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Exkursionen 24.09.2012 - Teildienststelle Altenkirchen

Exkursionen 24.09.2012 - Teildienststelle Altenkirchen

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Studienseminar Koblenz<br />

<strong>Teildienststelle</strong> <strong>Altenkirchen</strong><br />

Wahlmodul 402<br />

<strong>Exkursionen</strong><br />

<strong>24.09.2012</strong>


Gliederung des Moduls<br />

1. begriffliche Klärungen vornehmen<br />

2. an eigene Erfahrungen anknüpfen<br />

3. Ziele/Unterrichtsprinzipien und<br />

Rahmenbedingungen bestimmen<br />

4. praxistaugliche Ideen entwickeln<br />

5. Gelingensfaktoren diskutieren


?!<br />

„In Zeiten zunehmender Belastungen für die<br />

Lehrerschaft sollten wir uns auf die<br />

Kernaufgabe von Schule konzentrieren –<br />

den Unterricht.<br />

<strong>Exkursionen</strong> sind deshalb auf ein<br />

Mindestmaß zu reduzieren!“


Arten der Exkursion<br />

• Motivierende/hinführende Exkursion:<br />

am Anfang der UR<br />

• zielgerichtete Arbeitsexkursion: dient der<br />

Erkundung/Sammlung weiterer<br />

Informationen/Materialien während der<br />

Arbeitsphase der UR<br />

• Festigende/Transfer-Exkursion: am<br />

Ende der UR zur Überprüfung, Sicherung,<br />

Zusammenfassung


Arten der Exkursion<br />

Übersichts-/Darbietende Exkursion:<br />

– Informationsvermittlung durch Lehrer<br />

– referiert werden selektive, im Vorfeld<br />

angeeignete Wissensbestände<br />

– SuS erhalten Deutungsschemata für einen<br />

Ort, der selbst auf der Ebene der Illustration<br />

verbleibt<br />

– Darbietungsform entspricht dem Frontalunterricht


Arten der Exkursion<br />

Arbeitsexkursion:<br />

– aktive SuS-Beteiligung<br />

– Vor-Ort-Sein erhält eine tatsächliche<br />

Bedeutung<br />

– strukturiert durch Fragestellung und Arbeitsaufträge<br />

– i.d.R. handlungsorientiert<br />

– Entdecken und Forschen


Unterrichtsgang/Erkundung<br />

• i.d.R. 1-2 Std.<br />

• zumeist schulnah<br />

• alltäglicher Erfahrungsraum<br />

• eng umrissene Fragestellungen,<br />

überschaubare, schnell zu klärende<br />

Sachverhalte<br />

• kleinere methodische Übungen<br />

• geringer Organisations-/Vorbereitungsaufwand


Lehrausflug/-wanderung<br />

• halbtags bis einen Tag lang<br />

• mittlere/weite Umgebung<br />

• Erfahrungsraum gelegentlich, unbekannt<br />

• Fahrzeiten von bis zu einer Stunde<br />

• systematischer/demonstrativer Charakter<br />

• Nutzung ÖPNV<br />

• unterschiedliche Themen und<br />

Erscheinungsformen


Lehr-/Studienfahrten<br />

• mehrere Tage<br />

• auch entferntere Ziele<br />

• Erfahrungsraum unbekannt<br />

• Klassenfahrt/Studienfahrt<br />

• häufig als Abschlussfahrt SI/SII<br />

• thematisch konzentriert<br />

• Exkursion i.e.S.


Sie sind gefragt!<br />

Denken Sie an Ihre eigene Schulzeit zurück:<br />

Legen Sie dar, an welche Exkursion Sie sich<br />

aus welchen Gründen besonders gerne<br />

erinnern.<br />

5 Min. Zeit für Gedanken und Notizen


<strong>Exkursionen</strong> ermöglichen<br />

• nachhaltiges und verknüpfbares<br />

Anwendungswissen statt „träges Wissen“ zu<br />

erwerben<br />

• Kennenlernen fachlicher Problemstellungen,<br />

Strukturen und Prozesse<br />

• die Beobachtungs- und Kombinationsfähigkeit<br />

zu schulen<br />

• Arbeitstechniken/Strategien einzuüben<br />

• Gemeinschaftserleben und soziales Lernen


<strong>Exkursionen</strong> ermöglichen<br />

• Realbegegnungen<br />

• Komplexität zu erfahren<br />

• sozial-kommunikatives Lernen<br />

• Anschaulichkeit<br />

• entdeckendes/forschendes Lernen<br />

• fächerübergreifendes Arbeiten


<strong>Exkursionen</strong> ermöglichen<br />

• Schülerorientierung<br />

• Handlungsorientierung<br />

• Erfahrungsorientierung<br />

• Lebensweltorientierung<br />

• Wissenschaftspropädeutik<br />

• Eigenständigkeit und Selbstkompetenz


RP-Richtlinien<br />

Studienfahrten, Klassen- und Kursfahrten, Schulwanderungen und<br />

Unterrichtsgänge (Schulfahrten) fördern als wichtiger Bestandteil des<br />

schulischen Erziehungs- und Bildungsauftrags der Schule jenseits von<br />

Geschlechterrollenstereotypen das Zusammenleben und gegenseitige<br />

Verständnis aller am Schulleben Beteiligten, insbesondere Hilfsbereitschaft,<br />

Verantwortungsbewusstsein und Toleranz. Sie tragen dazu bei, dass die<br />

Fähigkeit zur Lösung der im sozialen Miteinander entstandenen Konflikte<br />

entwickelt wird. An Lernorten außerhalb der Schulen ermöglichen sie eine<br />

unmittelbare Anschauung und Auseinandersetzung mit<br />

unterrichtsrelevanten Themen. Sie werden vor- und nachbereitet.<br />

Richtlinien für Schulfahrten<br />

Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend<br />

vom 4. November 2005 (9421 A Tgb.-Nr. 1383/05)


Herausforderungen<br />

Mündigkeit durch Selbstständigkeit und<br />

Selbstverantwortung<br />

Förderung von Motivation und<br />

Lernbereitschaft<br />

hohe Ansprüche an Lehrer und Schüler


Arbeitsaufträge<br />

3 Gruppen<br />

- Austausch über Exkursionserfahrungen<br />

- Arbeit an Praxisbeispielen<br />

Zeit: 30 Minuten


Elternabend<br />

Gruppe 1:<br />

Erläuterung eines Exkursionsvorhabens<br />

Checklisteninformationen<br />

Grad der Beteiligung der Eltern?


Schülerbeteiligung<br />

Gruppe 2:<br />

Möglichkeiten der Schülerbeteiligung<br />

Vorbereitung, Durchführung und<br />

Nachbereitung<br />

Immer zu realisieren und notwendig?


forschende Reise<br />

Gruppe 3:<br />

konstruktivistische Sicht<br />

Spurensuche, Vielperspektivität etc.<br />

Vor- und Nachteile des Zugriffs?


Nachteile<br />

• vielfältige Ablenkungsmöglichkeiten<br />

• Arbeitsbelastung für LuL<br />

• Arbeitsintensität für SuS<br />

• Organisationsaufwand in der Schule<br />

• Klärung der Finanzierung (bedürftige Eltern?)<br />

• SuS müssen i.d.R. Freizeit einbringen und dies in<br />

Anbetracht von vielen Beschäftigungen<br />

• disziplinarische Herausforderungen<br />

• Vernetzung und Komplexitätswahrnehmung erfordert<br />

intellektuelle Ressourcen


Vorteile<br />

• Motivation<br />

• veränderte Lernumgebung und Lernanreize<br />

• erhöhte Behaltensleistung (Lernen mit allen Sinnen)<br />

• veränderte Lehrerrolle (Berater, Begleiter)<br />

• Mitplanung/Mitverantwortung der SuS<br />

• Kennenlernen/Anwenden von Arbeitstechniken<br />

• Förderung der Teamfähigkeit<br />

• breite Kompetenzförderung: Fachwissen, Methoden,<br />

Beurteilung, Handlung, Kommunikation, Soziales<br />

• Alteritäts- und Distanzerfahrungen


Schwarze Liste<br />

• Event zur Bedienung der Interessen der<br />

Freizeitgesellschaft<br />

• Lückenfüller, Verlegenheitslösung<br />

• Planung über die Köpfe der SuS hinweg<br />

• Inselkonzept<br />

• Förderung der schülerseitigen<br />

Konsumhaltung


Gelingensfaktoren<br />

• Biorhythmus, physische Belastbarkeit und<br />

Pausennotwendigkeit beachten<br />

• gemeinschaftsförderliche Elemente<br />

berücksichtigen (Sozialverhalten)<br />

• Über- und Unterforderung vermeiden<br />

• Mixtur aus Vortrag und aktiver Mitarbeit<br />

• Schwerpunktsetzung: eigenes Erleben


Gelingensfaktoren<br />

• adäquate Gruppengröße<br />

• Kompetenz, Orientierungsvermögen<br />

• abwechslungsreiches Programm<br />

• eingehaltener Zeitplan<br />

• roter Faden + Fokussierung<br />

• finanzielle Zumutbarkeit berücksichtigen<br />

• zielführende Vor- und Nachbereitung


Begründen!<br />

Die Durchführung einer Exkursion stellt<br />

keinen Wert an sich dar.<br />

Es bedarf der didaktischen Begründung –<br />

und diese in Relation zu der herkömmlichen<br />

schulischen Lernumgebung.<br />

Ein didaktischer Zusatznutzen muss<br />

deutlich werden!


Verweise<br />

• Hennings, Werner u.a. (Hrsg.): Exkursionsdidaktik – innovativ,<br />

Nürnberg 2006<br />

• Klein, Michael: Exkursionsdidaktik. Eine Arbeitshilfe für<br />

Lehrer, Studenten und Dozenten, Baltmannsweiler 2007<br />

• Neeb, Kerstin: <strong>Exkursionen</strong> zwischen Instruktion und<br />

Konstruktion, Diss. Univ. Giessen, 2010<br />

http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2010/7710/pdf/NeebKerstin_2010_07_07.pdf<br />

• Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung:<br />

Mit der Schulklasse sicher unterwegs<br />

(Februar 2008)<br />

www.dguv.de<br />

• www.kulturland.rlp.de / Bildungsserver RLP

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