die aktuelle Bestandssituation<br />

- der langfristige Bestandstrend (der letzten<br />

50 – 150 Jahre)<br />

- der kurzfristige Bestandstrend (der letzten<br />

10 – 25 Jahre)<br />

- die Beurteilung bestehender Risikofaktoren<br />

innerhalb der kommenden 10 Jahre<br />

<strong>Die</strong> Kombination dieser vier Kriterien führt dann nach vorgegebenem<br />

Muster zur Einstufung in eine Gefährdungskategorie<br />

und soll so zu einer verbesserten Nachvollziehbarkeit<br />

und Transparenz beitragen. In wenigen Fällen war eine<br />

Sonderfallregelung anzuwenden, nach der Arten aus der<br />

Kategorie 1 in die Kategorie 2 zurückgestuft werden müssen.<br />

<strong>Die</strong>s ist in Tabelle 1 in der zweiten Spalte „Kat. +/-“<br />

durch die Kennzeichnung „S“ ersichtlich. <strong>Die</strong> Regelung<br />

lautet: „Existieren von einer Art, die nach dem Schema eigentlich<br />

zur Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) gehört,<br />

noch Teilbestände, die ausreichend gesichert sind, so gilt<br />

die Art nicht als „vom Aussterben bedroht“, sondern „stark<br />

gefährdet“ (Kategorie 2)“.<br />

<strong>Die</strong> Definition der einzelnen Gefährdungsklassen bleibt<br />

davon unberührt und in der bekannten Form erhalten:<br />

RL 1 = vom Aussterben bedroht<br />

RL 2 = stark gefährdet<br />

RL 3 = gefährdet<br />

RL G = Gefährdung anzunehmen, die Kategorie kann<br />

aufgrund einer zu geringen Datenlage nicht benannt<br />

werden<br />

R = (natürlicherweise) extrem seltene Arten


Hinzu kommen weitere Kategorien, die jedoch keinen <strong>Rote</strong><br />

<strong>Liste</strong> Status beinhalten:<br />

V = Vorwarnliste<br />

D = Datengrundlage defizitär<br />

A = Arealerweiterer<br />

* = ungefährdet<br />

nb = nicht bewertet (ersetzt das W für Wanderfalter)<br />

Zusätzlich und in Abweichung zu LUDWIG et al. (2005) wird<br />

hier die Kategorie A eingeführt. Sie kennzeichnet Arten,<br />

die aufgrund natürlicher Fluktuationen an der Arealgrenze<br />

aktuell in <strong>Schleswig</strong>-Holstein einwandern, aber noch nicht<br />

über einen Zeitraum von 10 Jahren etabliert sind, sowie Arten,<br />

die unregelmäßig auftreten, sich dabei auch erfolgreich<br />

fortpflanzen, jedoch nicht dauerhaft bodenständig sind.<br />

Ergänzende Angaben sind in nachfolgenden Spalten<br />

Das Schachbrett (Melanargia galathea) kommt nur im südlichen und östlichen <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein vor.<br />

7


aufgeführt (Tabelle 1). So werden - allerdings recht grob<br />

- negative Risikofaktoren angegeben. Hier werden sämtliche<br />

vom Menschen verursachte negative Einflüsse von<br />

der direkten Habitatzerstörung über die schleichende<br />

Habitatverschlechterung bis zur Nutzungsaufgabe extensiv<br />

bewirtschafteter Lebensräumen zusammengefasst.<br />

<strong>Die</strong> Spalte „Verantwortlichkeit“ legt dar, in welchem<br />

Maße das Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein für den Fortbestand<br />

einer Art verantwortlich ist. <strong>Die</strong>s ist in besonderem Maß<br />

für Mythimna favicolor der Fall, da wesentliche Teile des<br />

weltweiten Arealzentrums, dieser im Bereich der Nordseeküste<br />

endemischen Art, in <strong>Schleswig</strong>-Holstein liegen.<br />

Der Ampfer-Purpurspanner (Lythria cruentaria) ist an magere, sonnige Lebensräume mit<br />

Beständen des Kleinen Sauerampfers in niedriger, lückiger Vegetation gebunden. <strong>Die</strong> Art gilt<br />

als gefährdet.<br />

8


In der Spalte „Arealgrenze“ erfolgt die Angabe, ob und<br />

in welchem Landesteil eine Art eine natürliche Verbreitungsgrenze<br />

besitzt. So ist eine Art mit der Angabe<br />

„SO“ bisher nur im Lauenburger und/oder Lübecker<br />

Raum nachgewiesen worden, beispielsweise der Silbermönch<br />

(Cucullia argentea).<br />

Damit die Gründe für eine abweichende Einstufung<br />

zur <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1998 nachvollziehbar sind, werden<br />

diese in der letzten Spalte der <strong>Liste</strong> aufgeschlüsselt<br />

(Tabelle 1).<br />

<strong>Die</strong> genauen Definitionen mit detaillierten Informationen<br />

zur Anwendung des neuen Bewertungssystems sind auf<br />

der Webseite des Bundesamtes für Naturschutz<br />

(www.BfN.de) zu finden.<br />

Weibchen des Braunen Feuerfalters (Lycaena tityrus). <strong>Die</strong>se Art erreicht in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze und ist im Norden des Landes nur noch spärlich<br />

vertreten.<br />

9


3 Nomenklatur<br />

10<br />

<strong>Die</strong> wissenschaftlichen Artnamen und der systematische<br />

Aufbau der <strong>Liste</strong> richten sich nach KARLSHOLT & RAZOWSKI<br />

(1996). Zwar haben sich mit der taxonomischen Forschung<br />

einige Änderungen von Gattungs- und Artnamen<br />

ergeben, es wurde jedoch im Hinblick auf eine bessere<br />

Vergleichbarkeit mit der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1998 davon<br />

abgesehen, diese hier zu übernehmen. <strong>Die</strong> neuen wissenschaftlichen<br />

Namen sind zumeist in Klammern und roter<br />

Schrift denen von KARLSHOLT & RAZOWSKI (1996) nachgefügt,<br />

um den Anschluss an die modere Systematik zu wahren<br />

und den Vergleich mit anderen <strong>Liste</strong>n zu ermöglichen, die<br />

schon die neuen Namen verwenden.<br />

Der Eulenfalter Euxoa eruta wurde aufgrund neuer Erkenntnisse<br />

in die <strong>Liste</strong> aufgenommen. Bisher wurde die<br />

Art nördlich der Alpen nicht von Euxoa tritici (nigrofusca)<br />

unterschieden. Tiere, deren Merkmale auf eruta zutreffen,<br />

wurden nun aber in allen Bundesländern inklusive <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

nachgewiesen.<br />

Zudem haben sich bei wenigen Arten die wissenschaftlichen<br />

Namen geändert, da aufgezeigt wurde, dass bisher<br />

die Bezeichnungen fast identisch aussehender Schwesterarten<br />

verwendet wurden. <strong>Die</strong>se kommen jedoch in<br />

Mitteleuropa bzw. Norddeutschland nicht vor. <strong>Die</strong> falschen<br />

Namen werden in der <strong>Liste</strong> nicht mehr aufgeführt:<br />

- Ochlodes venatus (Bremer & Grey, 1853) ist<br />

Ochlodes sylvanus (Esper, [1777])<br />

- Pontia daplidice (Linnaeus, 1758) ist Pontia edusa<br />

(Fabricius, 1778)<br />

- Timandra griseata (W. Petersen, 1902) ist<br />

Timandra comae (A. Schmidt, 1931)<br />

Von dem Bärenspinnerchen Nola aerugula wird zusätzlich<br />

die Unterart holsatica mit aufgeführt. Manche Autoren<br />

sprechen holsatica auch Artrang zu. Unabhängig von dieser<br />

Diskussion kommt holsatica in Deutschland nur in <strong>Schleswig</strong>-Holstein,<br />

Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen vor,<br />

wodurch <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere Verantwortung<br />

für den Erhalt dieser Art trägt.


Das Ampfer-Grünwidderchen (Adscita statices) besiedelt sowohl feuchte, magere als auch<br />

trockene, sandige Lebensräume. <strong>Die</strong>se beiden ökologischen Formen galten lange als zwei<br />

verschiedene Arten und werden nach dem momentanen Stand der Forschung wieder als<br />

eine Art aufgefasst.<br />

Gleiches gilt für den Eulenfalter Heliothis maritima, bei<br />

dem der Status der Unterart warneckei für unser Gebiet<br />

bedeutsam ist. Im Gegensatz zu den anderen Unterarten<br />

weist warneckei eine deutlich abweichende Ökologie mit<br />

strenger Bindung an Feuchtheiden im westlichen norddeutschen<br />

Tiefland auf, wo die Raupe an Glockenheide<br />

(Erica tetralix) lebt. Sie kommt in <strong>Schleswig</strong>-Holstein nur an<br />

wenigen Stellen im Bereich der Nordseeküste vor.<br />

11


4 <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> (inklusive Checkliste)<br />

12<br />

Tabelle 1:<br />

Checkliste und <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> der <strong>Großschmetterlinge</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />

Bewertungskategorien:<br />

0 = ausgestorben oder verschollen, 1 = vom Aussterben<br />

bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, R = extrem<br />

seltene Arten, G = Gefährdung anzunehmen, D = Daten<br />

ungenügend, V = Vorwarnliste, A = Arealerweiterer, E =<br />

Einzelfund, * = ungefährdet, nb = nicht bewertet<br />

Kriterienklassen:<br />

ex = ausgestorben, es = extrem selten, ss = sehr selten,<br />

s = selten, mh = mäßig häufig, h = häufig,


Vorkommen am Arealrand:<br />

N = nördlich, NO = nordöstlich, O = östlich, SO = südöstlich,<br />

S = südlich, SW = südwestlich, W = westlich, NW =<br />

nordwestlich<br />

Grund der Kat.-Änderung:<br />

R = reale Veränderung des Gefährdungsgrades, K = Kenntniszuwachs,<br />

M = Methodik zur Bewertung, Änderungen im<br />

Kriteriensystem, T = taxonomische Änderungen,<br />

~ = Bestandsabnahme, ¨= Bestandszunahme, S = Sonderregelung<br />

Kat +/-:<br />

Hochstufung bzw. Herabstufung gegenüber Gefährdungseinschätzung<br />

nach der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> <strong>Großschmetterlinge</strong> SH<br />

von 1998<br />

<strong>Die</strong> beiden Arten der heimischen Braun-Dickkopffalter lassen sich nur anhand der Färbung<br />

der Unterseite der Fühlerkolben unterscheiden. Das Foto zeigt den Braunkolbigen Dickkopffalter<br />

(Thymelicus sylvestris). Obgleich die Art momentan noch nicht gefährdet ist, verliert<br />

sie mit der intensiven Grünlandwirtschaft und der zunehmenden Umwandlung von ertragsschwachem<br />

Grünland in Maisäcker stetig an Lebensraum.<br />

13


Kat +/- Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009 RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 S-H<br />

wissenschaftlicher Artname<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

Hepialidae (Wurzelbohrer)<br />

* - Triodia sylvina (Linnaeus, 1761) sh = = =<br />

* - Korscheltellus lupulina (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

* D Pharmacis fusconebulosa (DeGeer, 1778) s = ? =<br />

* - Phymatopus hecta (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

* - Hepialus humuli (Linnaeus, 1758) mh < = =<br />

Limacodidae (Asselspinner)<br />

* - Apoda limacodes (Hufnagel, 1766) h = = =<br />

* D Heterogenea asella (Denis & Schiffermüller, 1775) s = ^ = SO<br />

Zygaenidae (Widderchen)<br />

2 2 Rhagades pruni (Denis & Schiffermüller, 1775) ss < (v) = D F<br />

3 3 Adscita statices (Linnaeus, 1758) s < (v) - D F<br />

0 0 Zygaena purpuralis (Brünnich, 1763) ex 1940 SO<br />

0 0* Zygaena viciae (Denis & Schiffermüller, 1775) ex 1973<br />

V + 3 Zygaena filipendulae (Linnaeus, 1758) s < = = M<br />

0 0 Zygaena lonicerae (Scheven, 1777) ex 1978<br />

1 1 Zygaena trifolii (Esper, 1783) ss


* - Synanthedon formicaeformis (Esper, 1783) s = = =<br />

* + G Synanthedon flaviventris (Staudinger, 1883) mh = = = M<br />

* G* Synanthedon vespiformis (Linnaeus, 1761) s = = = M<br />

V G* Synanthedon myopaeformis (Borkhausen, 1789) s = ? - D M<br />

R D* Synanthedon conopiformis (Esper, 1782) es ? ? = SO<br />

* - Synanthedon tipuliformis (Clerck, 1759) s = = =<br />

1 1 Bembecia ichneumoniformis (Denis & Schiffermüller, 1775) es < ? =<br />

2 2 Synansphecia muscaeformis (Esper, 1783) ss < = - D<br />

1 1* Chamaesphecia tenthrediniformis (Denis & Schiffermüller, 1775) es = (v) - D S<br />

Cossidae (Holzbohrer)<br />

V V Cossus cossus (Linnaeus, 1758) s < = =<br />

V V Zeuzera pyrina (Linnaeus, 1761) s < = =<br />

* - Phragmataecia castaneae (Hübner, 1790) s = = =<br />

Lasiocampidae (Glucken)<br />

* - Poecilocampa populi (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

2 - 3 Trichiura crataegi (Linnaeus, 1758) ss < vv = R~<br />

V + 1 Eriogaster lanestris (Linnaeus, 1758) s


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

3 3 Saturnia pavonia (Linnaeus, 1758) s < = - D<br />

Lemoniidae (Wiesenspinner)<br />

0 0* Lemonia dumi (Linnaeus, 1761) ex 1950 SO<br />

Sphingidae (Schwärmer)<br />

* - Mimas tiliae (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

* - Smerinthus ocellata (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

* - Laothoe populi (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

nb W Agrius convolvuli (Linnaeus, 1758)<br />

nb W Acherontia atropos (Linnaeus, 1758)<br />

V + 3 Sphinx ligustri (Linnaeus, 1758) s < = = K<br />

* - Hyloicus pinastri (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

0 0 Hemaris tityus (Linnaeus, 1758) ex 1950-1960<br />

2 - 2 Hemaris fuciformis (Linnaeus, 1758) ss


0 0 Carterocephalus palaemon (Pallas, 1771) ex 1940<br />

1 1* Caterocephalus silvicola (Meigen, 1829) ss < vv - D SO<br />

* - Thymelicus lineola (Ochsenheimer, 1808) h = (v) =<br />

* - Thymelicus sylvestris (Poda, 1761) h = (v) =<br />

2 2 Hesperia comma (Linnaeus, (1758) ss < = - D<br />

* - Ochlodes sylvanus (Esper, 1777) h = = =<br />

Papilionidae (Ritterfalter)<br />

G G Papilio machaon (Linnaeus, 1758) ? = = M<br />

0 0 Aporia crataegi (Linnaeus, 1758) ex 1990<br />

* - Pieris brassicae (Linnaeus, 1758) h < = =<br />

* - Pieris rapae (Linnaeus, 1758) h < = =<br />

* - Pieris napi (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

A A Pontia edusa (Fabricius, 1777)<br />

nb W Colias croceus (Fourcroy, 1785)<br />

nb W Colias hyale (Linnaeus, 1758)<br />

* - Gonepteryx rhamni (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

Lycaenidae (Bläulinge)<br />

* - Lycaena phlaeas (Linnaeus, 1761) mh = (v) =<br />

1 1* Lycaena virgaureae (Linnaeus, 1758) ss < vv - D S<br />

V V Lycaena tityrus (Poda, 1761) s < = =<br />

0 0 Lycaena alciphron (Rottemburg, 1775) ex 1989 SO<br />

1 1 Lycaena hippothoe (Linnaeus, 1761) es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

nb W Everes argiades (Pallas, 1771)<br />

* - Celastrina argiolus (Linnaeus, 1758) h (


* * + + V V Polygonia c-album (Linnaeus, 1758) 1758) s s = = ^ ^ = = R¨ R¨<br />

* * - - Araschnia levana (Linnaeus, 1758) mh mh > > ^ ^ = =<br />

A A A A Nymphalis antiopa (Linnaeus, 1758) 1758)<br />

1 1 G G Nymphalis polychloros (Linnaeus, 1758) 1758) es es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

0 0* Tethea ocularis (Linnaeus, 1767) ex 1916 SO<br />

* - Tethea or (Denis & Schiffermüller, 1775) h = = =<br />

* - Tetheella fluctuosa (Hübner, 1803) s = = =<br />

* - Ochropacha duplaris (Linnaeus, 1761) mh = = =<br />

* - Cymatophorina diluta (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

2 - 3 Polyploca ridens (Fabricius, 1787) ss


* - Macaria wauaria (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

0 0* ! Macaria carbonaria (Clerck ,1759) ex 1949 N<br />

* - Chiasmia clathrata (Linnaeus, 1758) mh < = =<br />

1 1* Isturgia limbaria (Fabricius, 1775) es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* - Biston strataria (Hufnagel, 1767) mh = = =<br />

* - Biston betularia (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

* - Agriopis leucophaearia (Denis & Schiffermüller, 1775) h = = =<br />

* - Agriopis aurantiaria (Hübner, 1799) h = = =<br />

* - Agriopis marginaria (Fabricius, 1776) h = = =<br />

* - Erannis defoliaria (Clerck, 1759) h = = =<br />

* - Peribatodes rhomboidaria (Denis & Schiffermüller, 1775) h = = =<br />

* - Peribatodes secundaria (Denis & Schiffermüller, 1775) h > = =<br />

1 1 Selidosema brunnearia (Villers, 1789) es


* - Lomographa bimaculata (Fabricius, 1775) mh = = =<br />

* - Lomographa temerata (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

V + 3 Aleucis distinctata (Herrich-Schäffer, 1839) s > = - S K M<br />

3 3 Theria rupicapraria (Denis & Schiffermüller, 1775) s < (v) -<br />

2 2 Theria primaria (Haworth, 1809) ss ? (v) -<br />

* - Campaea margaritata (Linnaeus, 1767) h = = =<br />

* - Hylaea fasciaria (Linnaeus, 1758) s = = =<br />

1 1 Charissa obscurata (Denis & Schiffermüller, 1775) es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

E E Scopula nemoraria (Hübner, 1799) 1886<br />

1 + 0 Scopula ornata (Scopoli, 1763) es


3 + V Lythria cruentaria (Hufnagel, 1767) s < = - K<br />

0 0* Lythria purpuraria (Linnaeus, 1758) ex 1934 SO<br />

3 + 2 Phibalapteryx virgata (Hufnagel, 1767) ss < = = M<br />

0 0* Scotopteryx moeniata (Scopoli, 1763) ex 1920-1930<br />

0 0 Scotopteryx coarctaria (Denis & Schiffermüller, 1775) ex 1961<br />

* - Scotopteryx chenopodiata (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

1 1 Scotopteryx mucronata (Scopoli, 1763) ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* - Eulithis prunata (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

3 3 Eulithis testata (Linnaeus, 1761) s < (v) =<br />

V - - Eulithis populata (Linnaeus, 1758) s < = = M<br />

* - Eulithis mellinata (Fabricius, 1787) mh = = =<br />

* - Eulithis pyraliata (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

* - Ecliptopera silaceata (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

* + V Ecliptopera capitata (Herrich-Schäffer, 1839) s = = = M<br />

A 0 Chloroclysta siterata (Hufnagel, 1767) mh


0 0* Horisme aquata (Hübner, 1813) ex 1922 SO<br />

A A Horisme vitalbata (Denis & Schiffermüller, 1775) ss ^ = SO<br />

A Melanthia procellata (Denis & Schiffermüller, 1775) s ^ = ¨<br />

D Pareulype berberata (Denis & Schiffermüller, 1775) ss ? ? =<br />

3 G Spagania luctuata (Denis & Schiffermüller, 1775) ss < = = M<br />

1 - 2 Rheumaptera hastata (Linnaeus, 1758) es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* + G Eupithecia abietaria (Goeze, 1781) ss ? = = SO M<br />

D D Eupithecia analoga Djakonov, 1926 ss ? ? = SO<br />

3 - - Eupithecia linariata (Denis & Schiffermüller, 1775) s


* + G Eupithecia subumbrata (Denis & Schiffermüller, 1775) s = = = M K<br />

2 + 1* Eupithecia millefoliata (Rössler, 1866) ss < = - D SO M<br />

* + V Eupithecia simpliciata (Haworth, 1809) s = = = M<br />

E E Eupithecia distinctaria (Herrich-Schäffer, 1848) 1902<br />

3 G Eupithecia sinuosaria (Eversmann, 1848) ss = vv = M<br />

* -* Eupithecia indigata (Hübner, 1813) s = = = SO<br />

2 G Eupithecia pimpinellata (Hübner, 1813) ss < (v) - D M<br />

R 1* Eupithecia gelidata Möschler, 1860 ss = = = SO M<br />

V V Eupithecia nanata (Hübner, 1813) s < = =<br />

V + G Eupithecia innotata (Hufnagel, 1767) s < = = K<br />

D D Eupithecia ochridata (Schütze & Pinker, 1968) s ? ? =<br />

* + G Eupithecia virgaureata Doubleday, 1861 mh = = = K<br />

* - Eupithecia abbreviata Stephens, 1831 mh = = =<br />

* - Eupithecia dodoneataGuenée, 1857 mh = = =<br />

2 - - Eupithecia pusillata (Denis & Schiffermüller, 1775) ss = =<br />

* - Eupithecia tantillaria Boisduval, 1840 mh = = =<br />

* - Gymnoscelis rufifasciata (Haworth, 1809) mh = = =<br />

* - Chloroclystis v-ata (Haworth, 1809) mh = = =<br />

* - Rhinoprora rectangulata (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

3 3 Rhinoprora chloerata (Mabille, 1870) s < = - D<br />

3 G Rhinoprora debiliata (Hübner, 1817) ss < = = M<br />

* - Anticollix sparsata (Treitschke, 1828) s = = =<br />

V - - Chesias legatella (Denis & Schiffermüller, 1775) s < ^ - V<br />

1 1 Chesias rufata (Fabricius, 1775) ss (v) - D<br />

E E Lithostege griseata (Denis & Schiffermüller, 1775) 1997<br />

0 0 Lithostege farinata (Hufnagel, 1767) ex 1948 SO<br />

29


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* - Euchoeca nebulata (Scopoli, 1763) mh = = =<br />

3 3 Asthena albulata (Hufnagel, 1767) ss < ^ - D<br />

* - Hydrelia flammeolaria (Hufnagel, 1767) mh = = =<br />

V V Hydrelia sylvata (Denis & Schiffermüller, 1775) s < = =<br />

* + V Lobophora halterata (Hufnagel, 1767) mh = = = K<br />

* - Trichopteryx carpinata (Borkhausen, 1794) mh = = =<br />

* - Pterapherapteryx sexalata (Retzius, 1783) s = = =<br />

3 - V Nothocasis sertata (Hübner, 1817) ss = vv = R~<br />

* + V Acasis viretata (Hübner, 1799) s = = = K M<br />

Notodontidae (Zackenspinner)<br />

A A Thaumetopoea processionea (Linnaeus, 1758) ? ^ =<br />

A A Thaumetopoea pinivora (Treitschke, 1834) ss = ? = SO<br />

* - Clostera curtula (Linnaeus, 1758) s = = =<br />

3 + 2 Clostera pigra (Hufnagel, 1766) ss


* + V* Drymonia obliterata (Esper, 1785) s = = = SO M<br />

2 - V* Drymonia querna (Denis & Schiffermüller, 1775) ss < vv = SO R~ M<br />

0 E Drymonia velitaris (Hufnagel, 1766) ex 1899 SO K<br />

* - Pheosia tremula (Clerck, 1759) mh = = =<br />

* - Pheosia gnoma (Fabricius, 1776) mh = = =<br />

* - Pterostoma palpina (Clerck, 1759) mh = = =<br />

* - Ptilophora plumigera (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

* + V Leucodonta bicoloria (Denis & Schiffermüller, 1775) s = = = K<br />

* - Ptilodon capucina (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

* + V Ptilodon cucullina (Denis & Schiffermüller, 1775) s = = = K<br />

V V Odontosia carmelita (Esper, 1799) s < = =<br />

* - Gluphisia crenata (Esper, 1785) mh ? = =<br />

* - Phalera bucephala (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

* - Peridea anceps (Goeze, 1781) mh = = =<br />

* - Stauropus fagi (Linnaeus, 1758) mh = = =<br />

* + V Harpyia milhauseri (Fabricius, 1775) s = ^ = R¨<br />

Noctuidae (Eulenfalter)<br />

E E Oxicesta nervosa (Villers, 1789) 1900<br />

* + 3 Moma alpium (Osbeck, 1778) s = ^ = R¨<br />

* + V Acronicta alni (Linnaeus, 1767) s = = = M<br />

1 1 Acronicta cuspis (Hübner, 1813) es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* + V Simyra albovenosa (Goeze, 1781) s > = = R¨ K<br />

2 2 Cryphia algae (Fabricius, 1775) ss


* - Laspeyria flexula (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

* - Scoliopteryx libatrix (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

* - Hypena proboscidalis (Linnaeus, 1758) sh = = =<br />

* - Hypena rostralis (Linnaeus, 1758) s = = =<br />

V + G Hypena crassalis (Fabricius, 1787) s < = = M<br />

1 1 Phytometra viridaria (Clerck, 1759) es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* A Cucullia fraudatrix (Eversmann, 1837) s > = = K<br />

3 + 1 Cucullia absinthii (Linnaeus, 1761) s


V + 3* Elaphira venustula (Hübner, 1790) s < = = S M<br />

* - Caradrina morpheus (Hufnagel, 1766) h = = =<br />

R A Paradrina selini (Boisduval, 1840) es ? ? = SO M<br />

3 + 2 Paradrina clavipalpis (Scopoli, 1763) s


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* - Cosmia trapezina (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

* + 1* Atethmia centrago (Haworth, 1809) s = ^ = R¨ M<br />

* - Xanthia togata (Esper, 1788) h = = =<br />

* - Xanthia aurago (Denis & Schiffermüller, 1775) h = = =<br />

* - Xanthia icteritia (Hufnagel, 1766) h = = =<br />

1 - 2 Xanthia gilvago (Denis & Schiffermüller, 1775) ss


1 1* Aporophyla lutulenta (Denis & Schiffermüller, 1775) ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* - Apamea unanimis (Hübner, 1813) mh = ^ =<br />

V - - Apamea anceps (Denis & Schiffermüller, 1775) s < = = M<br />

* - Apamea sordens (Hufnagel, 1766) mh = = =<br />

* - Apamea scolopacina (Esper, 1788) mh = ^ =<br />

* - Apamea ophiogramma (Esper, 1794) mh = = =<br />

0 0* Eremobina pabulatricula (Brahm, 1791) ex 1931 SO<br />

* - Oligia strigilis (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

* + V Oligia versicolor (Borkhausen, 1792) mh < = = M K<br />

* - Oligia latruncula (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

* - Oligia fasciuncula (Haworth, 1809) mh = = =<br />

* - Mesoligia furuncula (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

* + V Mesoligia literosa (Haworth, 1809) s = = = M K<br />

* - Mesapamea secalis (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

* - Mesapamea didyma (Esper, 1788) mh ? = =<br />

0 0* Photedes captiuncula (Treitschke, 1825) ex 1930 N<br />

V V Photedes minima (Haworth, 1809) s = (v) =<br />

1 - 2 Eremobia ochroleuca (Denis & Schiffermüller, 1775) ss


2 - 3 Calamia tridens (Hufnagel, 1766) ss < (v) - D I M<br />

3 + 2* Staurophora celsia (Linnaeus, 1758) ss < ^ - D K R¨<br />

3 - V Celaena haworthii (Curtis, 1829) s < = - D M<br />

* - Celaena leucostigma (Hübner, 1808) mh = = =<br />

* - Nonagria typhae (Thunberg, 1784) h > = =<br />

* + 3 Phragmatiphila nexa (Hübner, 1808) s ? = = K<br />

* - Archanara geminipuncta (Haworth, 1809) mh = = =<br />

* + V Archanara neurica (Hübner, 1808) s = = = M<br />

* - Archanara dissoluta (Treitschke, 1825) mh = = =<br />

* - Archanara sparganii (Esper, 1790) mh = = =<br />

* + 3 Archanara algae (Esper, 1789) ss = = = M<br />

* + 3 Sedina buettneri (E. Hering, 1858) s > = = M<br />

* - Arenostola phragmitidis (Hübner, 1803) mh = = =<br />

R R Chortodes extrema (Hübner, 1809) es ? = = SO<br />

* - Chortodes fluxa (Hübner, 1809) mh = = =<br />

* + V Chortodes pygmina (Haworth, 1809) (Denticucullus) s = = = K<br />

* - ! Chortodes elymi (Treitschke, 1825) s = = =<br />

* + G ! Chortodes brevilinea (Fenn, 1864) (Protarchanara) s ? = = (!) K<br />

* + V Coenobia rufa (Haworth, 1809) s = ^ = R¨M<br />

* - Discestra trifolii (Hufnagel, 1766) mh = = =<br />

3 3 Anarta myrtilli (Linnaeus, 1761) s


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

* - Hadena bicruris (Hufnagel, 1766) mh = (v) =<br />

2 2 Hadena compta (Denis & Schiffermüller, 1775) ss < (v) - D<br />

1 1 Hadena confusa (Hufnagel, 1766) ss


* - Mythimna comma (Linnaeus, 1761) mh = = =<br />

* V ! Mythimna flammea (Curtis, 1828) ss = = = M<br />

* - ! Mythimna litoralis (Curtis, 1827) ss = = =<br />

A W Mythimna l-album (Linnaeus, 1767)<br />

* - Orthosia incerta (Hufnagel, 1766) h = = =<br />

* - Orthosia gothica (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

* - Orthosia cruda (Denis & Schiffermüller, 1775) h = = =<br />

V + 3 Orthosia miniosa (Denis & Schiffermüller, 1775) ss < ^ = R¨ M<br />

2 2 Orthosia opima (Hübner, 1809) ss < = - D<br />

* + V Orthosia populeti (Fabricius, 1775) mh = = = K<br />

* - Orthosia cerasi (Fabricius, 1775) h = = =<br />

* + V Orthosia gracilis (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = = M<br />

* + V Orthosia munda (Denis & Schiffermüller, 1775) (Anorthoa) mh = = = M<br />

* - Panolis flammea (Denis & Schiffermüller, 1775) mh = = =<br />

* - Cerapteryx graminis (Linnaeus, 1758) h = (v) =<br />

3 3 Tholera cespitis (Denis & Schiffermüller, 1775) ss < = =<br />

* - Tholera decimalis (Poda, 1761) mh = = =<br />

* -* Pachetra sagittigera (Hufnagel, 1766) s = = = SO<br />

* - Axylia putris (Linnaeus, 1761) h = = =<br />

* - Ochropleura plecta (Linnaeus, 1761) h = = =<br />

* - Diarsia mendica (Fabricius, 1775) h = = =<br />

1 + 0 Diarsia dahlii (Hübner, 1813) es = =<br />

41


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

A A Epilecta linogrisea (Denis & Schiffermüller, 1775) ss = ? = SO<br />

E A Lycophotia molothina (Esper, 1789) 1930<br />

V V Lycophotia porphyrea (Denis & Schiffermüller, 1775) s < = =<br />

V + 3 Rhyacia simulans (Hufnagel, 1766) s < = = M<br />

V V Paradiarsia glareosa (Esper, 1788) (Eugnorisma) s < = =<br />

V + G Eurois occulta (Linnaeus, 1758) s < = = M<br />

1 1 Spaelotis ravida (Denis & Schiffermüller, 1775) es (v) =<br />

* - Graphiphora augur (Fabricius, 1775) mh = = =<br />

* - Eugnorisma depuncta (Linnaeus, 1761) s = = =<br />

E E Xestia ashworthii (Doubleday, 1855) 1900<br />

* - Xestia c-nigrum (Linnaeus, 1758) sh = = =<br />

* - Xestia triangulum (Hufnagel, 1766) h = = =<br />

E Xestia ditrapezium (Denis & Schiffermüller, 1775) 1981<br />

* - Xestia baja (Denis & Schiffermüller, 1775) s = = =<br />

* + 3 Xestia rhomboidea (Esper, 1790) (stigmatica (Hübner, [1813])) s = = = M<br />

2 + 1* Xestia castanea (Esper, 1798) ss


E 1* Protolampra sobrina (Duponchel, 1843) es ? = 1995 SO K<br />

nb W Peridroma saucia (Hübner, 1808)<br />

1 1 Actebia praecox (Linnaeus, 1758) es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

R A Laelia coenosa (Hübner, 1808) ss ? ? = SO<br />

3 - V Leucoma salicis (Linnaeus, 1758) ss


* - Eilema griseola (Hübner, 1803) mh = = =<br />

* - Eilema lurideola (Zincken, 1817) h = = =<br />

* - Eilema complana (Linnaeus, 1758) h = = =<br />

1 1 Eilema pygmaeola (Doubleday, 1847) ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der<br />

Kat.-Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 wissenschaftlicher Artname<br />

Lampides boeticus (Linnaeus, 1767) 2005<br />

Noctuidae<br />

Euchalcia variabilis (Piller, 1783) 1898<br />

Catocala fulminea (Scopoli, 1763)<br />

Eublemma pannonica (Freyer,1840) 1904<br />

Für das Gebiet unsichere, nicht nachprüfbare Arten<br />

Rhophalocera<br />

Colias palaeno (Linnaeus, 1761) 1956<br />

Minois dryas (Scopoli, 1763) 1904<br />

Satyrium spini (Denis & Schiffermüller, 1775) 1907<br />

Geometridae<br />

Lycia hanoviensis (Seymons, 1891) 1941<br />

Noctuidae<br />

Hadena albimacula (Borkhausen, 1792)<br />

Agrochola laevis (Hübner, 1803) 1903<br />

Arctiidae<br />

Setina roscida kuhlweini (Hübner [1823-1824]) 1890<br />

Amata phegea (Linnaeus, 1758) 1972<br />

46


5 Bilanz<br />

Insgesamt sind für <strong>Schleswig</strong>-Holstein 899 Großschmetterlingsarten<br />

nachgewiesen worden. Zudem liegen von<br />

8 Arten zweifelhafte Meldungen vor und bei weiteren<br />

6 Arten muss von Irrgästen oder anthropogener Einschleppung<br />

ausgegangen werden.<br />

Als Wanderfalter werden 26 Arten eingestuft. Einige<br />

Arten, wie der Windenschwärmer (Agrius convolvuli),<br />

fliegen fast jedes Jahr aus dem Mittelmeerraum oder<br />

Gebieten südlich der Sahara bis nach Norddeutschland<br />

und weiter ein. <strong>Die</strong> Tiere der Folgegeneration überleben<br />

aber in der Regel nicht den Winter.<br />

<strong>Die</strong> Kätzchen-Eule (Orthosia opima) ist eine stark gefährdete Art<br />

magerer Grünländer und mooriger Heiden.<br />

Von weiteren 21 Arten sind bisher nicht mehr als ein bis<br />

maximal drei Individuen aus <strong>Schleswig</strong>-Holstein bekannt<br />

geworden. Sie werden als Einzelfunde eingestuft, da<br />

nach heutiger Kenntnis eine aktive Einwanderung nach<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein zwar nicht ausgeschlossen werden<br />

kann, andererseits aber eine Ausbreitung oder Wanderaktivität<br />

auch aus den benachbarten Bundesländern<br />

nicht bekannt ist. Sie werden deshalb auch von den als<br />

Arealerweiterern eingestuften Arten abgegrenzt. Trotz-<br />

47


dem erscheint es zumindest möglich, dass Kenntnisbzw.<br />

Kartierungslücken bestehen, insbesondere bei nur<br />

im Raupenstadium nachgewiesenen Arten.<br />

Ein bodenständiges bzw. zumindest zeitweise oder<br />

historisch bodenständiges Vorkommen ist somit für 852<br />

Großschmetterlingsarten belegt.<br />

Davon wurden 14 Arten neu in die <strong>Liste</strong> aufgenommen.<br />

Neu für die Fauna sind folgende Arten: Magerrasen-Perlmutterfalter<br />

(Boloria dia), Kleiner Schillerfalter (Apatura<br />

ilia), Idaea ochrata, Melanthia procellata, Aplocera plagiata,<br />

Eucarta virgo und die Kompasslattich-Eule (Aetheria<br />

dysodea). Bei diesen Arten konnte eine Arealausweitung<br />

bzw. Einwanderung innerhalb des letzten Jahrzehntes<br />

festgestellt werden, die bei einigen von ihnen weite<br />

Teile des nördlichen Mitteleuropa umfasst. <strong>Die</strong> restlichen<br />

Arten - Epirrhoe galiata, Pareulype berberata, Idaea<br />

inquinata, Xestia ditrapezium, Chrysodeixis chalcites,<br />

Euxoa eruta und Heliothis peltigera werden aufgrund<br />

verbesserter Erkenntnisse nun neu in die <strong>Liste</strong> aufgenommen,<br />

wobei die Zuordnung zu unterschiedlichen<br />

Kategorien erfolgt.<br />

Weibchen des Goldenen Scheckenfalters (Euphydryas aurinia). <strong>Die</strong> Art<br />

muss nun als ausgestorben oder verschollen eingestuft werden, da<br />

der Falter an den letzten beiden bekannten Fundorten trotz intensiver<br />

Bemühungen seit 1992 nicht mehr gefunden werden konnte.<br />

48


Besonders erfreulich ist zudem die Wiederentdeckung<br />

von 14 bisher verschollen geglaubten Arten: Großer Perlmutterfalter<br />

(Argynnis aglaja), Mittleres Jungfernkind (Archiearis<br />

notha), Idaea humiliata, Schmuck-Kleinspanner<br />

(Scopula ornata), Scopula immorata, Scopula corrivalaria,<br />

Perizoma sagittata, Olivegrüner Bindenspanner (Chloroclysta<br />

siterata), Olivebrauner Höhlenspanner (Triphosa<br />

dubitata), Moor-Bunteule (Anarta cordigera), Graue<br />

Moderholzeule (Xylena exsoleta), Diarsia dahlii, Braunes<br />

Ordensband (Minucia lunaris) und Agrotis cinerea.<br />

Andererseits wird hierdurch der teilweise unbefriedigende<br />

Durchforschungsgrad <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> deutlich,<br />

da bei den meisten dieser Arten die letzten Fundorte<br />

bisher nicht bekannt waren. Während bei den Tagfaltern<br />

und Widderchen noch vergleichsweise viele Menschen<br />

kartieren bzw. Kartierungen im Rahmen von Gutachten<br />

beauftragt werden, gibt es für die bei weitem artenreichere<br />

Gruppe der Nachtfalter nur noch ganz wenige<br />

Experten.<br />

Kategorie nb; 3 %<br />

Kategorie *; 49 %<br />

Kategorie A; 4 %<br />

Kategorie E; 2 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> 0; 7 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> 1; 8 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> 2; 8 %<br />

Kategorie V; 6 %<br />

Kategorie D; 1 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> G; 1 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> R; 2 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> 3; 10 %<br />

Abbildung 1: Prozentuale Verteilung aller Großschmetterlingsarten <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> auf<br />

die Kategorien der Checkliste und <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>; n = 899<br />

49


Kategorie *; 54 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> 0; 8 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> 1; 8 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> 2; 9 %<br />

Kategorie V; 7 %<br />

Kategorie D; 1 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> G; 1 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> R; 3 %<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> 3; 11 %<br />

Abbildung 2: Prozentuale Verteilung der Großschmetterlingsarten <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> auf<br />

die Kategorien der Checkliste und <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> ohne Wanderfalter, Arealerweiterer und<br />

Einzelfunde; n =817<br />

50<br />

<strong>Die</strong> Graphiken verdeutlichen die anhaltend gravierende<br />

Gefährdung der Schmetterlingsfauna <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong>.<br />

Auf der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> stehen 35% aller heimischen<br />

Großschmetterlingsarten (Abbildung 1). Bei ausschließlicher<br />

Betrachtung der dauerhaft bodenständigen Arten<br />

erhöht sich der Anteil der <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> Arten sogar auf<br />

39% (Abbildung 2). Allein 8% der heimischen Arten<br />

mussten als verschollen oder ausgestorben eingestuft<br />

werden. Zusammen mit den Arten der höchsten Gefährdungskategorien<br />

1 und 2 sind somit 25% aller Arten<br />

unserer Fauna ausgestorben oder akut gefährdet.<br />

<strong>Die</strong>s verdeutlicht noch einmal den gravierenden Landschaftswandel<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein, wodurch insbesondere<br />

ökologisch hoch spezialisierte Arten immer stärker<br />

zurückgedrängt werden.<br />

In welcher Intensität dieser Trend innerhalb der letzten<br />

zehn Jahre angehalten hat, ist leider schwer zu bewer-


Weibchen des Lungenenzian-Ameisenbläulings (Maculinea alcon); die akut vom Aussterben<br />

bedrohte Art ist in den letzten Jahren an vielen Fundorten verschwunden und aktuell<br />

nur noch aus einem Gebiet bekannt.<br />

51


ten, da eine Vergleichbarkeit zu der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1998 aufgrund der veränderten<br />

Bewertungsmethodik nur bedingt gegeben ist. Allein 135 (53%) der<br />

insgesamt 251 durchgeführten Kategorieänderungen sind auf die neuen Einstufungskriterien<br />

zurückzuführen (Abbildung 3). Dennoch mussten 7 weitere<br />

Arten nun als ausgestorben oder verschollen und 23 Arten aufgrund einer<br />

anhaltend negativen Bestandsentwicklung in eine höhere Gefährdungskategorie<br />

eingestuft werden. <strong>Die</strong> Arten mit positiver Bestandsentwicklung sind<br />

allesamt keine streng eingenischten Habitatspezialisten mit hohen ökologischen<br />

Ansprüchen. Viele dieser 32 Arten profitieren momentan vermutlich<br />

von den veränderten klimatischen Bedingungen, ohne dass hier ein Erfolg<br />

von Schutzbemühungen zu erkennen wäre (siehe Kapitel 6).<br />

Das Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein trägt eine bundesweite Verantwortung für die exklusiv an<br />

Küstenlebensräume gebundenen Arten. Das Foto zeigt einen ungestörten Strandabschnitt<br />

als Lebensraum des an Strandhafer gebundenen Eulenfalters Mythimna litoralis und des<br />

an Sand- und Geröllstrand gebundenen Eulenfalters Agrotis ripae. <strong>Die</strong> Raupen beider Arten<br />

verbergen sich tagsüber im Sand und kommen nachts zum Fressen hervor.<br />

52


M; 52 %<br />

53%<br />

S; 2 %<br />

R¨ 13% ; 12 %<br />

10%<br />

R~; 10 %<br />

K; 23 %<br />

23%<br />

¨;<br />

2%<br />

2 %<br />

Abbildung 3: Gründe für Veränderungen in der Kategorieeinstufung gegenüber der <strong>Liste</strong> von<br />

1998; R = Reale Veränderung des Erhaltungszustandes/Gefährdungsgrades<br />

~ = Bestandsabnahme, ¨ = Bestandszunahme, K = Kenntniszuwachs, M = Methodik der<br />

Bewertung, Änderungen im Kriteriensystem, S = Sonderregelung<br />

Männchen und flügelloses Weibchen von Lycia zonaria; auch diese Art ist aktuell nur noch<br />

von einem Fundort bekannt, obwohl die Raupen an weit verbreiteten Pflanzen wie dem Rainfarn<br />

leben. Der Schmetterling kann jedoch nur an ganz mageren Standorten der Nahrungspflanzen<br />

überleben, welche in unserer heutigen Kulturlandschaft fast verschwunden sind.<br />

53


6 Veränderungen der Schmetterlingsfauna<br />

aufgrund klimatischer Einflüsse<br />

Besonders innerhalb der letzten zehn Jahre sind teilweise<br />

drastische Veränderungen in der Häufigkeit einiger Arten<br />

sowie die Einwanderung neuer Arten mit breiter ökologischer<br />

Amplitude zu verzeichnen, die nicht über Veränderungen<br />

in den Lebensräumen erklärbar sind.<br />

Vermutlich sind hierfür in erster Linie die bereits statistisch<br />

abgesichert messbaren klimatischen Veränderungen mit<br />

steigenden durchschnittlichen Temperaturen und gebietsweise<br />

deutlich zunehmenden Niederschlägen ursächlich.<br />

<strong>Die</strong>s wird anhand der aktuellen Verbreitung noch 1998<br />

ausgestorbener oder sehr seltener Arten deutlich, die als<br />

Raupen an in <strong>Schleswig</strong>-Holstein auch damals häufigen<br />

und weit verbreiteten Pflanzen leben.<br />

Beispielsweise waren vom Jakobskreuzkrautbär (Tyria<br />

jacobaeae) 1998 nur drei, teilweise durch Aufforstungen<br />

stark gefährdete, Populationen bekannt, was zur Einstufung<br />

in Kategorie 1 führte. Innerhalb der letzten Jahre<br />

hat sich die Art in bisher beispielloser Form derart in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein verbreitet, dass dieser Bärenspinner<br />

inzwischen praktisch überall anzutreffen ist und seine<br />

Raupen kaum an einem Standort seiner wichtigsten Nahrungspflanze,<br />

dem Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaeae),<br />

fehlen. <strong>Die</strong> Art wird nun als ungefährdet eingestuft.<br />

54<br />

Andere Arten, wie das Braune Ordensband (Minucia<br />

lunaris) oder der Olivegrüne Bindenspanner (Chloroclysta<br />

siterata), waren Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts<br />

sehr selten in trockenwarmen Lebensräumen gefunden<br />

worden und wurden 1998 sogar als ausgestorben<br />

eingestuft. Inzwischen wandern beide Arten vermehrt in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein ein. Der Olivebraune Bindenspanner<br />

ist inzwischen sogar derartig verbreitet, dass die Art in den<br />

mittleren und südlichen Landesteilen kaum noch einem Eichenbestand,<br />

der wichtigsten Nahrungspflanze der Raupe,<br />

fehlt und sogar auf Sylt nachgewiesen werden konnte.


Falter und Raupen des Jakobskreuzkrautbären (Tyria jacobaeae). Sowohl Falter als auch<br />

Raupen tragen eine Warntracht. <strong>Die</strong> Raupen nehmen die giftigen Inhaltsstoffe der Raupennahrungspflanze<br />

auf, weshalb sie für Vögel ungenießbar sind.<br />

Ähnlich wie bei manchen Zugvögeln sind aber auch<br />

Verhaltensänderungen bestimmter Arten zu verzeichnen.<br />

So galten der Admiral (Vanessa atalanta) ebenso wie die<br />

Achateule (Phlogophora meticulosa) nördlich der Alpen<br />

als Wanderfalter, die nur in Ausnahmefällen erfolgreich in<br />

Mitteleuropa überwintern können. <strong>Die</strong> Achateule wurde<br />

schon in der letzten <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> aufgrund häufiger und<br />

regelmäßiger Raupenfunde in allen Monaten des Winterhalbjahres<br />

als bodenständig eingestuft. Auch vom Admiral<br />

gelangen in den letzten Jahren vermehrte Nachweise von<br />

Raupen in den Wintermonaten. Teilweise wurden zudem<br />

überwinterte Falter an den ersten warmen Vorfrühlingstagen<br />

zusammen mit dem Tagpfauenauge (Inachis io) und<br />

dem Kleinen Fuchs (Aglais urticae) beobachtet. Dennoch<br />

ist die Entwicklung hier noch nicht abgeschlossen, da der<br />

Admiral sehr kalte Winter wohl weiterhin nicht übersteht.<br />

Der Admiral wird deshalb noch nicht als bodenständig<br />

sondern weiterhin als Wanderfalter eingestuft.<br />

Im rechtlichen Zusammenhang ist die seit wenigen<br />

Jahren zu beobachtende Einwanderung des Nachtkerzenschwärmers<br />

(Proserpinus proserpina) bedeutsam, da<br />

die Lebensräume der in der FFH-Richtlinie in Anhang IV<br />

gelisteten Art geschützt werden müssen. Sie ist künftig<br />

bei Untersuchungen im Baurecht im besonderen Maß zu<br />

55


erücksichtigen, da der Nachtkerzenschwärmer auch auf<br />

Ruderalstandorten im Siedlungsumfeld gefunden werden<br />

kann. <strong>Die</strong> Raupen benötigen für ihre Entwicklung<br />

wärmebegünstigte Standorte mit schütterer Vegetation<br />

und dem Vorkommen von Raupennahrungspflanzen<br />

wie Nachtkerze (Oenothera spec.) oder Weidenröschen-<br />

Arten (Epilobium spec.). Besondere Bedeutung haben<br />

windgeschützte, sonnenexponierte Standorte, die<br />

gleichzeitig eine erhöhte Luftfeuchte aufweisen<br />

(WEIDEMANN 1996).<br />

Falter und Raupe des Nachtkerzenschwärmers (Proserpinus proserpina). <strong>Die</strong> Art wird in den<br />

letzten Jahren vermehrt im südöstlichen <strong>Schleswig</strong>-Holstein und im Hamburger Raum gefunden,<br />

konnte aber auch schon bei Plön nachgewiesen werden. (Fotos: F. Hecker)<br />

56<br />

Es ist anzunehmen, dass in den nächsten Jahren weitere<br />

Arten neu in <strong>Schleswig</strong>-Holstein auftreten werden,<br />

insbesondere solche, deren Häufigkeitszunahme bzw.<br />

Einwanderung bereits jetzt in den benachbarten Bundesländern<br />

zu beobachten ist.<br />

Andererseits können klimatische Einflüsse auch für den<br />

Rückgang von Arten ursächlich sein. <strong>Die</strong>s ist besonders


Kopula des Hornissen-<br />

Glasflüglers (Sesia<br />

apiformis). Alle Arten<br />

aus der Familie der<br />

Glasflügler ahmen<br />

wehrhafte Bienen und<br />

Wespen nach.<br />

bei Arten der Fall, die nur in ausgewählten Lebensräumen<br />

und/oder bestimmten Lebensraumzuständen ausreichende<br />

Entwicklungsbedingungen vorfinden. Derart<br />

eng eingenischte Arten reagieren meist sehr empfindlich<br />

auf Veränderungen und unterliegen deshalb einem<br />

hohen Aussterberisiko.<br />

Beispielsweise breitet sich aktuell - vermutlich ebenfalls<br />

aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen -<br />

der Schlauchpilz Chalara fraxinea aus. <strong>Die</strong>ser Pilz befällt<br />

die Leiterbahnen der Esche (Fraxinus excelsior), was<br />

letztlich zum Absterben des Wirtsbaumes führt. Auch in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein ist inzwischen ein großflächiger Befall<br />

in allen Landesteilen zu verzeichnen, ähnlich wie dies<br />

bereits bei der Feldulme der Fall war. <strong>Die</strong> Folgen könnten<br />

somit für die entweder monophag oder hauptsächlich<br />

an Esche lebenden Schmetterlinge wie der Ockergelben<br />

Escheneule (Athemia centrago) oder dem Eschen-<br />

Zackenrandspanner (Ennomos fuscantaria) ähnlich verheerend<br />

ausfallen.<br />

57


7 Gefährdungsursachen<br />

Für den Rückgang der heimischen Schmetterlingsarten<br />

sind vielfältige und meist mehrere Faktoren ursächlich,<br />

die sich jedoch in wenigen Hauptpunkten zusammenfassen<br />

lassen:<br />

- Lebensraumzerstörung<br />

- zunehmende Isolation der verbliebenen<br />

Lebensräume bzw. Populationen<br />

- abnehmende Habitatqualität<br />

- geringe Flächenausdehnung der verbliebenen<br />

Lebensräume<br />

Der Erlen-Zackenrandspanner (Ennomos alniaria) ist zwischen herbstlich verfärbten Blättern<br />

gut getarnt. <strong>Die</strong> Art ist noch weit verbreitet und häufig.<br />

58


<strong>Die</strong> heutige Schmetterlingsfauna erfuhr vermutlich<br />

erste Veränderungen mit dem Aussterben der Megaherbivoren<br />

und dem daraus resultierenden Wandel der<br />

Vegetationsstrukturen und Pflanzengesellschaften (vgl.<br />

MAES & DYCK 2001). Heutzutage ist zudem die natürliche<br />

Dynamik von Lebensräumen durch Eindeichungen,<br />

Entwässerungen, Flussbegradigungen, Sperrwerke,<br />

Flurbereinigungen, Feuerschutzmaßnahmen etc. fast<br />

gänzlich verloren gegangen.<br />

Zusätzlich wurden langfristig stabile Lebensräume,<br />

beispielsweise Hochmoore, zerstört. Naturprozesse, wie<br />

Überschwemmungen, Stürme, Brände, bewirkten dynamische<br />

und notwendige Lebensraumveränderungen.<br />

Resultierend können so natürlicherweise in Habitaten<br />

oder Teilen davon erhebliche Veränderungen eintreten,<br />

ohne dass der Lebensraumtyp aus dem Landschaftsraum<br />

verschwindet oder langfristig ein einheitlicher<br />

Vegetationstyp vorherrschend ist. Vielmehr entsteht ein<br />

eng verzahntes Mosaik verschiedener Biotope in unterschiedlichen<br />

Entwicklungsphasen. <strong>Die</strong> hieran angepassten<br />

Arten sind auf solche derartigen wiederkehrenden<br />

Sukzessionsabläufe angewiesen. <strong>Die</strong> ehemals extensive<br />

Nutzung von Feuchtwiesen, Heiden und Wäldern<br />

(Niederwäldern, Kratts) sowie anderer Lebensräume<br />

simulierte auf eine gewisse Art und Weise die natürliche<br />

Dynamik innerhalb einer Landschaft und schaffte für<br />

viele Schmetterlinge geeignete Ersatzlebensräume. <strong>Die</strong>s<br />

ist der Grund dafür, dass so viele Schmetterlingsarten<br />

von der Nutzungsaufgabe ihrer anthropogen entstandenen<br />

Ersatzhabitate oder in Schutzgebieten bedroht sind.<br />

Ab etwa 1950 veränderte und verstärkte sich die<br />

Landnutzung derartig, dass diese traditionell bewirtschafteten<br />

Lebensräume verschwanden und die wenigen<br />

naturnahen Lebensräume, wie Moore, in immer<br />

stärkerem Maße zerstört wurden. Das landschaftliche<br />

Mosaik aus kleinflächig und unterschiedlich extensiv<br />

bewirtschafteten Flächen verschwand zugunsten immer<br />

größerer und intensiver genutzter Flächen. Strukturen,<br />

wie Knicks, Ruderalflächen oder Weiher, wurden vielfach<br />

beseitigt, um immer größeren Feldern Platz zu schaffen<br />

(HEYDEMANN 1997). Wichtige Schmetterlingslebensräume,<br />

59


wie Heiden, Kratts, nährstoffarme Wiesen oder naturnahe<br />

Wälder, verschwanden mehr und mehr. Dazu trug<br />

wesentlich die so genannte Flurbereinigung seit den<br />

sechziger Jahren bei.<br />

Verstärkt wurde der Trend mit der drastisch ansteigenden<br />

Versiegelung von Flächen durch Straßen- und Häuserbau<br />

sowie die Ausweisung von Gewerbegebieten<br />

(WENZEL 2002). <strong>Die</strong>ser dramatische Wandel der Landnutzung<br />

hatte einen direkten Einfluss auf die Häufigkeit vieler<br />

Arten und die Zusammensetzung der Schmetterlingsfauna.<br />

Dabei ist das Überleben der Schmetterlinge in<br />

ihren zunehmend stärker isolierten Lebensräumen direkt<br />

von ihrer Mobilität, d.h. der Verbreitungsfähigkeit, und<br />

ihren Habitatansprüchen abhängig. <strong>Die</strong> Arten mit der<br />

geringsten Mobilität und/oder einer hoch spezialisierten<br />

Ökologie verschwinden zuerst (MAES & DYCK 2001).<br />

<strong>Die</strong> Intensivierung in der modernen Landwirtschaft führte<br />

zusätzlich zu einem starken Anstieg der Stickstoffeinträge.<br />

<strong>Die</strong>s hatte direkten Einfluss auf die Entwicklung<br />

der Vegetationsstruktur und -zusammensetzung<br />

und damit auf die Habitatqualität und die Schmetterlinge<br />

(THOMAS 1993). Oligotrophe Lebensräume, wie<br />

Magerrasen, Heiden oder einschürige Heuwiesen, sind<br />

selten geworden und mit ihnen viele Schmetterlingsarten.<br />

Auch einst sehr häufige Arten sind besonders in<br />

den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen<br />

(VAN SWAAY et al. 1997).<br />

Naturschutzgebiete und andere naturnahe Lebensräume<br />

liegen zumeist isoliert voneinander in der heutigen<br />

Kulturlandschaft und sind in der Regel viel zu klein, um<br />

langfristig große und damit überlebensfähige Populationen<br />

bewahren zu können (Minimalareale werden<br />

unterschritten). Langfristig, das heißt über Jahrzehnte<br />

oder Jahrhunderte hinweg, können Arten nur in großen<br />

zusammenhängenden oder in miteinander in Verbindung<br />

stehenden Populationen (Metapopulationen) überleben.<br />

Zufällige Katastrophen, Lebensraumveränderungen,<br />

unzureichendes Pflegemanagement einhergehend mit<br />

genetischer Verarmung können ohne solche Populationsstrukturen<br />

sehr schnell zum Aussterben führen (HARRI-<br />

60


Magere, blumenbunte Wiesen und Weiden sind wertvolle und gleichzeitig selten gewordene<br />

Schmetterlingslebensräume, die in flächenhafter Ausdehnung nur noch auf ehemalig<br />

oder aktuell militärisch genutzten Gebieten erhalten geblieben sind. <strong>Die</strong> Bewahrung dieser<br />

Lebensräume nach einer Nutzungsaufgabe ist deshalb eine zentrale Aufgabe des Naturschutzes.<br />

Auf einigen Flächen werden daher bereits Rinder und Pferde, wie hier die Koniks,<br />

zur Landschaftspflege eingesetzt.<br />

61


strukturen sehr schnell zum Aussterben führen<br />

(HARRISON 1991, THOMAS & HANSKI 1997).<br />

Dabei ist das Aussterben lokaler Populationen seltener<br />

und gefährdeter Schmetterlingsarten meist endgültig,<br />

da durch die vom Menschen herbeigeführte Isolation<br />

der verbliebenen Lebensräume eine Wiederbesiedlung<br />

nicht mehr möglich ist. Deshalb sind wenig ausbreitungsfreudige<br />

Arten und Arten oligotropher Lebensräume<br />

ungleich stärker betroffen als mobile Arten und<br />

Arten eutropher Lebensräume (MAES & DYCK 2001). <strong>Die</strong><br />

Rate des Habitatverlustes ist um ein Vielfaches höher<br />

als die Möglichkeit der Neu-Kolonisierung.<br />

Deshalb werden wahrscheinlich zahlreiche weitere<br />

Schmetterlingsarten innerhalb der nächsten 10 bis 20<br />

Jahre in <strong>Schleswig</strong>-Holstein aussterben.<br />

Nur auf den militärisch genutzten Übungsplätzen sind<br />

noch ausreichend große zusammenhängende Bereiche<br />

erhalten, die keiner intensiven landwirtschaftlichen Nutzung<br />

und vor allem keiner Düngung unterliegen. <strong>Die</strong>se<br />

Flächen sind bedeutende und allzu oft letzte Refugien<br />

für vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsarten.<br />

Dabei sind militärische Schießplätze am bedeutsamsten,<br />

die aufgrund kleinflächiger Brände durch fehlgeleitete<br />

Munition ein eng verzahntes Mosaik unterschiedlicher<br />

Sukzessionsflächen in Verbindung mit lange ungestörten<br />

Lebensräumen aufweisen. So führt die oftmals lange<br />

Kontinuität in der Lebensraumausstattung dieser Flächen<br />

in Kombination mit ständigen Veränderungen und<br />

Variationen in der Struktur zu den wichtigsten und artenreichsten<br />

Lebensräumen in unserer Kulturlandschaft.<br />

Es gehört deshalb zu den vordringlichsten Aufgaben im<br />

Naturschutz, diese Areale nach der militärischen Nutzungsaufgabe<br />

entsprechend zu erhalten und angemessene<br />

Managementkonzepte zu entwickeln.<br />

<strong>Die</strong> Verinselung der letzten artenreichen Schmetterlings-<br />

Lebensräume zwingt zu einer effizienten Umsetzung<br />

von Artenschutzkonzepten. Neben einer Sicherung der<br />

bestehenden Gebiete müssen zusätzliche Flächen in<br />

62


ihrer Habitatqualität entwickelt und ein Biotopverbund<br />

zwischen diesen geschaffen werden. <strong>Die</strong> qualitative<br />

Umsetzung dieser Ziele im kommenden Jahrzehnt wird<br />

ausschlaggebend dafür sein, ob die Artenvielfalt der in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein heimischen Schmetterlingsfauna<br />

auch in Zukunft bewahrt werden kann.<br />

Bei der Entwicklung von Management-Plänen in<br />

NATURA 2000 Gebieten sind die Ansprüche der Wert<br />

gebenden Schmetterlingsarten in einem besonderen<br />

Maße zu berücksichtigen.<br />

Der Vogelwicken-Bläuling (Polyommatus amandus) ist nur im Norden und im Südosten<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> zu finden und fehlt in den mittleren Landesteilen (links).<br />

Der Spiegelfleck-Dickkopffalter (Heteropterus morpheus) ist hingegen zunächst nur im<br />

Südosten <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> vorgekommen, er breitet sich in den letzten Jahren aber<br />

zunehmend aus und hat inzwischen das südliche <strong>Schleswig</strong> erreicht.<br />

63


8 Kommentierung ausgewählter Arten<br />

Im Folgenden werden die Arten vorgestellt, für deren<br />

Erhalt <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine internationale Verantwortung<br />

trägt sowie einige Arten, deren Gefährdungseinstufung<br />

in dieser aktuellen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> deutlich von der<br />

<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1998 abweicht.<br />

8.1 Arten mit international besonderer<br />

Erhaltungsverantwortung<br />

Scopula emutaria (Hübner, 1809)<br />

In Deutschland ist dieser Spannerfalter aktuell nur<br />

noch aus <strong>Schleswig</strong>-Holstein und hier von Sylt, Amrum<br />

sowie der Halbinsel Eiderstedt bekannt, wo der Falter<br />

allerdings lokal häufig auftreten kann. Den Lebensraum<br />

dieser Art bilden die Übergangsbereiche zwischen<br />

Weiß- und Vordünen zu den Salzwiesen, wo die Raupe<br />

Der Spannerfalter Scopula emutaria ist in Deutschland aktuell nur noch aus<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein bekannt.<br />

64


an verschiedenen krautigen Pflanzen lebt. Aufgrund<br />

des inselartig isolierten Vorkommens am Nordrand des<br />

europäischen Gesamtverbreitungsareals ist das Land<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein im besonderen Maße für den Erhalt<br />

der Art verantwortlich.<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein ist<br />

in besonders hohem<br />

Maß für den weltweiten<br />

Fortbestand des<br />

Salzwieseneulenfalters<br />

(Mythimna favicolor)<br />

verantwortlich.<br />

Salzwieseneulenfalter (Mythimna favicolor<br />

(Barrett, 1896))<br />

<strong>Die</strong>ser Eulenfalter kommt endemisch in den Salzwiesenbereichen<br />

an der Nordseeküste vor. Aktuell sind<br />

sowohl in England, Holland als auch in Dänemark nur<br />

wenige Populationen dieser Art bekannt. In Niedersachsen<br />

wurde der Falter bisher ebenfalls nur relativ selten<br />

nachgewiesen, was aber mit Kartierungsdefiziten in<br />

Zusammenhang stehen könnte.<br />

Somit kommt nach jetzigem Kenntnisstand ein beträchtlicher<br />

Teil des weltweiten Bestandes dieser Art<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein und hier vor allem entlang der<br />

65


nordfriesischen Küste, den Inseln und auf den Halligen<br />

vor. Sie ist außerdem in Dithmarschen an relativ wenigen<br />

noch geeigneten Stellen nachgewiesen. <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein ist deshalb in besonders hohem Maß für den<br />

weltweiten Fortbestand der Art verantwortlich.<br />

Mit den Eindeichungen der letzten Jahrzehnte und dem<br />

damit einhergehenden Verlust der Salzwiesen sind viele<br />

Lebensräume von M. favicolor verloren gegangen. Heute<br />

ist vor allem eine zu intensive Beweidung des Deichvorlandes<br />

dem Bestand der Art abträglich. Hier ist es jedoch seit<br />

der Einrichtung des Nationalparks Wattenmeer in vielen<br />

Bereichen zu Verbesserungen gekommen.<br />

Warneckes Heidemooreule (Heliothis maritima<br />

warnekei (Boursin, 1963))<br />

FIEBIGER et al. (2009) trennen H. maritima de Graslin,<br />

1855 als westeuropäische Art von der östlichen Heliothis<br />

adaucta (Butler, 1878) ab. <strong>Die</strong> bei uns heimische Unterart H.<br />

maritima warnekei kommt nur in den Anrainerstaaten der<br />

Nordsee, von Südengland bis Dänemark, vor. <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein liegt innerhalb des kleinen, inselartigen Arealzentrums,<br />

wobei eine wichtige Brückenfunktion zu den dänischen<br />

und zu den niedersächsischen bzw. niederländischen<br />

Vorkommen besteht. <strong>Schleswig</strong>-Holstein hat deshalb auch<br />

für diese Art eine besondere Erhaltungsverantwortung. <strong>Die</strong><br />

Heidemooreule besiedelt Feuchtheiden mit der Raupennahrungspflanze<br />

Glockenheide (Erica tetralix) im atlantischen<br />

Klimabereich und ist nur noch sehr lokal im Umfeld der<br />

Nordseeküste zu finden.<br />

Aporophyla lueneburgensis (Freyer, 1848)<br />

Sandheiden im Pionierstadium sind bevorzugter Lebensraum<br />

dieser seltenen Art. <strong>Die</strong> Raupe lebt an Besenheide<br />

(Calluna vulgaris), jedoch nur an Standorten ohne<br />

geschlossene höhere Vegetation und mit vielen offenen<br />

Bodenstellen. <strong>Die</strong> größten Bestände der Art finden<br />

sich in Deutschland in Niedersachsen, während sie in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein nur noch sehr lokal, nördlich etwa ab<br />

Rendsburg, auf der Geest und den nordfriesischen Inseln<br />

vorkommt. Im südlichen <strong>Schleswig</strong>-Holstein findet<br />

sich ebenfalls lokal und selten die Schwesterart Aporophyla<br />

lutulenta. Aufgrund taxonomischer Schwierigkei-<br />

66


ten in der Unterscheidung zur Schwesterart ist die gesamteuropäische<br />

Verbreitung bisher nur lückenhaft erforscht. Zweifelsfrei<br />

zur Art A. lueneburgensis gehörige Tiere sind nur aus wenigen<br />

Ländern bekannt, weshalb eine internationale Erhaltungsverantwortung<br />

für das Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein besteht.<br />

Brackwasser-Röhrichteule (Chortodes brevilinea (Fenn, 1864))<br />

Wie der deutsche Name verdeutlicht, kommt die Art exklusiv nur<br />

in von Salzwasser beeinflussten Schilfröhrichten vor. In <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein ist der Falter entlang der gesamten Nord- und Ostseeküste<br />

verbreitet. Geeignete Lebensräume sind allerdings nur noch lokal<br />

vorhanden, in der Regel jedoch nicht gefährdet. In der Vergangenheit<br />

waren vor allem Eindeichungsmaßnahmen problematisch.<br />

In Europa kommt die Brackwasser-Röhrichteule entlang der<br />

Küstenlinie von Russland bis Frankreich lokal vor. Da jedoch in<br />

Niedersachsen nur wenige Funde vorliegen und die Art in Holland<br />

verschollen ist (D. GROENENDIJK, mündliche Mitteilung), sind die Populationen<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> als Bindeglied zwischen Ost- und<br />

Westeuropa bedeutsam. Deshalb besteht neben einer nationalen<br />

auch eine internationale Erhaltungsverantwortung.<br />

Euxoa lidia lidia (Stoll, 1782)<br />

<strong>Die</strong> einst auch in <strong>Schleswig</strong>-Holstein gefundene Nominatunterart<br />

wurde in Europa nur in Holland, Deutschland und Dänemark<br />

nachgewiesen und gilt inzwischen überall als verschollen.<br />

Verbreitungsschwerpunkte in Deutschland waren die nördliche<br />

Lüneburger Heide sowie die Elbinseln und Elbsandgebiete bei<br />

Hamburg. In <strong>Schleswig</strong>-Holstein wurde sie in den einst großflächigen<br />

Heiden Nordfrieslands gefunden, nicht hingegen auf den<br />

nordfriesischen Inseln. <strong>Die</strong> letzten Funde datieren von 1930.<br />

Nola aerugula holsatica Sauber, 1916<br />

<strong>Die</strong>ser kleine Falter wird von FIEBIGER et al. (2009) als eigenständige<br />

Art von Nola aerugula Hübner [1793] abgetrennt. <strong>Die</strong> Veröffentlichung<br />

erfolgte allerdings nach Drucklegung der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>, so<br />

dass dies nur an dieser Stelle noch berücksichtigt werden konnte.<br />

<strong>Die</strong> Verbreitung ist ähnlich der Heidemooreule, da dieser Kleinbärenfalter<br />

vor allem in Heiden im weiteren Umfeld der Nordseeküste<br />

auftritt. Sowohl das Gesamtverbreitungsareal (Belgien,<br />

Niederlande, Deutschland, Dänemark) als auch die bundesdeutsche<br />

Verbreitung (Niedersachsen, Hamburg, <strong>Schleswig</strong>-Holstein)<br />

sind eng begrenzt, weshalb <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />

Erhaltungsverantwortung zukommt.<br />

67


8.2 Arten mit abweichender Einstufung<br />

Eupithecia irriguata (Hübner, 1813)<br />

<strong>Die</strong>se kleine unauffällige Art lebt in den Baumkronen vorwiegend<br />

alter Eichen. Obwohl Funde lange zurück liegen,<br />

wurde sie 1998 mit unzureichender Datenlage eingestuft,<br />

da potentielle Lebensräume ausreichend vorhanden sind.<br />

Trotz intensiver Bemühungen konnte der Falter aber in<br />

den letzten Jahren nicht gefunden werden. Da die Art<br />

in allen Nachbarfaunen ebenfalls als ausgestorben oder<br />

verschollen gilt, ist zu vermuten, dass für den Rückgang<br />

klimatische Gründe ursächlich sind. <strong>Die</strong> Art wird nun als<br />

ausgestorben oder verschollen eingestuft.<br />

Ockergelbe Escheneule (Atethmia centrago<br />

(Haworth, 1809))<br />

Nahrungspflanze der Raupe ist die in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

(noch) weit verbreitete Esche (Fraxinus excelsior). Dennoch<br />

war der Falter aus vermutlich klimatischen Gründen<br />

in den zurückliegenden Jahrzehnten vorwiegend im Südwesten<br />

des Landes zu finden. In den letzten Jahren hat<br />

sich die Ockergelbe Escheneule sowohl nach Osten als<br />

auch nach Norden stark ausgebreitet. Inzwischen liegen<br />

Beobachtungen aus Kiel und Lübeck vor und auch nach<br />

Dänemark ist die Art eingewandert. <strong>Die</strong> weitere Ausbreitung<br />

ist zu vermuten. Sie wird deshalb - und aufgrund<br />

des neuen Kriteriensystems - in der aktuellen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />

als ungefährdet eingestuft. <strong>Die</strong> weitere Bestandsentwicklung<br />

des Falters muss aber hinsichtlich des aktuellen<br />

Eschensterbens kritisch beobachtet werden.<br />

Adlerfarneule (Callopistria juventina (Stoll, 1782))<br />

Bisher war von dieser Art aus <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

nur ein Einzeltier aus dem Beimoor bei Ahrensburg<br />

bekannt. Einhergehend mit einer in den Nachbarländern<br />

Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern<br />

schon seit einigen Jahren festgestellten Ausbreitung<br />

des Falters nach Westen, konnte die Art in letzter Zeit<br />

mehrfach im Raum Lübeck beobachtet werden. Da<br />

die Raupe an Adlerfarn (Pteridium aquilinum) lebt, sind<br />

ausreichend viele potentielle Lebensräume in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein vorhanden. <strong>Die</strong> Art wird deshalb<br />

nun als Arealerweiterer eingestuft.<br />

68


Schmalflügelige Erdeule (Agrotis puta (Hübner, 1803))<br />

<strong>Die</strong> Art wurde erst 1994 im Zuge einer schon länger anhaltenden<br />

Ausbreitung im nordwestlichen Mitteleuropa<br />

als neu für <strong>Schleswig</strong>-Holstein entdeckt (WEGNER 1996).<br />

Inzwischen liegen mit der Ausnahme von Ostholstein<br />

und der Hansestadt Lübeck Nachweise aus allen Landkreisen<br />

vor. Besonders im Südwesten von <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein hat sich die Schmalflügelige Erdeule etabliert<br />

und tritt in einigen Gebieten sogar häufig auf. Der Falter<br />

fliegt vom Frühjahr bis in den Herbst in mindestens drei<br />

Generationen. <strong>Die</strong> Art wird deshalb nun als heimisch<br />

und ungefährdet eingestuft.<br />

Aschgraue Erdeule (Agrotis cinerea (Denis &<br />

Schiffermüller, 1775))<br />

<strong>Die</strong> in <strong>Schleswig</strong>-Holstein immer nur einzeln nachgewiesene<br />

Art wurde in der letzten <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> als ausgestorben<br />

oder verschollen geführt. Allerdings sind zwei relativ<br />

aktuelle Funde von 1985 und 1998 erst nach Veröffentlichung<br />

der alten <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> bekannt geworden (WEGNER,<br />

1998). <strong>Die</strong> Art besiedelt schütter bewachsene, stark<br />

besonnte Pionierflächen auf Sand, weshalb aufgelassene<br />

oder nur teilweise bewirtschaftete Kiesgruben<br />

inzwischen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein die wichtigsten Lebensräume<br />

darstellen dürften. <strong>Die</strong> Art wird nun als vom<br />

Aussterben bedroht eingestuft.<br />

Frühlings-Wollafter (Eriogaster lanestris<br />

(Linnaeus, 1758))<br />

Auch der Frühlings-Wollafter zählt zu den Arten, die in den<br />

letzten Jahren zunehmend häufiger auftreten. Vor zehn Jahren<br />

waren nur einige Funde aus der Umgebung von Mölln<br />

(NEUMANN 1998) sowie bei Gelting bekannt. Inzwischen<br />

sind die auffälligen Raupennester der Art sogar in Anpflanzungen<br />

entlang von Landstraßen und Autobahnen oder in<br />

Knicks entlang von Äckern zu beobachten. In <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein leben die Raupen vorwiegend an Schlehe (Prunus<br />

spinosa) und Hänge-Birke (Betula pendula), wurden aber<br />

auch an Weißdorn (Crataegus monogyna) und Ohrweide<br />

(Salix aurita) gefunden. <strong>Die</strong> Art ist inzwischen im Bereich<br />

des Hügellandes verbreitet. Weiter nach Westen tritt sie<br />

jedoch noch relativ spärlich auf. Aufgrund der Häufigkeitszunahme<br />

in stark anthropogen geprägten Lebensräumen wird<br />

69


der Frühlings-Wollafter nun als ungefährdet eingestuft.<br />

Goldafter (Euproctis chrysorrhoea (Linnaeus, 1758))<br />

Früher war der Goldafter aufgrund des manchmal massenhaften<br />

Vorkommens der Raupe in Obstpflanzungen<br />

gefürchtet. Inzwischen wird der Falter im Binnenland<br />

nur noch selten gefunden. Nur an der Nordseeküste tritt<br />

die Art noch regelmäßig auf. Auf der Düneninsel vor Helgoland<br />

kam es im Jahr 2004 nach Jahrzehnten wieder<br />

zu einer Massenvermehrung der Art an Sanddorngebüschen.<br />

<strong>Die</strong>ser Massenbefall wurde mit der Entnahme<br />

der befallenen Gebüsche bekämpft, da die langen feinen<br />

Haare der Raupen bei empfindlichen Menschen zu<br />

teilweise starken allergischen Reaktionen auf der Haut<br />

und den Schleimhäuten führen können. Der Falter ist<br />

seitdem nicht wieder auffällig in Erscheinung getreten.<br />

<strong>Die</strong> auffällige Raupe des Buchen-Streckfußes oder Rotschwanzes (s. Afterbüschel der Raupe)<br />

Calliteara pudibunda lebt an vielen Laubgehölzen im Wald, aber auch im gehölzreichen<br />

Offenland, beispielsweise in Gärten.<br />

70


9 Danksagung<br />

<strong>Die</strong> Datensammlung als Grundlage der Bewertung zur<br />

Gefährdungseinstufung wurde erst durch die Hilfe und<br />

Mitwirkung zahlreicher Personen, Büros und Behörden<br />

möglich. Viele Privatleute sowie die Museen in Kiel, Lübeck,<br />

Flensburg, Husum und Hamburg ermöglichten die<br />

Durchsicht und Auswertung ihrer Sammlungen.<br />

Außerdem wurden mir per E-Mail zahlreiche Beobachtungen<br />

mit vielen Fotos geschickt, die aber in ihrer Vielzahl<br />

eine Aufzählung der einzelnen Melder unmöglich<br />

macht. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.<br />

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Großteil<br />

der Daten von Privatleuten in ihrer Freizeit erhoben<br />

wurde. <strong>Die</strong>se Daten sind unverzichtbarer Bestandteil<br />

faunistischer Arbeit und damit Grundlage für den Naturschutz.<br />

Ich hoffe sehr, dass in der nachfolgenden <strong>Liste</strong><br />

niemand vergessen worden ist:<br />

W. Baltruweit (Pinneberg), T. Behrends (Ammersbek), R.<br />

Bülte (Eutin), K. Brehm (Emkendorf), A. Drews (LLUR),<br />

M. Finkel (Handewitt), K. Fleeth (Hallig Gröde), Dr. K.<br />

Füldner (Kassel), H. Grell (Kiel), K. Kempas (†) (Klempau),<br />

E. Krüger (Wedemark), L. Lange (Wewelsfleth), A. Lausmann<br />

(Geesthacht), Dr. H.J. Lepthin (Aukrug), C. Martin<br />

(Kiel), V. Pichinot (Idstedt), B. Piepgras (Elmshorn), Dr.<br />

K. Reshöft (Kiel), Dr. H. Rietz (Schwarzenbek), F. Röbbelen<br />

(Hamburg), J. Roloff (Kaltenkirchen), Dr. K. Romahn<br />

(Felm), Prof. H. Roweck (Kiel), R. Suikat (Preetz), Dr. K.<br />

Voß (Kiel-Pries), H. Wegner (Adendorf), C. Winkler (Bordesholm),<br />

J. Wulf (†) (Bälau). Herrn Jörg Roloff danke ich<br />

außerdem für seine Anmerkungen und die Diskussionsbereitschaft<br />

bezüglich der Bewertung einiger kritischer<br />

Arten.<br />

71


10 Literatur<br />

72<br />

FIEBIGER, M., RONKAY, L., STEINER, A. & ZILLI, A. (2009):<br />

Noctuidae Europaeae, Volume 11 Pantheinae – Bryophilinae<br />

– Entomological Press, Sorø, 504 S.<br />

HARRISON, S. (1991): Local extinction’s in a metapopulation<br />

context: an empirical evaluation. Biological Journal of<br />

the Linnean Society 42: 73-88<br />

HEYDEMANN, B. (1997): Neuer Biologischer Atlas.- Wachholtz,<br />

Kiel, 591 S.<br />

KARSHOLT, O. & RAZOWSKI, J. (1996): The Lepidoptera of<br />

Europe. A distributional checklist.- Apollo Books, Stenstrup<br />

LUDWIG, G., HAUPT, H., GEUTTKE, H. & BINOT-HAFKE, M.<br />

(2005): Methodische Weiterentwicklung der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n<br />

gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze in Deutschland<br />

– eine Übersicht. Natur u. Landschaft 80: 257-265<br />

MAES, D. & VAN DYCK, H. (2001): Butterfly diversity loss in<br />

Flanders (north Belgium): Europe’s worst case scenario?.<br />

– Biological Conservation 99: 263-276<br />

NEUMANN, P. (1998): (Lep. Lasiocampidae) – Eriogaster lanestris<br />

(Linnaeus, 1758) im Kreis Herzogtum Lauenburg.<br />

– Bombus 3, Heft 32-34: 133<br />

SCHNITTLER, M., LUDWIG, G., PRETSCHER, P. & BOYE, P. (1994):<br />

Konzeption der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n der in Deutschland gefährdeten<br />

Tier- und Pflanzenarten unter Berücksichtigung der internationalen<br />

Kategorien. - Natur & Landschaft 69: 451-459<br />

THOMAS, J.A. (1993): Holocene climate and warm manmade<br />

refugia explain why a sixth of British butterflies<br />

posses unnatural early-successional habitats.- Ecography<br />

16: 278-284<br />

THOMAS, J.A. & HANSKI, I.A. (1997): Butterfly metapopulations.<br />

In: HANSKI, I.A. & M.E. GILPIN (Eds.): Metapopulation<br />

Biology. – Academic Press, San Diago, 359-386


VAN SWAAY, C.A.M., MAES, D. & C. PLATE (1997): Monitoring<br />

butterflies in The Netherlands and Flanders: the first<br />

results. – Journal of Insect Conservation 1: 81-87<br />

WEGNER, H. (1996): (Lep. Noctuidae et Geometridae)<br />

– Neue und besonders bemerkenswerte Großschmetterlingsbeobachtungen<br />

der letzten 15 Jahre in <strong>Schleswig</strong>-Holstein.<br />

– Bombus 3, Heft 17-20: 71-75<br />

WEGNER, H. (1998): (Lep. Noctuidae et Nolidae) – Bemerkenswerte<br />

Beobachtungen der letzten Jahre in <strong>Schleswig</strong>-Holstein.<br />

– Bombus 3, Heft 35-38: 151-152<br />

WEIDEMANN, H.J. (1996): Nachtfalter – Spinner und<br />

Schwärmer.- Naturbuch, Augsburg, 512 S.<br />

WENZEL, R. (2002): <strong>Schleswig</strong>-Holstein – Kurze politische<br />

Landeskunde.- Landeszentrale für politische Bildung<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein. 2. Aufl. 62 S.<br />

<strong>Die</strong> Messingeule (Diachrysia chrysitis) lebt an verschiedenen krautigen Pflanzenarten wie<br />

der Brennnessel und zählt zu den häufigen und weit verbreiteten Arten. Sie kommt auch<br />

im Siedlungsbereich vor.<br />

73


Anhang: Sortierung der Checkliste und <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> nach Artnamen<br />

Legende siehe Seiten 12 – 13<br />

Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

* - abbreviata Stephens, 1831) Eupithecia mh = = =<br />

* + G abietaria (Goeze, 1781) Eupithecia ss ? = = SO M<br />

* - absinthiata (Clerck, 1759) Eupithecia mh = = =<br />

3 + 1 absinthii (Linnaeus, 1761) Cucullia s


2 - 3 albicolon (Hübner, 1813) (turbida (Esper,1790)) Sideridis ss < (v) - D R~<br />

* W albipuncta (Denis & Schiffermüller, 1775) Mythimna mh = = =<br />

* - albipunctata (Hufnagel, 1767) Cyclophora mh = = =<br />

* + V albovenosa (Goeze, 1781) Simyra s > = = R¨ K<br />

* + V albula (Denis & Schiffermüller, 1775) Meganola s = ^ - R¨ M<br />

2 G albulata (Denis & Schiffermüller, 1775) Perizoma ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

* - apiformis (Clerck, 1759) Sesia mh = = =<br />

3 + 2 aprilina (Linnaeus, 1758) Dichonia ss


* - augur (Fabricius, 1775) Graphiphora mh = = =<br />

0 0* aulica (Linnaeus, 1758) Hyphoraia ex 1956 SW<br />

* - aurago (Denis & Schiffermüller, 1775) Xanthia h = = =<br />

* - aurantiaria (Hübner, 1799) Agriopis h = = =<br />

0 0* aurelia Nickerl, 1850 Melitaea ex 1952 SO<br />

3 - V auricoma (Denis & Schiffermüller, 1775) Acronicta s < = - D M<br />

0 - 1 aurinia (Rottemburg, 1775) Euphydryas ex 1991 R~<br />

* + V autumnaria (Werneburg, 1859) Ennomos s = = = M K<br />

* - autumnata (Borkhausen, 1794) Epirrita h = = =<br />

* - aversata (Linnaeus, 1758) Idaea h = = =<br />

* + V badiata (Denis & Schiffermüller, 1775) Anticlea mh = = = M<br />

* - baja (Denis & Schiffermüller, 1775) Xestia s = = =<br />

* + V bajularia (Denis & Schiffermüller, 1775) Comibaena mh = = = R¨ K<br />

* - bankiana (Fabricius, 1775) Deltote h > ^ =<br />

* - batis (Linnaeus, 1758) Thyatira mh = = =<br />

V + 3 bembeciformis (Hübner, 1806) Sesia s ? = = M K<br />

* + G berbera (Rungs, 1949) Amphipyra ss ? = = M<br />

D berberata (Denis & Schiffermüller, 1775) Pareulype ss ? ? =<br />

* + V betulae (Linnaeus, 1758) Thecla mh = = = K<br />

* - betularia (Linnaeus, 1758) Biston h = = =<br />

* + V biangulata (Haworth, 1809) Euphyia s = = = M<br />

3 + 2 bicolorana (Fuessly, 1775) Bena ss < ^ = R¨<br />

3 3 bicolorata (Hufnagel, 1766) Aetheria s < (v) - D<br />

* + V bicoloria (Denis & Schiffermüller, 1775) Leucodonta s = = = K<br />

* - bicruris (Hufnagel, 1766) Hadena mh = (v) =<br />

* - bicuspis (Borkhausen, 1790) Furcula s = = =<br />

* - bidentata (Clerck, 1759) Odontopera h = = =<br />

2 2 bifaciata (Haworth, 1809) Perizoma ss < (v) - D<br />

* + V bifida (Brahm, 1787) Furcula s = = = M<br />

* - bilineata (Linnaeus, 1758) Camptogramma mh = = =<br />

* - bimaculata (Fabricius, 1775) Lomographa mh = = =<br />

* - binaria (Hufnagel, 1767) Watsonalla mh = = =<br />

77


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

3 G biren (Goeze, 1781) Papestra ss < = =<br />

* - biriviata (Borkhausen, 1794) Xanthorhoe mh = = =<br />

* - biselata (Hufnagel, 1767) Idaea h = = =<br />

* - blanda (Denis & Schiffermüller, 1775) Hoplodrina mh = = =<br />

0 0* blandiata (Denis & Schiffermüller, 1775) Perizoma ex 1930-1940 SO<br />

* + V bombycina (Hufnagel, 1766) Polia mh = (v) = M<br />

E W bractea (Denis & Schiffermüller, 1775) Autographa 1956<br />

* - brassicae (Linnaeus, 1758) Mamestra mh = (v) =<br />

* - brassicae (Linnaeus, 1758) Pieris h < = =<br />

* + G ! brevilinea (Fenn, 1864) (Protarchanara) Chortodes s ? = = K<br />

* - britannica (Turner, 1925) Thera h = = =<br />

* - brumata (Linnaeus, 1758) Operophtera h = = =<br />

* - brunnea (Denis & Schiffermüller, 1775) Diarsia mh = = =<br />

1 1 brunnearia (Villers, 1789) Selidosema es = = M<br />

* D buraetica (Staudinger, 1892) Autographa ss ? = = M<br />

3 - V caecimacula (Denis & Schiffermüller, 1775) Ammoconia ss < = - D M K<br />

2 - 3 caeruleocephala (Linnaeus, 1758) Diloba ss


0 0* captiuncula (Treitschke, 1825) Photedes ex 1930 N<br />

* - capucina (Linnaeus, 1758) Ptilodon mh = = =<br />

0 0* ! carbonaria (Clerck ,1759) Macaria ex 1949 N<br />

* + V cardaminea (Linnaeus, 1758) Anthocharis mh > = = M<br />

nb W cardui (Linnaeus, 1758) Vanessa<br />

V V carmelita (Esper, 1799) Odontosia s < = =<br />

* - carpinata (Borkhausen, 1794) Trichopteryx mh = = =<br />

2 + 1* castanea (Esper, 1798) Xestia ss (v) = M<br />

3 3 cespitis (Denis & Schiffermüller, 1775) Tholera ss < = =<br />

nb chalcites (Esper, 1789) Chrysodeixis 1995<br />

V V chamomillae (Denis & Schiffermüller, 1775) Cucullia s < = =<br />

* - chenopodiata (Linnaeus, 1758) Scotopteryx mh = = =<br />

2 - 3 chi (Linnaeus, 1758) Antitype ss < (v) - D M K<br />

3 3 chloerata (Mabille, 1870) Rhinoprora s < = - D<br />

* - chlorosata (Scopoli, 1763) Petrophora mh = = =<br />

* - christyi (Allen, 1906) Epirrita mh = = =<br />

* - chrysitis (Linnaeus, 1758) Diachrysia h = = =<br />

A A chrysoprasaria (Esper, 1795) Hemistola ss ^ = SO<br />

3 G chrysorrhoea (Linnaeus, 1758) Euproctis ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

* - citrata (Linnaeus, 1761) Chloroclysta mh = = =<br />

* - clathrata (Linnaeus, 1758) Chiasmia mh < = =<br />

1 1 clavaria (Haworth, 1809) Larentia es


1 + 0* corrivalaria (Kretschmar, 1862) Scopula es ? = - W N K<br />

A A corticata (Treitschke, 1835) Horisme ss ^ = SO<br />

* - corylata (Thunberg, 1792) Electrophaes mh = = =<br />

* - coryli (Linnaeus, 1758) Colocasia h = = =<br />

V V cossus (Linnaeus, 1758) Cossus s < = =<br />

* + G costaestrigalis (Stephens, 1834) Schrankia s ? = = K M<br />

E D* crassa (Hübner, 1803) (bigramma (Esper, [1790])) Agrotis 1995 SO K<br />

V + G crassalis (Fabricius, 1787) Hypena s < = = M<br />

0 0 crataegi (Linnaeus, 1758) Aporia ex 1990<br />

2 - 3 crataegi (Linnaeus, 1758) Trichiura ss < vv = R~<br />

* - crenata (Esper, 1785) Gluphisia mh ? = =<br />

* - crenata (Hufnagel, 1766) Apamea h = = =<br />

* - crepuscularia (Denis & Schiffermüller, 1775) Ectropis h = = =<br />

0 1* cribraria (Linnaeus, 1758) Coscinia ex 1966 SO R~<br />

3 - V cribrumalis (Hübner, 1793) Macrochilo s < = - D M<br />

R D* ! crinanensis (Burrows, 1908) Amphipoea es ? ? = N M<br />

E E croceago (Denis & Schiffermüller, 1775) Jodia vor 1900<br />

nb W croceus (Fourcroy, 1785) Colias<br />

* - cruda (Denis & Schiffermüller, 1775) Orthosia h = = =<br />

3 + V cruentaria (Hufnagel, 1767) Lythria s < = - K<br />

1 - D crypta (Dadd, 1927) (tritici Linnaeus, 1761) Euxoa ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

* - deceptoria (Scopoli, 1763) Deltote h = = =<br />

* - decimalis (Poda, 1761) Tholera mh = = =<br />

0 - E decorata (Denis & Schiffermüller, 1775) Scopula ex 1892 SO K<br />

* - defoliaria (Clerck, 1759) Erannis h = = =<br />

2 G denotata (Hübner, 1813) Eupithecia ss < (v) - D M<br />

* - dentaria (Fabricius, 1775) Selenia h = = =<br />

* - depressa (Esper, 1787) Eilema h = = =<br />

* - depuncta (Linnaeus, 1761) Eugnorisma s = = =<br />

* + V derivata (Denis & Schiffermüller, 1775) Anticlea s = = = M<br />

* - designata (Hufnagel, 1767) Xanthorhoe mh = = =<br />

0 0* detrita (Esper, 1785) Parocneria ex 1936 S<br />

A A deversaria (Herrich-Schäffer, 1847) Idaea ss ^ = SO<br />

A dia (Linnaeus, 1767) Boloria ss ^ = SO ¨<br />

0 0 diamina (Lang, 1789) Melitaea ex 1985<br />

* - didyma (Esper, 1788) Mesapamea mh ? = =<br />

* - didymata (Linnaeus, 1758) Perizoma s = = =<br />

* - diluta (Denis & Schiffermüller, 1775) Cymatophorina mh = = =<br />

* - dilutata (Denis & Schiffermüller, 1775) Epirrita h = = =<br />

* - dimidiata (Hufnagel, 1767) Idaea h = = =<br />

A A dispar (Linnaeus, 1758) Lymantria ss = = = SO<br />

* - dissoluta (Treitschke, 1825) Archanara mh = = =<br />

E E distinctaria (Herrich-Schäffer, 1848) Eupithecia 1902<br />

V + 3 distinctata (Herrich-Schäffer, 1839) Aleucis s > = - S K M<br />

E ditrapezium (Denis & Schiffermüller, 1775) Xestia 1981<br />

* - dodonaea (Denis & Schiffermüller, 1775) Drymonia mh = = =<br />

* - dodoneata Guenée, 1857 Eupithecia mh = = =<br />

82


* - dolabraria (Linnaeus, 1767) Plagodis mh = = =<br />

1 - R domestica (Hufnagel, 1766) Cryphia es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

1 1 fagaria (Thunberg, 1784) Dyscia es


* + V flavofasciata (Thunberg, 1792) Perizoma mh < = = M K<br />

* - flexula (Denis & Schiffermüller, 1775) Laspeyria mh = = =<br />

3 G florida (F. Schmidt, 1859) Diarsia s < (v) - D M<br />

V - - floslactata (Haworth, 1809) Scopula s < = =<br />

* - fluctuata (Linnaeus, 1758) Xanthorhoe h = = =<br />

* - fluctuosa (Hübner, 1803) Tetheella s = = =<br />

* - fluxa (Hübner, 1809) Chortodes mh = = =<br />

* - formicaeformis (Esper, 1783) Synanthedon s = = =<br />

* A fraudatrix (Eversmann, 1837) Cucullia s > = = K<br />

3 + 1 fraxini (Linnaeus, 1758) Catocala s < = - D R¨ K<br />

2 - 2 fuciformis (Linnaeus, 1758) Hemaris ss ^ = S,O R¨<br />

E galiata (Denis & Schiffermüller, 1775) Epirrhoe 1980<br />

3 + 2 galii (Rottemburg, 1775) Hyles s < = - D M<br />

nb W gamma (Linnaeus, 1758) Autographa<br />

R 1* gelidata Möschler, 1860 Eupithecia ss = = = SO M<br />

* - geminipuncta (Haworth, 1809) Archanara mh = = =<br />

3 - V gemmea (Treitschke, 1825) Polymixis ss < = = M<br />

1 - 2 gilvago (Denis & Schiffermüller, 1775) Xanthia ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

V V glareosa (Esper, 1788) (Eugnorisma) Paradiarsia s < = =<br />

* - glaucata (Scopoli, 1763) Cilix mh = = =<br />

2 + 1* glycerion (Borkhausen, 1788) Coenonympha ss = vv - D SO M<br />

* - glyphica (Linnaeus, 1758) Euclidia h = = =<br />

* - gnoma (Fabricius, 1776) Pheosia mh = = =<br />

3 3 goossensiata (Mabille, 1869) Eupithecia s


1 + 0* humiliata (Hufnagel, 1767) Idaea es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

0 0* irrorella (Linnaeus, 1758) Setina ex 1970 SO<br />

* + 1 jacobaeae (Linnaeus, 1758) Tyria h = ^ = R¨<br />

* - janthe (Borkhausen, 1792) Noctua mh ? = =<br />

* - janthina (Denis & Schiffermüller, 1775) Noctua mh ? = =<br />

V V jota (Linnaeus, 1758) Autographa s < = =<br />

E E jubata (Thunberg, 1788) Alcis um 1900<br />

3 G juniperata (Linnaeus, 1758) Thera s


1 1 lichenaria (Hufnagel, 1767) Cleorodes es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

* - lupulina (Linnaeus, 1758) Korscheltellus mh = = =<br />

1 1 luridata (Hufnagel, 1767) Scotopteryx ss


R R melanaria (Linnaeus, 1758) Arichanna ss = = =<br />

3 + 1 melanocephala (Dalman, 1816) Sesia ss = = - D S M K<br />

* - mellinata (Fabricius, 1787) Eulithis mh = = =<br />

* + V mendica (Clerck, 1759) Diaphora mh = (v) = M<br />

* - mendica (Fabricius, 1775) Diarsia h = = =<br />

1 1 menyanthidis (Esper, 1789) Acronicta ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

V G* myopaeformis (Borkhausen, 1789) Synanthedon s = ? - D M<br />

3 3 myrtilli (Linnaeus, 1761) Anarta s


* - obsoleta (Hübner, 1803) Mythimna mh = = =<br />

nb W obstipata (Fabricius, 1794) Orthonama<br />

* + G obtusa (Herrich-Schäffer, 1847) Pelosia ss = = = M<br />

V + G occulta (Linnaeus, 1758) Eurois s < = = M<br />

3 - V ocellaris (Borkhausen, 1792) Xanthia ss = (v) = SO M<br />

* - ocellata (Linnaeus, 1758) Cosmorhoe h = = =<br />

* - ocellata (Linnaeus, 1758) Smerinthus h = = =<br />

A ochrata (Scopoli,1763) Idaea ss ^ = SO ¨<br />

D D ochridata Schütze & Pinker, 1968 Eupithecia s ? ? =<br />

1 - 2 ochroleuca (Denis & Schiffermüller, 1775) Eremobia ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

* - palpina (Clerck, 1759) Pterostoma mh = = =<br />

* - pamphilus (Linnaeus, 1758) Coenonympha h = (v) - D<br />

2 + 1 paphia (Linnaeus, 1758) Argynnis ss


0 0* plantaginis (Linnaeus, 1758) Parasemia ex 1960 N<br />

* - plebeja (Linnaeus, 1761) Hada h = = =<br />

* - plecta (Linnaeus, 1761) Ochropleura h = = =<br />

2 G plumbeolata (Haworth, 1809) Eupithecia ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

2 2 pruni (Denis & Schiffermüller, 1775) Rhagades ss < (v) = D F<br />

0 0 pruni (Linnaeus, 1758) Odonestis ex 1951<br />

1 1* pruni (Linnaeus, 1758) Satyrium es


* + V pyralina (Denis & Schiffermüller, 1775) Cosmia s = = = M<br />

* - pyramidea (Linnaeus, 1758) Amphipyra h = = =<br />

V V pyrina (Linnaeus, 1761) Zeuzera s < = =<br />

* - pyritoides (Hufnagel, 1766) Habrosyne h = = =<br />

1 1 quadra (Linnaeus, 1758) Lithosia es


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

* - rivata (Hübner, 1813) Epirrhoe h = = =<br />

V V rivularis (Fabricius, 1775) Hadena s = (v) =<br />

* - roboraria (Denis & Schiffermüller, 1775) Hypomecis h = = =<br />

* - rostralis (Linnaeus, 1758) Hypena s = = =<br />

0 0 ruberata (Freyer, 1831) Hydriomena ex 1934 N<br />

V V rubi (Linnaeus, 1758) Callophrys s < = =<br />

* - rubi (Linnaeus, 1758) Macrothylacia mh < = =<br />

* - rubi (Vieweg, 1790) Diarsia h = = =<br />

G 2 rubidata (Denis & Schiffermüller, 1775) Catarhoe ss (


3 - V salicis (Linnaeus, 1758) Leucoma ss = =<br />

* - segetum (Denis & Schiffermüller, 1775) Agrotis h = = =<br />

2 - V selene (Denis & Schiffermüller, 1775) Boloria s


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

* - similis (Fuessly, 1775) Euproctis h = = =<br />

* + V simpliciata (Haworth, 1809) Eupithecia s = = = M<br />

V + 3 simulans (Hufnagel, 1766) Rhyacia s < = = M<br />

0 0* sinapis (Linnaeus, 1758) Leptidea ex 1960 SO<br />

3 G sinuosaria (Eversmann, 1848) Eupithecia ss = vv = M<br />

A 0 siterata (Hufnagel, 1767) Chloroclysta mh


2 G strigilata (Linnaeus, 1758) Pechipogo ss < ? = M<br />

* - strigilis (Linnaeus, 1758) Oligia h = = =<br />

2 2 strigillaria (Hübner, 1787) Perconia ss


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

0 E tentacularia (Linnaeus, 1758) Polypogon ex 1900-1910 SO K<br />

1 1* tenthrediniformis (Denis & Schiffermüller, 1775) Chamaesphecia es = (v) - D S<br />

* - tenuiata (Hübner, 1813) Eupithecia h = = =<br />

V D ternata (Schrank, 1802) Scopula s < = =<br />

* - testacea (Denis & Schiffermüller, 1775) Luperina mh < = =<br />

3 3 testata (Linnaeus, 1761) Eulithis s < (v) =<br />

* - tetralunaria (Hufnagel, 1767) Selenia h = = =<br />

* - thalassina (Hufnagel, 1766) Lacanobia mh = = =<br />

* - tiliae (Linnaeus, 1758) Mimas mh = = =<br />

* - tipuliformis (Clerck, 1759) Synanthedon s = = =<br />

R R tithonus (Linnaeus, 1767) Pyronia ss = = = W<br />

V V tityrus (Poda, 1761) Lycaena s < = =<br />

0 0 tityus (Linnaeus, 1758) Hemaris ex 1950-1960<br />

* - togata (Esper, 1788) Xanthia h = = =<br />

2 + 1* torva (Hübner, 1803) Notodonta ss < (v) - D S M<br />

A A trabealis (Scopoli, 1763) (Acontice) Emmelia ss ^ = SO<br />

* - tragopoginis (Clerck, 1759) Amphipyra mh = (v) =<br />

* - transversa (Hufnagel, 1766) Eupsilia h = = =<br />

2 2 transversata (Hufnagel, 1767) Philereme ss < ? =<br />

* - trapezina (Linnaeus, 1758) Cosmia h = = =<br />

* - tremula (Clerck, 1759) Pheosia mh = = =<br />

G 1 tremulifolia (Hübner, 1810) Phyllodesma ss ? ? = M<br />

* - triangulum (Hufnagel, 1766) Xestia h = = =<br />

* + V tridens (Denis & Schiffermüller, 1775) Acronicta mh = = = M<br />

2 - 3 tridens (Hufnagel, 1766) Calamia ss < (v) - D I M<br />

3 - V trifolii (Denis & Schiffermüller, 1775) Lasiocampa s < (v) - R~<br />

102


1 1 trifolii (Esper, 1783) Zygaena ss = =<br />

* - vaccinii (Linnaeus, 1761) Conistra h = = =<br />

2 - 3 valerianata (Hübner, 1813) Eupithecia s


Kat +/-<br />

Bestand aktuell<br />

Bestandstrend<br />

lang<br />

Bestandstrend<br />

kurz<br />

Risikofaktoren<br />

letzter Nachweis<br />

Risiko<br />

Verantwortlichkeit<br />

Arealrand<br />

Grund der Kat.-<br />

Änderung<br />

RL<br />

2009<br />

S-H<br />

1998 Art Gattung<br />

V + 2 verbasci (Linnaeus, 1758) Shargacucullia s


* - wauaria (Linnaeus, 1758) Macaria mh = = =<br />

3 3 w-latinum (Hufnagel, 1766) Lacanobia s < (v) =<br />

* - xanthographa (Denis & Schiffermüller, 1775) Xestia h = = =<br />

E E xanthomelas (Esper, 1781) Nymphalis 1901<br />

V - ypsillon (Denis & Schiffermüller, 1775) Parastichtis s = (v) = R~<br />

* - ziczac (Linnaeus, 1758) Notodonta h = = =<br />

1 1 zonaria (Denis & Schiffermüller, 1775) Lycia es


Der C-Falter (Polygonia c-album) ist in den letzten Jahren deutlich häufiger geworden und<br />

wird inzwischen auch im Norden <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> des öfteren nachgewiesen. Im Herbst<br />

ist die Art in Gärten an überreifem Obst saugend zu beobachten.<br />

106

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