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Das Blut

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3. Die <strong>Blut</strong>gruppen<br />

Fragen<br />

<strong>Blut</strong>übertragungen von einem Menschen auf den anderen sind in den vergangenen<br />

Jahrhunderten nicht nur wegen mangelhafter hygienischer Vorkehrungen gescheitert,<br />

sondern vor allem infolge Unkenntnis der <strong>Blut</strong>gruppensysteme. <strong>Blut</strong> ist nämlich<br />

nicht gleich <strong>Blut</strong>; was der eine verträgt, kann für den anderen schädlich sein. Die<br />

<strong>Blut</strong>gruppen der Spender müssen deshalb auf diejenigen der Empfänger abgestimmt<br />

sein. Folgende Faktoren bestimmen die <strong>Blut</strong>gruppe:<br />

• AB0-System (gesprochen A-B-Null-System)<br />

• Rhesus-Faktor<br />

• HLA-System<br />

Der Wiener Arzt Karl Landsteiner führte im Jahr 1901 das entscheidende Experiment durch<br />

und wurde dadurch zum Entdecker der <strong>Blut</strong>gruppen. Er entnahm seinen Mitarbeitern und sich<br />

selbst <strong>Blut</strong>proben und trennte sie in Serum und <strong>Blut</strong>zellen. Er vermischte jeweils das Serum<br />

einer Person mit den <strong>Blut</strong>zellen einer anderen Person und beobachtete dabei, dass das Serum<br />

einer Person die Erythrozyten gewisser anderer Personen immer verklumpen lässt.<br />

3.1 <strong>Das</strong> AB0-System<br />

Jeder Mensch gehört einer der <strong>Blut</strong>gruppen A, B, AB oder 0 (Null) an. In der Schweiz<br />

kommt die <strong>Blut</strong>gruppe A am häufigsten vor. Nicht überall auf der Welt sind die<br />

<strong>Blut</strong>gruppen gleich verteilt wie in der Schweiz. So findet man bei den Indianern<br />

Nord- und Südamerikas fast ausschliesslich die <strong>Blut</strong>gruppe 0, bei den Bewohnern<br />

Zentralasiens und Nordindiens sowie der umliegenden Länder vorwiegend die<br />

<strong>Blut</strong>gruppe B.<br />

8 %<br />

B<br />

4 %<br />

AB<br />

Kennst du deine <strong>Blut</strong>gruppe?<br />

47 %<br />

A<br />

41 %<br />

0<br />

<strong>Blut</strong>gruppen-Verteilung<br />

in der Schweiz<br />

Merkmale der <strong>Blut</strong>gruppen<br />

Die Antigene A und B, die auf der Oberfläche der Erythrozyten vorhanden sind, werden<br />

vererbt und bestimmen die <strong>Blut</strong>gruppe(n) (A, B, AB und 0).<br />

<strong>Das</strong> Abwehrsystem des Organismus erkennt seine eigenen, «natürlichen» Antigene<br />

und bekämpft sie nicht.<br />

Während der ersten sechs Lebensmonate bilden sich im <strong>Blut</strong>serum zusätzliche Antikörper:<br />

Anti-A bei Menschen mit der <strong>Blut</strong>gruppe B, Anti-B bei jenen der <strong>Blut</strong>gruppe A,<br />

Anti-A und Anti-B bei Personen der <strong>Blut</strong>gruppe 0.<br />

Kommen Antikörper mit inkompatiblen Erythrozyten in Kontakt (z. B. bei einer Transfusion<br />

von <strong>Blut</strong> der <strong>Blut</strong>gruppe B auf eine Person der <strong>Blut</strong>gruppe A), verbinden sie<br />

sich mit der Oberfläche der körperfremden roten <strong>Blut</strong>körperchen, der so genannten<br />

Membran, und zerstören die <strong>Blut</strong>zelle (Agglutination).<br />

Warum ist es schädlich,<br />

wenn die Erythrozyten<br />

agglutinieren?<br />

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