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Schriften und Typografie - Giessform

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Einteilung der <strong>Schriften</strong> in Schriftstilgruppen<br />

Historische Entwicklung der Schrift<br />

Linear-Antiqua<br />

Klassizist. Antiqua<br />

Barock-Antiqua<br />

Unziale<br />

Gebrochene Schrif ten<br />

Renaissance-Antiqua<br />

Romanik Gotik Renaissance Barock Klassizismus<br />

10. Jh. 12. Jh. 14. Jh. 16. Jh.<br />

18. Jh.<br />

Unziale<br />

Die Unziale basieren auf den Handschriften irischer Schriftgelehrter des 5. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Das wahrscheinlich berühmteste <strong>und</strong> schönste Beispiel für ein in der Unziale<br />

geschriebenes Werk ist das Book of Kells. Das bebilderte Manuskript über das<br />

Evangelium wurde im 7. Jahr<strong>und</strong>ert in einem Mönchskloster in County Meath in<br />

lateinischer Sprache verfasst.<br />

Gebrochene <strong>Schriften</strong><br />

Als gebrochene <strong>Schriften</strong> bezeichnet man alle <strong>Schriften</strong>, deren Kleinbuchstaben-<br />

Gr<strong>und</strong>striche gebrochen sind. Die gebrochenen <strong>Schriften</strong> haben ihren Ursprung in<br />

nordeuropäischen Handschriften des späten Mittelalters. Die Bezeichnung «Gotisch»<br />

für einige Vertreter der gebrochenen <strong>Schriften</strong> war ursprünglich abschätzig<br />

gemeint. Nach der Renaissance hielten die Leute alles, was aus dem Mittelalter<br />

stammte, für barbarisch – <strong>und</strong> die Goten wurden nun mal als Barbaren angesehen.<br />

Die gebrochenen <strong>Schriften</strong> werden in folgende Untergruppen unterteilt:<br />

Gotische Schrift (lat. Textura)<br />

Entstehung<br />

Entstand aus der schmallaufenden Textur des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts. Später kamen<br />

breitere Formen hinzu.<br />

Merkmale<br />

Die gotische Schrift besitzt fast nur senkrechte <strong>und</strong> schräg abwärts tendierende<br />

Striche, deren Enden wie Würfel aussehen. Sie wirkt eng <strong>und</strong> hochstrebend.<br />

R<strong>und</strong>gotische Schrift<br />

Entstehung<br />

Entstand sich aus der Rot<strong>und</strong>a der ersten Buchdrucke. Die R<strong>und</strong>gotische Schrift<br />

bildet den Übergang von r<strong>und</strong>en <strong>und</strong> gebrochenen <strong>Schriften</strong>.<br />

Merkmale<br />

Anstelle der gebrochenen Formen der Gotischen treten einfache R<strong>und</strong>ungen auf.<br />

Die Strichenden weisen keine Würfelform auf.<br />

2002, Manfred Kaderli Seite 3

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