Nr. 23 - tjav.at

Verstorbene
Personen
Nachruf für Ernst Traut senior
Am 02.04.2012 ist
Jagdpächter und
langjähriger Jagdaufseher
Ernst Traut sen. seinem
schweren Leiden erlegen.
Ernst wurde 1940 geboren,
erlernte den Beruf des
Maschinenschlossers und
übte diese Tätigkeit über
40 Jahre bis zu seiner
Pensionierung im Jahre
1997 bei der Fa. Swarovski
aus. Seine Liebe und
Fürsorge galt seiner Familie
– seine Leidenschaft dem
Weidwerk.
Ernst legte 1977 die
Jagdprüfung ab und war
nach seiner Prüfung
zum Jagdaufseher 1985
hauptsächlich im Revier
Tegetlahn/Kolsasstal für den
Jagdschutz verantwortlich.
Als sehr naturverbundener
und heimatbezogener
Mensch erkannte er
nach einem jagdlichen
„Pirschgang“ in Namibia,
dass die Jagd in Tirol, wo
er zehn Jahre Mitpächter
in einem Revier war, doch
sehr viel mehr zu bieten
hatte. Die Pirschgänge im
Revier, die Betreuung der
Wildfütterung im Winter,
die vielen Anblicke und
Jagderlebnisse in der
Heimat waren für ihn doch
sehr viel faszinierender.
Und hier hatte er auch
seine Hündin Tina, eine
Tiroler Bracke, die ihn als
treue Begleiterin auf allen
Reviergängen begleitet hat.
Seine besondere Begabung
– das Ansprechen des
Wildes – war ihm wohl in
die Wiege gelegt worden,
seine Hilfsbereitschaft und
sein Schaffen um die Jagd
beispielgebend.
Foto: Privat
Mit Ernst Traut sen. haben
wir einen gewissenhaften
und zuverlässigen
Jagdkameraden verloren.
Unsere Anteilnahme gilt
seiner Frau und seinen
Kindern.
Weidmannsdank und
Weidmannsruh!
Ernst Traut senior
verstorben
für Deutsche Wachtelhunde.
Im März 2012 wurde ihm
für seine besonderen Verdienste
das Ehrenzeichen
des Tiroler Jagdverbandes
verliehen. Mit der Korrektheit
des ehemaligen
Gemeindeamtsleiters war er
auch für den Tiroler Jagdaufseherverband
als Kassaprüfer
tätig. Seine Name
stand für gewissenhafte,
saubere und lückenlose
Überwachung der Finanzgebarung.
Seine ganz besondere
Vorliebe aber galt
der Arbeit mit seinen Wachtelrüden.
So war er Obmann
der Landesgruppe Tirol
des Vereins für Deutsche
Wachtelhunde für den er
auch als Richter tätig war.
Durch seinen Tod verliert
die Jägerschaft nicht nur
einen fachlich äußerst
kompetenten Jagdaufseher
und Funktionär, sondern
auch ein Vorbild in
menschlichem Umgang
bei diversen Problemlösungen
und Verhandlungen.
Die große Anteilnahme
an seiner Beerdigung
zeugte von der Wertschätzung
seiner Person. Zahlreiche
Jäger und Freunde
folgten dem langen Trauerzug
und legten einen grünen
Bruch auf seine letzte
Ruhestätte. Im Andenken
der Jägerschaft werden seine
Spuren immer bestehen
bleiben.
Weidmannsdank und
Weidmannsruh!
1/2012 49