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Funktionale Gesundheit als Instrument zur Weiterentwicklung der ...

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<strong>Funktionale</strong> <strong>Gesundheit</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong> beruflichen Teilhabe für Menschen<br />

mit einer Behin<strong>der</strong>ung<br />

Individuelle Lebens- und Entwicklungssituation<br />

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Die Zielsetzungen und Aufgaben des Kooperationsprojekts<br />

Evaluation <strong>der</strong> Eignung <strong>der</strong> <strong>Funktionale</strong>n <strong>Gesundheit</strong> <strong>als</strong> Modell, Bezugssystem,<br />

Konzept und Prozessgestaltungssystem in <strong>der</strong> professionellen Praxis beruflicher<br />

Teilhabe<br />

Dabei sind folgende Fragen forschungsleitend:<br />

Welche Angebote halten die ausgewählten WfbM bereit? Und entsprechen diese den<br />

Setzungen <strong>der</strong> <strong>Funktionale</strong>n <strong>Gesundheit</strong>?<br />

Welchen Angebots- und Unterstützungsbedarf haben Personen mit Beeinträchtigungen<br />

<strong>zur</strong> kompetenten Teilhabe?<br />

Wie lassen sich Angebote und Leistungen in Bezug auf eine normalisierte Teilhabe<br />

konkretisieren und vergleichen?<br />

Wie können Personen mit Beeinträchtigung möglichst aktiv im Prozess beteiligt werden<br />

und welche Methoden, Hilfsmittel und Ressourcen werden dafür benötigt?<br />

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Erweiterte Zielsetzungen und Aufgaben des Kooperationsprojekts<br />

Mehr Transparenz über die teilhabebezogenen Angebote und Leistungen und die dafür<br />

notwendigen Ressourcen zwischen Leistungsträgern und Leistungserbringern und<br />

Leistungsnutzern.<br />

Grössere Effizienz <strong>der</strong> Kommunikation und Kooperation zwischen Leistungsträgern und<br />

Leistungserbringern und Leistungsnutzern.<br />

Schaffung eines Wissenspools, <strong>der</strong> <strong>zur</strong> Gestaltung und <strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong> WfbM<br />

genutzt werden kann.<br />

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Das Modell <strong>der</strong> <strong>Funktionale</strong>n <strong>Gesundheit</strong> - Functioning<br />

Individuelle Lebens- und Entwicklungssituation<br />

<strong>Funktionale</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />

Definition:<br />

Ein Mensch gilt dann <strong>als</strong> funktional gesund, wenn<br />

er möglichst kompetent und mit einem möglichst<br />

gesunden Körper an möglichst normalisierten<br />

Lebensbereichen teilnimmt und teilhat.<br />

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Was meint kompetente Teilhabe – Der dreifache Kompetenzbegriff<br />

Kompetente Teilhabe von <strong>der</strong> Person<br />

aus gesehen<br />

Persönlichkeitsentwicklung <strong>als</strong><br />

Kompetenzentwicklung<br />

• Entwicklung einer stabilen und positiv besetzten<br />

Selbstkonzeption (Psychologisches Selbst /<br />

Körperselbst)<br />

• Personbezogene Kompetenzen<br />

• Handlungskompetenzen<br />

• Kognitive Kompetenzen u.a.<br />

Kompetente Teilhabe vom Raum<br />

aus gesehen<br />

Regelbezogenes Leben<br />

Was darf / soll gemacht werden und was nicht?<br />

• Das Angebot von Aktivitäten und<br />

Teilhabemöglichkeiten<br />

• Das Angebot von Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Kompetente Begleitung / Hilfe<br />

Teilhabebezogene Begleitung und Unterstützung<br />

• Die Teilhabemöglichkeiten kennen<br />

• Die Teilhabemöglichkeiten aufzeigen<br />

• Selbstverantwortung (den Willen) stützen<br />

• Informationen geben, beim Lernen helfen<br />

• Beim Üben helfen<br />

• Beim Können helfen<br />

• Fürsorge<br />

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Die ganzheitliche Orientierung des Konzepts <strong>der</strong> <strong>Funktionale</strong>n <strong>Gesundheit</strong><br />

Ausgangspunkt und Fokus: Kompetente Partizipation<br />

Individuelle Lebens- und Entwicklungssituation<br />

Die Einheit von Körper, Aktivitäten und Partizipationen<br />

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Konzepte <strong>zur</strong> Teilhabe und Aktivitätenmustern in den verschiedenen<br />

professionellen Angeboten und Lebensbereichen<br />

Lebensbereiche<br />

Raum- und Teilhabekonzept<br />

Beschreibung und Erklärung <strong>der</strong> Lebensbereiche und Aktivitätenmuster<br />

Nicht normalisierte Räume und Muster müssen begründet und immer wie<strong>der</strong> reflektiert werden<br />

Ausgerichtet auf das Ziel:<br />

<strong>Funktionale</strong> <strong>Gesundheit</strong> – Teilhabe und Kompetenzentwicklung durch Empowerment<br />

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Konzeptualisierung <strong>der</strong> Kompetenten Teilhabe und Begleitung<br />

Raumkonzept<br />

beschreibt die vorhandenen Teilhaberäume,<br />

die Infrastruktur und die <strong>zur</strong> Verfügungen<br />

stehenden Aktivitätenmuster (vorgesehen,<br />

toleriert, nicht toleriert).<br />

Klärt die Zuständigkeit professioneller Hilfe in<br />

Bezug auf Teilhaberäume (interne / externe)<br />

Konzept <strong>der</strong> doppelten Kompetenzentwicklung<br />

klärt und definiert die grundlegenden Prozesse <strong>der</strong> Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation<br />

Das Raumkonzept wird regelmässig auf seinen<br />

Grad <strong>der</strong> Normalisierung geprüft<br />

(Orientierung Lebensalter und<br />

Entwicklungsalter)<br />

Teilhabekonzept<br />

beschreibt die Teilhabekultur, begründet die<br />

Nutzung <strong>der</strong> Teilhabemöglichkeiten, beschreibt<br />

die angestrebten Qualitäten <strong>der</strong> person-.,<br />

gemeinschafts- und raumbezogenen Teilhabe.<br />

Begründet mögliche Abweichung von<br />

normalisierten Lebens- und<br />

Entwicklungssituationen.<br />

Nicht normalisierte Teilhabesituationen werden<br />

regelmässig auf ihre Berechtigung geprüft und<br />

mit Bezug auf Entwicklungsmöglichkeiten hin<br />

<strong>zur</strong> Normalisierung reflektiert<br />

(Orientierung Lebensalter und Entwicklungsalter)<br />

Konzeptualisierung <strong>der</strong> professionellen Begleitung<br />

beschreibt an welchen agogischen und therapeutischen Konzepten sich die Begleitung<br />

orientiert (bspw. Kooperative Agogik, Empowerment)<br />

definiert die Struktur <strong>der</strong> professionellen Begleitung (bspw. Erziehungsorientiert,<br />

Selbstleitungs- und Selbständigkeitorientiert; Rahmenorientiert)<br />

Definiert die Form <strong>der</strong> professionellen Begleitung (enge Begleitung / Fürsorge;<br />

Impulsorientiert; sehr offene, bedarfsbezogene und selbstverantwortliche Begleitung)<br />

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Beschreibung und Bewertung <strong>der</strong> <strong>Funktionale</strong>n <strong>Gesundheit</strong> und Definition <strong>der</strong><br />

Hilfen <strong>zur</strong> Kompetenten Teilhabe<br />

Raumkonzept<br />

Teilhabekonzept<br />

Beschreibung und Bewertung <strong>der</strong> Kompetenten Teilhabe<br />

beschreibt die individuelle Teilhabe an den definierten Teilhabeorten im Lebenslauf<br />

beschreibt die Qualität <strong>der</strong> personbezogenen Kompetenzerfahrungen<br />

beschreibt die Qualität <strong>der</strong> raumbezogenen Kompetenzen<br />

beschreibt die Qualität des Zusammenspiels von person- und raumbezogener<br />

Kompetenzentwicklungen<br />

Bewertet die Kompetente Teilhabe in Bezug auf das Lebens- und Entwicklungsalter<br />

Modell <strong>der</strong> <strong>Funktionale</strong>n<br />

<strong>Gesundheit</strong> (Landkarte) <strong>als</strong><br />

<strong>Instrument</strong> <strong>zur</strong> Entwicklung und<br />

Rekonstruktion von Lebens- und<br />

Entwicklungssituationen<br />

(Landschaften)<br />

Beschreibung <strong>der</strong> notwendigen Begleitung und<br />

Hilfen<br />

beschreibt die notwendigen Hilfen, die <strong>zur</strong> kompetenten Teilhabe notwendig sind und die<br />

Formen <strong>der</strong> Realisierung.<br />

beschreibt die Ausrichtung <strong>der</strong> Hilfen (personbezogen; teilhabeortebezogen;<br />

wechselspielbezogen)<br />

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Aufzeigen und die Bewertung <strong>der</strong> Kompetenten Teilhabe und Begleitung<br />

im eigenen Angebot<br />

Raumkonzept<br />

1. Schritt: Abbildung <strong>der</strong> vorhandenen Teilhaberäume<br />

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Aufzeigen und die Bewertung <strong>der</strong> Kompetenten Teilhabe und Begleitung<br />

im eigenen Angebot<br />

Raumkonzept<br />

2. Schritt: Sammlung <strong>der</strong> zentralen Aktivitätenmuster<br />

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Konzeptualisierung <strong>der</strong> Kompetenten Teilhabe und Begleitung<br />

im eigenen Angebot<br />

Teilhabekonzept<br />

3. Schritt: Beschreibung <strong>der</strong> angestrebten Qualitäten, Regeln und <strong>der</strong> Fürsorge<br />

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Konzeptualisierung <strong>der</strong> Kompetenten Teilhabe und Begleitung<br />

im eigenen Angebot<br />

Subjektbezogene Teilhabe<br />

Qualitative Beschreibung und Bewertung <strong>der</strong> individuellen Teilhabe und <strong>der</strong> Hilfen<br />

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Konzeptualisierung <strong>der</strong> Kompetenten Teilhabe und Begleitung<br />

im eigenen Angebot<br />

Subjektbezogene Teilhabe<br />

Quantifizierung <strong>der</strong> teilhabebezogenen Daten.<br />

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Die ‚Normalisierung‘ <strong>der</strong> Bedarfserfassung mit dem Konzept <strong>der</strong> <strong>Funktionale</strong>n<br />

<strong>Gesundheit</strong><br />

Die Normalisierung <strong>der</strong> Bedarfserfassung:<br />

Die effektive Teilhabe (Partizipation)<br />

wird differenziert und alltagsbezogen<br />

erfasst<br />

Und nicht das Unvermögen o<strong>der</strong><br />

die Hilflosigkeit einer Person<br />

o<strong>der</strong> standardisierte Tätigkeiten<br />

(welche u.U. für die Person und ihre<br />

Lebenssituation gar keine Bedeutung haben)<br />

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Die ‚Normalisierung‘ <strong>der</strong> Bedarfserfassung<br />

Der Teilhabezusammenhang: Angebot – Bedürfnisse - Hilfebedarf<br />

Bedingungszusammenhang &<br />

Spannungsfeld<br />

Individuelle<br />

Bedürfnisse<br />

Eine möglichst<br />

normalisierte<br />

Lebens- &<br />

Entwicklungssituation<br />

Bedingungszusammenhang &<br />

Spannungsfeld<br />

Hilfebedarf und<br />

Hilfemöglichkeiten<br />

<strong>zur</strong> kompetenten<br />

Teilhabe //<br />

Verfügbare<br />

Ressourcen (Person -<br />

Umwelt – Angebot)<br />

Kultur-,<br />

gemeinschafts- &<br />

gesellschaftsspezifisch<br />

Bedingungszusammenhang &<br />

Spannungsfeld<br />

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Teilhabeorientierung – Bedarf an differenzierter Betrachtung<br />

Definition<br />

Teilhabemöglichkeiten<br />

Definition<br />

Zentrale<br />

Aktivitätenmuster<br />

Bedarf an Hilfen<br />

<strong>zur</strong> kompetenten<br />

Teilhabe<br />

Arbeiten, Lebensgestaltung<br />

und...<br />

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Leistungskatalog A und B – Definition <strong>der</strong> Teilhabemöglichkeiten<br />

Definition<br />

Teilhabemöglichkeiten<br />

Definition<br />

Zentrale<br />

Aktivitätenmuster<br />

Arbeiten, Lebensgestaltung<br />

und...<br />

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Leistungskatalog C – Definition <strong>der</strong> Hilfen<br />

Hilfeleistungen<br />

Arbeiten, Lebensgestaltung<br />

und...<br />

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Die Projektphasen und Aufgaben<br />

Erfassen Quantifizieren Evaluieren<br />

Ziel: Gewinn qualitativer<br />

teilhabebezogener<br />

Referenzdaten<br />

> Leistungskataloge<br />

Ziel: Gewinn quantitativer<br />

teilhabebezogener<br />

Referenzdaten<br />

> Mengensysteme<br />

Ziel: Differenzierte Aussagen<br />

<strong>zur</strong> <strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong><br />

Praxen<br />

• Daten interessierter Werkstätten<br />

erfassen und bewerten<br />

• Auswahl repräsentat. Werkstätten<br />

• Inhaltliche Schulung FG und<br />

Verfahren/<strong>Instrument</strong>e<br />

• Erfassen <strong>der</strong> Teilhabemöglichkeiten<br />

(Raumkonzepten) nach FG in den<br />

Werkstätten<br />

• Erfassung und Bewertung effektiver<br />

Teilhabe mit ausgewählten<br />

Personen<br />

• Bestehende IST-Situation<br />

bestimmen<br />

• subjektbezogener Bedarf an<br />

Angeboten und Leistungen<br />

bestimmen<br />

• Vergleichsanalyse (IST und Bedarf)<br />

• Zu realisierende<br />

<strong>Weiterentwicklung</strong>en bestimmen<br />

• Evaluation <strong>der</strong><br />

• Projektziele<br />

• Forschungsleitenden<br />

Aufgabenstellungen<br />

• Forschungsleitenden<br />

Fragestellungen<br />

• Praxistauglichkeit <strong>der</strong> Verfahren<br />

• Abschlussbericht<br />

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Möglichkeiten <strong>zur</strong> subjekt- und teilhabeorientierten Beschreibung und<br />

Bewertung von Lebens- und Entwicklungssituationen<br />

und<br />

zusätzlicher Gewinn für die <strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong> Klassifikationsinstrumente<br />

Individuelle Lebens- und<br />

Entwicklungssituation<br />

Internationale Klassifikation ICF<br />

(International Classification of<br />

Functioning, Disability and<br />

Health)<br />

FG-gestützte<br />

Bedarfserhebungs- und<br />

Prozessgestaltungssysteme<br />

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