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Bauhistorische Untersuchung - dunker-architektur.de

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→ an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>r- und Fußwinkelanschlüssen <strong>de</strong>r im DG in<br />

Zweitverwendung verbauten Giebelschwelle ablesbar (→ Schwelle lediglich<br />

um 180° horizontal gedreht wie<strong>de</strong>r eingebaut → Schnitzwerk im Dachbo<strong>de</strong>n<br />

sichtbar).<br />

An Hand <strong>de</strong>r v.g. Stän<strong>de</strong>ranschlüsse wird zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utlich, daß das über <strong>de</strong>r<br />

entsprechend knaggenunterstützten DG-Schwelle aufgehen<strong>de</strong> Gefüge im<br />

Giebeldreieck in sich symmetrisch und in <strong>de</strong>r Nordhälfte somit leicht<br />

abweichend vom gebun<strong>de</strong>nen System <strong>de</strong>s Oberstocks verzimmert war.<br />

Typologisch ist davon auszugehen, daß das Giebeldreieck zu<strong>de</strong>m auch in <strong>de</strong>r<br />

Kehlbalkenlage eine Vorkragung über Stichbalken besaß. Die im<br />

Bestandsgiebeldreieck überlieferte Firstsäule könnte auf Grund <strong>de</strong>r<br />

vergleichsweise kräftigen Stän<strong>de</strong>rabmessung möglicherweise ebenfalls<br />

zweitverwen<strong>de</strong>t aus <strong>de</strong>m Kernbaugefüge stammen und dort in entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Situation verbaut gewesen sein (nicht ein<strong>de</strong>utig).<br />

Dagegen sind für das bauzeitliche EG-Gefüge bislang ein<strong>de</strong>utig nur die<br />

Stän<strong>de</strong>rstellungen mit vermutlich zwei Riegellagen sowie annähernd (s.o.)<br />

auch die Lage <strong>de</strong>r Grundschwelle nachzuweisen, während die Lage <strong>de</strong>s<br />

Einganges bislang nicht ein<strong>de</strong>utig nachzuweisen war (vermutlich kein<br />

Einfahrts-tor).<br />

Die <strong>de</strong>utlich asymmetrischen Fachbreiten in <strong>de</strong>r südlichen und nördlichen<br />

Giebelhälfte lassen eine straßenseitige Stube hinter <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n breiten<br />

südlichen Fachen (→ s.a. Riegellagen in <strong>de</strong>r EG-Südtraufe → ehem.<br />

Fensteröffnungen ?) und eine nordseitig anschließen<strong>de</strong> Diele mit<br />

giebelseitigem Haupteingang vermuten.<br />

Tafel Ba 1<br />

Abb. NF - 1, ff.<br />

Abb. 2.5 - 17<br />

Abb. 2.5 - 8, 9<br />

s.a. Abb. im<br />

Gutachten Teil 1 -<br />

Dez. 2001<br />

→ Die Decken- und Bundbalken (soweit <strong>de</strong>rzeit sichtbar aus Eichenholz)<br />

sind in <strong>de</strong>n Achsen 2-6 sowie in <strong>de</strong>n straßenseitigen Stichgebälken<br />

(höhengleich im Balken Achse 2 verzapft) weitgehend unverän<strong>de</strong>rt erhalten 4 .<br />

Im OG ist zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r bauzeitliche Mittelunterzug in Achse D auf etwa halber<br />

Länge (Achse 1-3) einschließlich eines Unterzugstän<strong>de</strong>rs in Achse 3<br />

überliefert; <strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong>r besaß beidseitig (n. Ost u. West) holzvernagelt<br />

verzapfte Kopfbän<strong>de</strong>r zum Unterzug.<br />

Darüber hinaus waren nach <strong>de</strong>rzeitiger Befundlage sämtliche Trauf- und<br />

Ostgiebelstän<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n Deckenbalken durch holzvernagelt verzapfte<br />

Kopfbän<strong>de</strong>r ausgesteift.<br />

→ Das bauzeitliche Kehlbalkendachwerk ist vermutlich in <strong>de</strong>n<br />

zweitverwen<strong>de</strong>ten, rußgeschwärzten Eichenholzgespärren <strong>de</strong>r Achsen 2 - 6<br />

zum überwiegen<strong>de</strong>n Teil überliefert (s.a. Gutachten - Teil 1, Dez. 01), wobei<br />

die bauzeitlichen Gespärre jedoch <strong>de</strong>r heutigen flacheren Neigung<br />

entsprechend im Zuge <strong>de</strong>r Dacherneuerung gekürzt wor<strong>de</strong>n sind. Die<br />

bauzeitlichen ca. 53° steilen Normalgespärre waren durch eine offensichtlich<br />

relativ hoch liegen<strong>de</strong>, verblattete Hahnenbalkenlage ausgesteift, während <strong>de</strong>r<br />

Ostgiebel und das zweite Gespärre vermutlich zwei einen zweiten Kehlriegel<br />

besaßen (→ entsprechen<strong>de</strong> Blattsasse am Sparren in Achse 2a überliefert), an<br />

<strong>de</strong>m die Stichbalken <strong>de</strong>s vorkragen<strong>de</strong>n Ostgiebelgefüges anschlossen.<br />

4 Im EG bislang nur partiell sichtbar / freigelegt→ jedoch in <strong>de</strong>n Fassa<strong>de</strong>n zumin<strong>de</strong>st im<br />

Ansatz erkennbar, s.a. Tafel Ba 2.<br />

Gifhorn - Steinweg 22 - <strong>Bauhistorische</strong> <strong>Untersuchung</strong> - Zusammenfassung - Seite 1.7

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