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Schriften und Typografie - Giessform

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Die Schwabacher<br />

Entstehung<br />

Mit der Entstehung des Kleinbuchstabenalphabets (z. B. Schriftarten der Unziale<br />

<strong>und</strong> Halbunziale) existierte ein Doppelalphabet. Die Schwabacher enthielt als<br />

erste Schrift Großbuchstaben, die zu den Kleinbuchstaben passten. Die Grossbuchstaben<br />

besitzen sowohl r<strong>und</strong>e als auch gebrochene Formelemente. Heute<br />

werden die im 15. Jh. entstandenen breitlaufenden volkstümlichen <strong>Schriften</strong> als<br />

Schwabacher bezeichnet.<br />

Merkmale<br />

Die Großbuchstaben sind dynamischer als bei der R<strong>und</strong>gotischen. Der obere<br />

Querstrich des kleinen g ist stark ausgeprägt.<br />

Die Fraktur<br />

Entstehung<br />

Die Anfänge lagen in der schlichten Urk<strong>und</strong>enschrift der Spätgotik. In der Regierungszeit<br />

von Maximilian I. entwickelte sich in Deutschland eine typisch nationale<br />

Schrift. Unter dem Einfluss der Renaissance bildete sich im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

die Fraktur mit dekorativen Schnörkeln.<br />

Merkmale<br />

Im Gegensatz zur Schwabacher zeigt die Fraktur verfeinerte Züge. R<strong>und</strong>ungen<br />

<strong>und</strong> Brechungen wechseln sich ab. Kleinbuchstaben wie b, h, k <strong>und</strong> l zeigen gegabelte<br />

Oberlängen (Striche sind oben gespalten). Grossbuchstaben beginnen<br />

meistens mit einem Elefantenrüssel (schwungvoller Schnörkel).<br />

Seite 4<br />

2002, Manfred Kaderli

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