Mit neuem Mut Demenzkranke betreuen - Hirnliga
Mit neuem Mut Demenzkranke betreuen - Hirnliga
Mit neuem Mut Demenzkranke betreuen - Hirnliga
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
mitunter auch als Pflegender ein<br />
paar ruhige Minuten zu verschaffen.<br />
Es lohnt sich, von den Erzählungen<br />
aus der Vergangenheit des Kranken<br />
aktivierende Tätigkeiten für die<br />
Gegenwart abzuleiten. Wer z.B.<br />
früher gern mit Schreibmaterial und<br />
Papier umgegangen ist, wird das<br />
wahrscheinlich auch als Kranker<br />
lieber tun als Unkraut zu jäten. Wer<br />
gern gereist ist, wird Freude an<br />
Bildbänden haben usw. Ausprobieren<br />
und anbieten sollte man deshalb<br />
ruhig fast jede Beschäftigung.<br />
Hauptsache, sie ist nicht zu kompliziert,<br />
lässt Pausen zu und löst angenehme<br />
Gefühle aus oder weckt<br />
schöne Erinnerungen. Kranke wissen<br />
oft erstaunlich genau, ob ihre<br />
Beschäftigung sinnvoll ist. Wer z.B.<br />
im Sommer einfriert und die Beuteletiketten<br />
sauber mit dem Obstnamen<br />
beschriften lässt, wird am<br />
Echo des Kranken erkennen: Das ist<br />
als sinnvoll erkannt. Als Betreuer<br />
sollte man sich auch immer wieder<br />
klar machen, dass Beschäftigung<br />
nicht nur die Aufmerksamkeit des<br />
Pflegebedürftigen bindet und damit<br />
den Pfleger entlastet, vielmehr<br />
gibt Beschäftigung dem Leben des<br />
Kranken mehr Sinn.<br />
30