Chorknaben Uetersen Das „Urgestein“ der Chorknaben Uetersen

Chorknaben Uetersen Ausgabe 2/2007 Nr. 3
Ein modernes Märchen
Susann Voige
E
s war einmal ein kleiner Junge,
der in einem Kirchenchor gesungen
hat. Irgendwann musste er leider
aufhören, da war der Junge 8
Jahre alt.
Zweimal rief die Kantorin
noch bei ihm an und bat ihn
weiter zu singen – aber Judo
war wichtiger.
Der kleine Junge hatte einen noch
kleineren Bruder der gern Papierflieger
mit dem Opa im Restaurant baute.
Der Papierflieger war gut gelungen,
wurde mit nach Hause genommen und
landete auf dem Küchentisch.
Als der kleine Junge wieder einmal
laut singend durchs Haus zog und
eine Freundin dies mit den Worten:
„Der singt ja immer“ kommentierte,
wurde die Mutter aufmerksam. Als bei
der nächsten Hausreinigung der Flieger
in den Müll wanderte, warf sie
beiläufig einen kurzen Blick darauf
und erblickte die Worte „Chorknaben
Uetersen“. Der Flieger überlebte. Sie
rief im Chorheim an und hatte Herrn
Stockfleth
am Apparat.
„Mein Sohn
singt gern,
wann proben
Sie?“ Herr
Stockfleth, ein wenig irritiert, antwortete
sinngemäß – hier kann man nicht
einfach anfangen, wir nehmen nicht
jeden.
Jetzt war die Mutter ein wenig
verunsichert – und fragte noch einmal
nach, durfte dann aber mit dem kleinen
Jungen zum Vorsingen erscheinen.
Ihr Sohn begann am nächsten
Dienstag mit der Probe in der Kurrende.
Der kleine Junge hieß Leon Voige,
und bis ins ferne Holm war
damals der Ruf der „Chorknaben
Uetersen“ noch nicht gedrungen.
Auch mal Lust
einen Papierflieger zubauen?
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