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Seite 20<br />

Christophorus 325<br />

Christophorus 325<br />

Seite 21<br />

Strandpartie in Andalusien:<br />

Auch auf tückischem Sand zieht der Cayenne zuverlässig seine<br />

Spuren und fährt gelassen der Abendsonne entgegen<br />

Fahren<br />

Der Globetrotter<br />

Der Cayenne ist wie kein anderer <strong>Porsche</strong> in der Lage, die Botschaft vom innovativen,<br />

extrem sportlich orientierten Unternehmen bis in den letzten Winkel dieser Welt<br />

zu transportieren. Die neuen Modelle bewältigen dies mit noch feinerer Technik und<br />

deutlich mehr Power – wie eine Entdeckungstour durch Andalusien beweist.<br />

Text<br />

Reiner Schloz<br />

Fotografie<br />

Uli Heckmann


Seite 22<br />

Christophorus 325<br />

Christophorus 325<br />

Seite 23<br />

Volle Kraft voraus:<br />

Auf Asphalt entwickelt der Cayenne auch dank der neuen<br />

Wankstabilisierung Fahreigenschaften wie ein Sportwagen


Seite 24<br />

Christophorus 325<br />

Schade eigentlich, aber am Ufer ist Schluss. Obwohl der Cayenne sonst<br />

vor nichts haltmacht.Wenn das Gelände unwegsam wird, weich oder<br />

auch knochentrocken und sich tückische Hindernisse aufbauen, dann<br />

verdreht er geduldig seine Achsen und spielt mit dem mächtigen Drehmoment,<br />

das bei der Turbo-Version schon ab 2250 Umdrehungen<br />

700 Newtonmeter erreicht. Die elektronische Interessengemeinschaft<br />

im Inneren des Fahrzeugs dirigiert das aktive Fahrwerk PASM, den<br />

permanenten Allrad-Antrieb PTM und das PSM sowie die neueWankstabilisierung<br />

<strong>Porsche</strong> Dynamic Chassis Control (PDCC) und bahnt<br />

dem sportlichen Geländewagen ganz souverän denWeg – Steigungen,<br />

abschüssigem Gelände und Schräglagen zumTrotz.<br />

Hier am Strand in Andalusien ist der Untergrund eher weich. Die<br />

freundlichen Helfer vom spanischen Roten Kreuz, die denWeg auf die<br />

unendlich lange Sandpiste freigegeben haben, beobachten die Szene<br />

ausderFerneinteressiert–undmiteinergewissenEnttäuschung.Keine<br />

Ahnung, um wie viel sie gewettet haben, dass sie uns da wieder rausziehen<br />

müssen. Aber: Sie kennen das Auto nicht. Jetzt kerzengerade<br />

raus auf die See, über dieWellen brettern, der Abendsonne entgegen –<br />

das wär’s doch! Spritztour gemacht, könnte man hinterher sagen.<br />

Geht aber nicht. Obwohl: Nach allem, was man mit dem Cayenne hier<br />

auf und neben der Straße erlebt hat, ist man fast geneigt, ihm auch das<br />

noch zuzutrauen. Der Fuß schleicht sich trotzdem langsam vom Gas.<br />

So eine Strandpartie bei diesem Licht und der Atmosphäre ist schließlich<br />

exklusiv genug.<br />

Vorwärts:<br />

Der Cayenne ist startklar für eine Tour durch den südlichsten<br />

Zipfel Spaniens – stoppen kann ihn nur das Meer<br />

Ein paar Kilometer um die Ecke, gleich beim Fischerhafen vonTarifa,<br />

haben die Experten die Linie gezogen. Dort, irgendwo auf der Straße<br />

von Gibraltar, stiehlt sich das Mittelmeer angeblich davon und verschwindet<br />

im Atlantik. Oder umgekehrt. So genau lässt sich das ja<br />

nicht sagen. Die Einheimischen behaupten aber, an der Farbe des<br />

Wassers und den Strömungen könne man erkennen, wie die Meere<br />

aufeinanderprallen. Sicher ist:Wir befinden uns im Grenzbereich. Und<br />

der ist eindeutig das Hoheitsgebiet des Cayenne – in jeder Beziehung.<br />

Dass sich der Purismus konsequenter Sportwagenbauer mit den Anforderungen<br />

eines exklusiven Geländewagens vertragen soll, hielten<br />

Skeptiker einst vor dem Erscheinen des Cayenne schon für grenzwertig.<br />

Den „umstrittensten <strong>Porsche</strong> aller Zeiten“ (<strong>Porsche</strong>s Vorstandsvorsitzender<br />

Dr.Wendelin Wiedeking) haben die Ingenieure<br />

dann auf ihreWeise interpretiert und einen Alleskönner geschaffen. A


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Christophorus 325<br />

Der neue Cayenne – ein Multitalent und<br />

Kulturbotschafter, der in der zweiten Generation<br />

noch mehr Fahrspaß vermittelt.<br />

Abwärts:<br />

Auch wenn die Schnauze mal nach unten zeigt, ist der Cayenne<br />

im Gelände obenauf<br />

Der Cayenne glänzt aufAsphalt mit Eigenschaften, die demVerhalten<br />

eines Sportwagens sehr ähnlich sind. Und im Gelände macht ihm so<br />

schnell keiner was vor.<br />

Von dieser gelungenen Kombination wurden in den ersten vier Jahren<br />

mehr als 150 000 Fahrzeuge abgesetzt. Ursprünglich hatte man mit<br />

80 000 gerechnet. Der Verkaufsschlager hat das Unternehmen nicht<br />

nur „in eine neue Umlaufbahn geschossen“ (Wiedeking), er hat sich<br />

auch zu einem Globetrotter entwickelt. China, Russland, Mittlerer<br />

Osten, Lateinamerika oder Indien – in Regionen, in denen <strong>Porsche</strong><br />

bis vor ein paar Jahren nicht mal vorstellbar war, erzielt das Unternehmen<br />

heute zum Teil Wachstumsraten im dreistelligen Bereich.<br />

Momentan gehören 650 Betriebe in 102 Ländern zum Händlernetz. A


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Christophorus 325<br />

Die Nebenwirkungen beschreibtWendelinWiedeking so: „In den aufstrebenden<br />

Märkten nimmt der Cayenne die Rolle ein, die in den<br />

großen westlichen Absatzmärkten der 911 Carrera innehat. Er ist<br />

Technologie- und Imageträger und damit das Aushängeschild der<br />

Marke <strong>Porsche</strong>.“<br />

In die zweite Generation investierte <strong>Porsche</strong> „so viel Geld wie noch<br />

nie“ (Wiedeking), berücksichtigte sämtliche Kundenwünsche und<br />

ließ sie in die Überlegungen mit einfließen. Baureihenleiter Klaus-<br />

Gerhard Wolpert: „Wir haben viel über das Fahrverhalten in den verschiedenen<br />

Kulturen gelernt und alles aufgegriffen.“<br />

Nahezu jedes Teil und jede Schraube musste sich einer kritischen Prüfung<br />

unterziehen, was zum Beispiel zu einer deutlichen Optimierung<br />

des cw-Werts führte.Von den Lufteinlässen bis zur Dachkante wurde<br />

vieles feinfühlig verbessert, um denWert von 0,39 auf 0,35 zu reduzieren.<br />

Da erstmals die Benzindirekteinspritzung Direct Fuel Injection<br />

(DFI) eingesetzt wird, geht der Verbrauch – bei gestiegenen Fahrleistungen<br />

– gleichzeitig um 15 Prozent zurück (siehe auch den nachfolgenden<br />

Beitrag).<br />

Seitwärts:<br />

Weg von der Straße und rein ins Vergnügen – so kommt<br />

der Cayenne ins Gelände<br />

Bis zu einer Kurvenquerbeschleunigung von 0,65g<br />

wird der Cayenne ohne jede Seitenneigung waagerecht<br />

auf der Straße gehalten. Dabei muss man schon ganz<br />

schön flott unterwegs sein, um nur eine Kurvenquerbeschleunigung<br />

von 0,3g zu erreichen.<br />

Auch was die aktive Fahrsicherheit betrifft, haben die Ingenieure<br />

nochmals angesetzt und mit der <strong>Porsche</strong> Dynamic Chassis Control<br />

(PDCC) ein neues elektronisches System zur Wankstabilisierung A


Seite 30<br />

Christophorus 325<br />

entwickelt.Voraussetzung für das optional erhältliche PDCC ist das<br />

hydraulisch gedämpfte aktive Fahrwerk PASM, das nur im Cayenne<br />

Turbo serienmäßig seinen Dienst verrichtet. Das PDCC besteht aus<br />

zwei aktiven Stabilisatoren mit hydraulischen Schwenkmotoren an<br />

Vorder- und Hinterachse. Der Schwenkmotor ist über das Gehäuse<br />

mit einer Hälfte des Stabilisators verbunden, die andere Hälfte mit<br />

derWelle des Motors. Ein Flügelsteller unterteilt den Schwenkmotor<br />

in mehrere Kammern, die mit Öl befüllt sind. Je nach Fahrsituation<br />

werden die beiden Stabilisatorhälften durch Ansteuerung einzelner<br />

Kammern und durch Veränderung des Öldrucks – bis zu 180 bar –<br />

gegeneinander verdreht. Dabei reagiert das System schneller als das<br />

Fahrzeug sich neigen kann.<br />

Heimwärts:<br />

Das Ende einer Dienstfahrt führt zum Ausgangspunkt zurück<br />

Im Gelände erlaubt das PDCC so eine extreme Achsverschränkung<br />

bis zu 230 Millimeter und – wenn es wirklich einmal ernst wird – eine<br />

vollständige Entkoppelung der Stabilisatoren bis zu einer Geschwindigkeit<br />

von 35 km/h. Im Straßenverkehr aber frohlockt der sportlich<br />

geübte Fahrer, weil das PDCC nicht nur das Aufschaukeln bei wechselseitigen<br />

Fahrbahnunebenheiten verhindert, sondern den Cayenne bis<br />

zu einer Kurvenquerbeschleunigung von 0,65 g auch ohne jede Seitenneigung<br />

waagerecht auf der Straße hält. Ein starkes Stück, wenn man<br />

bedenkt, dass ein Fahrer schon sehr flott unterwegs sein muss, um<br />

nur eine Kurvenquerbeschleunigung von 0,3 g zu erreichen. Schnelle<br />

Ausweichmanöver bewältigt der Cayenne im Stile eines Elfers, kurz<br />

entschlossene Überholmanöver ebenso. Der Testfahrer der Zeitung<br />

„DieWelt“ urteilte deshalb: „Der neue Cayenne fährt wie ein Sportwagen.Vielleicht<br />

sogar besser.“<br />

Und hier in Andalusien verschafft der Globetrotter dem gemeinen<br />

Mitteleuropäer während der Rundfahrt noch ganz andere Aha-Erlebnisse.<br />

Die Bäume, die die engen Gassen von Jerez säumen, hängen voll<br />

mit Orangen, was man ja nicht alleTage sieht. Und hier unten auf der<br />

schönen Straße von Vejer de la Frontera in Richtung Tarifa, da zeigt<br />

der sportliche Geländegänger in der prächtigen Landschaft nicht nur<br />

in den Kurven, wozu er fähig ist.<br />

Der neue Cayenne – ein Multitalent und Kulturbotschafter, der in der<br />

zweiten Generation noch mehr Fahrspaß vermittelt. Nur hier am Ufer,<br />

die Abendsonne mitten im Gesicht, da ist eben Schluss. Denn auch<br />

wenn es „Straße von Gibraltar“ heißt: Zur Überquerung empfiehlt sich<br />

in diesem speziellen Fall doch besser ein Schiff. Schade eigentlich. B

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