21.11.2013 Aufrufe

Spitalplanungs-Leistungsgruppen SPLG Version 2.0 ...

Spitalplanungs-Leistungsgruppen SPLG Version 2.0 ...

Spitalplanungs-Leistungsgruppen SPLG Version 2.0 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gesundheitsdirektion<br />

<strong>Leistungsgruppen</strong> <strong>Version</strong> <strong>2.0</strong><br />

5/113<br />

1.2 Erarbeitung der <strong>Leistungsgruppen</strong><br />

Es existieren zwar eine Reihe von Klassifikationssystemen für medizinische Leistungen wie<br />

beispielsweise MDC, G-APDRG und GAA. Da diese Klassifikationssysteme aber für andere<br />

Zwecke entwickelt wurden, erfüllen sie die oben genannten Anforderungen lediglich teilweise.<br />

Aus diesem Grund hat die Gesundheitsdirektion Kanton Zürich zusammen mit über 100 Fachärzten<br />

von rund 20 Zürcher Spitälern eine neue Leistungsgruppierung entwickelt. Dabei wurden<br />

die 27 Leistungsbereiche des Versorgungsberichts in rund 125 <strong>Leistungsgruppen</strong> aufgeteilt.<br />

Die Bildung der <strong>Leistungsgruppen</strong> wurde auf der Basis der APDRG sowie Diagnose-<br />

(ICD) und Operationskodes (CHOP) vorgenommen. Dabei können die folgenden drei Etappen<br />

unterschieden werden:<br />

Erarbeitung der provisorischen <strong>Leistungsgruppen</strong><br />

Die Bildung der provisorischen <strong>Leistungsgruppen</strong> erfolgte unter Beizug von rund 30 Fachexperten<br />

in einem mehrstufigen Vorgehen. In einem ersten Schritt wurde überprüft, ob die<br />

APDRG aus medizinischer Sicht genügend homogen sind, um integral einer Leistungsgruppe<br />

zugeteilt werden zu können, oder ob sie dazu aufgeteilt werden müssen. Dabei zeigte sich,<br />

dass die meisten APDRG aus medizinischer Sicht zu wenig homogen sind, da DRG primär<br />

nach ökonomischen und nicht nach medizinischen Kriterien gebildet werden. DRG fassen in<br />

erster Linie gleich kostenintensive und nicht medizinisch gleich komplexe Leistungen zusammen.<br />

Aus diesem Grund wurden die <strong>Leistungsgruppen</strong> meistens auf Basis von Diagnose-<br />

(ICD) und Behandlungskodes (CHOP) gebildet.<br />

In einem zweiten Schritt wurden die Leistungen bezüglich der Komplexität der Diagnostik und<br />

der Behandlung, der benötigten Infrastruktur, der interdisziplinären Zusammenarbeit und der<br />

notwendigen zeitlichen Verfügbarkeit des Fachpersonals beurteilt. Basierend auf diesen Bewertungen<br />

wurde dann für jede Leistung entschieden, welche Anforderungen für die Erbringung<br />

dieser Leistung gelten sollten. Schliesslich wurden die Leistungen innerhalb des gleichen<br />

Leistungsbereiches mit den gleichen Anforderungen zu <strong>Leistungsgruppen</strong> zusammengefasst.<br />

Resultat dieses Prozesses waren rund 150 provisorische <strong>Leistungsgruppen</strong> mit den<br />

dazugehörigen Anforderungen.<br />

Überprüfung und Überarbeitung der provisorischen <strong>Leistungsgruppen</strong><br />

Da die <strong>Leistungsgruppen</strong> im Alltag in unterschiedlichen Spitälern umsetzbar sein müssen,<br />

wurden die provisorischen <strong>Leistungsgruppen</strong> und die entsprechenden Anforderungen von<br />

rund 100 Fachexperten verschiedener Spitäler überprüft. Da sich die Perspektive eines Universitätsspitals<br />

meist von der Perspektive anderer Spitäler unterscheidet, wurden pro Leistungsbereich<br />

ein Fachexperte eines Universitätsspitals und mindestens ein Fachexperte eines<br />

nicht-universitären Spitals berücksichtigt. Bei der Auswahl der nicht-universitären Spitäler hat<br />

die Gesundheitsdirektion Zentral-, Schwerpunkt- und Privatspitäler angemessen<br />

berücksichtigt.<br />

Die involvierten Fachexperten engagierten sich bei der Überprüfung der provisorischen <strong>Leistungsgruppen</strong><br />

mit grossem Einsatz und brachten viele neue Aspekte in die Konzeption der<br />

<strong>Leistungsgruppen</strong> mit ein. Dies führte dazu, dass in einigen Leistungsbereichen die provisorischen<br />

<strong>Leistungsgruppen</strong> nochmals überarbeitet wurden. In anderen Leistungsbereichen wurden<br />

hingegen nur kleinere Details geändert. In beinahe allen Leistungsbereichen wurde eine<br />

Konsenslösung gefunden. Als Ergebnis dieses Prozesses resultierten 145 <strong>Leistungsgruppen</strong><br />

mit leistungsspezifischen Anforderungen.<br />

Davon sind rund 20 <strong>Leistungsgruppen</strong> der Grundversorgung zuzurechnen. Um eine umfassende,<br />

leistungsbereichsübergreifende Grundversorgung sicherzustellen, wurden schliesslich<br />

diese 20 Grundversorgungs-<strong>Leistungsgruppen</strong> in einer Leistungsgruppe «Basispaket» vereint.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!