Arten- und Fundpunkt-Kataster - Schleswig-Holstein
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5.1.6 Rotbauchunke - Bombina bombina (LINNAEUS 1761)<br />
Status: Autochthon; S-H: vom Aussterben bedroht. Die Hauptvorkommen der Rotbauchunke sind in S-H inselartig auf das<br />
östlichen Hügelland beschränkt (nordwestliche Verbreitungsgrenze): Dänischer Wohld, Seenplatte/Ostholstein, Fehmarn <strong>und</strong><br />
Schaalseegebiet. In der Literatur wird noch ein isoliertes natürliches Vorkommen bei Gelting (Kr. <strong>Schleswig</strong>-Flensburg)<br />
genannt. Alle anderen F<strong>und</strong>ortmeldungen gehen aller Wahrscheinlichkeit nach auf Aussetzungen zurück. Das LANU erarbeitet<br />
zur Zeit eine Übersicht über die Verbreitungsgrenzen der Rotbauchunke im baltischen Raum. Hierzu sind Proben des<br />
genetischen Materials der jeweiligen Popualtionen notwendig. Für diese Untersuchungen werden noch interessierte Feldherpetologen<br />
gesucht.<br />
Hinweise zur Kartierung: Der Artnachweis ist am einfachsten über die rufenden Männchen in den Monaten Anfang Mai bis<br />
Mitte Juni möglich. Die Rufe werden z.T. vermehrt in der Abenddämmerung geäußert. Besiedelt werden in erster Linie Weiher<br />
mit ausgeprägter Schwimmblattvegetation, die nicht zu stark verkrautet sind.<br />
Offene Fragen:<br />
• Existieren natürliche Bestände außerhalb der o.g. (isolierten) Verbreitungsgebiete?<br />
• Bestehen die Vorkommen um Gelting noch?<br />
• Gibt es weitere Vorkommen auf Fehmarn?<br />
• In welchem Verwandschaftsverhältnis stehen die einzelnen Populationen?<br />
AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 11