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Bauhistorische Untersuchung - dunker-architektur.de

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Traufwän<strong>de</strong> wie auch im ehem. Dachwerk (zweitverwen<strong>de</strong>t erhalten)<br />

ausschließlich Eichenhölzer. Z.T. sind auch einzelne Stän<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n<br />

Traufwän<strong>de</strong>n, insbeson<strong>de</strong>re im Oberstock aus zweitverwen<strong>de</strong>ten, älteren<br />

Hölzern errichtet, die möglicherweise aus einem Vorgängerhauses an<br />

gleicher Stelle (?) stammen. Das bauzeitliche Gefüge umfaßte sechs Stän<strong>de</strong>r -<br />

also fünf Fache - in <strong>de</strong>n Traufwän<strong>de</strong>n (Achse 1-6, s.a. Abbundzeichen) und<br />

sieben Stän<strong>de</strong>r - also sechs Fache - in <strong>de</strong>n Giebelwän<strong>de</strong>n (Achse A-G). Eine<br />

Unterkellerung ist für diesen Kernbauteil <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s bislang nicht<br />

nachweisbar / bekannt.<br />

Tafel B 7 u. B 9<br />

NF- 4<br />

Tafel B 10<br />

Abb. WF - 2<br />

Tafel B 7, B 9<br />

Abb, NF - 2<br />

Abb. NF - 2<br />

Tafel B 9<br />

→ Die Gefüge <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Traufwän<strong>de</strong> zeigen über <strong>de</strong>n nicht mehr<br />

erhaltenen Grundschwellen ca. 2,40 bzw. 2,20 m hohe EG-Stän<strong>de</strong>r, die<br />

jedoch im Zuge <strong>de</strong>r Schwellenerneuerung an <strong>de</strong>n Fußpunkten, nord- u.<br />

südseitig offensichtlich unterschiedlich stark gekürzt wor<strong>de</strong>n sind. Obgleich<br />

die genaue bauzeitliche Höhenlage <strong>de</strong>r Grundschwelle und damit auch die<br />

ehem. Höhe <strong>de</strong>r EG-Stän<strong>de</strong>r bislang nicht ein<strong>de</strong>utig nachweisbar war, ist von<br />

einer Kürzung <strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong>r um ca. 0,40 m auszugehen.<br />

Als ein Indiz dafür spricht insbeson<strong>de</strong>re das im Westgiebel <strong>de</strong>s sog.<br />

Erweiterungsbaus <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> II (Achse 10) offensichtlich einschließlich <strong>de</strong>r<br />

Schwelle noch weitgehend in situ erhaltene Gefüge (Achse A-C) mit ca. 2,80<br />

m hohen EG-Stän<strong>de</strong>rn. Dieses Fachwerk stellt in nahezu i<strong>de</strong>ntischer<br />

Verzimmerung ein<strong>de</strong>utig eine Erweiterung / Fortsetzung <strong>de</strong>s Kernbaugefüges<br />

nach Westen dar, so daß die Traufwandschwellen <strong>de</strong>s Kernbaues <strong>de</strong>rzeit wohl<br />

in gleicher Höhe anzunehmen sind.<br />

Die ca. 10 cm starken Unterrähme im EG sind auf <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>rn holzvernagelt<br />

aufgezapft → möglicherweise greifen die Stän<strong>de</strong>rzapfen in Form sog.<br />

Stufenzapfen auch noch in die Unterseiten <strong>de</strong>r Deckenbalken (bislang nicht<br />

erkennbar).<br />

Auf <strong>de</strong>n leicht aus <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>bene vorstehen<strong>de</strong>n EG-Deckenbalken ruht <strong>de</strong>r<br />

ohne Vorkragung (in Ebene <strong>de</strong>r EG-Stän<strong>de</strong>r) aufgesetzte Oberstock mit<br />

Schwelle, holzvernagelt verzapften und ca. 2,20 m hohen Stän<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>n<br />

direkt auf die Stän<strong>de</strong>r gezapften Bundbalken, die, <strong>de</strong>n EG-Balken<br />

entsprechend, leicht aus <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>bene vorkragen (→ Vorholz). Auf <strong>de</strong>n<br />

Bundbalken sind die Rähmhölzer (in Form einer Dachschwelle) mit <strong>de</strong>r<br />

Wan<strong>de</strong>bene fluchtend und mit leichter Verkämmung aufgelegt → eine sog.<br />

Oberrähmverzimmerung.<br />

Die erdgeschossigen Wandfel<strong>de</strong>r waren in bei<strong>de</strong>n Traufwän<strong>de</strong>n durch je zwei<br />

Riegelketten geteilt. Nordseitig zeigen sich jeweils drei etwa gleich hohe<br />

Gefache von ca. 0,80 m, während sie südseitig mit ca. 0,60 m in <strong>de</strong>n oberen<br />

und 1,00 m in <strong>de</strong>n mittleren Gefachen <strong>de</strong>utlich unterschiedlichere Höhen<br />

aufweisen. Der Grund für diese unterschiedlichen Riegellagen ist bislang<br />

nicht erkennbar; möglicherweise stehen sie in Zusammenhang mit<br />

bauzeitlichen Fensteröffnungen in <strong>de</strong>r Südwand.<br />

Im OG sind die Traufwän<strong>de</strong> dagegen i<strong>de</strong>ntisch mit je einer Riegellage in zwei<br />

etwa gleich hohe Gefache von ca. 1,10 m geteilt (einschl. <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s<br />

Gifhorn - Steinweg 22 - <strong>Bauhistorische</strong> <strong>Untersuchung</strong> - Zusammenfassung - Seite 1.5

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