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Mit neuem Mut Demenzkranke betreuen - Hirnliga

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VII<br />

Rechtliche und<br />

andere Tipps<br />

Auch für <strong>Demenzkranke</strong> gelten die<br />

rechts- und sozialstaatlichen<br />

Grundsätze. Sie haben bestimmte<br />

Rechte, für sie gelten Kostenübernahmeregeln,<br />

Pflegevorschriften<br />

usw. Um sich im Gewirr von Bundes-,<br />

Landes- und örtlichen Vorschriften<br />

zurechtzufinden, ist es<br />

sehr empfehlenswert, engen Kontakt<br />

zur Krankenkasse zu suchen.<br />

Dort weiß man genau, wann wo<br />

welche Anträge einzureichen sind,<br />

damit Kosten übernommen/erstattet<br />

werden können - außer den<br />

Kassen beteiligen sich oft auch Gesundheits-<br />

und/oder Versorgungsamt.<br />

In dieser Broschüre können<br />

dazu kaum konkrete Hinweise gegeben<br />

werden, weil sich die Einzelheiten<br />

von Bundesland zu Bundesland<br />

erheblich unterscheiden<br />

können.<br />

Der individuelle Weg:<br />

die Betreuung<br />

Die Unfähigkeit des <strong>Demenzkranke</strong>n,<br />

für sich selbst zu sorgen,<br />

wurde früher vielfach mit einer Entmündigung<br />

oder einer Gebrechlichkeitspflegeschaft<br />

beantwortet.<br />

Um den Menschen in seiner Freiheit<br />

weniger einzuschränken wurde<br />

als „Modell der Personensorge für<br />

37<br />

Volljährige“ die „Betreuung“ geschaffen.<br />

Der zur Einrichtung einer<br />

Betreuung notwendige Behördenakt<br />

wird durch einen Antrag in<br />

Gang gesetzt. Das Vormundschaftsgericht<br />

prüft danach im<br />

Einzelfall die Notwendigkeit der<br />

Einrichtung einer Betreuung. Ein<br />

Betreuer darf nur für Aufgabenkreise<br />

bestellt werden, in denen die<br />

Betreuung erforderlich ist. Die<br />

Betreuung ist nicht erforderlich,<br />

soweit Angelegenheiten des Volljährigen<br />

durch einen Bevollmächtigten<br />

oder durch andere Hilfen<br />

ebenso gut besorgt werden können.<br />

Bei einer Betreuung über Vermögensangelegenheiten<br />

werden<br />

nur finanzielle Angelegenheiten der<br />

Fürsorge des Betreuers unterworfen.<br />

Besonders schwerwiegende<br />

Entscheidungen des Betreuers über<br />

ärztliche Heileingriffe oder die Unterbringung<br />

des Betreuten bedürfen<br />

der Genehmigung des Vormundschaftsgerichts.<br />

Fragen zur<br />

Betreuung kann am besten, neben<br />

spezialisierten Rechtsanwälten, ein<br />

Vormundschaftsgericht beim Amtsgericht<br />

beantworten.<br />

Stellen, die mit Auskünften oder<br />

auch ganz praktisch weiterhelfen<br />

Vielfach gibt es bei Kreisbehörden,<br />

bei Städten und Gemeinden Beratungs-<br />

und Betreuungsstellen für<br />

ältere und/oder behinderte Bürger.<br />

Sie können viele nützliche Auskünf-

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