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Chorknaben Uetersen Das „Urgestein“ der Chorknaben Uetersen

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<strong>Chorknaben</strong> <strong>Uetersen</strong> Ausgabe 2/2007 Nr. 3<br />

Meine Reise in den Iran<br />

Ulf Brennecke<br />

W<br />

ährend meiner Zeit bei den<br />

<strong>Chorknaben</strong> hatte ich das<br />

Glück an den Konzertreisen nach<br />

England und Belgien teilzunehmen.<br />

<strong>Das</strong> hat beide Male viel Spaß gemacht<br />

und mich nicht nur musikalisch voran<br />

gebracht. An dieser Stelle möchte ich<br />

von meiner letzten Reise berichten,<br />

auch wenn sie we<strong>der</strong> mit dem Chor<br />

noch mit Musik im Allgemeinen zu<br />

tun hat, son<strong>der</strong>n eher mit meinem<br />

Studium. Mich hat es nämlich nach<br />

Tübingen verschlagen, wo ich mich<br />

<strong>der</strong> Politikwissenschaft und <strong>der</strong><br />

Islamkunde widme. Dort lerne ich<br />

unter an<strong>der</strong>em Persisch und über das<br />

Interesse an dieser Sprache habe ich<br />

eine Vorliebe für das Land Iran<br />

(wohlgemerkt das Land, nicht die<br />

politische Führung) gewonnen.<br />

So kam es, dass ich mich im<br />

September vergangenen Jahres zu<br />

einem dreiwöchigen Sprachkurs nach<br />

Teheran aufmachte. Da es nicht meine<br />

erste Reise in den Nahen Osten war,<br />

hatte ich zumindest eine vage<br />

Vorstellung, was mich erwarten<br />

würde, dennoch hat mich auch vieles<br />

überrascht. Was zuallererst auffällt ist,<br />

dass tatsächlich alle Frauen ein<br />

Kopftuch tragen und zwar nicht - o<strong>der</strong><br />

nicht nur -, weil es ihnen so gut<br />

gefällt, son<strong>der</strong>n weil dies eines <strong>der</strong><br />

zahlreichen die persönliche Freiheit<br />

beschneidenden Gesetze des<br />

angeblichen „Gottesstaates“ Iran<br />

vorschreibt.<br />

Dann wird auch sehr schnell <strong>der</strong><br />

vielleicht bedeutendste Charakterzug<br />

dieses Landes deutlich: die nahezu<br />

grenzenlose Offenheit und<br />

Gastfreundschaft <strong>der</strong> iranischen<br />

Menschen. Speziell Auslän<strong>der</strong> werden<br />

an je<strong>der</strong> Straßenecke zum Essen o<strong>der</strong><br />

nach Hause eingeladen. Wenn man ein<br />

Problem hat, muss man sich eigentlich<br />

nur auf die Straße stellen und traurig<br />

dreinschauen, es wird nur Minuten<br />

dauern, bis sich jemand dem „armen<br />

Auslän<strong>der</strong>“ zuwendet und ihm Hilfe<br />

anbietet. Einmal ist ein Taxifahrer<br />

hinter mir hergekommen und hat mir<br />

Geld in die Hand gedrückt. Ich hatte<br />

ihm seiner Ansicht nach zuviel<br />

bezahlt.<br />

Doch natürlich ist im Iran nicht<br />

alles eitel Sonnenschein. Als Tourist<br />

bekommt man viele <strong>der</strong> Probleme des<br />

Landes natürlich gar nicht mit,<br />

solange man nicht nach ihnen sucht.<br />

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