Chorknaben Uetersen Das „Urgestein“ der Chorknaben Uetersen

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Chorknaben Uetersen Ausgabe 2/2007 Nr. 3 Buxtehude-Jahr 2007 A.Preiss D ietrich Buxtehude wurde 1637 (?) als Sohn des Organisten Johann Buxtehude (1602-1674) geboren. Seine Kindheit verlebte er im damals dänischen Helsingborg und in Helsingør. Als Organist wirkte er in den Jahren 1657 und 1658 an der Marienkirche in Helsingborg, 1660-1668 in der deutschen Kirchengemeinde von Helsingør. 1668 wurde er Nachfolger des berühmten Organisten Franz Tunder in der Marienkirche in Lübeck und heiratete dessen Tochter. Er schuf viele Orgelwerke, etliche davon sind in ihrem Charakter nicht liturgisch, sondern konzertant, andere eignen sich als Vor- oder Nachspiel zum Gottesdienst. Größer als das Orgelwerk ist Buxtehudes Vokalopus. Oratorienartige „Abendmusiken“, mit denen die Geschichte der geistlichen Konzerte in Deutschland beginnt, und Kantaten, die nach dem Brauch der damaligen Zeit eher für den Gottesdienst geeignet sind, bestimmen diesen Teil seines Schaffens. An seinen Kantaten fällt auf, dass Buxtehude selten reinen Bibeltext verwendet, sondern Dichtungen bevorzugt. 1673 begründete er die so genannten Abendmusiken, eine Reihe vorweihnachtlicher geistlicher Konzerte, die ihn als Komponisten und virtuosen Organisten bekannt und berühmt machten. 1703 bewarben sich Johann Mattheson und Georg Friedrich Händel um die Nachfolge des inzwischen Sechsundsechzigjährigen, aber es kam zu keiner Einigung, weil sie nicht bereit waren, sich mit der achtundzwanzigjährigen Tochter des Vorgängers zu vermählen, wie es der Brauch verlangt hätte. Anna Margareta Buxtehude war wohl deutlich zu alt für eine gute Partie. Daran scheiterte zwei Jahre später auch die Bewerbung von Johann Sebastian Bach, der als Zwanzigjähriger 300 km zu Fuß nach Lübeck gepilgert 26
Chorknaben Uetersen Ausgabe 2/2007 Nr. 3 war. Bach begeisterte sich allerdings so sehr für die Musik von Dietrich Buxtehude, dass er den Urlaub, den er für die Reise genommen hatte, um Wochen überzog und damit seine Stelle an der Neuen Kirche in Arnstadt aufs Spiel setzte. Dietrich Buxtehude fand dann in Johann Christian Schieferdecker doch noch einen Schwiegersohn und Nachfolger, bevor er am 9. Mai 1707 starb und eine Woche später in der Lübecker Marienkirche in der Nähe der so genannten Totentanzorgel beigesetzt wurde. Wir feiern Buxtehude - feiern Sie mit! 23. Juni 2007 um 20:00 Uhr Uetersen, Kirche am Kloster Konzert mit Kantaten von „Dietrich Buxtehude“ Uetersener Chorknaben, Orchester und Solisten 27
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