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File 1 - Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic ...

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10<br />

Petermann: Räumlicher Kontext, migrationsbezogene Vielfalt / MMG WP 11-06<br />

selbst zugew<strong>and</strong>ert (1. Generation)<br />

71,8%<br />

mind. ein Elternteil zugew<strong>and</strong>ert (2.<br />

Generation)<br />

44,4%<br />

ohne Migrationshintergrund<br />

4,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Abbildung 1: Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund mit mindestens einer engen<br />

Sozialbeziehung zu einem Ausländer (Quelle: SOEP 2006; ungewichtet; n=6.132)<br />

Auf den ersten Blick scheint dieser Befund den Ergebnissen einer <strong>and</strong>eren großen<br />

deutschl<strong>and</strong>weiten Befragung zu widersprechen. In der allgemeinen Bevölkerungsumfrage<br />

der Sozialwissenschaften (ALLBUS) 2006 ergeben sich wesentlich höhere<br />

Raten sozialen Kontakts zwischen Deutschen und Ausländern (Abbildung 2). Im<br />

ALLBUS wird für verschiedene Gruppen und Situationen gefragt, ob Kontakt zu<br />

Ausländern besteht. Die Anteile der Kontakte zu Ausländern variieren von 26%<br />

innerhalb der eigenen Familie bzw. der näheren Verw<strong>and</strong>tschaft bis zu 49% im Freundes-<br />

und Bekanntenkreis. Es lässt sich konstruieren, ob eine Person in mindestens<br />

einem dieser sozialen Kontexte persönliche Kontakte zu in Deutschl<strong>and</strong> lebenden<br />

Ausländern hat. Dies gilt für eine deutliche absolute Mehrheit (72%). Der Unterschied<br />

zwischen den Kontakthäufigkeiten aus SOEP und ALLBUS lässt sich aber<br />

relativ leicht erklären. Im ALLBUS wird nach allgemeinen Kontakten gefragt, also<br />

unabhängig von Kontakthäufigkeit, Qualität des Kontakts oder Nähe bzw. Intimität<br />

zwischen den Kontaktpersonen. Im SOEP beschränkt sich der Kontakt nur auf den<br />

sehr kleinen Kreis der drei engsten Freunde. Berücksichtigt man diese Unterschiede,<br />

werden die divergenten Befunde verständlich. Deutsche haben häufige soziale Interaktionen<br />

mit Ausländern, wenn es sich um flüchtige Begegnungen, sporadische<br />

Kontakte oder schwache Netzwerke h<strong>and</strong>elt. Wird dagegen auf starke Netzwerke

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