Nr. 23 - tjav.at
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Fachbericht<br />
Aktuelles<br />
Der Schlucksender<br />
(kleines Bild) bleibt<br />
durch sein Gewicht<br />
im Netzmagen<br />
(Kreis) liegen und<br />
h<strong>at</strong> keinen Einfluss<br />
auf die Pansenaktivität.<br />
Foto: Andreas Duscher<br />
ermitteln alle drei Stunden die Position des<br />
Tieres und speichern die Inform<strong>at</strong>ion. In<br />
Intervallen werden diese D<strong>at</strong>en über das<br />
Handy-Netz an eine Basis-St<strong>at</strong>ion ebenfalls<br />
an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde<br />
und Ökologie geschickt. Sollte keine<br />
SMS Übertragung möglich sein, bleiben die<br />
D<strong>at</strong>en im Halsband gespeichert und können<br />
später mittels Kabel direkt ausgelesen werden.<br />
Dies setzt voraus, dass das Wild samt<br />
Halsband vor Ablauf der B<strong>at</strong>terie neuerlich<br />
gefangen oder erlegt wird und das Halsband<br />
zur Auswertung zur Verfügung steht.<br />
Bei 24 Stück Rotwild wurde zusätzlich ein<br />
Schlucksender verabreicht, der aufgrund<br />
des Eigengewichtes im Netzmagen liegen<br />
bleibt. Durch die herznahe Positionierung<br />
können mittels eines Beschleunigungssensors<br />
die Herzschläge gemessen werden.<br />
Desweiteren wird auch noch die Pansentemper<strong>at</strong>ur<br />
aufgezeichnet. Alle D<strong>at</strong>en<br />
(Temper<strong>at</strong>ur und Herzfrequenz) werden an<br />
einen Speicher im Halsband gesendet und<br />
können ebenfalls nach Abnahme des Halsbandes<br />
ausgewertet werden.<br />
Wanderbewegung<br />
In der ersten Projektphase – von Februar<br />
2010 bis zur Wintersaison 2011 – wurden<br />
insgesamt 39 Stück Rotwild im Rätikon<br />
mit GPS-GSM Halsbändern versehen. Im<br />
Winter 2011/2012 konnten 26 Halsbänder<br />
wieder abgenommen werden. Nach einer<br />
technischen Überprüfung und der Erneuerung<br />
der B<strong>at</strong>teriezelle wurden ab Februar<br />
2012 insgesamt 20 Halsbänder wieder am<br />
Rotwild montiert (6 Vorarlberg, 13 Graubünden,<br />
1 Liechtenstein). Somit ziehen im<br />
Rätikon derzeit 33 Stücke mit Halsband<br />
ihre Kreise. Alles in allem liegen seit Projektbeginn<br />
von 58 Individuen GPS D<strong>at</strong>en<br />
vor. Zusätzlich zu den GPS D<strong>at</strong>en wurden<br />
bisher 156 Sichtmeldungen (59 Meldungen<br />
von Halsbändern, 97 Meldungen von<br />
Ohrmarken), 29 Erlegungsmeldungen (19<br />
Halsbänder, 10 Ohrmarken) und 7 Fallwildmeldungen<br />
(3 Halsbänder, 4 Ohrmarken)<br />
verzeichnet.<br />
Anziehungspunkt Vorarlberg<br />
Alle Besenderungen wurden während der<br />
Wintersaisonen vorgenommen. Je nach<br />
n<strong>at</strong>urräumlichen Gegebenheiten wurde<br />
das Rotwild in Fallen gefangen oder mittels<br />
Narkosegewehr betäubt, um die Halsbänder<br />
anzulegen. Um die zuvor angesprochenen<br />
Befürchtungen des „Durchfütterns“<br />
zu bestätigen, sollte das in Vorarlberg<br />
besenderte und markierte Wild im Frühjahr<br />
nach Graubünden oder Liechtenstein<br />
1/2012 9