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Basisexperiment – Deckenbau, Gebirgsbildung

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Lehrerversion<br />

<strong>Basisexperiment</strong> <strong>–</strong> <strong>Deckenbau</strong>, <strong>Gebirgsbildung</strong><br />

Lehrplanbezug: Faltengebirge, Tektonik<br />

Ziel:<br />

Die Schüler sollen die Abläufe bei der Bildung eines Faltengebirges<br />

nachvollziehen können<br />

Versuch 1: Deckenüberschiebung<br />

Für die folgenden Experimente sind einige Vorbereitungen notwendig. Die dafür benötigten<br />

Materialien sind kostengünstig zu beschaffen; Holzbearbeitungen könnten in<br />

Zusammenarbeit mit Werkerziehung durchgeführt werden.<br />

Material: rechteckiges Plastikbecken (ca, 40 x 30 x 25 cm), klar durchsichtig (oder Aquarium<br />

aus Glas), 2 Holzstücke (ca. 34,5 x 15 x 7,5 cm).<br />

Durchführung: Die Holzstücke werden seitlich (wasserunlöslicher Filzstift!) mit schematisierten<br />

geologischen Schichten bemalt. Zuerst wird ein Holzstück ins mit Wasser gefüllte<br />

Becken gelegt und die Einsinktiefe gemessen. Dann wird das zweite Stück darauf gelegt; es<br />

soll die absolute und die relativ größere Einsinktiefe der „geologischen Schichten“ gemessen<br />

bzw. umgerechnet werden. In der Oberstufe kann auf „reale“ Verhältnisse mit der Überlagerung<br />

von Kalk oder Basalt umgerechnet werden.<br />

Modell <strong>Deckenbau</strong><br />

Modell Faltengebirge<br />

Interpretation: Bei einer Deckenüberschiebung kommt es durch den auflagernden Druck zu einem<br />

tieferen Einsinken.<br />

Versuch 2: Faltengebirge<br />

Mit verschieden farbigem Plastillin werden übereinander gelagerte geologische Schichten<br />

dargestellt. Zwei seitlich angelegte Holzblöcke symbolisieren konvergierende Platten, die<br />

Schichten dazwischen werden aufgefaltet. Mit einem Messer kann die Erosion durch Kappen<br />

der oberen Schichten dargestellt werden. Die Schüler sollen eine Profilskizze und eine<br />

geologische Karte entwerfen.<br />

Vermittelte Grundkompetenzen aus diesem <strong>Basisexperiment</strong><br />

Fachwissen<br />

Decken, Falten, Platten, <strong>Gebirgsbildung</strong><br />

Exp. Fertigkeiten<br />

Herstellung von Demonstrationsmaterial<br />

Interpretationsfähigkeit<br />

Prinzipien der <strong>Gebirgsbildung</strong><br />

© Weigerstorfer


Schülerversion<br />

<strong>Basisexperiment</strong> <strong>–</strong> <strong>Deckenbau</strong>, <strong>Gebirgsbildung</strong><br />

Versuch 1: Deckenüberschiebung<br />

Mit den vorgelegten Materialien sollen die Vorgänge bei einer Überschiebung von Gesteinsdecken<br />

nachgestellt werden. Natürlich schwimmen Gesteinsdecken nicht auf Wasser; bei<br />

den entstehenden hohen Drucken während einer <strong>Gebirgsbildung</strong> verhalten sich aber auch<br />

Gesteine plastisch.<br />

Material: rechteckiges Plastikbecken (ca, 40 x 30 x 25 cm), klar durchsichtig (oder Aquarium<br />

aus Glas), 2 Holzstücke (ca. 34,5 x 15 x 7,5 cm), wasserunlöslicher Filzschreiber, Lineal.<br />

Durchführung: Die Holzstücke werden seitlich (wasserunlöslicher Filzstift!) mit schematisierten<br />

geologischen Schichten bemalt. Zuerst wird ein Holzstück ins mit Wasser<br />

gefüllte Becken gelegt und die Einsinktiefe gemessen. Dann wird das zweite Stück<br />

darauf gelegt; es soll die absolute und die relativ größere Einsinktiefe der<br />

„geologischen Schichten“ gemessen bzw. umgerechnet werden.<br />

Beobachtung: Durch die „Deckenüberschiebung“ nimmt die Einsinktiefe zu.<br />

Modell <strong>Deckenbau</strong><br />

Modell Faltengebirge<br />

Versuch 2: Faltengebirge<br />

Mit verschieden farbigem Plastillin werden übereinander gelagerte geologische Schichten<br />

dargestellt. Zwei seitlich angelegte Holzblöcke symbolisieren konvergierende Platten, die<br />

Schichten dazwischen werden aufgefaltet. Mit einem Messer kann die Erosion durch Kappen<br />

der oberen Schichten dargestellt werden. Zeichne ein Profil durch die geologischen<br />

Schichten und eine geologische Oberflächen - Karte nach der „Erosion“.<br />

Material: Plastillin in verschiedenen Farben, Nudelwalker, Messer, Unterlage, 2 Holzblöcke.<br />

Durchführung: Walke die Plastillin-Blöcke aus, lege sie fest übereinander. Schiebe dann mit 2 Holzblöcken<br />

auf einer Papier-Unterlage die geologischen Schichten zusammen, bis sie eine Falte bilden.<br />

Mit dem Messer kannst du die Erosion nachstellen, indem du zur Hälfte den oberen Teil der Falte<br />

kappst.<br />

© Weigerstorfer


Lehrerversion<br />

KOPEx <strong>–</strong> <strong>Deckenbau</strong>, <strong>Gebirgsbildung</strong>, Grabenbruch<br />

Voraussetzung: Grundkompetenzen aus den <strong>Basisexperiment</strong>en <strong>Deckenbau</strong>, <strong>Gebirgsbildung</strong>, Plattentektonik<br />

Gedankliche Problemstellungen:<br />

G-1: Meer und Gebirge sind Geschwister<br />

<strong>Gebirgsbildung</strong>en sind fast immer auf plattentektonische Vorgänge zurückzuführen. Der Orogenese ging eine<br />

Sedimentationsphase in einem Geosynklinalmeer voraus, das durch Absenkung von Krustenbereichen durch<br />

Auseinanderdriften benachbarter Platten entstand. Vor 30-50 Millionen Jahren begann die Auffaltung der<br />

Alpen durch die Kollision der eurasischen Platte mit einem Teil der afrikanischen Platte. Die Schüler sollen die<br />

wesentlichen <strong>Gebirgsbildung</strong>svorgänge zeichnerisch und in Modellen entwickeln und darstellen.<br />

Material: Zeichenmaterial, geologische Karte der Alpen.<br />

Experimentelle Problemstellungen:<br />

E-1: Meer und Gebirge sind Geschwister - Simulation eines Grabenbruchs<br />

Als tektonischen Graben bezeichnet der Geologe eine Bruchstruktur, bei der ein langgestrecktes, keilförmiges<br />

Krustenstück gegenüber seinen Flanken eingesunken ist. Die Schüler sollen die geologischen Verhältnisse<br />

am Beispiel Oberrheingraben erarbeiten (Internetrecherche), zeichnerisch umsetzen und Modelle<br />

erarbeiten, die die Verhältnisse an einem Grabenbruch demonstrieren. Die Materialien der vorherigen<br />

Versuche können verwendet werden, auch Bearbeitungen sind erlaubt (Hinweis: Bandsäge der<br />

Werkerzieher zur Bearbeitung der Vierkanthölzer).<br />

Holzmodell<br />

Skizze Oberrheingraben<br />

Material: Plastillin, Kantholz, Plastikbehälter mit Wasser, Zeichenmaterial, geologische Karten.<br />

„Beobachten & Erfassen“<br />

„Untersuchen & Bearbeiten“<br />

Zuordnung zur Handlungskompetenz BEx G-1 E-1<br />

Erfassung<br />

Beschreibung - Fachsprache<br />

Zuordnung<br />

Untersuchungsfrage stellen<br />

Hypothesen aufstellen X X X<br />

Recherche<br />

X<br />

Planung eines Experiments X X<br />

Protokollführung X X<br />

Durchführung eines Experiments X X X<br />

Interpretation der Ergebnisse X X X<br />

Kommunikation<br />

X<br />

X<br />

© Weigerstorfer


Schülerversion<br />

KOPEx <strong>–</strong> <strong>Deckenbau</strong>, <strong>Gebirgsbildung</strong>, Grabenbruch<br />

Voraussetzung: Grundkompetenzen aus den <strong>Basisexperiment</strong>en <strong>Deckenbau</strong>, <strong>Gebirgsbildung</strong><br />

Gedankliche Problemstellungen:<br />

G-1: Meer und Gebirge sind Geschwister<br />

<strong>Gebirgsbildung</strong>en sind fast immer auf plattentektonische Vorgänge zurückzuführen. Der<br />

Orogenese ging eine Sedimentationsphase in einem Geosynklinalmeer voraus, das durch<br />

Absenkung von Krustenbereichen durch Auseinanderdriften benachbarter Platten entstand.<br />

Vor 30-50 Millionen Jahren begann die Auffaltung der Alpen durch die Kollision der<br />

eurasischen Platte mit einem Teil der afrikanischen Platte.<br />

Versuche mindestens 3 tektonische Vorgänge im Zusammenhang mit der Bildung eines<br />

Faltengebirges zu zeichnen.<br />

Experimentelle Problemstellungen:<br />

E-1: Meer und Gebirge sind Geschwister - Simulation eines Grabenbruchs<br />

Als tektonischen Graben bezeichnet der Geologe eine Bruchstruktur, bei der ein<br />

langgestrecktes, keilförmiges Krustenstück gegenüber seinen Flanken eingesunken ist.<br />

Erstelle nach Internetrecherche zeichnerische Modelle dieser plattentektonischen Vorgänge.<br />

Verwende die vorgelegten Materialien, um die Situation am Oberrheingraben im 3D-<br />

Modell nachzustellen (wegen einer Bandsäge wende dich an Werkerzieher). Finde<br />

Erklärungen für das Verhalten der Holzblöcke bei der Durchführung des Experiments.<br />

Material: Plastillin, Kantholz, Plastikbehälter mit Wasser, Zeichenmaterial, geologische<br />

Karten.<br />

© Weigerstorfer

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