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DYSFUNKTIONEN DES VISUELLEN SYSTEMS:

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An der Grenze zwischen Os ethmoidale und Os frontale befinden sich außerdem tief in der Augenhöhle<br />

die Foramina ethmoidale anterius und posterius, durch welche die gleichnamigen Nerven<br />

und Arterien verlaufen. Das Foramen ethmoidale anterius führt in die Schädelhöhle, das<br />

Foramen ethmoidale posterius in die Siebbeinzellen. Außerdem liegt in der Nähe zum Eingang<br />

der Orbita die Fossa sacci lacrimalis. Sie führt in den Canalis nasolacrimales, welcher eine Verbindung<br />

zwischen dem Lidbereich des Auges und der Nasenhöhle darstellt. In diesen beiden<br />

Strukturen liegen der Tränensack und der Tränen-Nasen-Gang, welcher Augen und Nase verbindet.<br />

Abb. 5: Übersicht über die Sehbahn. Das innere<br />

(nasale) Gesichtsfeld bildet sich auf der<br />

äußeren (temporalen) Netzhauthälfte ab,<br />

Opticusfasern aus der äußeren Netzhauthälfte<br />

laufen ungekreuzt ipsilateral, jene aus der inneren<br />

Netzhauthälfte kreuzen auf die Gegenseite.<br />

(nach: Faller & Schünke 2004, [2])<br />

2.2.6 Nachbarschaft zur Orbita<br />

In der unmittelbaren Nachbarschaft der Orbita befinden sich eine ganze Reihe an Nasennebenhöhlen.<br />

Oben vorne medialder Augenhöhle befindet sich die Stirnhöhle, medial die Siebbeinzellen<br />

und unten medial die Kieferhöhle. Die Abgrenzung zwischen diesen Nebenhöhlen und der<br />

Orbita besteht aus teilweise nur sehr dünnen Knochenplatten. Außerdem befinden sich in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft die Fossa infratemporalis sowie lateral die Schläfenbeingrube mit dem M.<br />

temporalis. Im hinteren Bereich steht die Orbita über den Canalis opticus und die Fissura<br />

orbitalis superior mit der mittleren Schädelgrube in Verbindung.<br />

2.2.7 Augenhintergrund<br />

Die Retina verfügt über mehrere besonders strukturierte Bereiche. Bei einer Augenspiegelung<br />

fällt insbesondere die Sehnervpapille als dezentraler runder Fleck auf. Hier sammeln sich die<br />

Axone aller 3. Neuronen und verlassen das Auge, um als Sehnerv zum Zwischenhirn zu ziehen.<br />

Außerdem treten an dieser Stelle auch die die Retina versorgenden Blutgefäße (v. a. die A.<br />

centralis retinae) in das Augeninnere ein. Da an der Sehnervpapille die Rezeptorzellen fehlen,<br />

kann an dieser Stelle auch keine Lichtwahrnehmung stattfinden. Daher wird diese Stelle physiologisch<br />

auch als „Blinder Fleck“ bezeichnet. Diese „Blindheit“ wird jedoch beim normalen bifokalen<br />

Sehen aufgrund seiner leicht dezentralen medialen Lage nicht wahrgenommen, da die blinden<br />

Flecke beider Augen sich so nicht überlagern und der Bildausfall im einen Auge vom anderen<br />

kompensiert werden kann.<br />

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