Untitled - Helda

52 A. Palmgren, Die Arteiizahl als pflaiizcngeograpliisclier Charakter
plätze in oder nahe bei Dorfschaften; die Standorte sind jedocli oft natiirliche
Illigelwieseii (a. a. O., S. 459). — Wegeii Scleranthus annuns, Dianthus
deltoïdes sowie Myosotis arvensis siehe 1915, S. 290, 294 und 416. — Carlina vulgaris
tritt am häiifigsten avif kulturbeeinflusstem Boden (oft Weideland) auf,
siehe a. a. O., S, 457.
Audi das Vorkonnnen der unten angeflilirten Arten sei mit einigen Worten
belcuchtet: Ribes riibrum v. pubescens ist vom Verf. spärlich in einigen Ufergebiisclien
angetroffen worden; da sämtliche Fiuidplätze in der Gegcnd von
angebautem Gelände liegen, habe ich die Ursprlinglichkeit der Art länge in
Zweifel gezogen. — Ilumulns Lupulus wird von BKRGROTII (1894, S. 61) u. a.
von zvvei unbewohnten Inseln im Kirclispiel Brandö (Bärgliolm und Brändliolm)
sowie von dem mibewohnten Ingersliolm in Kumlinge (daneben auch von
Kumlingeland) angefiihrt. — Uriica dioica hat ohne Zweifel, auch auf Gelände,
dessen \''egetation im grossen ganzen urspriinglich erscheint, in der jSIehrzalil
der Fälle den îklenschen begleitet. Ich habe die Art jedoch (z. B. auf Ådö in
Kumlinge) in Ufergebiisch angetroffen unter Verhältnissen, die ihre Urspriinglichkeit
an dem Platze, wie es scheint, nicht in Zweifel zu ziehen erlauben. Auch
Siellaria media, die ja den IMenschen allgemein begleitet, tritt auf Åland hier und da,
wie es scheint, völlig spontan auf; vor allem ist sie an Meeresufern, oft in Tang zufinden.
— Aquilegia vulgaris ist vom Verf. auf I/aubwiese in Jomala: Möckelö und
Öfverby sowie in Geta: Möckelgräs angetroffen. — Cirsium lanceolaium ist gaxix
sicher an manchem Meeresufer urspriinglich; doch tritt die Art hier stets in bemerkenswert
spärlichen Kxemplaren auf. — Tussilage Farfara ist auf Åland auf quellreichem
Boden urspriinglich angetroffen (Jomala: I,öfdal); auf ähnlichem Boden
ist ilir Verf., gleichfalls offenbar urspriinglich, auf Sibbo: Löparö in
Nyland begegnet. Ihr Vorkommen ist also dasselbe, das LIXKOI^A fiir I^adoga-
Karelien angegeben hat (1921). — Fiir Fritillaria Meleagris sei auf des Verf. Aufsatz
»Om Convolvulus sepium h. och Fritillaria Meleagris L. i Finland» (1919)
verwiesen. — Aegopodium podagraria ist in den Laubwiesenstudien des Verf.
als eingewandert betrachtet worden (1915. vS. 53, 148, 399). Diese Auffassung
ist zu berichtigen. Die genannten Laubwiesenstudien griindeten sich vor allem
auf die Schärengebiete von Åland, wo die Art sehr selten ist. Auf Fasta Åland
hat sie dagegen eine recht weite Verbreitung mid tritt völlig urspriingUch auf
mancher Laubwiese, wenn auch fast immer nur in kleineren Gruppen auf. —
Ger ani mn pratense ist vom Verf. 1919 mid 1923 in Sottunga bei Stackvik angetroffen
worden, Sie tritt hier dutzendweise in schönen Exemplaren auf einem
natiirlichen Laubwiesenabhang beispielsweise mit Geranium silvaticum auf.
Obwohl nichts im Auftreten der Art andeutet, dass sie in der Vegetation uicht
völlig eingebiirgert wäre, habe ich lange gezögert, sie als urspriinglich anzufiihren,
da der beschräukte Fundplatz dicht bei einem der Hafenplätze der Dörfer
von Sottunga liegt. Im librigen habe ich die Art nur in einem Garten in Hammarland:
Frebbenby angetroffen.
Von den Arten der lyandschaft sind 324 zu der sog. Iviubwiesenvegetation
im weiteren Sinn gerechnet (1915, S. 31, 47, 49—54).^) Viele von
Hierbei ist Orchis incarnata *cruenta als Art mitgereclmet worden. Euphra-