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Zahlentheorie und Geometrie vereint in der Serre-Vermutung

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p Koeff. Bedeutung<br />

2 −1 1 2 + 23 = 24 = 2 · 12<br />

3 −1 1 2 + 23 = 24 = 3 · 8<br />

5 0 5 teilt nie n 2 + 23<br />

7 0 7 teilt nie n 2 + 23<br />

11 0 11 teilt nie n 2 + 23<br />

13 −1 4 2 + 23 = 39 = 13 · 3<br />

. . . . . . . . .<br />

997 2 164 2 + 23 = 997 · 27<br />

1009 0 1009 teilt nie n 2 + 23<br />

. . . . . . . . .<br />

Der Leser/die Leser<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>geladen, weitere<br />

Beispiele dieses <strong>in</strong>teressanten Zusammenhangs<br />

zu überprüfen. Man kann übrigens<br />

e<strong>in</strong>e noch genauere Beschreibung geben<br />

(für Kenner): Der Koeffizient bei p ist<br />

2, wenn p <strong>in</strong> Q( √ −23) <strong>in</strong> zwei Hauptideale<br />

zerfällt; er ist −1, wenn p <strong>in</strong> zwei nicht-<br />

Hauptideale zerfällt; er ist 0, wenn es nur<br />

e<strong>in</strong> Ideal über p gibt.<br />

Abbildung 21: Modulform von Stufe 23 <strong>und</strong> Gewicht 1 - Diskussion<br />

trie <strong>und</strong> <strong>Zahlentheorie</strong> ergibt sich aus diesen, denn sie hängen eng zusammen: Die Hecke-Symmetrie<br />

T p für e<strong>in</strong>e Primzahl p bestimmt nämlich die Galois-Symmetrie, die von <strong>der</strong> p-Frobenius-Symmetrie<br />

kommt!<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Beispiel<br />

Hier sei e<strong>in</strong> erstes ganz e<strong>in</strong>faches Beispiel des Zusammenhangs zwischen <strong>Zahlentheorie</strong> <strong>und</strong> <strong>Geometrie</strong><br />

mittels Modulformen angeführt. Es ist so e<strong>in</strong>fach, dass nicht alle Phänomene sichtbar werden, aber<br />

es gibt doch e<strong>in</strong>e Idee von <strong>der</strong> Art zahlentheoretischer Information, die <strong>in</strong> je<strong>der</strong> sehr symmetrischen<br />

Modulform gespeichert ist. Wie wir unten beschreiben werden, handelt die zahlentheoretische Aussage<br />

<strong>in</strong> voller Allgeme<strong>in</strong>heit von Zahlkörpern, <strong>der</strong>en Benutzung wir aber für das erste kle<strong>in</strong>e Beispiel<br />

zunächst vermeiden können. Wir betrachten die sehr symmetrische Modulform aus Abbildung 17.<br />

Ihre Fourierkoeffizienten s<strong>in</strong>d stets 0, ±1 o<strong>der</strong> ±2. Schaut man genauer h<strong>in</strong>, sieht man, dass die Koeffizienten<br />

a p (also die Zahl vor q p ) für jede Primzahl p (mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zigen Ausnahme 23) stets 0, −1<br />

o<strong>der</strong> 2 s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>e vere<strong>in</strong>fachte Form des Zusammenhangs zwischen <strong>Geometrie</strong> <strong>und</strong> <strong>Zahlentheorie</strong> besagt das<br />

Folgende: Ist <strong>der</strong> Koeffizient a p für e<strong>in</strong>e Primzahl p ≠ 23 gleich −1 o<strong>der</strong> gleich 2, dann gibt es e<strong>in</strong>e<br />

natürliche Zahl n, so dass n 2 + 23 durch p teilbar ist. Ist <strong>der</strong> Koeffizient gleich 0, dann gibt es ke<strong>in</strong><br />

solches n. Siehe Abbildung 21 für e<strong>in</strong> paar Beispiele. Selbst <strong>in</strong> diesem kle<strong>in</strong>en Beispiel sehen wir,<br />

welche überhaupt nicht offensichtliche Information <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Modulform kodiert ist.<br />

Man kann <strong>und</strong> sollte sich natürlich fragen, ob e<strong>in</strong>em diese Information <strong>in</strong> <strong>der</strong> Modulform über-<br />

20

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