Arten- und Fundpunkt-Kataster - Schleswig-Holstein

1 Einleitung
Die letzte Gesamtdarstellung der Situation der Amphibien und Reptilien Schleswig-Holsteins liegt nun über 20 Jahre zurück.
Dies war Anlass genug, 1998 innerhalb der FÖAG e.V. den Arbeitskreis Wirbeltiere (damals noch AK Amphibien und Reptilien)
zu gründen. Seit 1999 sind wir damit beschäftigt, intensiv Fundortdaten von Amphibien und Reptilien in Schleswig-
Holstein zu recherchieren, zusammenzutragen und auch eigene Kartierungsprojekte durchzuführen. In Zusammenarbeit mit
dem Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein (LANU) wurde mit den so ermittelten Daten eine Computerdatenbank
aufgebaut – das Arten- und Fundpunkt-Kataster für Amphibien und Reptilien in Schleswig-Holstein. Berücksichtigt
wurden dabei bislang v.a. Daten aus Gutachten und Veröffentlichungen. Ein großer Teil des Datenbestandes stammt außerdem
von den vielen ehrenamtlichen Personen, die bereits früher dem LANU und inzwischen zunehmend auch dem Arbeitskreis ihre
Beobachtungen, Kartierungen, Zählungsergebnisse an Amphibienschutzzäunen o. ä. gemeldet haben. Ihnen allen an dieser
Stelle ein herzliches Dankeschön!
Da zum Ende diesen Jahres ein neuer Verbreitungsatlas der Amphibien und Reptilien Schleswig-Holsteins geplant ist, möchten
wir Ihnen nun einen Überblick über den heutigen Kenntnisstand geben. Dargestellt wird jede Art mit einer Raster-
Verbreitungskarte sowie einem kurzen Kommentar inklusive Einschätzung des derzeitigen Gefährdungsgrades (vgl. Kap. 5).
Der vorliegende Arbeitsatlas ist vor allem als Ansporn gedacht, um bestehende Kenntnis- bzw. Kartierungslücken zu
schließen. Die Darstellung dieser Zwischenauswertung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Gegenteil, für
jede weitere Fundortmeldung sind wir dankbar (jedoch Artenschutzbestimmungen nach Bundesnaturschutzgesetz und
Bundesartenschutzverordnung beachten!), desgleichen natürlich auch für Hinweise auf mögliche Auswertungs-,
Karten- oder Darstellungsfehler und dergleichen.
Der Einfachheit halber und um Zeit und Kosten zu sparen, wurde für diesen „Arbeitsatlas“ auf ein aufwendiges Layout verzichtet,
die Zusammenstellung ist statt dessen in einen Textteil und einen Kartenanhang gegliedert. Im Anhang befinden sich
auch zwei Versionen der aktuellen Meldebögen als Kopiervorlagen. Diese sind an das verwendete Datenbankprogramm angepasst
und wir möchten daher darum bitten, sie für zukünftige Meldungen zu verwenden.
Das für Kartierzwecke aufgebaute Datenbankprogramm WINART kann vom LANU an Interessierte leihweise kostenlos herausgegeben
werden.
Leider lagen uns nicht immer aktuelle oder vollständige Adressen der Melder vor. Der Arbeitsatlas wird aber auch demnächst
ins Internet gestellt und kann dann als PDF-File heruntergeladen werden. Zeitpunkt und Ort werden noch bekannt gegeben.
2 Naturschutzrechtliche Bestimmungen und Kartierungsgnehmigungen
Wer im Gelände zum Zwecke der gezielten Erfassung von z.B. Amphibien- und Reptilienarten unterwegs ist, gerät fast
zwangsläufig mit verschiedenen Gesetzen in Konflikt, die dem Schutze der heimischen Flora und Fauna bzw. ihren Lebensräumen
dienen. So ist es laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) bei vielen
Amphibien- und Reptilienarten (und ihren Entwicklungsstadien) untersagt, diese an ihren Lebensstätten aufzusuchen, zu
stören, zu fotografieren, zu fangen, der Natur zu entnehmen etc. Von Seiten des LANU wird aber auch darauf hingewiesen,
AK Wirbeltiere (FÖAG e.V.) – Arbeitsatlas Amphibien & Reptilien 2002 1