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Chorknaben Uetersen Das „Urgestein“ der Chorknaben Uetersen

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<strong>Chorknaben</strong> <strong>Uetersen</strong> Ausgabe 2/2007 Nr. 3<br />

Die durchaus vorhandene<br />

Massenarmut zum Beispiel war in den<br />

Vierteln, in denen ich mich<br />

vorzugsweise aufgehalten habe, fast<br />

unsichtbar, es gab weniger Bettler als<br />

beispielsweise in Hamburg. In den<br />

Teheraner Slums stehen natürlich<br />

keine Sehenswürdigkeiten, es gibt<br />

auch keine U-Bahn-Linie, mit <strong>der</strong><br />

man dorthin gelangen könnte und so<br />

werden sie für den Touristen quasi<br />

als die sie in den Medien des Öfteren<br />

dargestellt werden. Sie organisieren<br />

sich, sie beginnen sich zu wehren und<br />

von <strong>der</strong> Regierung Gleichheit und<br />

Gerechtigkeit einzufor<strong>der</strong>n. Die<br />

Regierung hat sich zwar den Islam auf<br />

die Fahnen geschrieben, doch längst<br />

nicht alles, was im Iran geschieht, ist<br />

mit dem Islam vereinbar.<br />

Nach dem dreiwöchigen<br />

Sprachkurs, <strong>der</strong> mich im Übrigen sehr<br />

Teheran<br />

ausgeblendet, ein System, das nicht<br />

nur im Iran gut funktioniert.<br />

Für Frauen ist die Situation im<br />

Iran prekär, die Ansicht, eine Frau sei<br />

weniger Wert als ein Mann spiegelt<br />

sich nach wie vor in den Gesetzen, in<br />

<strong>der</strong> Arbeitswelt und im familiären<br />

Bereich wi<strong>der</strong>. Vor Gericht zählt die<br />

Aussage einer Frau halb soviel wie<br />

die eines Mannes, eine Frau kann<br />

ohne die Erlaubnis ihres Mannes nur<br />

sehr schwer eine Arbeit finden und<br />

häusliche Gewalt ist ein großes<br />

Problem. Doch die iranischen Frauen<br />

sind nicht (nur) die passiven Opfer,<br />

weitergebracht hat, bin ich noch eine<br />

Woche im Land herumgereist und<br />

habe mir die Städte Shiraz und Isfahan<br />

angesehen, historische Städte mit<br />

weiten Plätzen, prächtigen Moscheen<br />

und bunten Basaren. <strong>Das</strong> hatte ich in<br />

Teheran vermisst, denn dort gibt es<br />

nicht viel zu sehen, die Stadt ist noch<br />

sehr jung und das einzige was<br />

wirklich Erstaunen hervorruft ist <strong>der</strong><br />

Verkehr und <strong>der</strong> Smog. In <strong>der</strong> ersten<br />

Woche konnte ich immer nur ein paar<br />

Stunden lang draußen sein, weil ich<br />

von den Abgasen Kopfschmerzen<br />

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