Bauhistorische Untersuchung - dunker-architektur.de
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auf diesen Ausbau zurück.<br />
Tafel Ba 1, Ba 2<br />
Tafel B 1<br />
Tafel Ba 2<br />
Tafel B 9<br />
Abb. OF - 1<br />
Tafel B 5<br />
Die Erneuerungen <strong>de</strong>r v.g. Außenwandbereiche (Süd und West) stehen<br />
vermutlich in direktem Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Anlage <strong>de</strong>s heute<br />
verschütteten Teilkellers unter <strong>de</strong>r westlichen Haushälfte (Achse 6-10 / D-G).<br />
Im erneuerten Teil <strong>de</strong>r Südtraufwand wird <strong>de</strong>utlich, daß das EG-Gefüge hier<br />
losgelöst vom gebun<strong>de</strong>nen System mit nur einer Riegellage verzimmert und<br />
einschließlich <strong>de</strong>r Grundschwelle auf <strong>de</strong>m rel. hoch reichen<strong>de</strong>n<br />
Findlingsmauerwerk <strong>de</strong>r südlichen Kelleraußenwand abgesetzt ist.<br />
Zu<strong>de</strong>m sind in diesem Fassa<strong>de</strong>nabschnitt offensichtlich gleichzeitig auch die<br />
EG-Deckenbalken zumin<strong>de</strong>st wohl etwa bis an die Längswand in Achse E<br />
reichend erneuert und zusätzliche Balken zur Verringerung <strong>de</strong>r<br />
Deckenfeldbreiten eingefügt wor<strong>de</strong>n.<br />
Nicht zuletzt ist nochmals auf <strong>de</strong>n kompletten Um-/Neubau <strong>de</strong>s Dachwerks<br />
hinzuweisen (s.a. Gutachten Teil 1, Dez. 01), mit <strong>de</strong>m die Dachneigung um<br />
ca. 10° <strong>de</strong>utlich reduziert und auch das Ostgiebeldreieck mit Ausnahme<br />
weniger, jedoch wesentlicher zweitverwen<strong>de</strong>ter Hölzer (wie <strong>de</strong>r<br />
kernbauzeitlchen Schwelle) komplett neu verzimmert wur<strong>de</strong>.<br />
Eine recht ungewöhnliche Konstruktion zeigt hierbei die etwa 12 cm<br />
Vorkragung <strong>de</strong>s oberen Giebeldreiecks. Sie wird ohne Stichgebälk, lediglich<br />
durch einen entsprechend stärkeren / tieferen Kehlbalkenquerschnitt (b = ca.<br />
30 cm) gebil<strong>de</strong>t. Das starke Abkippen <strong>de</strong>s Giebeldreiecks nach außen (Osten)<br />
ist zumin<strong>de</strong>st z.T. auf die asymmetrische Belastung am Überhang<br />
insbeson<strong>de</strong>re auf Grund einer nicht vorhan<strong>de</strong>nen Rückverankerung an <strong>de</strong>m<br />
innen folgen<strong>de</strong>n Gespärre zurückzuführen.<br />
Tafel Ba 1, Ba 2<br />
1.2.5 - Perio<strong>de</strong>n IV bis VI - Umbauten E. 18. Jh. bis 20. Jh.:<br />
Abgesehen von <strong>de</strong>n umfassen<strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen Entkernungen und<br />
Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> VI im Erdgeschoß sind die Fassa<strong>de</strong>ngefüge und<br />
die obergeschossigen Raumstrukturen nach <strong>de</strong>n Umbauten <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> III nur<br />
noch vergleichsweise wenig verän<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n.<br />
→ Die Umbauten <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> IV geben sich in <strong>de</strong>n Wandstrukturen<br />
insbeson<strong>de</strong>re durch die Verwendung von Lehmsteinmauerwerk zu erkennen,<br />
zumeist in Verbindung mit Verän<strong>de</strong>rungen von Tür- o<strong>de</strong>r Fensteröffnungen<br />
(z.B. Absenken <strong>de</strong>r Brustriegel). Darüber hinaus sind wohl auch die<br />
hofseitige Abwalmung <strong>de</strong>s Dachwerks und <strong>de</strong>r Einbau / Neubau weiterer<br />
Schornsteine diesen Umbaumaßnahmen zuzuschreiben, wobei die<br />
Backsteinschorn-steine nicht zwangsläufig zeitgleich ausgeführt wor<strong>de</strong>n sein<br />
müssen (<strong>de</strong>rzeit nicht <strong>de</strong>taillierter untersucht).<br />
Zu<strong>de</strong>m sind auch in diesen Bauphasen (Perio<strong>de</strong> IV - VI) neben <strong>de</strong>n kleineren<br />
baulichen Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Raum- und Konstruktionsgefüge (zumeist<br />
Reparaturmaßnahmen) gleichzeitig auch einzelne Raumoberflächen und /<br />
o<strong>de</strong>r Ausstattungen erneuert wor<strong>de</strong>n.<br />
Gifhorn - Steinweg 22 - <strong>Bauhistorische</strong> <strong>Untersuchung</strong> - Zusammenfassung - Seite 1.11