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der flugleiter - Deutscher Fluglärmdienst eV

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<strong>der</strong> <strong>flugleiter</strong> 2012/01<br />

ATC International<br />

Unfällen. Eine Arbeitsgruppe bei Eurocontrol entwickelt gegenwärtig<br />

einen Kriterienkatalog, mit dem „Sicherheit“ besser<br />

messbar gemacht werden soll. Es soll und muss auch<br />

geklärt werden, ob das existierende Performance Monitoring<br />

zur Effektivität des Safety Managements, <strong>der</strong> Just Culture sowie<br />

das Meldewesen ausreichend sind. Die gefor<strong>der</strong>te „Verzehnfachung<br />

<strong>der</strong> Sicherheit“ erscheint hier als sehr abstrakt.<br />

Environment:<br />

Zum Thema Umwelt bzw. Environmental Performance in<br />

Deutschland gibt es im Eurocontrol Performance Plan keine<br />

Angaben!<br />

Die DFS hat im Jahr 2010 insgesamt 33 % des Gesamt-Delays<br />

im FABEC verursacht. Dies bedeutete aber an<strong>der</strong>erseits eine<br />

Absenkung im Gesamtverhältnis um 60 % zum Vorjahr. Beson<strong>der</strong>s<br />

auffällig ist dabei jedoch, dass das durch die DFS verursachte<br />

En-Route-Delay von 0,22 Minuten/Flug im Jahr 2006<br />

auf 1,34 Minuten/Flug im Jahr 2010 angestiegen ist – trotz<br />

deutlich geringeren Verkehrsaufkommens. Fakten, denen<br />

man sich nicht verschließen kann und die kritisch beleuchtet<br />

und analysiert werden müssen. Das FABEC Capacity Target für<br />

2014 ist hingegen 0,5 min./flight, während das EU Capacity<br />

Target sogar 0,4 min/flight beträgt. Laut Aussage PRB „fehlt<br />

im Performance Plan jeglicher Beweis, weshalb die EU Targets<br />

im Jahr 2014 nicht erreicht werden könnten“. Als Hintergrundinformation:<br />

es werden 81 € pro Delay-Minute veranschlagt.<br />

Zu bemerken ist noch, dass im gleichen Zeitraum die sog.<br />

„ATCO Employment costs per ATCO working hour“ deutlich<br />

schneller gestiegen sind als die „ATCO-hour productivity“.<br />

Allerdings sind auch die Support Costs deutlich gestiegen<br />

und haben die Einsparungen <strong>der</strong> Jahre 2005 – 2009 wie<strong>der</strong><br />

egalisiert.<br />

Für den FABEC Performance Plan wurden im Vorfeld sogenannte<br />

„Key Performance Indicators“ aufgestellt – Indikatoren<br />

mit denen sich die Leistungen <strong>der</strong> einzelnen ANSPs messen<br />

und natürlich auch vergleichen lassen. Die Qualität und<br />

<strong>der</strong> Sinn <strong>der</strong> einzelnen Indikatoren sollen für diesen Bericht<br />

dahingestellt bleiben, eine nüchterne Analyse muss hier für<br />

heute genügen.<br />

Capacity:<br />

Folgende Grafik wurde im Performance Plan zur Verdeutlichung<br />

veröffentlicht:<br />

Dabei ist festzustellen, dass trotz sinken<strong>der</strong> Verkehrszahlen<br />

die Verspätungssituation immer schlechter wurde und noch<br />

weit von den angestrebten Referenzwerten für 2012 – 2014<br />

entfernt liegt. Obwohl <strong>der</strong>en Sinn bzw. <strong>der</strong>en Erreichbarkeit<br />

gegenwärtig von zahlreichen Stellen zunehmend in Zweifel<br />

gezogen werden, sind diese noch immer gültig und müssen<br />

als Messlatte gesehen werden. Die DFS hat als FABEC Mitglied<br />

einen gemeinsamen Kapazitätsplan bzgl. Safety, Capacity,<br />

Environment und Military Mission Effectiveness entwickelt,<br />

<strong>der</strong> sich wie folgt darstellt:<br />

Safety:<br />

Zunächst muss konstatiert werden, dass auch für die Jahre<br />

2011 – 2015 eine beträchtliche Personalunterdeckung bei<br />

<strong>der</strong> Nationalen Aufsichtsbehörde BAF eine korrekte und solide<br />

Sicherheitsaufsicht unmöglich machen wird. Mindestens<br />

25 zusätzliche Mitarbeiter werden benötigt.<br />

Grundsätzliches Problem bei <strong>der</strong> „Sicherheit“ ist, dass gegenwärtig<br />

„Sicherheit“ nur dort tatsächlich gemessen werden<br />

kann, wo Sicherheit nicht vorhanden war, also an Hand<br />

von Vorkommnissen, Staffelungsunterschreitungen o<strong>der</strong> gar<br />

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