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Der heilige Eucherius, Bischof von Orleans († 743) - Einsiedelei.at

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<strong>Der</strong> <strong>heilige</strong> <strong>Eucherius</strong>, <strong>Bischof</strong> <strong>von</strong> <strong>Orleans</strong> (<strong>†</strong> <strong>743</strong>)<br />

<strong>Orleans</strong> war die Geburtsstadt des <strong>heilige</strong>n <strong>Eucherius</strong>, der einer hochangesehenen<br />

Familie entstammte. Seine gar fromme Mutter opferte ihn schon vor seiner Geburt<br />

täglich dem Herrn auf.<br />

In aller Frömmigkeit und Tugend auferzogen, las <strong>Eucherius</strong> einst die Worte des<br />

<strong>heilige</strong>n Paulus: „Brüder, die Zeit ist kurz. Das bleibt übrig, dass die, welche<br />

verehelicht sind, so seien, als wären sie es nicht, und die da weinen, als weinten sie<br />

nicht, und die da kaufen, als besäßen sie nichts, und die diese Welt genießen, als<br />

genössen sie ihrer nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht."(1 Kor 7, 29-31)<br />

Sogleich fühlte er sich bewogen, die Welt zu verlassen und Gott im Kloster zu<br />

dienen. Er fand Aufnahme in der Abtei Jumièges in der Normandie.<br />

Sein Ordensleben war so heilig, dass er durch die Stimme des ganzen Volkes aus<br />

der Einsamkeit hervorgerufen und auf den bischöflichen Stuhl <strong>von</strong> <strong>Orleans</strong> erhoben<br />

wurde, was er nur mit Widerwillen geschehen ließ.<br />

Als <strong>Bischof</strong> besaß er alle oberhirtlichen Tugenden, Liebe, Sanftmut und Ernst,<br />

Heiligkeit und Klugheit, besonders auch den Mut, selbst den Großen dieser Erde die<br />

Wahrheit zu verkündigen. So gab er einst Karl Martell einen schweren Verweis, als<br />

dieser sich an den Gütern der Kirche vergriff. Dafür wurde <strong>Eucherius</strong> aber in die<br />

Verbannung geschickt. Sechs Jahre lang lebte er teils zu Köln, teils im Lütticherland,<br />

indem er überall segensreich wirkte und dem Herrn Seelen gewann.<br />

In der Verbannung glänzte die Tugend des Heiligen nur umso heller. Robert, der<br />

St<strong>at</strong>thalter des Landes, übertrug ihm das Amt der Armenpflege, und da war es für<br />

sein liebeglühendes Hirtenherz eine große Freude, persönlich den Armen Almosen<br />

austeilen zu können. Es wurde ihm auch gest<strong>at</strong>tet, in das Kloster St. Trond bei<br />

Mastricht sich zurückzuziehen, wo er bis zu seinem seligen Tod eifrigst den Übungen<br />

der Vollkommenheit oblag; denn alles Irdische war in seinen Augen Eitelkeit.<br />

Anwendung: „Alles ist lautere Eitelkeit, ausgenommen Gott lieben und Ihm allein<br />

dienen. Eitelkeit ist es, vergängliche Reichtümer zu suchen und auf dieselben zu<br />

hoffen. Eitelkeit ist es, geistliche Ehren zu suchen; Eitelkeit ist es, ein langes Leben<br />

wünschen und sich um ein frommes Leben nicht bekümmern. Eitelkeit ist es, nur auf<br />

das gegenwärtige Leben achthaben und das künftige nicht vorsehen. Eitelkeit ist es,<br />

dasjenige lieben, was so geschwind vergeht, und nicht dahin eilen, wo die Freude<br />

ewig bleibt.“ (Thomas <strong>von</strong> Kempen)<br />

Gebet: Lass uns, o Gott, die Eitelkeit alles Irdischen erkennen und nach dem<br />

Beispiel des <strong>heilige</strong>n <strong>Eucherius</strong> die ewigen Güter anstreben; darum bitten wir Dich<br />

durch Christus, unseren Herrn. Amen.<br />

Quelle: P. Philibert Seeböck, Kleine illustrierte Heiligen-Legende auf jeden Tag des Jahres, ein<br />

Paradiesgärtlein mit Blumen aller Art, 13. Auflage, 1886<br />

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[ www.einsiedelei.<strong>at</strong> ]

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