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Arten- und Fundpunkt-Kataster - Schleswig-Holstein

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<strong>Arten</strong>- <strong>und</strong> F<strong>und</strong>punkt-<strong>Kataster</strong><br />

für<br />

Amphibien <strong>und</strong> Reptilien<br />

in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>:<br />

„Arbeitsatlas“<br />

(Zwischenauswertung mit vorläufigen Verbreitungskarten)<br />

Stand: 20. Dezember 2002<br />

Bearbeiter:<br />

Dipl.- Biol. Andreas Klinge (Text & Karten)<br />

Dipl.-Geogr. Christian Winkler (Text)


1 Einleitung<br />

Die letzte Gesamtdarstellung der Situation der Amphibien <strong>und</strong> Reptilien <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s liegt nun über 20 Jahre zurück.<br />

Dies war Anlass genug, 1998 innerhalb der FÖAG e.V. den Arbeitskreis Wirbeltiere (damals noch AK Amphibien <strong>und</strong> Reptilien)<br />

zu gründen. Seit 1999 sind wir damit beschäftigt, intensiv F<strong>und</strong>ortdaten von Amphibien <strong>und</strong> Reptilien in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> zu recherchieren, zusammenzutragen <strong>und</strong> auch eigene Kartierungsprojekte durchzuführen. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Landesamt für Natur <strong>und</strong> Umwelt <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (LANU) wurde mit den so ermittelten Daten eine Computerdatenbank<br />

aufgebaut – das <strong>Arten</strong>- <strong>und</strong> F<strong>und</strong>punkt-<strong>Kataster</strong> für Amphibien <strong>und</strong> Reptilien in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Berücksichtigt<br />

wurden dabei bislang v.a. Daten aus Gutachten <strong>und</strong> Veröffentlichungen. Ein großer Teil des Datenbestandes stammt außerdem<br />

von den vielen ehrenamtlichen Personen, die bereits früher dem LANU <strong>und</strong> inzwischen zunehmend auch dem Arbeitskreis ihre<br />

Beobachtungen, Kartierungen, Zählungsergebnisse an Amphibienschutzzäunen o. ä. gemeldet haben. Ihnen allen an dieser<br />

Stelle ein herzliches Dankeschön!<br />

Da zum Ende diesen Jahres ein neuer Verbreitungsatlas der Amphibien <strong>und</strong> Reptilien <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s geplant ist, möchten<br />

wir Ihnen nun einen Überblick über den heutigen Kenntnisstand geben. Dargestellt wird jede Art mit einer Raster-<br />

Verbreitungskarte sowie einem kurzen Kommentar inklusive Einschätzung des derzeitigen Gefährdungsgrades (vgl. Kap. 5).<br />

Der vorliegende Arbeitsatlas ist vor allem als Ansporn gedacht, um bestehende Kenntnis- bzw. Kartierungslücken zu<br />

schließen. Die Darstellung dieser Zwischenauswertung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Gegenteil, für<br />

jede weitere F<strong>und</strong>ortmeldung sind wir dankbar (jedoch <strong>Arten</strong>schutzbestimmungen nach B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz <strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esartenschutzverordnung beachten!), desgleichen natürlich auch für Hinweise auf mögliche Auswertungs-,<br />

Karten- oder Darstellungsfehler <strong>und</strong> dergleichen.<br />

Der Einfachheit halber <strong>und</strong> um Zeit <strong>und</strong> Kosten zu sparen, wurde für diesen „Arbeitsatlas“ auf ein aufwendiges Layout verzichtet,<br />

die Zusammenstellung ist statt dessen in einen Textteil <strong>und</strong> einen Kartenanhang gegliedert. Im Anhang befinden sich<br />

auch zwei Versionen der aktuellen Meldebögen als Kopiervorlagen. Diese sind an das verwendete Datenbankprogramm angepasst<br />

<strong>und</strong> wir möchten daher darum bitten, sie für zukünftige Meldungen zu verwenden.<br />

Das für Kartierzwecke aufgebaute Datenbankprogramm WINART kann vom LANU an Interessierte leihweise kostenlos herausgegeben<br />

werden.<br />

Leider lagen uns nicht immer aktuelle oder vollständige Adressen der Melder vor. Der Arbeitsatlas wird aber auch demnächst<br />

ins Internet gestellt <strong>und</strong> kann dann als PDF-File heruntergeladen werden. Zeitpunkt <strong>und</strong> Ort werden noch bekannt gegeben.<br />

2 Naturschutzrechtliche Bestimmungen <strong>und</strong> Kartierungsgnehmigungen<br />

Wer im Gelände zum Zwecke der gezielten Erfassung von z.B. Amphibien- <strong>und</strong> Reptilienarten unterwegs ist, gerät fast<br />

zwangsläufig mit verschiedenen Gesetzen in Konflikt, die dem Schutze der heimischen Flora <strong>und</strong> Fauna bzw. ihren Lebensräumen<br />

dienen. So ist es laut B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz (BNatSchG) <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esartenschutzverordnung (BArtSchV) bei vielen<br />

Amphibien- <strong>und</strong> Reptilienarten (<strong>und</strong> ihren Entwicklungsstadien) untersagt, diese an ihren Lebensstätten aufzusuchen, zu<br />

stören, zu fotografieren, zu fangen, der Natur zu entnehmen etc. Von Seiten des LANU wird aber auch darauf hingewiesen,<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 1


dass dies nicht zu einschränkend gesehen werden sollte. In vielen Fällen von Zufallsbeobachtungen, Kartierungen von rufenden<br />

Froschlurchen oder der Auszählung ihrer Eiballen ist eine Ausnahmegenehmigung natürlich nicht erforderlich.<br />

Da die Erfassung von Tierarten auch eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung von behördlichen Naturschutzzielen<br />

(z.B. <strong>Arten</strong>hilfsprogrammen) ist, können für weitergehende Untersuchungen entsprechende Ausnahmegenehmigungen erteilt<br />

werden.<br />

Wer also ehrenamtlich gezielt Amphibien <strong>und</strong> Reptilien erfassen will, um diese Daten dem LANU bzw. dem Arbeitskreis<br />

Wirbeltiere zur Verfügung zu stellen, erhält eine solche Genehmigung (als Gruppengenehmigung des Arbeitskreises Wirbeltiere).<br />

Dafür ist dann kein formeller Antrag erforderlich, sondern lediglich eine kurze Mitteilung des Namens <strong>und</strong> der Anschrift<br />

(Adresse s.u.) - die entsprechende Bescheinigung wird automatisch zugestellt <strong>und</strong> muss dann bei Kartierungen mitgeführt<br />

werden.<br />

Alle anderen Personen, insbesondere solche, die beruflich Amphibien oder Reptilien in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> erfassen wollen,<br />

müssen nach wie vor einen begründeten Antrag beim LANU stellen, um ein solche Genehmigung zu erhalten.<br />

3 Adressen<br />

Zur Erteilung der Gruppengkartiergenehmigung, für Unterstützung bei der Kartenbeschaffung, für die Zusendung der<br />

Meldebögen <strong>und</strong> anderen Informationen bzw. für Bestellungen der Erfassungssoftware WINART kommen folgende<br />

Anschriften in Frage:<br />

FÖAG e.V. – Arbeitskreis Wirbeltiere<br />

c/o Andreas Klinge<br />

Ökologie-Zentrum der CAU<br />

Schauenburger Str. 112<br />

24118 Kiel<br />

Tel: (0431) 880 – 1109<br />

Fax.: (0431) 880 – 1111<br />

mail: ak.wirbel.foeag@gmx.de<br />

Landesamt für Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />

des Landes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

c/o Arne Drews<br />

Hamburger Chausse 25<br />

D-24220 Flintbek<br />

Tel.: (04347) 704 - 360<br />

Fax: (04347) 704 – 302<br />

Mail: adrews@lanu.landsh.de<br />

4 Gesamtübersicht: Amphibien <strong>und</strong> Reptilien<br />

Den Verbreitungskarten im Anhang sind Gesamtübersichten vorangestellt, die den derzeitigen Bearbeitungsstand für die beiden<br />

<strong>Arten</strong>gruppen im Land in Form von F<strong>und</strong>punktzahlen je Messtischblattquadrant (MTBQ = ¼ TK 1:25.000) darstellen (vgl.<br />

Kap. 8.1 <strong>und</strong> 8.2).<br />

Typische Häufungen von F<strong>und</strong>punkten finden sich um die größeren Städte herum wie z.B. Flensburg, Husum, Kiel oder Hamburg.<br />

Dieser Effekt geht in der Regel auf eine größere Bearbeitungsdichte aufgr<strong>und</strong> einer höheren Zahl an Bearbeitern zurück.<br />

Ungefüllte Raster sind bislang i. d. R. mit „nicht bearbeitet“ bzw. „ bisher keine Daten recherchierbar“ gleichzusetzen. Welche<br />

<strong>Arten</strong> hier wirklich fehlen, ist über entsprechende Untersuchungen <strong>und</strong> weitere Recherchen noch zu klären . Hier wären neben<br />

Kartierungen auch Hinweise auf bereits vorhandene lokale oder regionale Untersuchungen bzw. auf entsprechende Gutachten<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 2


oder Literatur sehr hilfreich. Die Bezeichnung der jeweiligen Topographischen Karten (TK) bzw. Messtischblätter (MTB) im<br />

Maßstab 1:25.000 ist leicht über die angegebene Rasternummerierung zu ermitteln.<br />

4.1 Amphibien<br />

Zu den „weißen Flecken“, aus denen uns bisher keine Amphibienmeldungen vorliegen, gehören vor allem große Bereiche der<br />

Marsch (inkl. der Halligen), Teile der mittleren <strong>und</strong> nördlichen Geest inkl. Sylt (Kreise Nordfriesland, <strong>Schleswig</strong>-Flensburg,<br />

Dithmarschen, Steinburg, Rendsburg-Eckernförde, Pinneberg <strong>und</strong> Segeberg) <strong>und</strong> schließlich auch einige Flecken im Östlichen<br />

Hügelland (Angeln, Schwansen, südliche <strong>Holstein</strong>ische Schweiz, Nordoldenburg bzw. Oldenburger Graben u.a.).<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 3


4.2 Reptilien<br />

Hier zeichnet sich ein ähnliches Bild wie bei den Amphibien ab. Die F<strong>und</strong>ortzahlen je MTBQ bei den Reptilien sind jedoch<br />

insgesamt deutlich niedriger, da systematische Untersuchungen bislang kaum durchgeführt wurden <strong>und</strong> Nachweise vielfach<br />

schwieriger zu erbringen sind. Noch deutlicher als bei den Amphibien zeichnet sich die Marsch als vermeintlich „reptilienfrei“<br />

ab, aber auch in den anderen Naturräumen sind in fast allen Landesteilen noch zahlreiche „weiße Flecken“ vorhanden.<br />

5 Artkapitel<br />

Die Verbreitungskarten zu den <strong>Arten</strong> basieren auf einer MTB-1/16-Darstellung, d.h. dass jedes MTB in 4 Viertel <strong>und</strong> jeder<br />

dieser Quadranten ein weiteres Mal in 4 Viertel aufgeteilt ist. Jedes Kreissymbol deckt also eine Rasterfläche von ca. 2,9 x 2,9<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 4


km ab <strong>und</strong> kann sowohl einen einzelnen Nachweis in einem einzigen Jahr, als auch mehrere Nachweise an verschiedenen<br />

Stellen über mehrere Jahre in dem betreffenden Zeitraum bedeuten.<br />

Meldungen von unbestimmten, offensichtliche fehlbestimmten oder ausgesetzten, nicht heimischen <strong>Arten</strong> werden i. d. R. nicht<br />

dargestellt. Auf potentiell heimische, aber nachweislich oder vermeintlich ausgesetzte <strong>Arten</strong> wird soweit bekannt im Text<br />

verwiesen.<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 5


5.1 Amphibien (Lurche)<br />

5.1.1 Feuersalamander - Salamandra salamandra (LINNAEUS, 1758)<br />

Status: Status unklar! Gesicherte autochthone Vorkommen sowie Reproduktionsgewässer sind aus S-H bislang nicht bekannt.<br />

Nachweislich ausgesetzt wurden Feuersalamander in der Nähe Flensburgs, in Neumünster <strong>und</strong> im nördlichen Randbereich von<br />

Hamburg. Die nächsten gesicherten autochthonen Vorkommen liegen in den Harburger Bergen südlich von Hamburg (nördlicher<br />

Arealrand).<br />

Hinweise zur Kartierung: Besonders effektiv ist die Suche nach Larven unter Falllaub im Gewässer. In Frage kommen hierfür<br />

vor allem flache, ruhige Abschnitte von Bächen oder mglw. auch stehende Gewässer jeweils innerhalb größerer Laubwälder.<br />

Diese Gewässer sollten in der Zeit von Juli bis September abgesucht werden. Die Larven sind gut an den gelben Flecken<br />

an der Basis der Beine zu erkennen.<br />

Offene Fragen:<br />

• Existieren autochthone Vorkommen in Waldbächen auf der Itzehoer (z.B. Naturpark Aukrug) oder Schwarzenbeker Geest<br />

(z.B. Sachsenwald)?<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 6


5.1.2 Bergmolch - Triturus alpestris (LAURENTI, 1768)<br />

Status: Autochthon; S-H: extrem selten. Heute sind mindestens vier isolierte Verbreitungsgebiete bei Flensburg (in der Karte<br />

noch nicht berücksichtigt) sowie auf der Husumer, der Itzehoer <strong>und</strong> Schwarzenbeker Geest bekannt. Der Status der Vorkommen<br />

in <strong>und</strong> um Kiel <strong>und</strong> Lübeck ist bislang nicht geklärt. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> liegt am nördlichen Rand des<br />

Verbreitungsgebietes.<br />

Hinweise zur Kartierung: Erfolgversprechend ist in den Monaten März <strong>und</strong> April das Abkeschern oder nächtliche Ableuchten<br />

von Gewässern nach adulten Tieren. In den Monaten Juni bis August können die Larven gut gekeschert werden. Geeignete<br />

Laichhabitate sind alle fischfreien Kleingewässer in Wäldern vor allem auf der Geest. In Frage kommen insbesondere beschattete<br />

Falllaubtümpel, die von anderen Amphibienarten meist gemieden werden.<br />

Offene Fragen:<br />

• Existieren heute noch Bestände in oder in der Umgebung von Flensburg?<br />

• Tritt die Art heute noch auf der Husumer Geest auf?<br />

• Sind die Vorkommen im östlichen Hügelland autochthon?<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 7


5.1.3 Kammolch - Triturus cristatus (LAURENTI, 1768)<br />

Status: Autochthon (=heimisch); S-H: gefährdet. Verbreitungsschwerpunkt ist vor allem das östliche Hügelland, aber auch<br />

die Hohe Geest.<br />

Hinweise zur Kartierung: Der Kammolch ist am besten über seine Larven zu erfassen, die in den Sommermonaten (Juni /<br />

August) gut zu keschern sind. Alternativ können die Gewässer in den Monaten April <strong>und</strong> Mai nachts vom Ufer nach adulten<br />

Kammolchen abgeleuchtet werden. Besiedelt werden vor allem verkrautete Weiher.<br />

Offene Fragen:<br />

• Tritt die Art in der Marsch auf?<br />

• Welche Gewässer besiedelt sie in der Marsch (Gräben, Trinkkuhlen)?<br />

• Existieren Vorkommen auf den Nordseeinseln, insbesondere auf Föhr?<br />

• Wie häufig bzw. verbreitet ist die Art in der Niederen Geest?<br />

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5.1.4 Teichmolch - Triturus vulgaris (LINNAEUS, 1758)<br />

Status: Autochthon; S-H: derzeit nicht gefährdet. Der Teichmolch ist einer der häufigsten <strong>und</strong> am weitesten verbreiteten<br />

Lurche in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> <strong>und</strong> kommt in allen Hauptnaturräumen vor.<br />

Hinweise zur Kartierung: Der Teichmolch ist am besten über seine Larven zu erfassen, die in den Sommermonaten (Juni /<br />

August) gut zu keschern sind. Alternativ können die Gewässer in den Monaten März bis Mai nachts vom Ufer nach adulten<br />

Tieren abgeleuchtet werden. In Frage kommen fast alle Gewässertypen.<br />

Offene Fragen:<br />

• Existieren Vorkommen auf weiteren Nordseeinseln (Sylt, Amrum oder ggf. Pellworm) ?<br />

• Wie häufig bzw. verbreitet ist der Teichmolch in der Marsch?<br />

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5.1.5 Fadenmolch - Triturus helveticus (RAZOUMOWSKY, 1789)<br />

Status: Status unklar! Gesicherte autochthone Vorkommen sind aus S-H bislang nicht bekannt. Nachweise liegen aus den<br />

Räumen Wedel, Geesthacht <strong>und</strong> Kiel (hier vermutlich ausgesetzt) vor. Die nächsten gesicherten autochthonen Vorkommen<br />

liegen in den Harburger Bergen südlich von Hamburg (nordöstlicher Arealrand).<br />

Hinweise zur Kartierung: In Folge der Verwechslungsmöglichkeit mit dem Teichmolch scheidet die Suche nach Larven aus.<br />

Daher sollte in den Monaten März <strong>und</strong> April nach adulten Tiere gekeschert werden (möglichst Fotobeleg anfertigen!). Als<br />

Laichhabitat kommen vor allem kleinere Gewässer in oder am Rand von Wäldern in Frage. Mit autochthonen Vorkommen ist<br />

am ehesten in den Räumen Wedel <strong>und</strong> Geesthacht zu rechnen.<br />

Offene Fragen:<br />

• Existieren noch heute Vorkommen in den Räumen Wedel <strong>und</strong> Geesthacht?<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 10


5.1.6 Rotbauchunke - Bombina bombina (LINNAEUS 1761)<br />

Status: Autochthon; S-H: vom Aussterben bedroht. Die Hauptvorkommen der Rotbauchunke sind in S-H inselartig auf das<br />

östlichen Hügelland beschränkt (nordwestliche Verbreitungsgrenze): Dänischer Wohld, Seenplatte/Ostholstein, Fehmarn <strong>und</strong><br />

Schaalseegebiet. In der Literatur wird noch ein isoliertes natürliches Vorkommen bei Gelting (Kr. <strong>Schleswig</strong>-Flensburg)<br />

genannt. Alle anderen F<strong>und</strong>ortmeldungen gehen aller Wahrscheinlichkeit nach auf Aussetzungen zurück. Das LANU erarbeitet<br />

zur Zeit eine Übersicht über die Verbreitungsgrenzen der Rotbauchunke im baltischen Raum. Hierzu sind Proben des<br />

genetischen Materials der jeweiligen Popualtionen notwendig. Für diese Untersuchungen werden noch interessierte Feldherpetologen<br />

gesucht.<br />

Hinweise zur Kartierung: Der Artnachweis ist am einfachsten über die rufenden Männchen in den Monaten Anfang Mai bis<br />

Mitte Juni möglich. Die Rufe werden z.T. vermehrt in der Abenddämmerung geäußert. Besiedelt werden in erster Linie Weiher<br />

mit ausgeprägter Schwimmblattvegetation, die nicht zu stark verkrautet sind.<br />

Offene Fragen:<br />

• Existieren natürliche Bestände außerhalb der o.g. (isolierten) Verbreitungsgebiete?<br />

• Bestehen die Vorkommen um Gelting noch?<br />

• Gibt es weitere Vorkommen auf Fehmarn?<br />

• In welchem Verwandschaftsverhältnis stehen die einzelnen Populationen?<br />

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5.1.7 Knoblauchkröte - Pelobates fuscus (LAURENTI, 1768)<br />

Status: Autochthon; S-H: Daten defizitär. Die Art besiedelt bevorzugt leichte, meist sandige Böden. Sie kommt daher<br />

schwerpunktmäßig in der Geest, aber auch im östlichen Hügelland in Bereichen mit sandigen Böden vor. Vorkommen in der<br />

Marsch sind nicht gesichert. Die genaue Verbreitung ist bislang weitgehend unbekannt.<br />

Hinweise zur Kartierung: Der Artnachweis ist am besten in den Sommermonaten (Juni / August) über das Keschern nach<br />

den bis zu 10 cm großen Larven möglich, die bei Gefahr meist reflexartig zum Bodengr<strong>und</strong> abtauchen. Alternativ können vor<br />

allem von Mitte April bis etwa Mitte Mai abends rufende Männchen verhört werden (sehr leise, klopfendes Geräusch). In<br />

Frage kommen verschiedene Gewässer vor allem in Abbaugruben, im Küstenbereich sowie in der offenen Agrarlandschaft.<br />

Die Laichhabitate sind vielfach dicht bewachsen (u.a. mit Rohrkolben) <strong>und</strong> befinden sich in Gebieten mit sandigen Böden<br />

(s.o.). In Frage kommen auch (extensive) Fischteiche.<br />

Offene Fragen:<br />

• Wo liegen Verbreitungsschwerpunkte der Art?<br />

• Tritt sie auch in der Marsch auf?<br />

• Gibt es Vorkommen auf den Geestinseln der Nordsee?<br />

• Bestehen Vorkommen auf Fehmarn?<br />

• Existieren Bestände in Dünengewässern an der Ostseeküste?<br />

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5.1.8 Erdkröte - Bufo bufo (LINNAEUS, 1758)<br />

Status: Autochthon; S-H: derzeit nicht gefährdet. Die Erdkröte ist eine der häufigsten <strong>und</strong> am weitesten verbreiteten <strong>Arten</strong> im<br />

Land. Sie tritt in allen Hauptnaturräumen auf, fehlt jedoch ggf. auf einzelnen Nordseeinseln.<br />

Hinweise zur Kartierung: Erdkröten sind am besten zur Paarungszeit Ende März/Mitte April am Gewässer nachzuweisen. In<br />

Frage kommen v.a. größere Teiche <strong>und</strong> Weiher.<br />

Offene Fragen:<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art auf Fehmarn?<br />

• Gibt es Vorkommen auf den Nordseeinseln Amrum <strong>und</strong> Pellworm?<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art in der Marsch?<br />

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5.1.9 Kreuzkröte - Bufo calamita LAURENTI, 1768<br />

Status: Autochthon; S-H: stark gefährdet. Mit Ausnahme der Marsch tritt die Art in allen Hauptnaturräumen auf. Besonders<br />

häufig ist sie in Dünenbereichen der Nordseeküste sowie einigen Sandgruben der Geest <strong>und</strong> des Östlichen Hügellandes. Aus<br />

dem Ostseeküstenbereich sind kaum noch Vorkommen bekannt.<br />

Hinweise zur Kartierung: Die Kreuzkröte ist am einfachsten über die lauten, nächtlichen Rufe der Männchen im Zeitraum<br />

Ende April bis Mitte Juni zu erfassen. Besonderes erfolgversprechend ist dabei die Suche in Tümpeln <strong>und</strong> Weihern in Dünenbereichen<br />

<strong>und</strong> in Abbaugruben.<br />

Offene Fragen:<br />

• Existieren weitere Vorkommen an der Ostseeküste?<br />

• Tritt die Art in weiteren Gebieten der Geest auf?<br />

• Gibt es auch in S-H noch Vorkommen in Hochmooren (wie in älterer Literatur gelegentlich erwähnt)?<br />

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5.1.10 Wechselkröte - Bufo viridis LAURENTI, 1768<br />

Status: Autochthon; S-H: vom Aussterben bedroht. Die Wechselkröte kommt nur in den östlichen Landesteilen vor. Derzeit<br />

sind nur Vorkommen aus der Umgebung von Mölln <strong>und</strong> von Fehmarn bekannt. Die Art lebt in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> an ihrem<br />

nordwestlichen Arealrand.<br />

Hinweise zur Kartierung: Diese Art ist am besten durch das laute nächtliche „Trillern“ der Männchen im Zeitraum Ende<br />

April bis Mitte Juni zu erfassen. In Frage kommen alle Gewässertypen, sofern sie flache, offene Uferzonen aufweisen <strong>und</strong><br />

Fisch frei sind. Zu nennen sind v.a. Kleingewässer in Abbaugruben, Strandgewässer, aber auch Dorfteiche.<br />

Offene Fragen:<br />

• Gibt es noch reproduzierende Bestände in Dorfteichen?<br />

• Tritt die Art noch im Raum Grube-Dahme-Lübeck auf?<br />

• Bestehen autochthone Vorkommen nördlich <strong>und</strong> nordwestlich von Hamburg?<br />

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5.1.11 Laubfrosch - Hyla arborea (LINNAEUS, 1758)<br />

Status: Autochthon; S-H: gefährdet. Er kommt nur auf dem Festland schwerpunktmäßig im Östl. Hügelland vor. Darüber<br />

hinaus existieren aber auch noch inselartig isolierte Vorkommen auf der Altmoräne (Husumer- <strong>und</strong> Itzehoer Geest bzw. Kisdorfer<br />

Wohld).<br />

Hinweise zur Kartierung: Der Laubfrosch ist am einfachsten während der Paarungszeit im Frühjahr (Ende April bis Mitte<br />

Juni nachzuweisen. Dabei bietet sich die nächtliche Erfassung rufender Männchen an. Als Laichgewässer dienen unterschiedliche<br />

Kleingewässertypen insbesondere in Grünlandgebieten.<br />

Offene Fragen:<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art in Schwansen <strong>und</strong> Angeln?<br />

• Gibt es aktuelle Vorkommen im Dänischen Wohld nördlich Kiel?<br />

• Existieren noch weitere Vorkommen im Bereich der <strong>Holstein</strong>ischen Schweiz/Seenplatte?<br />

• Existieren noch weitere bzw. aktuelle Vorkommen im Bereich Wagrien, Oldenburger Graben?<br />

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5.1.12 Grasfrosch - Rana temporaria LINNAEUS, 1758<br />

Status: Autochthon; S-H: zurückgehend. Der Grasfrosch ist eine der häufigsten Amphibienarten in S-H. Auch er besiedelt alle<br />

drei Hauptnaturräume. In der Verbreitungskarte ist er noch deutlich unterrepräsentiert.<br />

Hinweise zur Kartierung: Am besten sind die rufenden Männchen („dumpfes Knurren“) im Zeitraum Mitte März bis Anfang<br />

April zu erfassen. Die Laichballen sowie adulte Tiere außerhalb der Paarungszeit können leicht mit denen des Moorfrosches<br />

verwechselt werden. Besiedelt werden in erster Linie kleinere Gewässer mit Flachwasserzonen.<br />

Offene Fragen:<br />

• Kommt der Grasfrosch auf den Inseln Amrum <strong>und</strong> Pellworm sowie auf den Halligen vor?<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art auf Sylt?<br />

• Existieren weitere Vorkommen auf Fehmarn?<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art in der Marsch?<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 17


5.1.13 Moorfrosch - Rana arvalis NILSSON, 1842<br />

Status: Autochthon; S-H: zurückgehend. Er gehört zu den häufigsten <strong>Arten</strong> in S-H <strong>und</strong> besiedelt alle drei Hauptnaturräume,<br />

wenn auch offenbar etwas spärlicher als der Grasfrosch.<br />

Hinweise zur Kartierung: Am besten sind die rufenden Männchen („blubbern“) im Zeitraum Ende März bis Mitte April zu<br />

erfassen. Die Laichballen sowie adulte Tiere außerhalb der Paarungszeit können leicht mit denen des Grasfrosches verwechselt<br />

werden. Besiedelt werden in erster Linie Kleingewässer <strong>und</strong> Überschwemmungsbereiche in Niederungslagen.<br />

Offene Fragen:<br />

• Wie häufig bzw. verbreitet ist die Art auf Sylt?<br />

• Gibt es Vorkommen auf Pellworm sowie den Halligen?<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art in der Marsch?<br />

• Gibt es weitere Vorkommen in Schwansen <strong>und</strong> Angeln?<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 18


5.1.14 Springfrosch - Rana dalmatina BONAPARTE, 1840<br />

Status: Status unklar! Gesicherte autochthone Vorkommen sowie Reproduktionsgewässer sind aus S-H bislang nicht bekannt.<br />

Die nächsten gesicherten autochthonen Vorkommen liegen in den Harburger Bergen südlich von Hamburg (nordwestlicher<br />

Arealrand).<br />

Hinweise zur Kartierung: Am besten sind die rufenden Männchen („wog...wog...wog“) zu Erfassen. Die leisen Rufe werden<br />

i. d. R. nachts, bei mildem sonnigen Wetter auch tagsüber geäußert. Der Springfrosch laicht noch vor dem Grasfrosch ab Anfang<br />

März ab. Meldungen dieser Art sollten unbedingt Belegfotos beigefügt werden (Bauchseite, Flanke, Rückenseite). Als<br />

Laichhabitate kommen v.a. Kleingewässer in oder am Rand von Laubwäldern in Frage, insbesondere Falllaubtümpel.<br />

Offene Fragen:<br />

• Gibt es autochthone Vorkommen im Hamburger Umland (u.a. im Sachsenwald, am Elbabhang)?<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 19


5.1.15 Teichfrosch - Rana kl. esculenta LINNAEUS, 1758<br />

(Synomyme: Wasserfrosch, Grünfrosch, Grüner (Wasser-)Frosch u.a.)<br />

Status: Autochthon; S-H: Daten defizitär. Der Teichfrosch ist vermutlich eine der häufigeren <strong>Arten</strong> in S-H <strong>und</strong> kommt offensichtlich<br />

in allen Hauptnaturräumen vor. Einzelne Verbreitungsschwerpunkte könnten in Teilen der Geest <strong>und</strong> des östlichen<br />

Hügellandes bestehen (vgl. Verbreitungskarte).<br />

Hinweise zur Kartierung: Auch bei dieser Art ist der Nachweis am einfachsten über die rufenden Männchen zu erbringen.<br />

Das laute Quaken ist vor allem in der Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juni zu hören (v.a. abends <strong>und</strong> nachts!). Später im Jahr<br />

können die Tiere vielfach beim Sonnen am Gewässerrand beobachtet werden. Bei dieser Art bestehen Verwechslungsmöglichkeiten<br />

mit den beiden anderen Wasserfroscharten (vgl. Kap. 5.1.16 <strong>und</strong> 5.1.17), so dass alle F<strong>und</strong>ortmeldungen kritisch geprüft<br />

werden sollten.<br />

Offene Fragen:<br />

• Gibt es Vorkommen auch auf den Nordseeinseln Amrum, Sylt <strong>und</strong> Pellworm?<br />

• Existieren weitere Vorkommen in der Marsch?<br />

• Wie häufig bzw. verbreitet ist die Art in Schwansen <strong>und</strong> Angeln?<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 20


5.1.16 Kleiner Wasserfrosch - Rana lessonae CAMERANO, 1882<br />

(Synomyme: Kleiner Teichfrosch, Kleiner Grünfrosch u.a.)<br />

Status: Status unklar! Aufgr<strong>und</strong> der relativ schweren Unterscheidbarkeit der drei Wasserfroscharten (vgl. Kap. 5.1.15 <strong>und</strong><br />

5.1.17) besteht die Möglichkeit, dass Vorkommen des Kleinen Wasserfrosches bislang übersehen wurden. Aus <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> sind bislang keine autochthonen Populationen bekannt. Neuere Meldungen aus dem Hamburger <strong>und</strong> Kieler Umland<br />

konnten noch nicht überprüft werden. Die nächsten autochthonen Vorkommen liegen im niedersächsischen Kreis Harburg<br />

(nordwestlicher Arealrand?).<br />

Hinweise zur Kartierung: Hinweise auf die Art ergeben sich im Gelände anhand des eher „schwirrende“ Quaken (Anfang<br />

Mai bis Mitte Juni) <strong>und</strong> der vielfach einheitlichen gelb-grünen Färbung. Besiedelt werden Tümpel, Gräben <strong>und</strong> Weiher v.a. in<br />

(an-)moorigen Gebieten. Eine sichere Bestimmung der Art ist nur durch Spezialisten möglich! Hinweise auf Artvorkommen<br />

(möglichst mit Belegfotos) bitte umgehend dem AK Wirbeltiere zukommen lassen.<br />

Offene Fragen:<br />

• Gibt es autochthone Vorkommen der Art im Hamburger Umland oder in anderen Landesteilen?<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 21


5.1.17 Seefrosch - Rana ridib<strong>und</strong>a PALLAS, 1771<br />

Status: Autochthon; S-H: extrem selten. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Seefrosches beschränkt sich vermutlich auf<br />

das Elbetal <strong>und</strong> die Elbezuflüsse (u.a. Krückau, Pinnau, Bille) (nördliche Verbreitungsgrenze). Die Vorkommen aus anderen<br />

Landesteilen gehen vermutlich auf ausgesetzte Tiere zurück.<br />

Hinweise zur Kartierung: Am erfolgversprechendsten ist die Suche nach rufenden Männchen („keckernde“ oder<br />

„meckernde“ Laute). Die Rufe sind vor allem abends <strong>und</strong> nachts im Zeitraum Anfang Mai bis Mitte Juni zu hören. In Frage<br />

kommen alle größeren Gewässer in den o.g. Talräumen, insbesondere Altarme <strong>und</strong> Fischteiche.<br />

Offene Fragen:<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art im Elbetal?<br />

• Wie weit dringt die Art in die Talräume der Elbezuflüsse vor?<br />

• Gibt es weitere Vorkommen in anderen Landesteilen?<br />

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5.1.18 Amerikanischer Ochsenfrosch - Rana catesbeiana SHAW, 1802<br />

Status: Allochthon (= nicht heimisch). Diese auffällige, sehr konkurrenzkräftige Art wurde aus Nordamerika nach Europa<br />

eingeschleppt <strong>und</strong> pflanzt sich insbesondere in Baden-Württemberg erfolgreich fort. Bisher liegen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nur<br />

Meldungen aus Fischteichanlagen im Bereich des Aukrug (1994) vor. Die Tiere konnten sich aber offenbar nicht fortpflanzen<br />

<strong>und</strong> so ist der Ochsenfrosch dort vermutlich wieder verschw<strong>und</strong>en.<br />

Hinweise zur Kartierung: Die Art hält sich überwiegend am Gewässer auf <strong>und</strong> ist dort infolge ihrer Größe (bis zu 20 cm<br />

Kopf-Rumpf-Länge <strong>und</strong> 2,5 kg Gewicht!) bestenfalls mit dem Seefrosch zu verwechseln. Die Fortpflanzungszeit erstreckt sich<br />

von Ende März bis in den Sommer hinein. Der tiefe, dumpfe Ruf des Männchens („..br-wum...“) ist mit keiner einheimischen<br />

Art zu verwechseln!.<br />

Offene Fragen:<br />

• Existieren noch Bestände im Bereich des Naturparks Aukrug?<br />

• Sind Ochsenfrösche auch aus anderen Teilen des Landes bekannt?<br />

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5.2 Reptilien (Kriechtiere)<br />

5.2.1 Europäische Sumpfschildkröte - Emys orbicularis (LINNAEUS, 1758)<br />

Status: Autochthon; S-H: ausgestorben oder verschollen. S-H gehört zum ursprünglichen Verbreitungsgebiet der Europäischen<br />

Sumpfschildkröte (pontische Unterart E. orbicularis orbicularis), was durch subfossile F<strong>und</strong>e belegt ist. Rezente<br />

autochthone Vorkommen sind derzeit nicht bekannt. Aktuelle Nachweise – insbesondere aus städtischen Siedlungsräumen –<br />

beruhen vermutlich vorwiegend auf ausgesetzten Tieren. Aus klimatischen Gründen ist mit autochthonen Vorkommen heute<br />

am ehesten im Grenzgebiet zu Mecklenburg-Vorpommern zu rechnen.<br />

Hinweise zur Kartierung: Die Art ist sehr schwer zu erfassen! Erfolgversprechend ist ab Ende März die Suche nach sich<br />

sonnenden Tieren an Gewässerufern (frei gespülte Baumwurzeln, Schlammbänke etc.). In Frage kommen Weiher <strong>und</strong> Seen<br />

sowie Buchten <strong>und</strong> Altarme von Flüssen, die reichlich Ufervegetation, aber auch geeignete Sonnenplätze (s.o.) bieten. Zudem<br />

müssen im Gebiet sandige Böden für die Eiablage existieren. Da die Art mit ausgesetzten Nordamerikanischen Schmuckschildkröten<br />

(Gattungen Trachemys <strong>und</strong> Chrysemys) verwechselt werden kann, sollten möglichst Fotobelege angefertigt werden.<br />

In jedem Fall sollten Kopf <strong>und</strong> Panzer des Tieres genau betrachtet werden (rote Färbung am Kopf, Fleckenzeichnung des<br />

Panzers etc. ?).<br />

Offene Fragen:<br />

• Gibt es noch autochthone Bestände an der Wakenitz oder im Bereich des Schaalsees?<br />

• Existieren noch alte Museumsbelege?<br />

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5.2.2 Zauneidechse - Lacerta agilis LINNAEUS, 1758<br />

Status: Autochthon; S-H: stark gefährdet. Die Art ist vor allem in Teilen der Geest verbreitet. Im östlichen Hügelland tritt sie<br />

an Standorten mit sandigen Böden auf, so u.a. an der Ostseeküste sowie in Tunneltallagen. Aus der Marsch liegen keine F<strong>und</strong>ortmeldungen<br />

vor.<br />

Hinweise zur Kartierung: Die Zauneidechse ist am besten nach (Ende März bis Ende April) oder vor der Überwinterung<br />

(Anfang September bis Anfang Oktober) zu beobachten. Vor allem ab August sonnen sich die Jungtiere häufig in größerer<br />

Zahl. Diese sind durch die auffälligen Punkte an den Körperseiten (weiße Flecken mit schwarzer Umrandung) meist gut von<br />

juvenilen Waldeidechsen zu unterscheiden. Als Habiate kommen vor allem Küstendünen, Sandabbaugruben sowie Bahndämme<br />

in Frage.<br />

Offene Fragen:<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art heute auf Sylt <strong>und</strong> gibt es Vorkommen auf den Geestinseln Amrum <strong>und</strong> Föhr?<br />

• Bestehen weitere Vorkommen in der Geest<br />

• Existieren weitere Bestände an der Ostseeküste?<br />

• Wo sind rotrückige Individuen beobachtet worden?<br />

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5.2.3 Waldeidechse - Zootoca (= Lacerta) vivipara JACQUIN, 1787<br />

(Synonyme: Bergeidechse, Mooreidechse)<br />

Status: Autochthon; S-H: derzeit nicht gefährdet. Sie ist sicherlich die häufigste Reptilienart in S-H mit Vorkommen in allen<br />

Hauptnaturräumen. Lediglich in der Marsch scheint sie sehr selten zu sein.<br />

Hinweise zur Kartierung: Die Waldeidechse ist am besten nach (Anfang März bis Ende April) oder vor der Überwinterung<br />

(Anfang September bis Mitte Oktober) zu beobachten. Dabei ist auf die Verwechslungsmöglichkeit mit der Zauneidechse (v.a.<br />

Jungtiere!) zu achten. Die Waldeidechse besiedelt die unterschiedlichsten Lebensräume <strong>und</strong> ist regelmäßig an Knick- <strong>und</strong><br />

Wegsäumen (auf Zaunpfosten etc.) zu beobachten.<br />

Offene Fragen:<br />

• Gibt es Vorkommen der Waldeidechse auf Pellworm?<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art in der Marsch?<br />

• Tritt die Art bei St. Peter-Ording auf?<br />

• Existieren Vorkommen im Bereich des Oldenburger Grabens sowie auf Fehmarn?<br />

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5.2.4 Blindschleiche - Anguis fragilis LINNAEUS, 1758<br />

Status: Autochthon; S-H: Daten defizitär. Die Blindschleiche tritt in weiten Teilen der Geest <strong>und</strong> des Östlichen Hügellands<br />

auf. Die Marsch scheint unbesiedelt. Die heutige Bestandssituation ist relativ unklar, da es insgesamt stark an aktuellen Meldungen<br />

mangelt.<br />

Hinweise zur Kartierung: Die Blindschleiche ist schwer zu erfassen. Außerhalb ihrer Verstecke sind die Tiere vor allem nach<br />

oder vor der Überwinterung oder aber bei schwül- warmen Wetter zu sehen. In geeigneten Biotopen sollte daher unter flach<br />

aufliegenden Gegenständen (Bretter, Steine etc.) nach Tieren gesucht werden (Gegenstände aber wieder in ursprüngliche<br />

Position bringen <strong>und</strong> auf Kreuzottern achten!!!!). Erfolgversprechend ist ferner die Suche nach überfahrenen Tieren (auf kleine<br />

Bauchschuppen achten!). Geeignete Habitate stellen insbesondere Waldränder, Moore <strong>und</strong> Heiden dar. Inwieweit die Art in<br />

der normalen Agrarlandschaft vorkommt, ist weitgehend unbekannt.<br />

Offene Fragen:<br />

• Existieren aktuelle Vorkommen auf den Geestinseln, v.a. auf Amrum <strong>und</strong> Föhr?<br />

• Tritt die Art auch bei Sankt Peter-Ording auf?<br />

• Gibt es Vorkommen in der Marsch?<br />

• Existieren aktuelle Vorkommen auf Fehmarn?<br />

• Wie weit verbreitet bzw. häufig ist die Art in der Agrarlandschaft der Geest <strong>und</strong> des Hügellandes?<br />

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5.2.5 Ringelnatter - Natrix natrix (LINNAEUS, 1758)<br />

Status: Autochthon; S-H: (stark) gefährdet. Die Ringelnatter ist in den Hauptnaturräumen Geest <strong>und</strong> Östliches Hügelland<br />

weit verbreitet <strong>und</strong> dort die häufigste der drei Schlangenarten. Die Marsch ist bis auf Einzelvorkommen anscheinend nicht<br />

besiedelt. Auch von den Inseln der Nord- <strong>und</strong> Ostsee liegen bislang nur Einzelnachweise vor (in der Verbreitungskarte z.T.<br />

noch nicht berücksichtigt), wobei die Herkunft der Tiere unklar ist. Die heutige Bestandssituation in S-H ist relativ unklar, da<br />

es insgesamt stark an aktuellen Meldungen mangelt.<br />

Hinweise zur Kartierung: Die Ringelnatter ist am besten nach (Mitte März bis Ende April) oder vor der Überwinterung<br />

(Anfang September bis Anfang Oktober) zu beobachten. Zudem ist die Suche nach überfahrenden Tieren vielfach erfolgversprechend<br />

(gelbe Flecken am Kopf, breite Bauchschuppen). Als Habitate kommen insbesondere Feuchtgrünlandbereiche,<br />

Moore, Heiden <strong>und</strong> Abbaugruben sowie Weg- <strong>und</strong> Knicksäume in Frage. Meist finden sich in der Umgebung Gewässer.<br />

Offene Fragen:<br />

• Gibt es aktuelle Vorkommen auf den Nordseeinseln sowie von Sankt Peter-Ording?<br />

• Existieren weitere Vorkommen in der Marsch?<br />

• Tritt die Art noch auf Fehmarn auf?<br />

• Gibt es größere Verbreitungslücken in der Geest oder dem östlichen Hügelland?<br />

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5.2.6 Schlingnatter - Coronella austriaca LAURENTI, 1768<br />

Status: Autochthon; S-H: Vom Aussterben bedroht. Die bisher bekannten Nachweise dieser Art liegen vorwiegend in der<br />

Geest sowie im Endmoränenbereich des Östlichen Hügellandes. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> lebt die Art an ihrem nördlichen Arealrand.<br />

Hinweise zur Kartierung: Diese unauffällige Art ist sehr schwer zu erfassen. Im Gegensatz zu den beiden anderen Schlangenarten<br />

bleiben Schlingnattern bei Störungen meist liegen <strong>und</strong> werden infolge ihrer braun-grauen Färbung leicht übersehen.<br />

Zudem besteht die Verwechslungsmöglichkeit mit der Kreuzotter (die Schlingnatter hat niemals ein Zick-Zack-Band auf dem<br />

Rücken <strong>und</strong> wirkt infolge ihrer glatten Rückenschuppen sowie der r<strong>und</strong>en Pupillen „fre<strong>und</strong>licher“; in der Hand verhalten sich<br />

die Tiere jedoch meist sehr aggressiv!). Schlingnatter sind am besten nach (Ende März bis Ende April) oder vor der Überwinterung<br />

(Anfang September bis Anfang Oktober) zu beobachten. Zudem ist die Suche nach Verkehrsopfern sowie nach Tieren<br />

unter flach aufliegenden Gegenständen erfolgversprechend (Gegenstände jedoch wieder in ursprüngliche Position bringen <strong>und</strong><br />

auf Kreuzottern achten; tote Tiere mitnehmen oder Fotobeleg anfertigen!). Als Habitate kommen vor allem Moore (auf Dämmen<br />

bzw. an Wegrändern suchen!), Heiden <strong>und</strong> Trockenrasen sowie alte Bahndämme in Frage.<br />

Offene Fragen:<br />

• Bestehen aktuelle Vorkommen in der Bordelumer Heide bei Bredstedt?<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art in den übrigen Geestbereichen?<br />

• Gibt es aktuelle Vorkommen im Östlichen Hügelland (v.a. in Endmoränenlagen)?<br />

• Gibt es Sammlungs-/Museumsbelege?<br />

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5.2.7 Kreuzotter - Vipera berus (LINNAEUS, 1758)<br />

Status: Autochthon; S-H: stark gefährdet. Die Kreuzotter ist schwerpunktmäßig in der Geest sowie verstreut im östl. Hügelland<br />

verbreitet. Die Nachweise auf den Nordseeinseln sind zweifelhaft. In der Marsch wurde sie nur an zwei Stellen nachgewiesen,<br />

wobei es sich jeweils um Moore im Randbereich zur Geest handelt. Aktuelle Nachweise fehlen aus den meisten Regionen<br />

des Landes.<br />

Hinweise zur Kartierung: Die Kreuzotter ist am besten nach (Ende Februar !!! bis Ende April) oder vor der Überwinterung<br />

(Mitte September bis Mitte Oktober) zu beobachten. Geeignete Biotope sollten in dieser Zeit von Wegen aus abgesucht werden.<br />

Als Habitate kommen neben Hoch- <strong>und</strong> Übergangsmooren (inkl. Degradationsstadien) vor allem Heideflächen (insbesondere<br />

an Waldrändern) in Frage (auf Verwechslungsmöglichkeit mit der Schlingnatter achten!). Darüber hinaus werden auch<br />

Ruderalfluren (z.B. am Nord-Ostsee-Kanal sowie auf Bahnflächen) besiedelt.<br />

Die Kreuzotter ist eine Giftschlange <strong>und</strong> sollte in keinem Fall gefangen oder in die Hand genommen werden!!!<br />

Offene Fragen:<br />

• Gibt es aktuelle Vorkommen der Art auf den Geestinseln sowie bei St. Peter-Ording?<br />

• Existieren Verbreitungsschwerpunkte in der Geest?<br />

• Tritt die Art in weiteren Mooren der Marsch auf?<br />

• Wie verbreitet bzw. häufig ist die Art im Östlichen Hügelland?<br />

• Wo gibt es Vorkommen außerhalb von Mooren <strong>und</strong> Heiden, so u.a. in Küstendünen <strong>und</strong> in Ruderalfluren oder lichten Wäldern<br />

(i. d. R. Kiefern) ?<br />

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6 Entwurf Rote Liste<br />

6.1 Gefährdungskategorien <strong>und</strong> –kriterien<br />

0 Ausgestorben oder verschollen:<br />

<strong>Arten</strong>, die im Bezugsraum ausgestorben, ausgerottet oder verschollen sind. Ihnen muss bei Wiederauftreten i.d.R. besonderer<br />

Schutz gewährt werden.<br />

Bestandssituation:<br />

• <strong>Arten</strong>, deren Populationen nachweisbar ausgestorben sind bzw. ausgerottet wurden<br />

• Verschollenen <strong>Arten</strong>, deren früheres Vorkommen im Bezugsraum belegt ist, die jedoch seit mindestens 10 Jahren verschw<strong>und</strong>en<br />

sind <strong>und</strong> trotz Nachsuche nicht mehr nachgewiesen wurden <strong>und</strong> bei denen daher der begründete Verdacht besteht,<br />

dass ihre Populationen erloschen sind.<br />

1 Vom Aussterben bedroht:<br />

Im Bezugsraum von der Ausrottung oder vom Aussterben bedrohte <strong>Arten</strong>. Für sie sind Schutzmaßnahmen i.d.R. dringend<br />

notwendig. Das Überleben dieser <strong>Arten</strong> ist im Bezugsraum unwahrscheinlich, wenn die Gefährdungsfaktoren <strong>und</strong> –ursachen<br />

weiterhin einwirken oder bestandserhaltende Schutz- oder Hilfsmaßnahmen nicht unternommen werden oder wegfallen.<br />

Bestandssituation:<br />

• <strong>Arten</strong>, die im Bezugsraum nur in Einzelvorkommen oder wenigen, isolierten <strong>und</strong> kleinen bis sehr kleinen Populationen<br />

auftreten (sog. seltene <strong>Arten</strong>), deren Bestände aufgr<strong>und</strong> gegebener oder absehbarer Eingriffe aktuell bedroht sind <strong>und</strong><br />

weiteren Risikofaktoren unterliegen<br />

• <strong>Arten</strong>, deren Bestände im Bezugsraum durch lang anhaltenden starken Rückgang auf eine bedrohliche bis kritische Größe<br />

zusammengeschmolzen sind<br />

• <strong>Arten</strong>, deren Rückgangsgeschwindigkeit im größten Teil ihres Areals im Bezugsraum extrem hoch ist <strong>und</strong> die in vielen<br />

Teilen des Bezugsraumes selten geworden oder verschw<strong>und</strong>en sind<br />

Die Erfüllung eines der Kriterien reicht zur Anwendung dieser Kategorie aus !<br />

2 Stark gefährdet:<br />

Im nahezu gesamten Bezugsraum gefährdete <strong>Arten</strong>. Wenn die Gefährdungsfaktoren <strong>und</strong> –ursachen weiterhin einwirken oder<br />

bestandserhaltende Schutz- <strong>und</strong> Hilfsmaßnahmen nicht unternommen werden bzw. wegfallen, ist damit zu rechnen, dass die<br />

<strong>Arten</strong> innerhalb der nächsten zehn Jahre vom Aussterben bedroht sein werden.<br />

Bestandssituation:<br />

• <strong>Arten</strong> mit im Bezugsraum kleinen Beständen, die aufgr<strong>und</strong> gegebener oder absehbarer Eingriffe aktuell bedroht sind <strong>und</strong><br />

weiteren Risikofaktoren unterliegen<br />

• <strong>Arten</strong>, deren Bestände im nahezu gesamten Bezugsraum signifikant zurückgehen <strong>und</strong> die in vielen Teilen selten geworden<br />

oder verschw<strong>und</strong>en sind<br />

Die Erfüllung eines der Kriterien reicht zur Anwendung dieser Kategorie aus !<br />

3 Gefährdet:<br />

In großen Teilen des Bezugsraumes gefährdete <strong>Arten</strong>. Wenn die Gefährdungsfaktoren <strong>und</strong> –ursachen weiterhin einwirken oder<br />

bestandserhaltende Schutz- <strong>und</strong> Hilfsmaßnahmen nicht unternommen werden bzw. wegfallen, ist damit zu rechnen, dass die<br />

<strong>Arten</strong> innerhalb der nächsten zehn Jahre stark gefährdet sein werden.<br />

Bestandssituation:<br />

• <strong>Arten</strong> mit regional kleinen oder sehr kleinen Beständen, die aufgr<strong>und</strong> gegebener oder absehbarer Eingriffe aktuell bedroht<br />

sind <strong>und</strong> weiteren Risikofaktoren unterliegen<br />

• <strong>Arten</strong>, deren Bestände regional bzw. vielerorts lokal zurückgehen <strong>und</strong> die selten geworden oder lokal verschw<strong>und</strong>en sind<br />

Die Erfüllung eines der Kriterien reicht zur Anwendung dieser Kategorie aus !<br />

R Extrem seltene <strong>Arten</strong> mit geografischer Restriktion:<br />

Seit jeher seltene oder sehr lokal begrenzt vorkommende <strong>Arten</strong>, für die kein merklicher Rückgang <strong>und</strong> keine aktuelle Gefährdung<br />

erkennbar sind. Die wenigen <strong>und</strong> kleinen Vorkommen können aber durch derzeit nicht absehbare menschliche Einwirkungen<br />

oder durch zufällige Ereignisse schlagartig ausgerottet oder erheblich dezimiert werden.<br />

Bestandssituation:<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 31


• <strong>Arten</strong> mit sehr wenigen, aber stabilen Populationen im Bezugsraum. Die Populationen sind geografisch eng begrenzt,<br />

können aber hohe Individuenzahlen aufweisen<br />

V <strong>Arten</strong> der Vorwarnliste:<br />

<strong>Arten</strong>, die aktuell noch nicht gefährdet sind, von denen aber zu befürchten ist, dass sie innerhalb der nächsten zehn Jahre gefährdet<br />

sein werden, wenn bestimmte Faktoren weiterhin einwirken.<br />

Bestandssituation:<br />

• <strong>Arten</strong>, die in ihrem Verbreitungsgebiet im Bezugsraum noch befriedigende Bestände haben, die aber allgemein oder regional<br />

merklich zurückgehen oder die an seltener gewordenen Lebensraumtypen geb<strong>und</strong>en sind<br />

G Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt:<br />

<strong>Arten</strong>, deren taxonomischer Status allgemein akzeptiert ist <strong>und</strong> für die einzelne Untersuchungen eine Gefährdung vermuten<br />

lassen, bei denen die vorliegenden Informationen aber für eine Einstufung in die Gefährdungskategorien 1 – 3 nicht ausreichen.<br />

D Daten defizitär:<br />

<strong>Arten</strong>, deren Verbreitung, Biologie <strong>und</strong> Gefährdung für eine Einstufung in die anderen Kategorien nicht ausreichend bekannt<br />

ist, weil sie<br />

• bisher oft übersehen bzw. im Gelände nicht unterschieden wurden oder<br />

• erst in jüngster Zeit taxonomisch untersucht wurden (es liegen noch zu wenige Angaben über Verbreitung, Biologie, Gefährdung<br />

vor) oder<br />

• taxonomisch kritisch sind (die taxonomische Abgrenzung der Art ist ungeklärt)<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 32


6.2 Vorläufige Rote Liste „Amphibien“ (Statusliste)<br />

Derzeit ist davon auszugehen, dass <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 13 Amphibienarten beherbergt. Das sind ca. 62 % der 21 in Deutschland<br />

vorkommenden Lurcharten. Die vorläufige Gefährdungseinstufung der einzelnen <strong>Arten</strong> ist in der Tabelle 1 dargestellt.<br />

Tabelle 1:<br />

Systematische Liste aller bisher in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gemeldete Amphibienarten - aktueller Status <strong>und</strong><br />

derzeitige Gefährdungseinschätzung im Vergleich zu alten Roten Listen <strong>und</strong> Gesamtdeutschland.<br />

0 = ausgestorben/verschollen, 1 = Vom Aussterben bedroht, 2 = Stark gefährdet, 3 = gefährdet, R = sehr<br />

selten (Arealrestriktion), G = Gefährdung anzunehmen (aber Status unbekannt), V = Vorwarnliste, D = Daten<br />

defizitär<br />

A. 1.X = bereits ausgestorben (A. 1.1 ) oder Vom Aussterben bedroht (A. 1.2) – eine eindeutige Zuordnung<br />

wurde nicht vorgenommen, A. 2 = Stark gefährdet, A. 3 = Gefährdet<br />

* = derzeit nicht gefährdet, - = Art kommt nicht mit autochthonen Beständen im Bezugsraum vor<br />

(1): DIERKING-WESTPHAL, U. (1990), (2): DIERKING-WESTPHAL, U. (1981), (3): FOG, K. et al. (1996), (4): BAST, H. D. O.<br />

G. & U. DIERKING (1996), (5): BEUTLER, A. et al. (1997), (6): DER RAT DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN (1992)<br />

(a) = Sylt, Amrum, Föhr; (b) = Fehmarn<br />

Artname<br />

Status<br />

in S-H<br />

Nordseeinseln (a)<br />

Rote Liste <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Vorschlag 2003<br />

Marsch<br />

Geest<br />

Huegelland<br />

Ostseeinsel (b)<br />

Gesamt<br />

Gesamt (1990) (1)<br />

Gesamt (1981) (2)<br />

Nordsee 1995 (3)<br />

Ostsee 1996 (4)<br />

RL<br />

BRD<br />

1997 (5)<br />

FFH-Anhang (6)<br />

Feuersalamander Salamandra salamandra unklar - - - - - - 1 A.1.X - - V<br />

Bergmolch Triturus alpestris autochthon - - R R - R 1 A.1.X - -<br />

Kammolch Triturus cristatus autochthon - D/R 3 3/V * 3 3 * - 2 3 II; IV<br />

Fadenmolch Triturus helveticus unklar - - - - - - - - - -<br />

Teichmolch Triturus vulgaris autochthon D D * * * * * 2 3<br />

Rotbauchunke Bombina bombina autochthon - - - 1/2 1 1 2 A.2 - 1 1 II; IV<br />

Knoblauchkröte Pelobates fuscus autochthon - D D D D D 3 A.3 - 1 3 IV<br />

Erdkröte Bufo bufo autochthon D * * * R * * - 2<br />

Kreuzkröte Bufo calamita autochthon * - 2 2 V 2 3 A.3 3 2 3 IV<br />

Wechselkröte Bufo viridis autochthon - - 1 1 1 1 2 - 1 2 IV<br />

Laubfrosch Hyla arborea autochthon - - R 3 - 3 2 A.2 - 2 2 IV<br />

Moorfrosch Rana arvalis autochthon * 3/V V V R V * 3 3 2 IV<br />

Grasfrosch Rana temporaria autochthon D V V V R V * 3 3 V<br />

Springfrosch Rana dalmatina unklar - - - - - - 1 A.1.X - - 3 IV<br />

Teichfrosch Rana kl. esculenta autochthon D 3 D D * D * - 3<br />

Kleiner Wasserfrosch Rana lessonae unklar - - D - - D - * - - G IV<br />

Seefrosch Rana ridib<strong>und</strong>a autochthon - R R - - R 2 A.1.X - 2 3<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 33


6.3 Vorläufige Rote Liste „Reptilien“ (Statusliste)<br />

Unter den Reptilien werden derzeit sieben <strong>Arten</strong> zur autochthonen Fauna <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s gerechnet, so dass Nachweise<br />

von 50 % der 14 b<strong>und</strong>esweit vorkommenden <strong>Arten</strong> vorliegen.<br />

In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wurden Reptilien bei faunistischen Untersuchungen bislang nur sehr selten systematisch erfasst, so dass<br />

die vorliegenden Meldungen meist auf Zufallsf<strong>und</strong>en beruhen. Bei fast allen <strong>Arten</strong> basiert der heutige Kenntnisstand überwiegend<br />

auf Nachweisen aus der Zeit vor 1982, was eine Beurteilung von aktuellen Bestandstrends fast unmöglich macht.<br />

Tabelle 2:<br />

Systematische Liste aller bisher in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gemeldeten Reptilienarten - aktueller Status <strong>und</strong> derzeitige<br />

Gefährdungseinschätzung im Vergleich zu alten Roten Listen <strong>und</strong> Gesamtdeutschland.<br />

0 = ausgestorben/verschollen, 1 = Vom Aussterben bedroht, 2 = Stark gefährdet, 3 = gefährdet, R = sehr<br />

selten (Arealrestriktion), G = Gefährdung anzunehmen (aber Status unbekannt), V = Vorwarnliste, D = Daten<br />

defizitär<br />

A. 1.X = bereits ausgestorben (A. 1.1) oder Vom Aussterben bedroht (A. 1.2) – eine eindeutige Zuordnung<br />

wurde nicht vorgenommen, A. 2 = Stark gefährdet, A. 3 = Gefährdet<br />

* = derzeit nicht gefährdet, - = Art kommt nicht mit autochthonen Beständen im Bezugsraum vor;<br />

(autochthon): ursprgl. autochthon, heute aber vermtl. nur noch allochthone Bestände<br />

(1): DIERKING-WESTPHAL, U. (1990), (2): DIERKING-WESTPHAL, U. (1981), (3): FOG, K. et al. (1996), (4): BAST, H. D. O.<br />

G. & U. DIERKING (1996), (5): BEUTLER, A. et al. (1997), (6): DER RAT DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN (1992)<br />

(a) = Sylt, Amrum, Föhr; (b) = Fehmarn<br />

Artname<br />

Status<br />

in S-H<br />

Nordseeinseln (a)<br />

Rote Liste <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Vorschlag 2003<br />

Marsch<br />

Geest<br />

Huegelland<br />

Ostseeinsel (b)<br />

Gesamt<br />

Gesamt (1990) (1)<br />

Gesamt (1981) (2)<br />

Nordsee 1995 (3)<br />

Ostsee 1996 (4)<br />

RL<br />

BRD<br />

1997 (5)<br />

FFH-Anhang (6)<br />

Eur. Sumpfschildkröte Emys orbicularis (autochthon) - - - 0 - 0 - A .1X - - 1 II;IV<br />

Zauneidechse Lacerta agilis autochthon R - 3 2 - 2 2 A. 2 3 2 3 IV<br />

Waldeidechse Zootoca vivipara autochthon * D * * - * * * 3 3 *<br />

Blindschleiche Anguis fragilis autochthon D D D D D D 3 A. 3 - - *<br />

Ringelnatter Natrix natrix autochthon - D 2/3 2/3 D 2/3 2 * - 2 3<br />

Schlingnatter Coronella austriaca autochthon - - 1 - - 1 1 A .1X - - 2 IV<br />

Kreuzotter Vipera berus autochthon - D 2 1 - 2 2 A. 2 - - 2<br />

7 Bestimmungshilfen<br />

Zur sicheren Ansprache der <strong>Arten</strong>, insbesondere bei der Bestimmung der kritischen <strong>Arten</strong> (selten, leicht zu verwechseln,<br />

schwer bestimmbar), sei hier noch mal auf die einschlägige Bestimmungsliteratur verwiesen. Neben einer Reihe weiterer<br />

Werke sind aus unserer Sicht z.B. folgende empfehlenswert:<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 34


nur Amphibien<br />

NABU, BFA Feldherpetologie/Ichthyofaunistik & LBV (2001): Bestimmungsleitfaden Einheimische Amphibien. - Vertrieb:<br />

Naturschutzstation Malchow, Dorfstr. 35, 13051 Berlin, Tel. 030/92799830, Fax: 03092799831; online-Bestellung:<br />

www.amphibienschutz.de<br />

Preis: ca. 2,00 EUR (ab 10 Exempl. 10 %, ab 50 Exempl. 15 % Rabatt) zzgl. Versandkosten<br />

Nöllert, A. & C. Nöllert (1992): Die Amphibien Europas. Bestimmung - Gefährdung - Schutz. Franckh-Kosmos Verlag,<br />

Stuttgart: 382 S. - ISBN 3-440-06340-2, Preis: ca. 35,- EUR<br />

Berninghausen, F. (1998): Welche Kaulquappe ist das ? Der wasserfeste Amphibienführer- heimische Frösche Kröten, Unken,<br />

Molche <strong>und</strong> Salamander... NABU Deutschland, LV Niedersachsen (Hrsg.), 5. Auflage: 43 S. -ISBN 3-92581525-2, Preis:<br />

ca. 15,- EUR; online-Bestellung: www.amphibienschutz.de<br />

NABU, LV Brandenburg, (1995): Heimische Froschlurche – Rufe zur Paarungszeit. (Audio CD) Natur & Text, Rangsdorf.<br />

- ISBN 3-9803856-3-9, Preis: 18,00 EUR; online-Bestellung: www.amphibienschutz.de<br />

Nieders. Landesverwaltungsamt - Fachbehörde Naturschutz (Hrsg.) (1982): Zur Unterscheidung der heimischen Grünfrösche.<br />

Anlage zum Merkblatt Nr. 4, 2. neubearb. Auflage, 4 S.<br />

kostenloser Bezug: Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, An der Scharlake 39, 31135 Hildesheim, Tel. (05121) 509-0,<br />

mail: poststelle@hi.nloe.land-ni.dbp.de<br />

Amphibien <strong>und</strong> Reptilien<br />

Engelmann, W.-E., J. Fritzsche, R. Günther & F. J. Obst (1986): Lurche <strong>und</strong> Kriechtiere Europas. Ferdinand Enke Verlag,<br />

Stuttgart: 420 S. - ISBN 3-432-95041-1, Preis: ca. 10 EUR<br />

Arnold, E. N. & J. A. Burton (1978): Pareys Reptilien- <strong>und</strong> Amphibienführer Europas. Verlag Paul Parey, Hamburg: 270<br />

S. - ISBN 3-490-00718-2, Preis: ca. 25 EUR<br />

Günther, R. (Hrsg.) (1996): Die Amphibien <strong>und</strong> Reptilien Deutschlands. Gustav Fischer Verlag, Jena: 825 S. ISBN 3-437-<br />

35016-1, Preis: ca. 85 EUR<br />

8 Danksagung<br />

Folgende Personen haben das Projekt in verschiedener Hinsicht aktiv unterstützt (Logistik, Kartierungen, Dateneingabe) oder<br />

anderweitig Daten <strong>und</strong> Informationen zur Verfügung gestellt (F<strong>und</strong>ortmeldungen, Veröffentlichungen, Gutachten etc.) <strong>und</strong><br />

damit zum Gelingen des Vorhabens beigetragen. Ihnen allen sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.<br />

Adam, Kai (Kalübbe); Adomßent, Maik (Melbeck); Altemüller, Martin (Westfehmarn); Arbeitskreis Wirbeltiere, FÖAG e.V.<br />

(Kiel); Augst, Hans-Joachim (Flintbek); Barre, Dorothea (Melsdorf); Baselt, Rüdiger † (Hanerau-Hademarschen); Bauer,<br />

Martin (Grevesmühlen); Behmann, Dr. Henning (Schwedeneck); Behrends, Thomas (Kiel); Beller, Josef (Flintbek); Benda,<br />

Prof. Dr. Helmut von (Felde); Benke, Jürgen (Malkwitz); Berndt, Rolf (Flintbek); Bettin, Delf (Kiel); Beverungen, Diana &<br />

Michael (Windbergen); Beyerbach, Martin (Hannover); Biß, Norbert (Neumünster); Blew, Jan (Dersau); Borcherding, Rainer<br />

(Husum); Borck, Trudel (Mölln); Borkenhagen, Dr. Peter (Probsteierhagen); Börner, Marcus (Lübeck); Brandt, Ingo<br />

(Hamburg); Brehm, Dr. Kuno (Emkendorf-Bokelholm); Bremse, Uwe (Bad Schwartau); Brock, Villmut (Hamburg); Bruns,<br />

Holger (Bohmstedt); BUND, Ortsgruppe Kiel (Kiel); Christiansen, Werner (Kiel); Claußen, Claus (Flensburg); Cuntze, Dr.<br />

Bernd (Neumünster); Daniel, Walter (Tönning); Daunicht, Winfried & Kenneth-Vincent (Börm); DBV, Naturz. Tannenberg<br />

(Sierksdorf); Dechant, Erich (Schwedeneck); Denker, Walter (Norderhastedt); Denker, Barbara (Witzeeze); Dethlefsen,<br />

Matthias (Högel); Dierking, Uwe (Flintbek); Dierks, Hans-Gerhard (Süderstapel); Dieterich, Johannes † (Plön); Dieterich,<br />

Hilde (Plön); Dietz, Peter (Raisdorf); Döhring, Ulf (Neumünster); Dowideit, Brigitte (Lübeck); Drews, Arne (Flintbek);<br />

Dzieran, Ulrich (Raisdorf); Eckelöf, Olaf (Friedrichstadt); Eggers, Friederike (Hamburg); Eigner, Dr. Jürgen (Flintbek);<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 35


Engelhardt, Christopher (Lübeck); Ernst, D. (Hamburg); Faber, Jürgen (Lindewitt-Sillerup); Fischer, Christel (Kalübbe);<br />

Förster, Gerd (Geesthacht); Fresemann, ??? (unbekannt); Furken, Jan (Ahrensburg); Gemperlein, Jürgen (Flintbek); GFN<br />

mbH-, (Kiel); Gleisenstein, Peter (Flensburg); Göhring, Mario (Kiel); Graber, Sven (Kiel); Grahmann-Opalka, Dr. Renate<br />

(Kiel); Grajetzky, Bodo (Gnutz); Grave, Christel (Hamburg); Grell, Olaf (Kiel); Grell, Heiko (Felm); Greuner- Pönicke, Stefan<br />

(Kiel); Griep, Gudrun (Eutin); Grimm, Rainer (Stöfs); Gripp, Christian (Kellinghusen); Günther, Reinhard (Felde); Guta, Axel<br />

† (Probsteierhagen); Haack, W. (Tornesch); Haack, Andreas (Uetersen); Hagemann, (unbekannt); Hagen, Werner (Lübeck);<br />

Hälterlein, Bernd (Tönning); Hamann, H. (Hamburg); Hammerich, Detlef (Neumünster); Hanoldt, Wolfram (Hamburg 73);<br />

Harbst, Dieter (Bordesholm); Haß, Klaus-Dieter (Trappenkamp); Hecker, Frank (Panten-Hammer); Heidemann, Dr. Günter<br />

(Klausdorf); Heim, Edelgard (Itzehoe); Heitmann, Bernd (Borstel-Hohenraden); Helle, Dietmar (Achterwehr); Herden,<br />

Christoph (Theresienhof); Hewicker, Hans-Albrecht (Bullenkuhlen); Heydemann, Fritz (Plön); Holsten, Bettina (Kiel);<br />

Holzhüter, Dr. Thomas (Flintbek); Hülsmann, H. (unbekannt); Ivanschitz, Peter (Bad Segeberg); Jahn, Petra (unbekannt); Jan,<br />

Furken (Ahrensburg); Jarstorff, Thomas (Flensburg); Jödicke, Klaus (Bordesholm); Jungjohann, Heinz-Erwin (St. Peter-<br />

Ording); Kairies, Martina (Flintbek); Kassebeer, Christian (Kiel); Kassebeer, Dr. ?? (Norderstedt); Kieckbusch, Jan (Kiel);<br />

Kiesewetter, Britta (Hamburg); Klinge, Andreas (Kiel); Klug, T. (unbekannt); knik e.v. - Koordination Natur im Kreis-,<br />

(Raisdorf); Koch, Herr (Satrup); Koenig, Dirk (Buchholz); Koenig, Dr. D. (Kronshagen); Kolligs, Dr. Detlef (Kiel); König, D.<br />

(Husum); Köster, Heike (Bergenhusen); Kraus, M. (Gudow); Kuhlemann, Peter (Neumünster); Kurrer, Helmut (Mölln);<br />

Lange, Lutz (Wewelsfleth); Leicher, Jürgen (Ratekau); Lenz, Kerstin (unbekannt); Lezius, Beate (Flintbek); Lietz, Johanna<br />

(Bordesholm); Lille, Rolf (Braunschweig); Lindemann, Konrad (Tökendorf); Lorenzen, Jürgen (Langenberg); Lugert, Josef<br />

(Alt-Bennebek); Lütke-Twenhöven, Gisela (Bohmstedt); Lutz, Karsten (Hamburg); Maack, Helmut (Kankelau); Marke, Peter<br />

(St. Peter-Ording); Martin, Christof (Schinkel); Marx, Armin (Esperstoft); Meyer, Katrin (Wyk a. Föhr); Meyer-Wyk, Martin<br />

(Bad Bramstedt); Mierwald, Dr. Ulrich (Kiel); Minnich, Erich (Hamburg); Mohr, Wolfgang (Heide); Mohrdieck, Jörn<br />

(Wedel); Mügge, G. (Sulingen); Müller, Hans-Peter (Kiel); Mumm, Dr. Heike (Hohn); Nagel, ?? (Tangstedt); Nehls, Dr.<br />

Georg (Hockensbüll); Neuenfeld, Manfred (Haale); Neumann, Helge (Kiel); Niehus, Olaf (Lübeck); Nobis, Günter (Köln);<br />

Otte, H. H. (Jevenstedt); Petersen, Wolfgang (Flintbek); Pfeifer, Gerhard (Klausdorf/Schwentine); Piper, Werner (Hamburg);<br />

Podloucky, Richard (Hildesheim); Prien, Oliver (Alveslohe); Puchstein, Klaus † (Bad Segeberg); Rabe, Inke (Flintbek);<br />

Rabeler, C. (Ostenfeld); Rackow, Dieter (Kappeln); Rahmel, Ulf (Delmenhorst); Rassmus, Jörg (Kiel); Rave, Sonja (Gudow);<br />

Recher, Helmut (Schönhorst); Redecker, Angela von (Neu-Gülzow); Reimann, Jörg (Wittenborn); Reinke, Hans-Dieter<br />

(Boksee); Remane, R. (unbekannt); Ringe, Dr. Friedhelm (Geesthacht); Rodenberg, Günter (Wulfsdorf); Roggenkamp, Maike<br />

(unbekannt); Rohlfs, Marko (Kiel); Romahn, Katrin (Kiel); Roschlaub, Guido (Pinneberg); Rosenkranz, Ellen & Udo & Uta<br />

(Gettorf); Sander, H. (Eutin); Schäfer, Klaus (Handewitt); Schafstall, H. W. (Eckernförde); Schidlowski, Jens (Lilienthal);<br />

Schirk, Oliver (Klein Wesenberg); Schlupp, Dr. Ingo (Hamburg); Schmeltz, J. D. E. (Hamburg); Schmidt, Thomas (Neudorf);<br />

Schmidt, G. A. J. (unbekannt); Schmidt, Gerd (unbekannt); Schnakenbeck, Ralf (Büchen); Schneider, Thorben (Lübeck);<br />

Schneider, Harald (Geesthacht); Schroeren, Volker (Flintbek); Schröter, Lars (Kiel); Schubart, Herr (Flensburg); Schubring,<br />

Anja (Neumünster); Schulz, (Mörel); Schulz, Björn (Kiel); Schulz, E. (Kiel); Schumann, Dr. Marion (Preetz); Schütt, Gerd<br />

(Bad Oldesloe); Schutzstation Wattenmeer-, (unbekannt); Schwarze, Heinz (Pohnsdorf); Schweigert, Rainer (Kiel);<br />

Schweigert, Volker (Hamburg); Sculina, Dirk (Kiel); Sehnert, H. (Husum); Sieburg, Michael (Rondeshagen); Sielmann, Lothar<br />

(Lütjenburg); Siemers, Holger (Gudow); Siemesgelüss, S. (Gnutz); Sievers, H. (Eisendorf); Simonis, Christoph (Kiel);<br />

Sörensen, Uwe (Süderlügum - Wimmersbüll); Spengler, Wolfgang (Schmalensee); Stadie, Chr. (Tüttendorf); Stecher, Reimer<br />

(Nordhastedt); Stein, Otto (Kirchsteinbek); Stemmler, Kai (Esgrus); Struwe-Juhl, Bernd (Falkendorf); Stübinger, Rudolf<br />

(Bälau); Stuhr, Joachim (Kiel); Suikat, R. (Preetz); Suppe, R. (unbekannt); Teichmann, Herr (Ratzeburg); Thiessen, Dr. Henning<br />

(Flintbek); Torkler, Frau (Ratzeburg); Tormählen, Klaus (Börnsen); Ungemach, H. (Plön); Verein f. Naturschutz u.<br />

Landschaftspflege - Mittl. Nordfriesland e.V.-, (Bredstedt); Vierke, Dr. Jörg (Husum); Voigt, Norbert (Blumenthal); Vollertsen,<br />

Frigga (Henstedt-Ulzburg); Voß, Klaus (Kiel); Voß, Fred (Norderstedt); Wenczowski, Cyrillus von (Mörel); Werner,<br />

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Angelika (Kiel); Wesenberg, Irmtraut (Bebensee); Wilden, ?? (unbekannt); Wilmer, Hartmut (Büdelsdorf); Winkler, Christian<br />

(Kiel); Wollesen, Ralf (Großkrotzenburg); Wrangel, Rainer (Kiel); Wrede-Wiethüchter, Fee (Brekendorf); Wruck, Herr (Süderlügum);<br />

Wulff, J. C. (Schwarzenbeck); Zachau, Alfred (Flensburg); Ziesemer, Dr. Fridtjof (Bauersdorf)<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 37


9 Anhang<br />

9.1 Hinweise zum Ausfüllen der Meldebögen<br />

9.2 Meldebogen „Amphibien“ (Kopiervorlage)<br />

9.3 Meldebogen „Reptilien“ (Kopiervorlage)<br />

AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 38

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