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Mit-den Maßstäbe.n ':de·r Schrittmacher "g.gen M'ittelmäßigkeit.

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par dIe Wissenschaft, die dem Sozialismus dien"<br />

1<br />

,<br />

ORGAN DER SED~KREI5LElruNG 'IViRL-MARX.. UNIVERSITM LEIPZIG<br />

30.3. 1967<br />

Ü.JG./33603<br />

)5 PfE~NIG<br />

. . . . ~ ._-- --- --- -- ---- ----<br />

,UZ ·interviewt<br />

Delegierte<br />

zum<br />

VII. 'Parteitag<br />

Dr. Harry Pawula J<br />

1. Sekretär<br />

der SED-Kreisleitung<br />

Karl-Marx~Universität<br />

und Kandidat<br />

der . SED·Bezii'~sleitung<br />

·1<br />

f,<br />

Diese Aufnahme von Helga RADTKE, die di~ ' "academiker" im Klubhaus zeigt. · i~t eine der' letzten Einsendun<strong>gen</strong> zum Fotowettbewerb der UZ; für<br />

<strong>den</strong> heute Einsendes,hlu.ß~. ist. Auf unserem Presse.boll am 13. April wer<strong>den</strong> die Preistrager bekanntgegeben.<br />

... - • ~ • V


<strong>Mit</strong> <strong>den</strong> <strong>Maßstäbe</strong>n de.,. -Sdiritl. ~­<br />

macher ge<strong>gen</strong> Mille'mäBigkeil-<br />

: ........ ~.!~.~ ... ~~~ .. ~~ ...... ~~.~ ... ~ ... ~ ............. ~<br />

• •<br />

• •<br />

i Professor G~rhart Eisler ! Prof. Martin -<br />

vorbildlicher<br />

Lehrer, Erzieher,<br />

Forscher<br />

(Fortsetzung von Seite 1l Dntt~1ts dle EntWicklung des prognostischen<br />

Denkens unter <strong>den</strong> Wlssenschaftlern.<br />

HIer gilt es Insbesondere, ausgehend von<br />

der IntegratlOn der WI ssenschaft In dIe<br />

gesamtgesellschaftlIche<br />

EntWICklung und<br />

deI<br />

obJekttv erforderlIchen ' Kooperation<br />

der versctue<strong>den</strong>en WlssenschaftsdIsZlphnen,<br />

das Verstandms fur die<br />

NotwendIgk eIt<br />

prognostlscher Pjanun<strong>gen</strong> zu vertiefen und<br />

dJe besten Erfahrun<strong>gen</strong> auszutauschen.<br />

• •<br />

i GQst im Assistentenklub !<br />

schheßung unserer Kreis.DelegieL'tenkonferenz<br />

gefordert wird, und nicht zuletzt<br />

dIe Verbesserung der PropagandaarbeIt<br />

der Partei 1m Parteilehrjahr und<br />

de;." Umversltats-Par telschule.<br />

Zwe1.tens dIe nachdruckhche Förderung<br />

der sozIalIstIschen Gememschaftsarbeit<br />

der Stu<strong>den</strong>ten, Wissenschaftler, ArbeIter<br />

und Angestellten sowie zWischen Ihnen<br />

und mIt der PraXIS -<br />

mit aem Ziel, hohe<br />

Ergebnisse zu erreldlen sowie allseitig<br />

gebildete sozialIstische PersorJichkelten<br />

und emen sozialistIschen Lebensstil ent.<br />

\Vlckeln zu helfen. DIe Stu<strong>den</strong>ten sollten l<br />

Insbesondere -<br />

nach emem Plan, der mit<br />

<strong>den</strong> anderen Leipziger Hochschulen zu<br />

koordlmeren ware -<br />

die Ihnen gestellte<br />

Aufgaben ZÜgIg in Angriff nelunen, tausendfache<br />

Kontakte zur Lelpzlger Ju<strong>gen</strong>d,<br />

insbesondere zur Arbeiterju<strong>gen</strong>d herzu~<br />

stellen, um gemeinsam mit Ihr das geIstigkulturelle<br />

Leben m LeipzIg auf die Hohe<br />

unserer Zeit zu heben Bis zum Parteitag<br />

sollten dabeI erste Ergebnisse<br />

erreicht<br />

wer<strong>den</strong>. In Stu<strong>den</strong>tenZIrkeln, auf Stu<strong>den</strong>tenkon:terenzen<br />

und bel der Vorberel'tung<br />

auf die Leipzlger StU<strong>den</strong>tentage Ende<br />

April sollten SIe ein regl's v'lssenschafthches<br />

Leben entwICkeln<br />

\Vissenschaftler,<br />

A rbeiter und Angestellte sollten <strong>den</strong><br />

Kampf um <strong>den</strong> TItel "Kollektiv der sozla­<br />

IIslIschen Arbeit" aufnehmen.<br />

4. Leistungsschau<br />

wird eröffnet<br />

Auf Q'ochtouren lauten seit gestern im<br />

Hansa-Haus die letzten - vorwie<strong>gen</strong>d technischen<br />

-<br />

Vorbereitun<strong>gen</strong> zur 4. Leistungsschau<br />

der Stu<strong>den</strong>ten und jun<strong>gen</strong> Wissenschaftler<br />

an der Karl-Marx-Universitat,<br />

Die Leistungsscb.au<br />

wird am <strong>Mit</strong>twoch,<br />

dem 5. April, 15 Uhr, eröffnet und erwartet<br />

bis zum 22. April <strong>den</strong> Besuch zahlreicher<br />

Gäste, insbesondere von Stu<strong>den</strong>ten<br />

und Wissenschaftlern unserer Universität,<br />

die aus <strong>den</strong> Erkenntnissen ihrer Kommilitonen<br />

und Kolle<strong>gen</strong> Erfahrun<strong>gen</strong> fÜr die<br />

ei<strong>gen</strong>e Arbeit sammeln wollen, aber aum.<br />

VOn Leipziger Bürgern, vor allem Oberschülern,<br />

die sich über <strong>den</strong> Leistungsstand<br />

und die Arbeitsweise an der Universität<br />

informieren wollen. Die Leistungsschau<br />

steht unter dem Motto "Dem Vll. Parteitag<br />

entge<strong>gen</strong> -<br />

höchste Leistun<strong>gen</strong> für die<br />

allseitige ~Stärkung<br />

unserer Republik".<br />

'. for~chu-ng - Lehre _- .erox;s<br />

Kolloquium zum<br />

Spätwerk Brechts<br />

MIt emem wissenschattltchen Kolloqu1um<br />

über das Spatwerk Bertolt Brechts am<br />

31 Marz und 1 April in der Alten Um­<br />

VersItät knupft das Institut fur Deutsche<br />

Llteraturgesclllchte an semen Verdiensten<br />

um die marxIstische Wertung des spatep<br />

Schaffens bedeutefIder sOZIalistischel<br />

Schnftsteller an, die SIch<br />

besonders Im<br />

VorJ ahr in der<br />

überaus erfolgr~ I ch en<br />

Becherkonferenz zeIgten<br />

Auf dem Programm<br />

des KOlloquIUms stehen Vortrage<br />

v on H Kaufmann (Jena), S. Tscharchalaschwili<br />

(TblhsSI), W. Hecht (BerlIn), P<br />

Kostic (Sarajewo), K Pezold, K Schuhmann<br />

und C. Kaschel (T.elpzlg) UZ WIrd<br />

uber dIe Ergebmsse der Konferenz ausführlich<br />

berichten<br />

. Ausland" ""~:."<br />

- - t -<br />

Reisen<br />

Zur Zeit befin<strong>den</strong> sich im Ausland<br />

Dr. Er' und RezltatlVen gefuhrt wll'd Das<br />

Tempo war beI<br />

aller Scharfe doch me<br />

uberhetzt. sondern der Situation angemessen.<br />

'<br />

In gleicheln Maße zeIgte der Umversltatschol'<br />

seme M0dulationsfahlgkeIt,<br />

SIch schnell auf die unterschIedlichen<br />

Affekte eInzustellen<br />

DIe ' durch Rotzschs<br />

chorerZlenensche ArbeIt err€lchte Homo<strong>gen</strong>ität<br />

des Chor klangs war In Jedem der<br />

Chorsatze zu spuren. durchSIchtige Stimmlgkelt<br />

und schlanke Tongebung vor allem<br />

10 <strong>den</strong> tIeferen Stimmen smd Merkmale<br />

dieses 'guten Klanges Angefan<strong>gen</strong> 001 <strong>den</strong><br />

welten ' melodischen Bo<strong>gen</strong> des Eingangschores<br />

bIS<br />

zum liraftvollen Schlußchoral<br />

konnte der Chor seme MoglIchkelten<br />

erproben Unterstutzt wurde dIe dramatische<br />

Intention durch einen uberlegt<br />

elt)gesetzten I Continuo-Apparat Schon<br />

mehrfach war das Fehlen des Cembalos<br />

als ReZltativbegleltung empfIndlIch bemel<br />

kt wor<strong>den</strong> BeI aller Reglstflerungskunst<br />

kann ewe Orgel dieses Instrument kemesfalls<br />

ersetzen. Prof Robert Kobler nutzte<br />

dIe lmpl'oVISatol'ischen Moghchkel ten der<br />

Akkordbrechung voll aus und gab <strong>den</strong><br />

entsprechen<strong>den</strong> Stellen dIe erforderliche<br />

klangliche Schärfe Die Orgel (von Elhatd<br />

Franke gespielt) teilte SIch nut dem<br />

Cembalo dIe Anen- und ChorbegleItung,<br />

wurde in Tutti-Choren verwendet und war<br />

Immer mit <strong>den</strong> ChrIstusworten gekoppelt,<br />

die Hermann Chnstlan Polster mühelos<br />

und mIt großer KlangschönheIt sang.<br />

Immer 1st der Umversltätschor bemuht,<br />

junge SolISten neben <strong>den</strong> bewahrten<br />

Kräften heranZUZIehen, So war die AltpartIe<br />

dIesmal Heldi Rieß, emer Absolventm<br />

der Lelpzlger Musikhochschule,<br />

ubertl'a<strong>gen</strong> wor<strong>den</strong>. Als hatre sie ihre<br />

ArIen schon hundert Mal offentlkh gesun<strong>gen</strong>,<br />

trug sie rrut großer Slchelhelt und<br />

stimmhchem Konnen Ihren Part VOL Von<br />

besonderem Eindruck war die Ane "Es 1st<br />

vollbracht·" deren schneller Mltteltei! das<br />

StImmvolumen der jun<strong>gen</strong> Sän<strong>gen</strong>n erkennen<br />

heß SIe bestand rmt bestem Erfolg<br />

neben Adele Stolte (Sopran) und Wolf<br />

Reinhold, der als EvangelIst dIe großte<br />

Partie zu sin<strong>gen</strong> hat. Ihm eIgnet mehr das<br />

LyrIsche, so daß dle expresSlve Tenoral'le<br />

,.Ach, mem Smn" nicht d ie ihr von der<br />

StImme zukommende Gewalt hatte. Der<br />

schon emmal verpflIchtete Hallenser Hans­<br />

Marttn Nau h,atte SIch auf seme Arten gut<br />

VOi bereitet und bemuhte , SIch mJt Erfolg<br />

um gute -Ausfuhrung der TrIller was deshalb<br />

bemerkenswert ist, weIl wit· trotz des<br />

als vorbildlIch geprIesenen Lelpziger Interf'retahonsstils<br />

Bachscber Werke mit<br />

stilger echter Ausführung der Vokalpartien<br />

I11cht verwohnt slOd Naus Stimme Ist<br />

.Jedem schlechten Opernpathos abhold,<br />

dal'um WIrkten selOe Pllatusworte so<br />

uberzeu<strong>gen</strong>d.<br />

Besondere Sorgfalt WIdmete der D11'1-<br />

<strong>gen</strong>t auch dem Instrumentalklang. Sehr<br />

dlsziphmeut folgte das verstarkte Kammerorchester<br />

der KarJ-Marx-UmverSIUit<br />

<strong>den</strong> sparsamen Gesten Rotzschs. der zumal<br />

mIt der erwahnten Tenorane em J1]­<br />

stl'umet)tales MeIsterstuck lieferte Auch In<br />

<strong>den</strong> dIchten TuttIsätzen drm<strong>gen</strong><br />

Immer<br />

WIchtige Instrumentalstunmen durch, was<br />

bei rIchtiger Relation ZWIschen Chor und<br />

01 chester moghch Ist.<br />

.. MIt dIeser Auffuhrung setzte der Umversttatschor<br />

seme traditionelle Bachpllege<br />

erfolg! elch fort Wird In <strong>den</strong><br />

nächsten A-capella-Konzerten<br />

der Chor<br />

selbst WIeder 1m Vordergrund stehen so<br />

muß diesmal vor allem dem LeIter das<br />

Lob gebiIhren Seme SIcherheit und<br />

K enntnis der PartItur vermittelt em mUSlkalisches<br />

Ellebms besondeten Ranges<br />

R, Zimmermann<br />

111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 10 Jahre ,~'Universitätszeitung· 111111111111111 1Il!: 11m m IIIIIII~<br />

Petra BöTTCHER<br />

zum Presseball<br />

UZ-Preisausschreiben<br />

Pragreisen, Jahresanrechte der<br />

Stadtischen Theater und andere<br />

wertvolle Preise sind zu gewinnen<br />

für alle, die unsere in Nr. 12<br />

gestellten fünf Fra~en richtig beantworten.<br />

(Nr. 12 ISt In der Redaktion<br />

nach zu<br />

haben!) Abgabeschluß<br />

ist der 13. April -<br />

bis 16 Uhr in der Redaktion, zwischen<br />

19 und 21 Uhr im "Haus<br />

leipzig" beim Presseball !<br />

Zwar haben wir schon zahlreIChe<br />

Einsendun<strong>gen</strong> zum Preis-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Zum 9. Presseball der "Unlversil atszeitung"<br />

am 13. April im .Haus leipzig"<br />

wird Petra Böttcher sin<strong>gen</strong>. Die<br />

Sängerin hat sich in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />

In unserer Republik recht rar gemacht,<br />

war viel auf Reisen. Ihre Tourneen<br />

führten sie durch alle sozialistischen<br />

Lander, besonders lange weilte sie In<br />

der Sowietunion. An allen Punkten<br />

ihrer Gastspielreise war sie überaus<br />

erfolgreich, so daß wir uns ganz besonders<br />

freuen, unseren Pressebali­<br />

Gästen am 13. April Pet ra Bättcher vorstellen<br />

zu können.<br />

ausschreiben - aber nach Sind =<br />

die 10 Presseballkarten und die<br />

_<br />

10 Floschen Wein, die für dIe ==<br />

Die Kapelle Werner Pöhland wird<br />

ersten zehn Einsender der ersten<br />

die Söngerln begleiten und natürlich Ausgabe der "Universltatszelzum<br />

Tanz aufspielen. Ober weitere tung" vom 19. Mörz 1957 ausge- =<br />

Einla<strong>gen</strong> dieses Abend, die vor allem setzt wur<strong>den</strong>, nicht vergeben! _<br />

von Angehöri<strong>gen</strong> unserer Universität Das Tempo nicht verpassen _ _<br />

und ihrer Ensembles bestritten wer- UZ 12/67 ZUr Hand nehmen _ =<br />

<strong>den</strong>, lesen Sie mehr in unserer nöch-<br />

Prag und die leipziger Theater<br />

sten Ausgabe. .- warten I =,<br />

1111111111 m 111111 11111111111111111 111111111111111111111 111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 ~<br />

1 •• _ _ ___ --==- __ . ___ _<br />

I \<br />

und Leiter<br />

Am 26 Marz 1967 begmg Genosse Professor<br />

Dr. Waltel' Martm semen. 65. Geburtstag<br />

<strong>Mit</strong> Genugtuung und Stolz kann<br />

er auf eme vlerZlgJahnge Tatigkert als<br />

humanIstIscher Lehrer, Elzlener und Literaturwlssenschaftler<br />

zuruckschauen Er<br />

geh ort zu <strong>den</strong> "AktIVIsten der ersten<br />

Stunde"<br />

und wurde sett 1945 von der<br />

ParteI der Ar beiterklasse stand1g mit<br />

verantwortungsvollen Aufgaben betraut.<br />

Als Le ter<br />

der Vorstudienanstalt der<br />

da malI<strong>gen</strong> TechnIschen Hochschule In Dres"<br />

<strong>den</strong> und danach als Dll"ktor der dorti<strong>gen</strong><br />

Arbelter-und-Bauern-Fakultat erwarb er<br />

SIch große VerdIenste beIm Aufbau eines<br />

antifaschistisch-demokratischen<br />

BIldungs_<br />

wesens Im Jahre 1950 wurde er an die<br />

LeJpzlger Umversltat berufen und wirkt<br />

seItdem aufopferungs voll und erfOlgreIch<br />

als Hochschullehrer, Erzieher und Llteratm·fOl·scher.<br />

BeharrlIch hat er als Lehrstuhlmhaber<br />

fur EnglISche LIteratur und<br />

SPlache und In semer EI<strong>gen</strong>schaft als<br />

DIrektor des Instituts fur Anglistik und<br />

Amerlkamstlk an der Karl-Mat'x-Univ€rsität<br />

das ZIel verfolgt, seInen Stu<strong>den</strong>ten<br />

<strong>den</strong> Marxismus a ls WeltanschauUH~<br />

und<br />

ethIsche Grundhaltung un Sinne des sozlalIstlschen<br />

Humamsmus zu vermitteln.<br />

r Seme· Vorlesun<strong>gen</strong> haben hohen BIldungsund<br />

ErzIehungswert und repräsentJeren<br />

dIe Emhelt von Lehre, ErZiehung und<br />

Forschung. VorbIldhaft hat Professor Martm<br />

auf Hunderte von Stu<strong>den</strong>ten e.m-<br />

.. geWIrkt, von <strong>den</strong>en heute VIele als sozia-­<br />

listische Fachleute In WiSsenschaftlichen,<br />

staatlichen, padagogischen und kulturellen<br />

InstitutIonen unserer Republik sowie auch<br />

Im Ausland tätig smd.<br />

Hervorzuheben smd auch Professor<br />

Martins Bemuhun<strong>gen</strong> um dIe EntwiFkl~ng<br />

des wIssenschaftlIchen Nachwuchses. EIDe<br />

stattlicl:te- Anzahl inzwischen mternational<br />

~ u sgewl es ener WIssenschaftler, die unter<br />

semel geduldi<strong>gen</strong> und fordel n<strong>den</strong> AnleItung<br />

herangewachsen smd, beweIsen <strong>den</strong><br />

Erfolg dteses Strebens<br />

Als Forscher widmet er Sich VOr allem<br />

deL marx istischen Intelpretation der Werke<br />

des großen englischen DramatIkers Willtam<br />

Shakespeare Beachtenswerte PublikatIOnen<br />

gm<strong>gen</strong> aus semer Feder hervor, dIe 1hm Anerkennung<br />

Im In- und Ausland verschafften<br />

und meht zuletzt auch zur ehrenvollen<br />

Wahl In <strong>den</strong> Vorstand der tradltlOnsl<br />

~lch en Deutscnen Shakespeal'e-GeselIsehaft<br />

fuhrten \<br />

Jedoch wU l"<strong>den</strong> WH' dem Jubllal' mcht<br />

gerecht weI<strong>den</strong>, lJ eßen Wir sem verdlenstvoUes<br />

WIrken als staathcher LeIter außer<br />

acht. Elf J ahre lang war Professor Martin<br />

Pl~odekan bzw. Dekan der ehemalI<strong>gen</strong><br />

PhIlosophischen Gesamtfakultilt. Hochst<br />

geschickt und umSichtIg entWl~elte<br />

er<br />

<strong>den</strong> Fakultatsrat zu emem FuhrungsgremIUm.<br />

Der Vertlauensbewels semer<br />

Fachkolle<strong>gen</strong> außerte SIch darin, daß. Professor<br />

Marhn allem vIermal hInteremander<br />

In das hobe Amt gewählt wurde.<br />

Dm'ch seiDe padagogi,sche und poUtls


INGE VON<br />

WANGENHEIM<br />

REISE I'NS GESTERN'<br />

BLICK AUF EINE STADT:<br />

(Fortsetzung aus Nr. 13)<br />

VolkstUmlichkeit ist zur Schande gewor<strong>den</strong>.<br />

Der wahrhaft freie GelSt wendet<br />

sIch mcht an <strong>den</strong> inferJOLen Herrn oder<br />

Genossen oder K olle<strong>gen</strong> Mtiller.<br />

Diese<br />

Kategorien smd unterhalb des NIveaus,<br />

auf dem der Geist beginnt, und man 1st<br />

weit entfernt davon - water <strong>den</strong>n Je! - ,<br />

!be '?lende zu verstehen, die große natIonale<br />

Wendung, die mit der Ubernahme<br />

der Verantwortung emhergeht, em ganzes<br />

Volk aus der langwlerIgsten und darum<br />

niedertrachtigsten Hinterlassenschaft des<br />

KapItalismus -<br />

aus der Entpersönlichung<br />

des Menschen zum Menschen VOn<br />

der<br />

Stange -<br />

zu befreien.<br />

<strong>den</strong>n dös guat sein? Da stehn die Kinder<br />

vora nei' gesteckelte Fahn', hor'n a bissel<br />

Musik dazua und re<strong>den</strong> oan Spruch aher,<br />

wo was sie garnet verstehn _ '. Also sei<br />

mir net bös, i will di net kränken,<br />

aber ... "<br />

komme, beherrscht. Ich bin schrecklich<br />

allem -<br />

umgeben von lauter Freun<strong>den</strong><br />

hat auch schon damals .. Ich selbst mußte<br />

nur -<br />

SJe verstehen<br />

Ich bm spn'üualiSlel t -<br />

und verstehe<br />

alles<br />

sen J edermann des Nonkonfol'misrnus allE<br />

der Th'Iaxlmlhanstraße, dann ist der WIeder<br />

ganz uneI<strong>gen</strong>tlich -<br />

also nüchtern.<br />

Musterung meInes Gesichts.<br />

Der Mann, der mit mll' spncht, ist eine<br />

pohtische Hochbegabung. Er hat das Zeug<br />

zum fuhren<strong>den</strong> Menschen in einer großen<br />

Bewegung der Ar beIterklasse. Ich stehe<br />

vor Ihm mJt hefem Respekt, weil er, das<br />

weiß ich, spielte ihm der Gang der deutseben<br />

Dinge eine Verantwortung 1m Großen<br />

zu, SIch gewiß bewahrte. Er hat auch<br />

d.., volle EinSIcht in die historische Rolle<br />

unseres Staates, ermißt die Tragwe ite des<br />

BeIspiels. das WIT geben; wie ebenso mir,<br />

so glaube ich, dIe Emslcht in die Spezifik<br />

des Kampfes, <strong>den</strong> die westdeutsche Linke<br />

zu fiJhren hat, nlch t vernagelt ist durch<br />

Vorurtelle, BesserwissereI und ü berheblichkeit.<br />

Dennoch steht etwas zwischen uns,<br />

was uns beide dem immer wieder gleichen<br />

Irrtum unterwirft· Wir halten uns<br />

fUr Zeit<strong>gen</strong>ossen. Daß es der gleiche<br />

Februar tag des gleichen Jahres 1966 ist,<br />

an dem wir mitemander re<strong>den</strong>, scheint<br />

diese Annahme hinreichend zu rechtferti<strong>gen</strong>.<br />

Aber sie ist falsch. Chronologische<br />

I<strong>den</strong>titat bestimmt nicht das Wesen des<br />

Zeit<strong>gen</strong>össischen. In Wahrheit sind es zweI<br />

durch eine tiefe geschichtliche Zasur yonemander<br />

getrennte ZeItalter, dte aus u.ns<br />

sprechen. Ob wir wollten oder rucht. Es<br />

ist, als sei das "Rendezvous" 1m Kosmos<br />

der Zeitgeschichte durch e inen nIcht vorhergesehenen<br />

Umstand behmdert. WIr<br />

nahern uns wohl in der abenteuerlichen<br />

Geschwmdigkeit des Zeitgeschehens auf<br />

anderthalb Meter, Ja, bis zum berelts mogltchen<br />

"fl'eischweben<strong>den</strong>" Händedruck<br />

iJber der Regel, aber die Verzahnung das<br />

Ineinandergreifen der vom BewußtseIn<br />

bezwun<strong>gen</strong>en m aterIellen Kbrper ZUr notwendi<strong>gen</strong><br />

Synchronitat klappt noch mcht.<br />

Nach Mltternacht begmnt an dieser<br />

oder Jener Theke Jemand auf mIch emzure<strong>den</strong><br />

DIe Inttmitat emes Ballnachtswmkels<br />

brIcht aus, der Begnffsstopsel, der<br />

magIsche, semantIsche der ZeIchengruppe<br />

"eI<strong>gen</strong>tlich" WIrd aus dee Seelenwanne<br />

herausgezo<strong>gen</strong> -<br />

das Badewasser des Gemuts<br />

lauft ab In die Rmne des Kleinmuts<br />

Man konnte nIcht. NIemand konnte. Was<br />

da als ver "spulte" Grundmasse an "Badedas"<br />

auch mich, der Ich nur eIn Sheriff<br />

bIO -<br />

eme schabige, mchtswmdlge VerkleIdung<br />

meIner selbst -<br />

uberspult, 1st<br />

Immer das hochst rntim anvertraute<br />

.,EI<strong>gen</strong>tliche"<br />

" Ich habe da heut nacht wohl schrecklichen<br />

Unfug zusammengeredet .•• e(<br />

Auch Ich bm nun ganz nüchtern, blicke<br />

em wen ig zerstreut und fra<strong>gen</strong>d: "Sie<br />

verzelhen .•• <strong>Mit</strong> wem doch hatte ich das<br />

Vergnu<strong>gen</strong> ?"<br />

Sichtliches Aufatmen auf der Ge<strong>gen</strong>seite<br />

und sehr loyale Verabschiedung. "Nun ja,<br />

naturlich, -<br />

Sle verstehen. Ei<strong>gen</strong>tlIch ••• I.j,<br />

Aber geWIß doch!<br />

"Ich WIll Ja mclLts gesagt haben, aber '<br />

das eme sage Ich Ihnen... Mem Bruder<br />

Jeder, der Anstand hat, Weiß es'<br />

TrIfft man am nachsten Vormittag dle-<br />

DIeser BefreIungsakt 1st gleichfalls langwleng<br />

und nur mIt Klugheit, Weitsicht<br />

und Geduld ins Werk zu setzen. Auch nur<br />

von der Basis her erfüllbar: Die Verwesentlichung<br />

in der Produktivität selbst<br />

lost dte Fessel, die <strong>den</strong> schöpferischen<br />

Menschen zum elektrIsch beleuchteten<br />

Barbaren verkrüppelte<br />

über diese Dinge zu sprechen ist mll' so<br />

gut WIe unmöglich. Niemand fragt danach<br />

In München interessieren SIe rucht. Einige<br />

Aufmerksamkeit und wohl auch emiges<br />

Mißfallen errege ich nur in <strong>den</strong> Fällen, in<br />

<strong>den</strong>en ich kemen Zweifel darüber lasse,<br />

daß WIr uns oftizlellerseits auch fernerhin<br />

weIgern wer<strong>den</strong>, auf die Schlafrnutze des<br />

d~utschen<br />

Michel Saizsaure zu schütten,<br />

daß W1l" auch fer nerhm <strong>den</strong> Mut aufbnn<strong>gen</strong><br />

wer<strong>den</strong>, die große Masse des noch<br />

verbildeten, des noch zuruckgebliebenen<br />

Klembürgertums mitsamt <strong>den</strong> vIelen noch<br />

verbildeten, noch zuruckgebliebenen Arbei<br />

tern aktiv teilnehmen zu lassen an<br />

dem großen Vorhaben, einen SozIalismus<br />

zu machen, daß Wlf auch fernerhin beabsIchti<strong>gen</strong>,<br />

diese Teilnahme selbst zum<br />

Maß aller Dinge zU erheben und mcht das<br />

Rasonnement darüber,<br />

von -dem schon<br />

Goethe mchts hielt.<br />

Aber die Klassiker smd Ja nicht kompetent<br />

-<br />

iCh vergaß. Nichts von dem, was<br />

In <strong>den</strong> anruclu<strong>gen</strong> BeZIrk deI "TradItIOn"<br />

emzuordnen wäre, ist kompetent. Vergan<strong>gen</strong>heit<br />

stinkt -<br />

Jeder sein ei<strong>gen</strong>er Robmson<br />

Crusoe!<br />

Ein Weltproblem. NIcht nur em deutsches<br />

In einer anderen Wohnung w Ird mir<br />

das ungeschminkt und auf kräftige baJuwansche<br />

Volksweis' um die Ohren gewatscht·<br />

"A Ju<strong>gen</strong>dweih' haht's ihr goar? NIX<br />

weiter als dIe Nachahmung von an religIosen<br />

Schmarr'n is dos<br />

. Und an Gelöbnis<br />

laßt Ihr sprechen1 Ja, wozu soll<br />

Ich aber habe zu Munchen sehr deutsche<br />

schlaflose Nachte uber d1ese Sache. Einige<br />

Male noch rIchte ich als "Shenff" auf<br />

ir<strong>gen</strong>demem nonkonform1stIschen Ball <strong>den</strong><br />

tauf melD es Blechrevolvers aus <strong>den</strong> Plafon<br />

d ir<strong>gen</strong>demes mir ganzlich unbekannten<br />

Etablissements, dl'ücke ab, es knackt<br />

eIn bißchen und weiter mchts. Gar mchts!<br />

Ich bedürfte emes Dolmetschers, der mir<br />

dle scheinbare Leere, die mich umgibt,<br />

ubersetzte. Aber niemand ist da, der die<br />

Sprache memes ZeItalters, aus dem ich<br />

Aus dem<br />

Wartburg-Manifest<br />

Wir halten Umschau über unser land In diesem<br />

Jahre 1967 und erinnern uns der Forderun<strong>gen</strong> und<br />

Kampfe 'Ion damals. WIssend um die Lehren der Vergan<strong>gen</strong>heit<br />

richten wir heute un seren Blick in dIe<br />

Zukunft .. .<br />

Lehre und Forschung dienen hier und heute der<br />

Menschheit fortschritt. so wie emst die Burschenschaften<br />

es forderten in ihren mutI<strong>gen</strong> Kämpfen vor<br />

150 Jahren. Die Reform der Verfassung - einst zermahlen<br />

ZWIschen <strong>den</strong> Mühlsteinen derei, die dem<br />

Volk die Stimme erstickten mit ihrem "Wahlrecht", es<br />

mundtot mochten - , In unserer Republik Ist si e vollendet:<br />

<strong>Mit</strong> Stimme und SItz, mIt Herz. und Verstand<br />

reglerer. die Burger der Deutschen Demokratischem<br />

Republik ihren Staat. Stu<strong>den</strong>t und Gelehrter, Bürgermeister<br />

und Nahenn, Bauerin und Bergmann, dar<br />

TIschler und der Maurer -<br />

sie alle regieren diese<br />

Republik. Hier obt das Volk die Macht aus und voll·<br />

brachte durch zwei Revolutionen dIe größte Leistung<br />

In der Geschichte Deutschlands und beweist taglIch.<br />

da ß dem So zialismus die Zukunft gehort<br />

Einst wur<strong>den</strong> hier auf der Wartburg im ThUlInger<br />

Land die Insignien des Militarismus verbrannt. Aber<br />

nur symbolisch wurde der Korporalstock zu Asche!<br />

Seht euch heute um im ersten Lande des Sozialismus<br />

auf deutsche m Bo<strong>den</strong>! Was einst die B:.Jrschenschoften<br />

verbrannten, was Marx und Engels bekampften,<br />

woge<strong>gen</strong> die StreIter ge<strong>gen</strong> wilhelmlnlsc.ne Grol~ ­<br />

herrscr.aft. di e Kcimpfer ge<strong>gen</strong> dIe schwarzen Hundertschaften,<br />

dIe Hel<strong>den</strong> des ontlfasctu sbschen Wlderstandskampfes<br />

ihr Leben emsetzten -<br />

In unserer<br />

Republik ist ein fur allemal dos militaristIsche Denken<br />

und Herrschen einer kleinen Kaste von Landerobe<br />

.. ern und Grenzverachtern beseitigtl<br />

Jedoch von hIer, von der Wortburg aus, bli cken<br />

wir auch hiniJber In westdeutsche Lande ' Keine freie<br />

Rede, die dem<br />

mitreißen<strong>den</strong> Fortsdmttsgedonke n<br />

unserer Zelt, dem Sozialismus, das Wo .. t sprechen<br />

dorf, dort wo das Gestern regiert, die Muc.ht, dIe<br />

Krieg und Knsen, Unsicherheit und Raubgier verbreitet<br />

I Das lied des Fortsdmtts, wie es einst auf<br />

der Wortburg ongestimmt wurde. WIrd noch und wIederum<br />

erstickt von <strong>den</strong> barbarischen Strophen der<br />

Marschlerer von gestern, die auf elO Neues Sa.lagbaume<br />

souveraner Staaten zertr6mpeln mochten.<br />

Lehre und Forschung sollen Profit und Zerstorung<br />

untertan sein , Dem'okratie wurde vergewaltigt: Dort,<br />

wo der Korporolstock noch Immer reg Iert Dort, wo<br />

im Geiste der Mörder von Thomas Muntzer und <strong>den</strong><br />

Seinen noch und wiederum die Herren von Schrot<br />

und Kom dem Bauern das Land und dem fleißig<br />

Schaffen<strong>den</strong> die Existenz rauben Dort. wo <strong>den</strong> Kindern<br />

des Volkes dIe vergifteten Worte vom Ansprudl<br />

auf Herrschaft über andere Länder in ihre Schulbücher<br />

diktiert wer<strong>den</strong>, Hier von der Vlartburg, out<br />

dem Bo<strong>den</strong> des ersten sozialistischen deutschen<br />

Staates, auf dem tradltionsreic:hen Boeten der jahrhundertelan<strong>gen</strong><br />

Kämpfe um Fortschritt. Demokratie<br />

und Frie<strong>den</strong> in deutschen lan<strong>den</strong> erklaren wir: In<br />

dieser. unserer souverimen RepubliK leben, arbelten<br />

und regieren die legitimen Erben der progressiven.<br />

nationalen Traditionen unseres Volkes I<br />

,<br />

VDS ge<strong>gen</strong> Notstandsgesetze<br />

und Neonazismus<br />

Die 19. Mftg liederversammlung des Ve rbandes westdeutscher<br />

Stu<strong>den</strong>tenschoften (VDS) beschloß. 10 der<br />

Woche vom 26. Juni bis 1. Juli Grol'lkundgebun<strong>gen</strong><br />

ge<strong>gen</strong> die Notstandsgesetze und Aufklarungsseminare<br />

uber dIe Gefahren dieser Gesetze zu vera n­<br />

stalten. In dem von Vertretern rund 300000 westdeutscher<br />

Stu<strong>den</strong>ten verabschIedeten Beschiuß vmd darauf<br />

verwiesen, daß der wahre Inhalt der Notstandsgesetze<br />

bisher der öffent lIchkeit vorenthalten wurde<br />

Die Stu<strong>den</strong>ten stellten in einer weIteren Entschl ießung<br />

fest, die neonazistischen Ten<strong>den</strong>zen nahmen<br />

in der Bundesrepublik zu NeonaZIstisches Gedankengut<br />

fIOde wieder offen wachsende Zustlmmullg Die<br />

propagierten revanchistlschen ZIele verhinderten e ll1e<br />

friedliche Entwldclung in Europa.<br />

Mößbauer: Keine konstruktive<br />

Wissenschaftspolitik<br />

Der westdeutsche Nobelpreistrager Prof. Dr. R u ~<br />

dolf MQßbauer außerte Jungst In einem PresseintervIew<br />

tiefe Unzufrie<strong>den</strong>heIt uber die VJ l<br />

ssenschafts~<br />

forderung in der Bundesrepubhk. "Wir wollen mIt<br />

Verwaltungsmetho<strong>den</strong> des 19. Jahrhunderts moderne<br />

Wissenschaft betreIben", klagt er. "Ober diese Dmge<br />

ereIfern wir Ut1S seIt Jahren. Es Ist aber. was dIe Leglstatlve<br />

betrifft. nichts, ober auch gar nichts geschehen,<br />

um diese Situation leIchter zu mochen " Er stel lt<br />

fest. daß BundesregIerung wie landerreglerun<strong>gen</strong><br />

von der Hand in <strong>den</strong> Mund leben und keine langfnstige<br />

konstruktive Wissenschafts- und Finanzpolitik<br />

eXistIert. So lange Sich dos nicht andere, sehe er<br />

"ungeheuere Konsequenzen" In bezug auf die WISsenschaftliche<br />

EntWicklung in der BundesrepublIk.<br />

Zuwenig Studienplätze<br />

für Mediziner<br />

Weit mehr als zweitausend Studlenbe\'verber der<br />

MedIzin und Zahnmedizin in Westdeutsch land \ wer<strong>den</strong><br />

<strong>Mit</strong>te April einen ablehnen<strong>den</strong> Bescheid von <strong>den</strong><br />

Un iversitä ten und Hochschulen erhalten.<br />

/<br />

Bei der zum bevorstehen<strong>den</strong> Sommersemester 1967<br />

Wieder eingerichteten zentralen Reglstr'erstelle fur<br />

die Zufassung zum Medizinstudium sind insgesamt<br />

4190 Bewerbul'l<strong>gen</strong> tur ein Medizinstudlurn und 691<br />

fur<br />

ein ZDhnmedizinstudiu m eingegan<strong>gen</strong>, !hn ~ n<br />

stehen jedoch nur 2212 beziehuhgsweise 465 Studienplatze<br />

ge<strong>gen</strong>uber.<br />

I<br />

Forschungsstätte stillgelegt<br />

Die seIsmographische Beobochtungs5tat'on fur<br />

Geophysik In der Uni ve rsität Göttin<strong>gen</strong> ist we<strong>gen</strong><br />

Personalmangels stillgelegt wor<strong>den</strong>, Das<br />

InS1itut<br />

tedte mit, zur Zeit konnten nur zwei <strong>Mit</strong>albeiter beschoftlgt<br />

wer<strong>den</strong>. Dili! Stellen von drei Dlp !o m.Ph y~<br />

slkern sind bei JahresbegIOn gestrich en wor<strong>den</strong>.<br />

Auch \ eine Assistenten steile kann nicht besetzt wer<strong>den</strong><br />

-Dos Institut fur Geoph ysik <strong>gen</strong>ießt seIt VIelen<br />

Jahren internationoien Ruf und ist on zahlreichen<br />

nationalen wissenschaftlichen Programmen beteiligt.<br />

Sprengstofflager des<br />

"Bundes ostdeutscher Stu<strong>den</strong>ten"<br />

Ein Sprengstofflager mit a llem notwendi<strong>gen</strong> Zu·<br />

behar fur Spreng stoffanschlage ist laut Westberhner<br />

Pressemeldun<strong>gen</strong> In eIner Zehlendorfer Wohnung<br />

entdeckt wor<strong>den</strong>, die von Mltgl1edern das revanchlsllschen<br />

"Bundes ostdeutscher Stu<strong>den</strong>ten" bewohnt<br />

Wird. Unter anderem wur<strong>den</strong> großere f\1eng en<br />

Sprengstoff, Zimdkabel, Patronen, Sprengkopfe und<br />

amen konIsche Masch lnengewehrmuilltlon gefun<strong>den</strong>.<br />

Die }Nestberlmer Stu<strong>den</strong>ten, bei <strong>den</strong>en das<br />

Spre ngstofflagel entdeckt<br />

wurde, gehoren elOem<br />

Ring an, dessen Hauptaufgabe es offenbar ist, provokatorisdle<br />

Anschldge ge<strong>gen</strong> die DDR-StoCltsgrem,e<br />

zu organiSIeren.<br />

Anti-Kielmannsegg-Komitee<br />

rheologiestu<strong>den</strong>ten der Unlversltate n von Am~terdom,<br />

Utrech t, Gronm<strong>gen</strong> und Lei<strong>den</strong> hoben em AntI­<br />

Klelmansegg-Komltee gegrundet. Das Komitee beabSichtigt.<br />

mit PetItionen on die Regierun<strong>gen</strong> das<br />

Parlament des Landes ge<strong>gen</strong> die Ernennung von<br />

Klelmansegg als Afcent-Befehlshaber zu protestIeren.<br />

All e niederlcindlschen Ju<strong>gen</strong>dorganisationen Sind<br />

vom Komitee aufgerufen wor<strong>den</strong>, om 1. Mai an einer<br />

Protestkundgebung teIlzunehmen,<br />

CIA mißbraucht indische Stu<strong>den</strong>ten<br />

Die Wuhltallgkeit der amerikanischen A<strong>gen</strong>tenzentrale<br />

CIA in Indien war am Wochenanfa ng Ge ­<br />

<strong>gen</strong>stand einer hefti<strong>gen</strong> Debatte Im Indischen Unterhaus.<br />

Anlaß dazu woren Berichte, noch <strong>den</strong>en eine<br />

Re ihe indi scher Ju<strong>gen</strong>d~ und Stud e n te no rg ani s atio ~<br />

nen stondlg umfongrelche finanzie ll e Zuwendun<strong>gen</strong><br />

von der (lA erhalten habe n.<br />

Hierzulande gibt es anscheinend nur<br />

BIne eInZIge, wirklicll echte Chance: nicht<br />

WIedererkannt zu wer<strong>den</strong>.<br />

Am sechzehnten Tag meines "Dallseins<br />

in dIeser Stadt uberfällt mIch der Kollaps<br />

der Vereinsamung. Ich renne in meIner<br />

kleinen, sauberlichen Betonzelle auf und<br />

ab, ZIellos, hin und her ZWIschen Fenster<br />

Wld Tur -<br />

wie em Gefan<strong>gen</strong>er. Ich werfe<br />

rruch auf das fnsch bezo<strong>gen</strong>e Bett, fege<br />

alles vom Nachttlsch, die Bananen. die ·<br />

Packung Stuyvesand, dIe ZeItun<strong>gen</strong> und<br />

alle Aufklarung der "info" und "ten<strong>den</strong>zen"<br />

. Ich will es rucht wissen!<br />

Weil Ich verzweifle.<br />

Das Telefon lautet. "Gnä Frau, da war<br />

el n Anruf fur Sle ... "<br />

,Ja, natiIrlIch ist es ein "An'·ruf. Was<br />

a ber fange Ich mit ihm an? Ich spreche<br />

hofltch und lelse lt'<strong>gen</strong>dwelche Worte ms<br />

leere ZWIschengelande zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Zeitaltern -<br />

man WIrd SiCh Wiedersehen.<br />

Ja. nat ürlIch .•. ! Man wird sl ch<br />

Immer wiedersehn - solange bIS man<br />

aufeinander schießt , ••<br />

Die Nacht kommt.<br />

Und es klopft an meiner Zellentür.<br />

Zwei junge Au<strong>gen</strong> sehen m1ch an. '"Ich<br />

dachte nur, ob Sie VIelleicht noch etwas<br />

brauchen, gna Frau . .. 's ist halt Fasching,<br />

und WIr hatten gern, SIe verstehen, .•<br />

'!<br />

I"Geht nur, Kinder, geht -<br />

feiert euem<br />

Faschmg'"<br />

Es trifft mich ein Blick. Zwei, drei<br />

Sekun<strong>den</strong>. Ich verstehe dIch... Dann<br />

schließt Sich die Tür.<br />

Nur diese eine Person aus dem "Personal"<br />

memes propervereisten Z€llenblocks,<br />

brmgt es fertig, mIch das wissen zu lassen.<br />

Und sonst kein Mensch in ganz München?<br />

(Schluß des Auszuges aus dem dem.<br />

nächst im <strong>Mit</strong>teldeutschen Verlag erscheine"<strong>den</strong><br />

Buch) .<br />

•<br />

Karl Jaspers:<br />

Gebietsansprüd,e<br />

sind Kriegsdrohung<br />

Eine grundsbtzliche Veränderung der so<strong>gen</strong>annten<br />

Banner Ostpolitik und die Anerkennung<br />

der bestehen<strong>den</strong><br />

Grenzen In Europa<br />

hot der bekannte<br />

westdeutsche Philosoph Kar! Jasoers in einem neuen,<br />

Jetzt veroffentllchten Buch verlangt. Di e Bonner<br />

Grenzforderun<strong>gen</strong> stellen eme Bedrohung des Fn e~<br />

<strong>den</strong>s dar, erklart Jaspers un,!erhullt.<br />

Das Buch, das unter dem TItel "Antwolt"<br />

im<br />

Munchner Piper-Verlag erschienen<br />

ist, stellt eine<br />

Ausemandersetzung mit de n hefti<strong>gen</strong> Angnffen und<br />

KritIke n da r,<br />

dIe von Bonn ge<strong>gen</strong> Jaspers we<strong>gen</strong><br />

setner Schnft "Wohin treibt die BundesrepublikI"<br />

<strong>gen</strong>chtet wor<strong>den</strong> war.<br />

IQ dem KapItel "Die Umkehr in der Ostpolitik U<br />

geht Jaspers 10 seIner "Antwort ll<br />

auf die Meinung<br />

ein: "WIr sollen verzichten. die anderen nicht. das<br />

Ist nicht zu mutbar."<br />

Darauf antwortet Jaspers: "Wir<br />

brauchen ouf<br />

nIchts zu verzichten, was wir haben. aber wIr müssen<br />

velzlchten auf unsere EInbildun<strong>gen</strong>. Daher ist eine<br />

Grun<strong>den</strong>tscheIdung notwendig statt der imoginare n<br />

.klelnen' und ,mittleren' Schritte auf eine IllUSIon<br />

7.u. Schntte. die 10 der Tot in dem so gemeinten<br />

Sinne gar kei ne sind."<br />

WeIter heißt es: "Die Grundsitualion ist, daß die<br />

StoClten im Osten olle miteinander die Oberzeugung<br />

aussprechen, die Bundesregierung bereIte <strong>den</strong> Krieg<br />

vor. . ImmerhIn gibt es in der Bundesrepublik<br />

bffe.lthche Stimmen, angesichts deren man nicht gut<br />

so<strong>gen</strong> kann: ,Eure Sorge ist voliJg unbegrund6t.'<br />

Sicher ober ISt, daß in der Bundesrepublik dos<br />

Ergebn iS des Hltler-Deutschland-Kneges. in <strong>den</strong><br />

heuti<strong>gen</strong> Grenzen festgelegt, innerlIch noch<br />

nicht<br />

allgemein anerkannt WIrd. Di eses Nichtanerkennen<br />

der Grenzen ld on sich elOe Fn e <strong>den</strong>sb~drohung.<br />

Denn wenn Ich ei ne Veranderung der Gre nzen verlan<br />

ge, dIe de facto nicht stattfin<strong>den</strong> wird und bei<br />

keiner Oberlegung zu erwarten ist, so bedeutet das,<br />

mag man so<strong>gen</strong>, was mon Will. aus der Natur der<br />

Sa che e ine Knegsdrohung."<br />

Ein anderes Argument, auf dos Jaspers eingeht, ~<br />

lautet· "Wir kon nen doch nicht <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> um je<strong>den</strong><br />

PreIs bejahen. Wenn die anderen uns unser Recht<br />

bestreiten, SInd sie die Fne<strong>den</strong>sgefahr. Fur diesen<br />

Fall slOd wir durch<br />

unsere eI<strong>gen</strong>e Rüstung vorbeTeitet<br />

..<br />

Jaspers antwortet darauf: "In der WeItsItuation<br />

heute hot <strong>den</strong> Vorrang alles, was dem Frie<strong>den</strong> dient.<br />

Denn anders als jemals vorher ist em Weltkrieg der<br />

Untergang der Menschheit... Falls wir Rechts ..<br />

ansplUche erheben, die aus der Zelt vor 1945 oder<br />

ous einem absoluten Volkerrecht hergeleitet wer<strong>den</strong>,<br />

so sind dos keine Rechtsansprüche (wie ICh in meinem<br />

Buch m, E. zwin<strong>gen</strong>d gezeigt habe), sondern<br />

Bedrohun<strong>gen</strong> des Fne<strong>den</strong>s, Leben wir In Vorstellun·<br />

<strong>gen</strong> des Bismorck-Staates. der Grenzen von 1937<br />

oder gar von 1939, dieser endgültig der Vergan<strong>gen</strong>heit<br />

angehoren<strong>den</strong> Grenze n, so bedrohen wir. nicht<br />

die anderen, <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong>.:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die "Auflockerung Europas"<br />

Von Edith Fisch und Günter Katsch<br />

I äre das Unmögliche möglich, so<br />

daß der Florentiner Nlecolo<br />

Machiavelli das Jahr 1527 um<br />

. 440 Jahre uberlebt hatte, so<br />

. ware er sicherüch verblufft, WIe<br />

Jene formierte Teutonenschar,<br />

dIe heute in Bonn am Rhem das<br />

Staatsruder umklammert, wesenthche<br />

Empfehlun<strong>gen</strong>, die er einst in semem<br />

Hauptwerk "Der FiJrst" <strong>den</strong> verkommenen<br />

Renaissance-Fürsten gab, praktiZiert und<br />

mIt gerankten Kar ten UlTI höchste Betrage<br />

spielt.<br />

Am 13. D"'M>mber 1966 trat der neue<br />

erste Mann der Monopole -<br />

jedoch em<br />

alter Kampe aus der Schar des Arturo U,<br />

- vor <strong>den</strong> Bundestag, um m semer Reglerungserklarung<br />

kundzutun und WIssen zu<br />

lassen, ' mIt welchen Varianten er und<br />

seme Regierung die Ziele Ihrer Auftraggeber<br />

zu erfullen ge<strong>den</strong>ken. Glatte Worte,<br />

scllone Worte, Worte, die manches ungeschulte<br />

Ohr aufhorchen heßen, kamen aus<br />

dem Munde des Kurt Georg Kiesmger.<br />

Der Wille zum Frie<strong>den</strong> und zur Verstandlgung<br />

sei das erste Wort und das Grunda<br />

~lie<strong>gen</strong><br />

der Außenpolitik der neuen RegIerung.<br />

Zwar dIene Jede Außenpohlik<br />

unmIttelbar <strong>den</strong> Interessen des ei<strong>gen</strong>en<br />

Volkes, aber In emer Welt, in welcher die<br />

Sclucksale der Volker so eng mitemander<br />

ve.rknupft selen, durfe sich niemand der<br />

<strong>Mit</strong>verantwortung fur diese 'Welt und fur<br />

d en Frie<strong>den</strong> in dieser Welt entZIehen Die<br />

Bundesregierung wolle das ge<strong>gen</strong>seI h ge<br />

Verstandnts und das Vet'trauen zwischen<br />

der Bundesrepubhk und <strong>den</strong> osteuropaischen<br />

Staaten herstellen und fördern.<br />

Unter Umstän<strong>den</strong> oollen auch dIplomatische<br />

Beziehun<strong>gen</strong> zu diesen Staaten aufgeI?omm~<br />

wer<strong>den</strong>. Auch mIt der Sowjetumon<br />

mochte man in guter und freundlicher<br />

Nachbarschaft leben Man muß dem<br />

Kurt Georg Klesmger bescheini<strong>gen</strong>, daß er<br />

seme LektIon aus "Der Ftirst" gut gelernt<br />

hat, <strong>den</strong>n dort heißt es: "Ich halte<br />

e.s t ur einen der großten Beweise menschlicher<br />

Klugheit, sich 1n seinen Worten jeder<br />

Drohung und Beleidigung zu enthalten.<br />

CI<br />

Dank sei <strong>den</strong> Vereinigten Staaten von<br />

Amerika. Sowohl fur die Ge<strong>gen</strong>wart als<br />

audt fur dIe Zukunft seI das Bündms mIt<br />

der atlantischen Macht lebenswichttg. Auch<br />

In ihrem Interesse hege die wirtschaftliche<br />

und politische Elmgung Europas, <strong>den</strong>n die<br />

europäischen Volker könnten einen VIel<br />

stärkeren BeItrag fur <strong>den</strong> FrIe<strong>den</strong> In der<br />

'Welt und dIe Wohlfahrt der Volker leisten,<br />

wenn SIe 1hre Kräfte mIteinander verbm<strong>den</strong><br />

DIe BundesrepublIk seI bereIt, Ihren<br />

Beitrag für die Veremigung EUl'opas zu<br />

leisten und strebe auch keme nahonale<br />

Verfugungsgewalt i..tber Atomwaffen und<br />

k eInen natlonalen Besitz an solchen Waffen<br />

an Ein zweites Lob fur <strong>den</strong> Kurt Georg<br />

Kiesmger, <strong>den</strong>n es lautet bei Macluavelli:<br />

"Es 1st tdl'lcht und unvorSIchtig, etwas zu<br />

verlan<strong>gen</strong> UI1d dabei vorher zu sa<strong>gen</strong> Ich<br />

habe Boses damit vor. Man darf me seme<br />

Abplcht zei<strong>gen</strong>, sondern muß zunächst mit<br />

allen semen <strong>Mit</strong>teln seinen Wunsch zu erreIchen<br />

suchen. Es <strong>gen</strong>ugt, jemandem dle<br />

Waffen abzuvel"lan<strong>gen</strong>, man braucht Ihm<br />

nicht dazu zu sa<strong>gen</strong>, daß man ihn damIt<br />

umbrin<strong>gen</strong> wIll."<br />

Bedauerhcherwelse schell1t der ~;ranz­<br />

Josef Strauß die Tone des Machlavelltsmus<br />

noch mcht mIt vollkommener Harmome<br />

geI<strong>gen</strong> ZU J konnen. Er, dem der dami;1!tge<br />

MinIsterpräSI<strong>den</strong>t von Ba<strong>den</strong>-Wurttemberg,<br />

Maler (FDP), auf keinen Fall em F eldgeschutz<br />

anvertrauen ' wollte, da er damit<br />

auch sch1eßen wurde, wollte der Welt seine<br />

staatsmannische WeIsheit bewetsen.<br />

Als<br />

besagter Fl'anz-Josef seinem verlore nen<br />

Mimsterposten nachtrauerte und neue<br />

Ranke spann, hat er offenbar dle Zeit <strong>gen</strong>utzt,<br />

um mit einer "eI<strong>gen</strong>en U<br />

Konzeption<br />

gewissen Herren zu zei<strong>gen</strong>, daß er doch<br />

em kluger Kerl 1St. Was herauska m, nennt<br />

s lch "Entwul"f tur Europa" und ist bel'elts<br />

1966 in der 2 Auflage Im Seewald-Verlag<br />

eI'schien en (übrI<strong>gen</strong>s 1st das ein Verlag,<br />

der stolz darauf 1st, unter seinen Autoren<br />

<strong>den</strong> A<strong>den</strong>auel'-Ini1.mus Rtidlger Altmann,<br />

<strong>den</strong> verstorbenen soztaldemokt'atischen<br />

FrakbonsvorsItzen<strong>den</strong> Fritz Erler, <strong>den</strong> SS­<br />

VerteIdiger Hans Laternser und <strong>den</strong> beruchtlgten<br />

Wllham S. Schlamm zu nennen<br />

Strauß befindet SIch also In bester Gesellschaft.)<br />

t<br />

ereits del' erste Abschnitt seines<br />

Buches, uberschrieben , EIße In­<br />

ItlatIve fur Europa'\ bemhaltet<br />

das Credo des deutscll. en Impenalismus.<br />

Strauß begmnt mit<br />

emer Bestandsaufnahme DIe<br />

Wiedervel'einigung Deutschlands<br />

seI in weite Ferne geruckt, die Eintgung<br />

Em'opas ins Stoclten geraten, und dIe nordatlantische<br />

Albanz stecke in einer Krise. Er<br />

sleht mit '\VIderwillen einerseits, daß die<br />

Bund e:s ~epubhk zu schwach ist, ohne HIlfe<br />

ihrer Bundes<strong>gen</strong>ossen und ge<strong>gen</strong> die Geschlossenßeit<br />

des SOZialistischen Lagers, die<br />

DDR zu schlud;:en und andererseits -<br />

und<br />

das gibt er mit brutaler Offenheit zu - ,<br />

daß die NATO-Bundes<strong>gen</strong>ossen ge<strong>gen</strong> jede<br />

Wiederver einigungspolitik sind, dIe<br />

zur<br />

Stärkung des deutschen Imperialismus<br />

führt. Zwar züge er mIt jener Raubl"itterschal',<br />

dIe' alles vergessen und nichts dazu<br />

gelernt hat, lieber heute als mor<strong>gen</strong> durch<br />

das Bran<strong>den</strong>burger Tor, aber die stelle<br />

Wand des Warschauer Paktes und des<br />

13. August ist für ihn und seinelSteigbUgelhalter<br />

eben doch mcht zu erklimmen. Er<br />

glaubt in sem er Hmterhältigkeit und Pri-<br />

UZ 14/67. Seite 5<br />

1 •<br />

mIbvitat, daß der Leitsatz des Machiavelli'<br />

"EIn Machthaber, der Großes errelchen WIll,<br />

muß lernen, andere zu hmtergehen", aus<br />

dem DIlemma heraushelfen könnte, wenn<br />

er nchtig angewandt wird. DIeJen i<strong>gen</strong>, dIe<br />

von ihm hmtergan<strong>gen</strong> wer<strong>den</strong> sollen, sind<br />

sowohl die wesUichen eUl'opiilschen Bundes<strong>gen</strong>ossen,<br />

dIe USA und dIe Volksdemokratien<br />

SOWIe dIe SowJetumon.<br />

m<br />

er vermemtliche Ausweg heißt<br />

"Auflockerung Europas". MIt<br />

Hlife<br />

deI' NATO-Partner der<br />

• BundeSI'epubhk soll der Status<br />

quo nicht nur m Deutsdlland,<br />

sondern in Europa vel'andert<br />

wer<strong>den</strong> Außerdem furchtet<br />

Strauß, daß die USA eines Tages mcht<br />

mehr die Kraft haben, SIch allen :t-'ne<strong>den</strong>svorschla<strong>gen</strong><br />

der UdSSR zu WIdersetzen.<br />

Sem ZIel smd deshalb die "Verelmgten<br />

Staaten von Europal


o<br />

Ende vori<strong>gen</strong> Jahres brachte der Postbote in die Vo·<br />

celova 3 in der Prager Innenstadt einen Brief, dessen<br />

Absenderstempel ihn aus der zahlreichen Post hervorhob,<br />

die das Sekretariat des Internationalen SIu<strong>den</strong>tenbundes<br />

(lSB) täglich erhält: Absender wor der Ge· .<br />

neralsekretär der International Stu<strong>den</strong>t Conference (ISC)<br />

mit Sitz in Lei<strong>den</strong> (Niederlande). Im Brief teilte Mr.<br />

Ram L. Lakhina mit, daß er beauftragt sei, eine Ver·<br />

einbarung über Zusammenarbeit der bei<strong>den</strong>' internationalen<br />

Verbände und zwischen ihren <strong>Mit</strong>gliedsverbän.<br />

<strong>den</strong> auf allen Ebenen zustandezubrin<strong>gen</strong>.<br />

Anfang Februru' wies die USA-Zeitschrift<br />

"Ramparts" in einem weltweites<br />

Aufsehen erre<strong>gen</strong><strong>den</strong> Artikel nach, daß<br />

der amerikanische Stu<strong>den</strong>tenverband<br />

(US-NSA) seit Jahren von der CIA finanziert<br />

wird. US-NSA ist der größte und<br />

einflußreichste· Nationalverband innerhalb<br />

der ISC. 80 bIS 90 Prozent des aus Beiträ<strong>gen</strong><br />

nationaler Verbände bestehen<strong>den</strong><br />

Teils der ISC-Finanzen zahlte seit Jahren<br />

der USA-Verband.<br />

Allerdings wird I aus Beiträ<strong>gen</strong> überhaupt<br />

nur etwa ein Zehntel aller Tätigkeit<br />

der ISC finanziert, der Rest kam schon<br />

immer aus "Privatstiftun<strong>gen</strong>" der USA,<br />

Englands und Westdeutschlands, insbesondere<br />

von der Foundation of Youth and<br />

Stu<strong>den</strong>t Affairs, New York. Es ist eine be- '<br />

kannte Gepflo<strong>gen</strong>heit staatlicher Geheimdienste,<br />

sich für bestimmte Aufgaben<br />

nichtstaatlicher Organisationen zu bedienen,<br />

die sie oft selbst ins Leben rufen,<br />

finanzieren und leiten. Der Finanzquelle<br />

der ISC wurde dieser Ursprung in <strong>den</strong><br />

letzten Wochen offiziell nachgewiesen.<br />

Die absoluten Zahlenangaben schwanken.<br />

ISC selbst gab an, 1953 191 248,19'holländische<br />

Gul<strong>den</strong>, 1955 729147,28 -GUl<strong>den</strong>,<br />

1963 bereits mehr als 1,5 Millionen US­<br />

Dollar aus USA-Stiftun<strong>gen</strong> empfan<strong>gen</strong> zu<br />

haben. (US-NSA 'erhielt aüßerdem bis zu<br />

400 000 Dollar jährlich).<br />

Das ISC-Sekretariat gab zwar nach der<br />

Enhüllung eilig~t zwei Pressekonferenzen<br />

innerhalb einer Woche, aber ohne Stellungnahme<br />

zu <strong>den</strong> ei<strong>gen</strong>en. CIA-Verbindun<strong>gen</strong>,<br />

nur mit einer Distanzierung von<br />

US-NSA (um sich selbst reinzuwaschen)<br />

und mit der Versicherung, daß die Art<br />

der Finanzierung nicht bedeute, daß die<br />

politische Tätigkeit der ISC von außen<br />

gelenkt gewesen ,sei. Die gleiche Behauptung<br />

führen die Funktionäre der ISC<br />

seit 1950 im Munde, weil immer wieder<br />

einige <strong>Mit</strong>gliedsverb~nde die finanzielle<br />

Abhängigkeit monierten. .<br />

Schauen wir uns die Tätigkeit der ISC<br />

daraufhin an:<br />

Der Internationale Stu<strong>den</strong>tenbund, gegründet<br />

1946 als Weltorganisation der<br />

Stu<strong>den</strong>ten, betrachtete es entsprechend <strong>den</strong><br />

Interessen der Mehrzahl seiner <strong>Mit</strong>gliedsverbände<br />

immer als seine Aufgabe, auch<br />

und gerade für die politischen und d51mit<br />

grundle<strong>gen</strong><strong>den</strong> Voraussetzun<strong>gen</strong> eines<br />

ü'eien Studiums einzutreten. Er erwarb<br />

internationale Anerkennung durch sein<br />

entschie<strong>den</strong>es Engagement für <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong>,<br />

ge<strong>gen</strong> ßie amerikanischen Atombombendrohun<strong>gen</strong>,<br />

ge<strong>gen</strong> die koloniale<br />

und neokolonialistische Untet:drückung<br />

afrika,nischer . und asiatischer Nationen,<br />

ge<strong>gen</strong> "die'· Diktaturen in Spanien, ' POl'tugal,<br />

Lateinamerika usw.<br />

Nachdem , die Versuche einiger west ...<br />

europäischer und amerikanischer Stu<strong>den</strong>tenführer<br />

mißglückt waren, <strong>den</strong> ISB auf<br />

eine apolitische Tätigkeit für "Stu<strong>den</strong>ten<br />

als solche" abzudrän<strong>gen</strong>, gründeten diese<br />

Verbände, darunter der westdeutsche VDS,<br />

1950 die Spalterorganisation ISC. Wem<br />

nutzte die Spaltung? '<br />

_ Dos ISC-Sekretariat hatte von Anfang an<br />

offizielle Verbindung "zum Europarat und der<br />

"Brüsseler Ver'trogsorgonisation". .<br />

_ Auf der Istanbuler Tagung 1954 rief Mr. Loewenstein<br />

vom US-NSA zum "Atlantik-Kreuzzug"<br />

auf; sein Kommilitone Dentzer wetterte<br />

ge<strong>gen</strong> jegliche Ost-West--B~ziehunge~. .<br />

_ 1957 in Ibodan entstand binnen zwei (zwed)<br />

Minuten ohne ir<strong>gen</strong>dwelche Untersuchung eine<br />

Resolution ge<strong>gen</strong> die "Stu<strong>den</strong>tenunterdrückung<br />

in der CSSR", ähnliche Verleumdun<strong>gen</strong> betrafen<br />

Ungarn und die DDR. Als afrikanische Verbände<br />

ge<strong>gen</strong> Kolonialmächte auftraten, erinnerte<br />

man sich des selbst auferlegten Apolitizismus.<br />

Gleichermaßen würgten die ISC-Führer<br />

die beantragte Verurteilung der Agression<br />

ge<strong>gen</strong> Ägypten ob.<br />

_ Die 9. Konferenz in Klosters (1960) schob<br />

einen Antrag der Stu<strong>den</strong>ten Puerto Rieos ge<strong>gen</strong><br />

die US-Annexion ihrer Heir!Jat beiseite<br />

und nahm ge<strong>gen</strong> deli Willen des zustandi<strong>gen</strong><br />

Nationalverbandes eine von US-NSA. vorbereitete<br />

Resolution an, die von <strong>den</strong> puertoricanischen<br />

Stu<strong>den</strong>ten eine Beschränkung auf<br />

rein akademischen Kampf verlangte.<br />

- Ein von dieser 9. Konferenz beschlossenes<br />

Seminar in Montevideo (Uruguay) mußte ausfallen,<br />

weil die sonst so freigiebige Stiftung<br />

maximal 7000 Dollar zur Verfügung stelle~<br />

UZ 14L67, Seite 6<br />

I<br />

wollte, was kaum für die Reise der ISC-Sekretäre<br />

nach Montevideo gereicht hätte. Stiftung<br />

wie ISC-Sekretariat waren sich darüber im<br />

klaren, daß angesichts der Stärke der lateinamerikanischen<br />

Verbände. der antiimperialistischen<br />

Haltung der Stu<strong>den</strong>ten Uruguays be·<br />

sonders in Hinsicht auf die Unterstützung der<br />

kuba nischen Revolution (1960!) eine glatte<br />

Verurteilung des USA-Imperialismus Ergebnis<br />

des Seminars gewesen wäre. Da aber die<br />

USA einige Wochen später ebenfalls in Uru ­<br />

guay (Punta dei Este) eine Isolierung Kubas<br />

durch die Organisation amerikanischer Staaten<br />

durchsetzen wollten, mußte das Seminar<br />

eben ausfallen.<br />

- Auf der 10. Konferenz 1962 überraschte das:<br />

ISC-Sekretariat seine <strong>Mit</strong>glieder mit der Anwesenheit<br />

von Splittergruppen aus Brasilien,<br />

Westafrika, Puerto Rico, Ar<strong>gen</strong>tinien, Exilstu<strong>den</strong>tenvertretern<br />

aus Kuba, Litauen, der<br />

Ukraine und Ungorn, um die gefährlich wokkelnde<br />

Abstimmungsmaschine der ISC wie.der<br />

zu befesti<strong>gen</strong>. Die ISC-Führer gin<strong>gen</strong> offen<br />

zur Spaltung ihnen nicht <strong>gen</strong>ehmer Nationalverbände<br />

über - so in Angola, Senegal, Irak,<br />

Indien, Ceylon, Puerto Rico u. a.<br />

- <strong>Mit</strong>te August 1962 wurde eine gefälschte<br />

Broschüre ,,15 Jahre ISB" mit gefälschtem<br />

Franco-Vermerk des ISB verschickt, als deren<br />

Urheber steh das "Institut für internationale<br />

Ju<strong>gen</strong>dangele<strong>gen</strong>heiten" und der "Unabhängige<br />

Forschungsdienst", beide New York, entpuppten<br />

- beides Tarnorganisationen der CIA.<br />

Das Material über <strong>den</strong> ISB und die Interpre·'<br />

tation stimmten auffällig mit <strong>den</strong>en von ISC­<br />

Konferenzen überein.<br />

- Ihr Glanzstück leistete sich das ISC·Sekretariat<br />

1964, als es allen progressiven National·<br />

verbän<strong>den</strong> - darunter <strong>den</strong> meisten lateinamerikanischen,<br />

aber auch Algerien"Kongo, Frankreich,<br />

Jugoslawien u. a . - die Reisezuschüsse<br />

zur 11. Konferenz verweigerte, die Tagung<br />

wohlweislich ans Ende der Welt (Christchurch,<br />

Ntluseeland) einberief und so in wohlousge-,<br />

wo<strong>gen</strong>er Exklusivität eine neue Charta beschloß.<br />

Dafür durfte ein "Nationalverband der<br />

Stu<strong>den</strong>ten (Süd-)Vietnams", <strong>den</strong> niemand<br />

kannte, eifrig tür die USA·AggresS:ion in Vietnam<br />

werben.<br />

Da sich Geheimdienstpraktiken auf<br />

demokratischem Wege weder durchsetzen<br />

noch verschleiern lassen, mangelt es auch<br />

der ISC-Struktur außeror<strong>den</strong>tuch an Demokratie.<br />

Das ISC-Sekretariat wird nicht<br />

von der Konferenz gewählt, sondern von<br />

einem Kontrollkomitee. Nur dieses wird<br />

gewählt, allerdings ohne ßerücksichtigung<br />

regionaler oder politischer Zusammenset,­<br />

zung der Konferenz, so daß es der starken<br />

Minderheit nie gelang, einen Vel·treter<br />

durchzubrin<strong>gen</strong>. Entsprechende Anträge<br />

wur<strong>den</strong> mit der gleichen Maschinerie stets<br />

zu Fall gebracht. Die gesamte Politik dage<strong>gen</strong><br />

- Entscheidun<strong>gen</strong> über Zusammenarbeit,<br />

Finanzverwendung, Einladun<strong>gen</strong><br />

zur Konferenz, zahlreiche Resolutionen<br />

usw. - macht das nichtgewählte Sekretariat,<br />

das es sich so leisten konnte, zum Beispiel<br />

Resolutionen ge<strong>gen</strong> die kubanische<br />

Revolution zu verbreiten, obwohl die Konferenz<br />

zuvor beschlossen hatte, Kuba zu<br />

unterstützen.<br />

Und auf daß diese Abstimmungsmaschine<br />

nie versage, legt die Christchurch­<br />

Charta fest, daß nun auch Aufnahmen und<br />

Ausschlüsse nicht mehr von der Konferenz;<br />

.sondern durchs Kontrollkomitee entschie<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Angesichts der bewußt verschwommen<br />

gehaltenen inhaltlichen Ziele<br />

der Charta - Kampf ge<strong>gen</strong> Imperialismus,<br />

aber vor allem ge<strong>gen</strong> <strong>den</strong> ;,Sowjet-Imper~alismus<br />

~'; Kampf ge<strong>gen</strong> Kolonialismus,<br />

aber was die USA in Puerto. Rico, Kuba,<br />

Vietnam ' betreiben, ist gut und richtig -<br />

angesichts dessen brauchen die leiten<strong>den</strong><br />

Körperschaften, Sekretariat und Kontrollkomitee,<br />

kaum noch effektiven Widerspruch<br />

ge<strong>gen</strong> ihre' Tätigkeit zu fürchten.<br />

Doch außer der Ausnutzung der ISC als<br />

Ganzes für die ' Interessen des USA­<br />

Imperialismus durch die CIA gibt es natürlich<br />

noch unmittelbare Auftr~ge für<br />

einzelne Stu<strong>den</strong>ten zum Spionieren, zum<br />

Sabotieren so nachgewiesenermaßen<br />

ge<strong>gen</strong> die Weltfestspiele in Wien und<br />

Hesinki -, und es gibt eine spezielle Spionageinstitution<br />

innerhalb der ISC: die RIC<br />

(Uqtersuchungs- und Informationskommission).<br />

Offimell dazu bestimmt, Entscheidun<strong>gen</strong><br />

der ISC-Konferenzen ·durch<br />

Untersuchun<strong>gen</strong> vorzubereiten, steht sie<br />

in Wahrheit völlig außerhalb der Kontrolle<br />

durch die ISC. Ebenfalls nicht gewählt,<br />

sondern eingesetzt; nicht verpflichtet, mehr<br />

Einsicht in ihre Arbeit zu gewähren, als<br />

sie selbst vorlegt; geleitet fast stets von<br />

, einem Amerikaner; in weni<strong>gen</strong> Ausnahmefällen<br />

durch Westeuropäer, spioniert sie in<br />

allen der CIA interessanten Ländern unter<br />

dem Aushängeschild ISC. Bezeichnender-I<br />

weise konzentriert sich ihre Tätigkeit <strong>gen</strong>au<br />

aulJ die ' neokolonialistischen Interessen-<br />

Seit etwa der gleichen Zeit - dem Jahreswechsel<br />

1966/67 - tauchen ähnl,iche Briefe auch häufiger in der<br />

DDR auf. Als Absender fungieren hierbei westdeutsche<br />

Stu<strong>den</strong>tenorganisationen, von einzelnen lCorporationen<br />

oder <strong>den</strong> Stu<strong>den</strong>tenausschüssen einzelner UniversitCiten<br />

bis zur Zwangsorganisation aller westdeutschen Stu<strong>den</strong>ten,<br />

dem ' Verband Deutscher Stu<strong>den</strong>tenschaften<br />

(V OS). Beliebter Vorwand dieser Angebote, die durch<br />

Re<strong>den</strong>, Presseerklärun<strong>gen</strong> usw. ergänzt wer<strong>den</strong>, ist der<br />

150. Jahrestag des Wartburgtreffens, der h'euer bevorsteht<br />

und <strong>den</strong> man doch "gemeinsam" begehen müsse.<br />

.,<br />

gebiete der USA in Asien und Afrika,<br />

darüber hinaus auf die DDR, CSSR, Ungarn,<br />

Kuba und einige andere. Bände voll<br />

Papi,er über die FDJ wur<strong>den</strong> von RIC<br />

bescni-1eben oder gesammelt - es gibt nicht<br />

eine Untersuchung von ihr über 'Westdeutschland,<br />

obwohl sich das lohnen würde:<br />

Wenige Tage Dach <strong>den</strong> Enthü-Uun<strong>gen</strong> 'der<br />

"Ramparts" schrieb der · Mftarbeiter der<br />

Fotoredaktion der "New ' York Times";<br />

Leslie Co litt, von 1959" bis, 1962 Stu<strong>den</strong>t<br />

an Westberlins "Freier" Universität, in der<br />

"New York·Times": "Nur eine Woche nach<br />

meiner Ankunft in Berlin wurde ich in<br />

meinem Zimmer im Zentrum voll' einem<br />

Mann.aufgesuC\1t. der sich ;ils;;von:der CIA'<br />

be2leiclmete. Er 'wußte alles über mich,<br />

selbst Einzelheiten. die ich 'nur',in meinem<br />

Stu

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