Unser Schulprofil - Grundschule Overberg
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<strong>Unser</strong> <strong>Schulprofil</strong>
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
Ausgangssituation als Basis unserer Erziehungsarbeit<br />
Auf die Frage: „Warum gehst du zur Schule?“, antworten viele unserer Kinder:<br />
„Weil wir dort unsere Freunde treffen, die Lehrerinnen lieb sind und weil wir dort etwas lernen.“<br />
Wir greifen diese Antwort auf und leiten für unsere Erziehungsarbeit ab:<br />
das Kind muss<br />
sich angenommen fühlen und selbst annehmen können<br />
sich wertgeschätzt fühlen<br />
lernen wollen<br />
So sind uns für unsere Arbeit besonders wichtig<br />
die Würde des Menschen<br />
die Wertschätzung des Menschen<br />
die Bildung des Menschen<br />
Diese Werte sind vermittelbar, müssen für alle Beteiligten bedeutsam sein und gelebt werden.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 2
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
1. Was bedeuten uns diese drei Aufgabenfelder?<br />
Zur Würde des Menschen<br />
Jedes Kind ist eine eigene Persönlichkeit. Bei Schuleintritt besitzen viele Kinder schon ausgeprägte Kompetenzen wie:<br />
Rücksichtnahme und Achtung vor dem anderen,<br />
das Einhalten von Grenzen zum Schutz der eigenen Verletzbarkeit und<br />
die Bedeutung ihrer eigenen Würde.<br />
Diese Fähigkeiten weiter zu stärken ist wichtig für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, damit es zu Freundschaften<br />
kommen kann, was für das Seelenleben der Kinder einen hohen Stellenwert trägt.<br />
Zur Wertschätzung des Menschen<br />
Da Wertschätzen etwas mit Bewerten zu tun hat, ist uns bewusst, dass wir einen Menschen als Ganzes als Persönlichkeit<br />
„bewerten“. Dies hat nichts mit seiner Leistung zu tun.<br />
Wir begegnen dem Kind positiv, freundlich, schenken ihm Aufmerksamkeit und zeigen ihm echtes Interesse an seiner<br />
Person.<br />
Auch die Fähigkeit des Einfühlungsvermögens in andere Menschen mit den Schülern zu üben, fördert den wertschätzenden<br />
Umgang miteinander. Für das kooperative Lernen ist es wichtig, die Teampartner wertzuschätzen, da sonst das Lernen nicht<br />
störungsfrei ablaufen kann.<br />
.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 3
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
Zur Bildung des Menschen<br />
Lernen beginnt beim Lernenden.<br />
Bei dem „Was“ richten wir uns nach unseren Lehrwerken und dem Wissensstand der Kinder haben die Themen<br />
so aufbereitet, dass die Lernenden Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln können. Die<br />
kompetenzorientierten Themenfelder sind in unseren Arbeitsplänen für alle Jahrgangsstufen schriftlich<br />
dargelegt. Für den vernetzten Unterricht werden wir im nächsten Schuljahr entsprechende Arbeitspläne<br />
entwickeln müssen.<br />
Bei dem „Wie“ setzen wir auf das kooperative Lernen. Diese Art des Lernens ist fester Bestandteil unseres<br />
Unterrichts. Dabei sind die Kommunikation, die Kooperation und das Sozialverhalten entscheidende<br />
Tugenden.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 4
Ergänzend zum kooperativen Lernen vermitteln wir Lerninhalte auch im Be-Ta Unterricht nach Herrn<br />
Foerderer. (In diesem Schuljahr werden wir uns bemühen eine Fortbildung zum Be-Ta Unterricht zu<br />
bekommen.) In allen Fächern greifen wir regelmäßig auf Methoden des kooperativen Lernens zurück, um<br />
Werteerziehung integrativ stattfinden zu lassen. So erwerben die Kinder nicht nur fachliche Kompetenzen,<br />
sondern auch persönliche und soziale. Aufgrund unserer Beobachtungen sind wir zu dem Ergebnis gekommen,<br />
dass feste Lerngruppen, die von uns Lehrerinnen bewusst zusammengesetzt werden, bessere Lernergebnisse<br />
zeigen und für Grundschulkinder eine höhere Lernbereitschaft wecken.<br />
Durch das kooperative Lernen schaffen wir Lernsituationen, in denen die Kinder sich gegenseitig stützen und<br />
sich im Sinne einer demokratischen Gesprächskultur mit Respekt und Toleranz begegnen. Für alle Kinder<br />
gelten im Lernprozess drei Kernaussagen:<br />
Niemand kann alles.<br />
Jeder ist gut in irgendwas.<br />
Niemand ist so schlau wie wir alle zusammen.<br />
Gegenüber der KARG Stiftung verpflichteten wir uns, hochbegabte Kinder integrativ in unserer Schule zu fördern. Deshalb<br />
haben wir unsere Schul- und Unterrichtsentwicklung so verändert, dass auch diese Kinder mit Freude lernen können. Im<br />
Unterricht soll jedes Kind entdecken, was es gut kann und sich mit seinen Stärken in die Gruppe einbringen. Im<br />
begabungsfördernden Unterricht, wie oben beschrieben, können alle Kinder ihre Arbeiten erfolgreich erledigen.
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
<strong>Unser</strong> Lernprofil<br />
Zeige, was du kannst, und wir lernen gemeinsam!<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 6
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
2. Welche Bedeutung kommt der Musik zu?<br />
Es ist bekannt, dass das Musikhören und -machen die Verbindung und Aktivität zwischen beiden Hirnhälften fördert.<br />
Die Melodieverarbeitung findet mehr in der rechten, die Rhythmusverarbeitung dagegen mehr in der linken Hirnhälfte<br />
statt. So aktiviert Musik stets beide Hirnhälften. So wird die zeitliche und räumliche Vorstellungskraft durch das<br />
Musizieren gefördert, und diese Vorstellungskraft ist entscheidend für die Fähigkeit, in Mustern und Strukturen zu<br />
denken und Abstraktionsleistungen zu erbringen. Beim Musizieren wird eine Höchstleistung an feinmotorischer<br />
Abstimmung verlangt und der Bereich der koordinierten Bewegung besonders trainiert. Ebenfalls wirkt das gemeinsame<br />
Musizieren sich positiv auf die soziale Kompetenz aus. Aufeinander hören, sich aneinander orientieren und während des<br />
Musizierens taktvoll Abstimmungen vorzunehmen, wird von den Kindern beim gemeinsamen Musizieren verlangt. Auch<br />
die Fähigkeit, einmal zurückzustehen, einer anderen Stimme den Vortritt zu lassen, wird kaum irgendwo konzentrierter<br />
trainiert als beim gemeinsamen Musizieren.<br />
Zweidrittel aller Kinder unserer Schule spielen ein Instrument. Zwei Mal im Schuljahr führen wir ein Fest der Musik<br />
durch. An diesen Tagen zeigen die Kinder auf ihren Instrumenten, was sie gelernt haben. Beherrscht man das Spielen<br />
eines Instrumentes, kann das Musizieren einem ein ganzes Leben lang helfen, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.<br />
Wenn man schwierige Passagen durch Üben geschafft hat, wird das Selbstwertgefühl gestärkt.<br />
Wir haben an unserer Schule ein Streichorchester, eine Big Band, einen Knabenchor und eine Musical AG. Diese<br />
Aktivitäten verlangen ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Disziplin und Verantwortung gegenüber der Gruppe.<br />
Öffentliche Auftritte sind für diese Kinder eine Freude und stärken das Selbstwertgefühl.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 7
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
3. Welche Bedeutung kommt der Religion zu?<br />
Das Kind ist von Natur aus religiös. Diese Religiosität ergibt sich aus dem Zusammenhang von:<br />
Religion, Glaube und Kirche.<br />
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist die Frage nach der Religion. Die Religion gibt eine Antwort auf diese Frage.<br />
Nimmt man die Antwort der Religion für sich persönlich an, spricht man vom Glauben.<br />
Im Glauben schließen sich Menschen zusammen, die die gleiche Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens für<br />
sich angenommen haben.<br />
Dies geschieht bei uns in der Katholischen Kirche.<br />
Das Kind steht im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit, nicht die dogmatischen Fragen. So erwartet das Kind,<br />
wenn es die Sinnfrage stellt, eine persönliche Antwort. Es versucht, die erhaltenen Antworten an den eigenen zu<br />
messen. Es gelangt zu dem persönlichen Gott, der es lieb hat, der immer da ist, der ihm hilft, zu dem es sprechen /<br />
beten kann. <strong>Unser</strong> religiöses Schulleben unterliegt ganz bestimmten Ritualen. Nach der offenen Lernzeit folgt eine<br />
Zeit der Stille, wir beten oder singen zu Gott, wir sagen, was uns sehr wichtig ist. Wir besuchen Schulgottesdienst und<br />
Familiengottesdienste, halten Seelsorge- und Kommunionunterrichte ab, feiern gemeinsam die Adventswochen. Im<br />
Mittelpunkt unserer jährlichen gemeinsamen Weihnachtsfeiern steht immer die Weihnachtsgeschichte. Wir beteiligen<br />
uns immer am Martinszug der Gemeinde. Sowohl der Kreuzweggottesdienst als auch das Empfangen des Aschekreuzes<br />
gehören zu unsrer religiösen Erziehung.<br />
“Jedes Kind bringt die Botschaft, dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.“<br />
Tagore<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 8
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
4. Welche Bedeutung kommt der Elternmitarbeit zu?<br />
Eine Erziehung ohne Einbindung und Austausch mit den Eltern kann nicht gelingen. So beziehen wir die Eltern bei<br />
diesem Thema als gleichberechtigte Partner mit ein. Sie arbeiten federführend mit, wenn es um die Werteerziehung<br />
geht.<br />
Wenn sich beim Kind Verhaltensänderungen zeigen, die für es zum Nachteil gelangen oder auch Talente zeigen, ist es<br />
uns wichtig, diese gemeinsam mit den Eltern zu besprechen. Dabei versuchen wir als Lehrerinnen den Eltern auf<br />
gleicher Augenhöhe zu begegnen, um gemeinsam an der Herausforderung arbeiten zu können. Dies ist manchmal ein<br />
schwerer Weg, auf dem man sich häufig auch außerschulische Experten hinzunehmen muss.<br />
Gemeinsam führen wir mit Eltern unsere Pädagogischen Tage durch. So erarbeiteten wir für unsere Schule einen<br />
Bewertungsbogen „Dialogische Diagnostik“, der bei unseren Elternsprechtagen, wenn es um das Sozial- und<br />
Arbeitsverhalten geht, eingesetzt wird.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 9
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
5. Die Ziele unserer Schule für jedes Kind sind,<br />
<br />
<br />
<br />
das Sozial- und Arbeitsverhalten zu stärken<br />
das Lernen als persönliche Aufgabe zu sehen, damit Freude am Wissenserwerb und am Können erhalten bleibt,<br />
eine höhere Qualität an fachlicher Bildung zu erreichen.<br />
6. Wie setzten wir unsere Ziele konkret um?<br />
6.1 Wie zeigt sich in unserem Unterricht, hier in der offenen Lernzeit, dass Kinder ihr Sozial- und Arbeitsverhalten<br />
ändern und verbessern können?<br />
• In der offenen Lernzeit arbeiten die Kinder gemeinsam jahrgangsgemischt mit einem festen Paten oder<br />
Lernpartner nach eigener Wahl. Sie verlassen unter Umständen den eigenen Klassenraum. Zeit, Reihenfolge,<br />
Auswahl der Aufgaben, Überprüfung der Ergebnisse erfolgen selbständig durch jedes Kind. Nach der<br />
selbständigen Überprüfung durch das Kind, zeichnet der Lehrer mit Datum die Aufgabe ab.<br />
• Wir grüßen uns am Morgen.<br />
• Geburtstage werden an die Schultafel geschrieben.<br />
• Gute Leistungen erhalten immer eine Anerkennung von allen.<br />
• Fehler gehören zum Lernen.<br />
• In der Klasse 4 stellen die Kinder ihre eigenen Freiarbeitspläne auf. Dabei müssen sie sich selber einschätzen,<br />
freie Aufgaben wählen, ihre Pflicht erfüllen, Absprachen treffen und einhalten..<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 10
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
6.2 Wie zeigt sich, dass Kinder ihre Freude am Lernen in dieser Phase noch steigern?<br />
• Die Kinder üben und festigen ihr Wissen.<br />
• Sie üben sich in der Rechtschreibung, indem sie Lernwörter, die sich aus dem Deutschunterricht ergeben nach<br />
den Rechtschreibstrategien üben. Gibt es keinen Bedarf, schreiben sie Geschichten oder verfassen andere<br />
Texte auch für die Schülerzeitung. Sie führen Rechtschreibgespräche oder bearbeiten Übungsaufgaben aus dem<br />
Sprachbuch passend zum Deutschunterricht.<br />
• In Mathematik trainieren sie die Rechentechnik im Mildenberger oder nehmen sich entsprechende Sach- oder<br />
Knobelaufgaben vor.<br />
• Die Kinder können ihre Bücher lesen.<br />
• Sie arbeiten am Computer in der Lernwerkstatt<br />
• Zusatzaufgaben aus dem vernetzten Unterricht .<br />
6.3 Außergewöhnliche Angebote<br />
• Einmal in der Woche übt der Knabenchor.<br />
• Kinder stellen Fragen; Eltern kommen in die Schule und geben den Kindern Antworten auf ihre Fragen.<br />
• Instrumentalunterricht findet auch in dieser Zeit statt.<br />
In dieser frühen Phase des Tages wird den Kindern eine große Verantwortung für ihr eigenes Lernen und das Lernen mit<br />
einem anderen Lernpartner abverlangt. In dieser Zeit des Tages lernen die Kinder sehr intensiv und viel.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 11
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 12
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
7. Wie sieht die Unterrichtsorganisation aus?<br />
7.1 Organisatorische Besonderheiten<br />
Für alle Kinder beginnt täglich ab 7:40 Uhr die offene Lernzeit und zwar jahrgangsgemischt. Diese Zeit wird in<br />
der ganzen Schule um 8:45 Uhr beendet.<br />
Es folgt der jahrgangsbezogene Mathematikunterricht in allen Stufen. Kinder, die eine besondere Begabung in<br />
diesem Fach besitzen, können in die nächst höhere Jahrgangsstufe gehen, Kinder, die noch Lücken aufarbeiten<br />
müssen, gehen in die tiefere Jahrgangsstufe (Drehtür).<br />
Bevor der Unterricht beginnt wird gebetet.<br />
Der Deutschunterricht ist wie der Mathematikunterricht organisiert, findet immer in der dritten Stunde statt.<br />
Alle anderen Fächer außer Mathematik, Deutsch, Englisch und Sport werden jahrgangsgemischt unterrichtet.<br />
Ab dem Schuljahr 2011 2012 beginnen wir mit dem vernetzten Unterricht, das bedeutet für uns:<br />
Es wird ein Thema gestellt, das die Kinder kooperativ erarbeiten. Dies gilt für die Fächer<br />
Religion, Musik, Kunst, Sachunterricht. Wir planen fünf Einheiten mit einer Bearbeitungszeit von ca. 5 Wochen.<br />
7.2 Inhaltliche Besonderheiten<br />
• Wir unterrichten mit Lehrwerken. Dadurch haben sowohl die Kinder als auch die Eltern einen Überblick über die<br />
zu lernenden Inhalte.<br />
• <strong>Unser</strong>e Kinder lernen kooperativ. Sie lernen miteinander und voneinander und stehen in einer positiven<br />
Abhängigkeit zueinander, da sie Ergebnisse nur gemeinsam erreichen können. Die Kinder sind Lernpartner,<br />
mir hilft jeder - ich helfe jedem<br />
ich mache Fehler –jeder macht Fehler<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 13
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
9.3 Selbständige Lernen als die höchste Stufe, die Kinder erreichen können.<br />
• <strong>Unser</strong>e Kinder sind in der Lage selbständig zu arbeiten. Dafür erhielten wir das „Gütesiegel<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 14
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
7.3 Selbständiges Lernen als die höchste Stufe, die Kinder beim Lernen erreichen können.<br />
• <strong>Unser</strong>e Kinder sind in der Lage selbständig zu arbeiten. Dafür erhielten wir das „Gütesiegel Individuelles Lernen“<br />
mit dem Auszeichnungsschwerpunkt „Selbständiges Lernen“ vom Schulministerium NRW.<br />
•<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 15
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
8. Besonderheiten, die auf die Lernfreude der Kinder positive Einflüsse haben<br />
In der Jahrgangsmischung führen wir Lernprozesse fort, die schon in frühester Kindheit begonnen haben. Trotz<br />
Lehrwerkorientierung können sich die Kinder Aufgaben nach Menge, Schwierigkeit auswählen. Dabei gibt das<br />
Lehrwerk lediglich die Themenorientierung vor.Kinder lernen von Kindern, Kinder erklären sich Sachverhalte. So<br />
hat man unter den Kindern schnell Gehilfen und Mitarbeiter. Erklären macht schlau! Im Schuljahr 2011 2012<br />
versuchen wir zu 50% das Lernen nach Fächern durch den vernetzten Unterricht zu ersetzen. Das ist<br />
kindgerecht und lernpsychologisch effektiv.<br />
Wir bieten für alle Kinder den differenzierten Förderunterricht an. Wir erwarten, helfen ihnen und fördern sie,<br />
dass sie sich selber einschätzen können, was sie noch lernen müssen, weil es ihnen noch nicht gut gelingt. Wir<br />
bieten im Vierwochenrythmus den Kindern sechs Themenfelder aus Mathematik und Deutsch an und zwar in der<br />
5. Stunde am Freitag. In dieser Zeit gibt es in der ganzen Schule keine Unterrichtsverpflichtung. Die<br />
Gruppenstärke darf sechs nicht überschreiten. Die Kinder melden sich selbständig für diesen Förderunterricht<br />
an.<br />
9. Zusammenfassung der Sequenz Lernen<br />
Neben dem sehr positiven Einstieg über die offene Lernzeit in den Schultag, dem kooperativen Lernen in den<br />
einzelnen Unterrichtsstunden, ergänzt durch den manchmal notwendigen Be-Ta Unterricht, lernen die Kinder<br />
überwiegend selbständig. Die Kinder sind stellenweise schon so weit, dass sie beim Erschließen mancher Themen<br />
Methodenvorschläge machen, wie man am besten die Aufgabe angehen könnte. Neben dem Schultag, der für manche<br />
Kinder nach der fünften oder sechsten Stunde endet, haben wir noch unsere Projekte im Nachmittagsbereich. Die<br />
AGs wurden bewusst zur Förderung unserer Kinder zusammengestellt und dienen erst in zweiter Linie einer<br />
Betreuung. An diesen Projekten können alle Kinder der Schule teilnehmen.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 16
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
#<br />
10. Wie finden wir hochbegabte Kinder heraus?<br />
<strong>Unser</strong>e Schule muss sich bei der Begabungsdiagnostik auf die subjektiven Verfahren stützen. Das können wir nur<br />
tun, weil wir in unserer Schule eine begabungsfreundliche Lernkultur haben. Um Begabung zu erkennen, haben<br />
wir gemeinsam mit den Eltern einen Befragungsbogen erarbeitet, den wir in der Dialogischen Diagnostik einsetzen.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 17
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
11.Übergänge<br />
11.1 Allgemein<br />
Hochbegabung bedarf einer möglichst frühzeitigen Erkennung und Unterstützung aller Menschen. Wird die<br />
Hochbegabung eines Kindes nicht erkannt und sein Verhalten dauerhaft falsch gedeutet, kann ein ständig<br />
gebremstes und unterfordertes Kind gravierende Fehlentwicklungen erleiden. Wir Lehrkräfte müssen eine<br />
generelle Sensibilität und Aufmerksamkeit entwickeln, um diese Kinder zu erkennen. Hochbegabte sind Kinder<br />
mit besonderen Stärken, aber auch mit Schwächen wie alle anderen Kinder in der <strong>Grundschule</strong> auch.<br />
Wir stehen mit dem benachbarten Kindergarten im engen Kontakt. In Form eines diagnostischen Spiels werden<br />
im Anmeldeverfahren Stärken und Entwicklungsrückstände aller Kinder ermittelt. Die Stärken werden<br />
hervorgehoben, die Entwicklungsrückstände so analysiert, dass man daran arbeiten kann.<br />
11.2 Vorschulischer Unterricht<br />
Sind die Kinder in die Schule aufgenommen, erhalten sie ab Februar einen vorschulischen Unterricht, der eine<br />
Zeitstunde in der Woche umfasst.<br />
Wir geben den Kindern Raum und Zeit, sich hier in einer neuen Umgebung mit neuen Kindern und Lehrkräften zu<br />
Recht zu finden. Dies geschieht über Lieder, Tänze und Spiele. <strong>Unser</strong> Schwerpunkt liegt in der kognitiven<br />
Wahrnehmungs- und Sprachförderung. Wir singen, klatschen und bewegen uns nach Musik. Ein differenziertes<br />
visuelles Wahrnehmungsvermögen wird erreicht, wenn wir die Kombinationsfähigkeit, die Konzentration, die<br />
Ausdauer, die Merkfähigkeit und das logische Denken herausfordern.<br />
Die Sprachförderung geschieht über Kinderliteratur, Abzählreime, Liedtexte und Fingerspiele. Bei all diesen<br />
Angeboten ist es uns sehr wichtig, dass wir bei den Kindern die Freude am Lernen noch verstärken können.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 18
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
11.3 Weiterführende Schulen<br />
Der Übergang zu den weiterführenden Schulen stellt sich viel schwieriger dar. Seit drei Jahren haben wir uns<br />
dieses Thema vorgenommen, erzielen aber kaum Fortschritte. Wir nehmen jede Einladung zu<br />
Erprobungsstufenkonferenzen wahr.<br />
12. Fortbildungsmaßnahmen nach der Intensivschulung im Projekt Impulsschulen<br />
Be-Ta-Unterricht mit Herrn Foerderer<br />
NLP mit Frau Müller<br />
Dialogische Diagnostik mit Herrn Dr. Quitmann<br />
Moderatorenausbildung: Zum Philosophieren mit Kindern mit Frau Dr. Calvert<br />
Projektmanagement mit Herrn Dr. Quitmann<br />
Kommunikationsfähigkeit mit Herrn Dr. Quitmann<br />
Gesprächsführung /Dialog mit Teilnahme der Eltern, moderiert von Herrn Dr. Quitmann<br />
Individuelle Förderung – Lernschwierigkeiten als schulische Herausforderung<br />
vom ICBF Münster/Dr. Fischer<br />
Kooperatives Lernen mit Norm und Kathy Green<br />
Zwei Jahre Mitarbeit im Arbeitskreis „Hochbegabung“ der Bezirksregierung Arnsberg<br />
Zukunftswerkstatt mit Prof. Burow ( Universität Kassel)<br />
Zuhören und miteinander reden; von Tabaluga Tivi ( Hertie Stiftung)<br />
Projekttage mit dem Thema „Mit Zivilcourage gegen Gewalt an Schulen“ Frau Dr. Calvert und<br />
Frau Pegenau (Juristin)<br />
Regelmäßige Familienfreizeiten, im Jahr 2010 mit dem Thema „ Wann ist die Freundin eine Freundin, der<br />
Freund ein Freund?“<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 19
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
13. Dokumentation<br />
Wir halten unsere Homepage www.overbergschule.de aktuell z.B. indem wir täglich (Zielgruppe Eltern) die<br />
Hausaufgaben ins Netz stellen. Darüber hinaus kann man alles erfahren, was wir tun und welche Schwerpunkte<br />
wir haben. Über unsere Schule gibt es auch einen Flyer. Seit drei Jahren haben wir Schulkleidung an unserer<br />
Schule.<br />
14. Zusammenfassung und Ausblick<br />
Wir mussten nicht nur unsere Einstellung ändern, sondern auch die Unterrichtsform. An unserer Schule wird<br />
seit dem Schuljahr 2005/2006 in der Schuleingangsphase in einigen Fächern jahrgangsübergreifend<br />
unterrichtet.<br />
<strong>Unser</strong> erster Schritt war der offene Unterrichtsbeginn. Der Unterricht beginnt, sobald der erste Lehrer die<br />
Schultür um ca. 7.40 Uhr aufsperrt. Kinder beginnen mit dem Lernen, sobald sie in der Schule eingetroffen sind.<br />
Der Plan für die Freiarbeitstunden ist für jedes Kind individuell abgestimmt, d.h. das Kind wird Übungen<br />
ausführen, um Inhalte, Fertigkeiten und Methoden besser verstehen zu können.<br />
Gerade in den Fächern Deutsch und Mathematik unterrichten wir jahrgangsbezogen. In vielen<br />
Unterrichtsfächern unterrichten wir jahrgangsgemischt, und die Kinder lernen kooperativ nach den Methoden<br />
von Kathy und Norm Green. Jeden Tag wird das Fach Deutsch in allen Jahrgangsstufen in der 3. Stunde gegeben;<br />
das Fach Mathematik in der 2. Unterrichtsstunde. Somit ist es uns gelungen, allen schnelllernenden Kindern die<br />
Möglichkeit der Teilnahme am Unterricht der jahrgangshöheren Klasse und den langsamlernenden Kindern<br />
ebenfalls die Teilnahme an der nächst tieferen Klasse zu geben (Drehtürmodell).<br />
In solch heterogenen Lerngruppen (besonders begabte und auch lernschwache Kinder), ist es sehr anspruchsvoll,<br />
in einer Klassenstärke von 29 bis 30 Kindern zu unterrichten und zugleich bei jedem Kind die Lebens- und<br />
Lernfreude sowie die Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft zu fördern.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 20
Schulprogramm 2011 2012 KGS <strong>Overberg</strong>schule Hagen<br />
Seit Jahren führen wir in unserer Schule einen Kindersprechtag durch. Bei den Kindersprechtagen setzen wir<br />
einen selbst entwickelten ressourcenorientierten Erhebungsbogen ein. Das Kind reflektiert seine Stärken.<br />
Diese Methode macht dem Kind am Gesprächsende seine Stärken „sichtbar“. Eine neue Herausforderung für das<br />
kommende Schuljahr wird der vernetzte Unterricht sein.<br />
Jutta Liese;08.11.2011 Seite 21