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47. und 48. Volksschule Chausseestraße - Britzer Bürgerverein

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BURGERVEREIN BERLIN BRITZ E.V.<br />

GEGRÜNDET 1890<br />

<strong>47.</strong> <strong>und</strong> <strong>48.</strong> <strong>Volksschule</strong><br />

<strong>Chausseestraße</strong><br />

(um 1935)<br />

62. Jahrgang HeftS September/Oktober 1992


Seite 2<br />

<strong>Britzer</strong> Heimatbote<br />

Girokonto Kennen Sie die Vorteile? Mit einem Dispositionskredit ver-<br />

fügen Sie über eine finanzielle Reserve <strong>und</strong> bis zu DM2000,- können Sie mit der<br />

BANK-CARD an unseren<br />

Bunte Blätter<br />

fallen,<br />

graue Nebel wallen<br />

<strong>und</strong> der Herbst<br />

beginnt...<br />

heben. Wir informieren Sie<br />

Geldautomaten abgerne<br />

in unseren Filialen.<br />

Verstorben<br />

Verstorben sind<br />

unsere Mitglieder<br />

Dr. Alfred Boese<br />

am 4. 7.1992<br />

<strong>und</strong><br />

Willi Mähling am<br />

18. 8.1992<br />

Unser Mitgefühl<br />

gilt den Hinterbliebenen.<br />

Den Verstorbenen<br />

werden wir ein<br />

ehrendes<br />

Gedenken<br />

bewahren.<br />

Berliner Volksbank<br />

Wir machen den Weg frei<br />

Filiale Britz<br />

<strong>Britzer</strong> Damm 141<br />

1000 Berlin 47<br />

Telefon 6 0610 59<br />

Diese Zeitung erscheint bei<br />

DARGE Verlag & Werbung<br />

Potsdamer Straße 68<br />

1000 Berlin 30<br />

Telefon 2 61 14 31 • Fax 2 62 40 79<br />

Dem Verlag obliegen:<br />

Satz, Gestaltung, Reproduktionen,<br />

Herstellung, Anzeigenverwaltung.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Bürgerverein</strong> Berlin-Britz e.V.<br />

Alt-Britz 81/89 • 1000 Berlin 47<br />

Telefon 6 06 40 77<br />

Mitglieder des <strong>Bürgerverein</strong>s erhalten<br />

die Zeitung kostenlos.<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Gero Striek<br />

Liningstraße 61 • 1000 Berlin 47<br />

Telefon 6 06 11 15<br />

Anzeigen:<br />

Herbert Püschel<br />

Telefon 6 06 31 11<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel bzw. veröffentlichte<br />

Zuschriften müssen nicht der Meinung<br />

des Herausgebers entsprechen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos<br />

etc. wird keinerlei Gewähr übernommen.


<strong>Britzer</strong> Heimatbote Seite 3<br />

BÜRGERVEREIN BERLIN-BRITZ E.V.<br />

(Heimatk<strong>und</strong>liche Vereinigung) Gegründet 1890<br />

Sitz: Berlin-Britz, Alt-Britz 81/89 (Gutsturm)<br />

Geschäftszeit: Versammlungstag 16-18 Uhr<br />

Telefon: (030) 6 06 40 77 (Anrufbeantworter)<br />

Vorschau auf Veranstaltungen<br />

16. 9. 92 • Mittwoch 19.00 Uhr<br />

Versammlung „Der Bürgermeister hat das Wort"<br />

Vom 25. 9. 92 bis 27. 9. 92<br />

„Fahrt nach Hitzacker",<br />

Abfahrt 15 Uhr Hannemannstraße/Ecke <strong>Britzer</strong> Damm<br />

4.10. 92 • Sonntag 11.00 Uhr<br />

RVMöwe Britz trifft ein - Eintreffen der Wanderfahrer<br />

am Turm - mit Rahmenprogramm <strong>und</strong> ... <strong>und</strong> ...<br />

17.11. 92 • Dienstag 19.00 Uhr<br />

Versammlung<br />

15.11. 92 • Sonntag 14.00 Uhr<br />

Treffen am Ehrenhain Onkel-Bräsig-Straße/Ecke<br />

Blaschkoallee - anschließend Beisammensein im Turm<br />

16.12. 92 • Mittwoch 19.00 Uhr<br />

Versammlung - Ein Nachbar zu Besuch<br />

Bodo Manegold (geplant)<br />

»Vorankündigung - Vormerken - Notieren<br />

Wir laden ein Ü!<br />

am 10.10.1992, im Gemeinschaftshaus, großer Saal,<br />

Bat-Yam-Platz, Berlin <strong>47.</strong><br />

Einlaß: 18.30 Uhr • Beginn: 19.30 Uhr.<br />

Platzreservierung <strong>und</strong> Kartenvorverkauf:<br />

H. Nfeumann, Telefon: ? 86 64 60<br />

G. Thonicke, Telefon: 6 04 81 41<br />

Kartenpreis: 20,- DM<br />

NEUMITGLIEDER<br />

Als neues Mitglied<br />

begrüßen wir<br />

Frau Yvonne Heckhoff<br />

aus Berlin 47<br />

Skat<br />

18. 9., 2.10., 20.11.<br />

Weihnachtsskat<br />

11.12.92<br />

jeweils 19 Uhr im Turm<br />

AUSTRITTE<br />

Zum 1.9. 92<br />

Herr Gerh. Bussenius<br />

(ohne Begründung)<br />

Zum 31.12. 92<br />

Herr Horst Holtfreter<br />

(Umzug nach Bayern)<br />

Herr Karl Dickhoff jun.<br />

(ohne Begründung)


Seite 4<br />

Ausstellungseröffnung im<br />

Schloß Britz<br />

Aus unterschiedlichen Gründen<br />

waren Einladungen an Mitglieder<br />

des <strong>Bürgerverein</strong> Berlin-Britz ergangen.<br />

So konnte ich aus Anlaß der<br />

Eröffnungsfeierlichkeiten neben<br />

anderen Persönlichkeiten unsere<br />

Mitglieder Käding, Rehmann, Kunkel<br />

<strong>und</strong> Bahn ausmachen.<br />

Mit einer Feierst<strong>und</strong>e wurde die Ausstellung<br />

„Deutsche Prinzessinnen<br />

auf russischem Thron" eröffnet.<br />

Untermalt wurde die feierliche Eröffnung,<br />

an der neben russischen Diplomaten<br />

nahezu das komplette Bezirksamt<br />

Neuköllns, der Vorsteher der<br />

BW <strong>und</strong> weitere Bezirksverordnete,<br />

Abgeordnete <strong>und</strong> Berliner Politiker<br />

teilnahmen, durch die Musiker Alexe]<br />

Popow (St. Petersburg), Violine<br />

<strong>und</strong> Holger Groschopp (Berlin), Klavier.<br />

Beim Eröffnungsr<strong>und</strong>gang kamen<br />

die Gäste aus dem Staunen nicht heraus.<br />

So werden Exponate gezeigt, die<br />

zum ersten Mal in der Öffentlichkeit<br />

zu sehen sind.<br />

Nur Insider können wissen, wieviele<br />

schlaflose Nächte Frau Stephan hatte,<br />

bis die Ausstellung unter Dach<br />

<strong>und</strong> Fach war. Eine großartige Leistung.<br />

G. S.<br />

<strong>Britzer</strong> Heimatbote<br />

Tabakdose mit Porträts von Großfürst<br />

Paul <strong>und</strong> Maria Feodorowna; Silber, St.<br />

Petersburg, um 1780<br />

Die nachstehenden Abbildungen<br />

entnommen.<br />

sind dem Ausstellungskatalog<br />

Teile aus dem Kabinettsservice Kaiserliche<br />

Porzellanmanufaktur, St. Petersburg<br />

spätes 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Fächer<br />

Perlmutt, Papier, bemalt; Frankreich,<br />

18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Nähtisch mit den Initialen Maria Feodorownas;<br />

Kunsttischlerarbeit der Familie<br />

Noskow; St. Petersburg nach 1776<br />

Kratervase mit Ansicht von Potsdam<br />

Königliche Porzellan Manufaktur Berlin,<br />

1864, Höhe 107 cm<br />

Peter Pudör<br />

Farben - Tapeten - Bodenbeläge<br />

Gardinen <strong>und</strong> Jalousien<br />

<strong>Britzer</strong> Damm 92, 1000 Berlin 47<br />

Telefon 607 84 06<br />

Schreibzeug mit Lichtschirm aus<br />

dem Besitz Alexandra Feodorownas,<br />

Malachit; Kristall; Bronze, vergoldet;<br />

Aquarell, St. Petersburg, um 1830


Aus dem Vereinsleben<br />

Auf in den Spreewahl<br />

Eine Kahnfahrt die ist lustig, hieß es zum<br />

Wandertag am 23. 8. 92 morgens um<br />

neun Uhr, ging es per Bus von der Hannemannstraße<br />

ab. Unser tüchtiges Team<br />

Harald <strong>und</strong> Irmchen hatten wie immer<br />

ein tolles Programm ausgetüftelt. Gut<br />

zwei St<strong>und</strong>en Fahrt durch die Mark<br />

Brandenburg, erstaunt sind wir doch<br />

immer wieder wie schön romantisch die<br />

alten Dörfer <strong>und</strong> Alleen sind, wenn nicht<br />

gerade Autobahnstraße gefahren wird. Es<br />

ist zwar vieles erneuerungsbedürftig aber<br />

ein Aufwärtstrend ist doch schon bei vielen<br />

renovierten Häusern zu merken.<br />

Nach fröhlicher Fahrt war dann auch<br />

schon die Anlegestelle der Spreewaldkähne<br />

erreicht. Wenngleich das Ein- <strong>und</strong><br />

Aussteigen für die nicht mehr so gelenkigen<br />

Beine beschwerlich war. Drei<br />

Mann/Frau neben- <strong>und</strong> achtmal hintereinander<br />

finden auf den Bänken Platz,<br />

vorn zwei <strong>und</strong> hinten noch zwei <strong>und</strong> der<br />

Gondoliere, der den Kahn mit fröhlichen<br />

Leuten auf der Wasserstraße mit einer 4<br />

m langen Stange entlang stakt. Die<br />

durchschnittliche Reisegeschwindigkeit<br />

bei l MS (Menschenstärke) beträgt etwa<br />

5 km/h, ohne störenden Motorenlärm.<br />

Raser <strong>und</strong> Straßenrowdys gibt es in dieser<br />

Oase der Stille nicht. Das Verkehrserlebnis<br />

ist hier die Romantik der Natur.<br />

Ein Labyrinth des Waldes <strong>und</strong> Wiesen<br />

der Spree mit unglaublich viel ökologischen<br />

Biotopen, stellenweise unberührte<br />

Natur, umsichtig gehütet, touristisch<br />

erschlossen. Dem Kreislauf der<br />

unberührten Natur wird ein Schmutzstempel<br />

aufgedrückt durch nahe Braunkohlen-Tagewerke<br />

<strong>und</strong> Kraftwerke, die<br />

für Energie der in dieser Gegend Wohnenden<br />

sorgen. Die Bevölkerung, auch<br />

Wenden <strong>und</strong> Sorben, die hier beheimatet<br />

sind, leben von der Wasser- <strong>und</strong> Landwirtschaft,<br />

bauen Gemüse, Meerrettich<br />

<strong>und</strong> Gurken an. Die werden nach der<br />

Ernte konserviert <strong>und</strong> fristen nun ihr<br />

saures Dasein in Gläservarianten, werden<br />

alsbald an den Wegstrecken feilgeboten.<br />

Neben Töpferwaren <strong>und</strong> Spirituosen<br />

Geburtstage<br />

im September<br />

Monika Schabeldach<br />

Klaus Heyer<br />

Friedrich Puff<br />

Heinz Käding<br />

Klaus Parrhusius<br />

Günter Dummhard<br />

Ruth Wasker<br />

Renate Gürgen<br />

im Oktober<br />

Lutz Fabricius<br />

Hildegard Boek<br />

Siegfried Rusch<br />

Frank Bielka<br />

Helmut Zeplin<br />

2. 9. 52<br />

5. 9. 32<br />

7. 9. 07<br />

9. 9. 17<br />

11. 9. 37<br />

18. 9. 47<br />

30. 9. 42<br />

30. 9. 42<br />

6.10.37<br />

19.10.12<br />

20.10.52<br />

22.10.47<br />

26.10.12<br />

zeichnen sie sich als Reiseandenken vom<br />

Spreewald neben dem beliebten Leinöl<br />

aus.<br />

Über 15 Brücken kann man gehen oder<br />

staksen auf dem Wasserweg mit den Gondeln<br />

entlanggleiten. Zu Speise <strong>und</strong> Trank<br />

wird mittlerweile auch im Spreewald<br />

allerorten eingeladen, nicht nur mit<br />

Zwiebeln <strong>und</strong> Quark, manche prüften<br />

auch den leckeren Hecht oder den Grünen<br />

Aal auf seine Qualität.<br />

Erholt an Leib <strong>und</strong> Seele in der stillen<br />

Oase starteten wir in die heimatlichen<br />

Gefilde nach Britz. Gedachten, welche<br />

Berühmtheiten außer uns hier schon<br />

waren, es waren eigentlich alle, besonders<br />

gern erholte sich in über 200 schlanken<br />

Spreearmen der Schriftsteller Ehm Welk,<br />

von seinen Heiden aus Kummerow.<br />

Wer nicht dabei sein konnte, kann bis<br />

30.9. mit dem „Spreewald-Express" täglich<br />

um 9.30 Uhr vom U-Bahnhof Rudow<br />

für 20,- DM nach Lübbenau fahren. In<br />

eineinhalb St<strong>und</strong>en Fahrt, dann sind es<br />

noch fünf Minuten Fußweg bis zum<br />

Hafen der Spreewaldboote. Je nach Wahl<br />

gibt es verschiedene Touren. Beim Fährmann<br />

wird gezahlt. Wer mag, kann noch<br />

mit dem Kremser fahren oder das Museum<br />

im Schloß Lübbenau besuchen.<br />

Um 17.45 Uhr geht es von der Bushaltestelle<br />

wieder nach Rudow.<br />

Sonja Hensel<br />

Foto: Sonja Hensel, Spreewaldoase<br />

40 Jahre<br />

60 Jahre<br />

85 Jahre<br />

75 Jahre<br />

55 Jahre<br />

45 Jahre<br />

50 Jahre<br />

50 Jahre<br />

55 Jahre<br />

80 Jahre<br />

40 Jahre<br />

45 Jahre<br />

80 Jahre<br />

Glückwunsch<br />

Einen besonderen<br />

Geburtstagsgruß<br />

entbieten wir unser<br />

rem langjährigen<br />

Vorsitzenden,<br />

Herrn Heinz<br />

Käding. Er konnte<br />

am 9. September<br />

seinen 75. Geburtstag<br />

feiern.<br />

Wir wünschen<br />

ihm, daß er noch<br />

recht viele<br />

Geburtstage, bei<br />

hoffentlich guter<br />

Ges<strong>und</strong>heit feiern<br />

kann. Herzlichen<br />

Glückwunsch!


! Seite 6 <strong>Britzer</strong> Heimatbote<br />

Aus der Chronik<br />

(s. Titelseite)<br />

Am 8. Oktober 1912 wurde die<br />

alte Schule in der Kirchstraße<br />

geschlossen <strong>und</strong> in die neuen<br />

Gebäude am Denkmalsplatz in<br />

der <strong>Chausseestraße</strong> verlegt. Für<br />

Kosten von r<strong>und</strong> einer Mio.<br />

Mark war ein moderner Bau mit<br />

großer Aula <strong>und</strong> Turnhalle entstanden.<br />

Schon 1914 mußte die Turnhalle<br />

als Gemeindespeicher genutzt<br />

werden <strong>und</strong> anstelle der in den<br />

Krieg ziehenden Lehrer mußten<br />

Lehrerinnen den Unterricht<br />

abhalten.<br />

1926 begann die Schule dann mit<br />

einem modernen Anfangsunterricht.<br />

Der Unterrichtsstoff wird<br />

entrümpelt. In den folgenden<br />

Jahren hospitierte das Kollegium<br />

in den Monessori-Klassen in<br />

Neukölln <strong>und</strong> Dahlem.<br />

1929 wurde die Schule infolge<br />

der Bautätigkeit auf den <strong>Britzer</strong><br />

Feldern zur größten des Bezirks.<br />

Bereits 1930 wurde der vorhandene<br />

Küchengarten in einen<br />

Schul- <strong>und</strong> Arbeitsgarten umgewandelt.<br />

1954 hatte die Schule 626 Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler, aufgeteilt<br />

in 18 Klassen, Unterricht von 22<br />

Lehrkräften.<br />

1955 konnte die Schulküche für<br />

alle Schülerinnen der 8. <strong>und</strong> der<br />

Abschlußklasse eingerichtet<br />

werden, eine Bücherei wurde<br />

eingerichtet <strong>und</strong> in einigen Klassen<br />

konnten die alten Bänke<br />

durch Stühle <strong>und</strong> Tische ersetzt<br />

werden.<br />

Am 30. September 1967 erhielt<br />

die Schule ihren jetzigen Namen:<br />

Anna-Siemsen-Oberschule.<br />

G. S.<br />

Ein heißer Tag -<br />

am 1. 7. 1992<br />

Schon klimatisch, bei 35 Grad<br />

Außentemperatur, ging es heiß<br />

her, im Großen Sitzungssaal des<br />

Bezirksamtes Neukölln. Ein<br />

wenig angeschlagen, aber dennoch<br />

mit gestärktem Rückrat,<br />

durch seine Parteienmannschaft<br />

der SPD, löste der bisherige<br />

Bezirksbürgermeister Heinz<br />

Buschkowski, die Führung des<br />

Bezirksamtes auf. Nach den<br />

Bezirksverordnetenwahlen der<br />

Bevölkerung Neuköllns, wurden<br />

die 45 Sitze im Bezirksamt neu<br />

vergeben. Nach Anzahl Stimmenmehrheit,<br />

stellten die Fraktionen<br />

die einzelnen Stadträte. Hans-<br />

Dieter Mey (CDU), 47 Jahre alt,<br />

verheiratet, 2 Kinder im Alter von<br />

14 <strong>und</strong> 17 Jahren, der Dipl.-Sozialpädagoge<br />

ist seit 10 Jahren<br />

Bezirksstadtrat für Sozialwesen in<br />

Neukölln - ist nun erster Mann<br />

des Bezirks - unser Bezirksbürgermeister.<br />

Von Heinz Buschkowski, SPD<br />

(jetzt Stellvertretender Bezirksbürgermeister),<br />

bekam er die<br />

Amtskette umgehängt <strong>und</strong> leistete<br />

als 1. den Amtsschwur: „Ich<br />

schwöre, daß ich mein Amt getreu<br />

dem Gr<strong>und</strong>gesetz für die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland <strong>und</strong> der<br />

Verfassung von Berlin in Übereinstimmung<br />

mit den Gesetzen<br />

zum Wohle der Allgemeinheit<br />

ausüben <strong>und</strong> meine Amtspflichten<br />

gewissenhaft erfüllen werde,<br />

so wahr mir Gott helfe."<br />

Schnell gingen die Neuwahlen<br />

der Stadträte der übrigen Fraktionen<br />

von 45 Vertretern der B V V vor<br />

sich. Im 2. Wahlgang bekam der<br />

Stadtrat für Jugend, Michael<br />

Wendt (Gr AL) den Zuschlag, erst<br />

im 3. Wahlgang ist Bernd Kruschke<br />

(REP) zum Stadtrat für<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Umwelt gewählt<br />

worden. Da die Linie der REP von<br />

den anderen Parteien nicht sehr<br />

geschätzt wird, stand erst einmal<br />

Ablehnung im Raum. Im Bezirk<br />

Neukölln erlangte die Fraktion<br />

REP 13 % der Wahlstimmen,<br />

somit steht ihnen ein Stadtratssitz<br />

zu. Frau Gisela Baumbeck (REP),<br />

sagte: „Geben Sie doch den REPs<br />

die Chance sich zu blamieren.<br />

Hoffentlich erkennt der Bürger<br />

eines Tages, daß wir nicht der<br />

faschistischen Linie angehören!"<br />

Eine Alternative erbrachte, daß<br />

Herr Kruschke mit 21 „Ja"-Stimmen<br />

gewählt wurde, damit gab es<br />

ein beschlußfähiges Bezirksamt.<br />

Die Grünen enthielten sich der<br />

Stimme. Dem Bürger sollte es<br />

Denkanstöße geben, daß er den<br />

Abgeordneten keine so schweren<br />

Entscheidungen auferlegt, wie<br />

mit den letzten Wahlergebnissen.<br />

Sonja Hensel<br />

Hauptgeschäft<br />

Pintschallee 24 • 1000 Berlin 47 • Telefon 606 29 69<br />

Parchimer Allee 29 • 1000 Berlin 47 • Telefon 601 73 49<br />

Cafes<br />

Britz Süd • Fritz-Reuter-Allee 179 • Telefon 601 84 42<br />

<strong>Britzer</strong> Damm 76 • Telefon 606 51 59<br />

Sonntags geöffnet im Hauptgeschäft <strong>und</strong> in den Cafes ab 14 Uhr


Aus Heimat <strong>und</strong> Welt Seite 7<br />

XO<br />

Die Schulleitung fand, 80 Jahre,<br />

das sei ein Gr<strong>und</strong> zum Feiern! - In<br />

einer dementsprechenden Anzeige<br />

im „Neuköllner Spiegel" sprachen<br />

sie ehemalige Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen daraufhin an; leider<br />

mit sehr geringem Erfolg, mußten<br />

wir bei unserem Erscheinen am 3.<br />

Juni 1992 zum gemütlichen<br />

Plausch bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen<br />

feststellen. Sehr schade für die<br />

„Ehemaligen", die sich vielleicht<br />

nicht so recht getraut haben. Wir<br />

hatten jedenfalls ein paar sehr<br />

schöne St<strong>und</strong>en, bei netten, interessanten<br />

Gesprächen, Kaffee, Tee,<br />

Kuchen, div. Säften <strong>und</strong> Likör!<br />

Und nicht zu vergessen, ein R<strong>und</strong>gang<br />

durch unsere alte Schule <strong>und</strong><br />

den von uns so geliebten, leider<br />

sehr veränderten Schulgarten.<br />

Unsere gute, alte Schule ist, wie<br />

wir feststellen konnten, jung<br />

geblieben. Trotz der schlimmen<br />

Zeiten, die auch bei ihr Spuren<br />

hinterlassen haben. So hat sie im<br />

zweiten Weltkrieg, durch Bombeneinwirkung,<br />

den schönen<br />

Uhrenturm mit der Aussichtsplattform<br />

eingebüßt. Leider ist er<br />

bis heute nicht wieder neu errichtet<br />

worden. Wir jedenfalls, das<br />

waren 9 ehemalige Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler der Klasse von Frl.<br />

Höger, Schulentlassung 1940,<br />

möchten uns beim Schulleiter,<br />

Herrn Schwenke, der „Anna-<br />

Siemsen-Oberschule", wie sie<br />

jetzt heißt, sowie Herrn Rogler<br />

<strong>und</strong> den Damen des Lehrer-Kollegiums<br />

sehr herzlich bedanken<br />

für die netten St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die<br />

viele Mühe, die sich die Damen<br />

gemacht haben. Wir versichern<br />

ihnen, beim nächsten Treffen sind<br />

wir bestimmt auch wieder dabei.<br />

Ebenso ein großes Dankeschön an<br />

Frau Grete Kuchel-Kolbe (Jahrgang<br />

1907) für das schöne Gedicht<br />

auf die ehemalige „Gemeindeschule<br />

von Britz". Sie hat das<br />

Gedicht mit so viel Begeisterung<br />

vorgetragen, daß sie für ihren<br />

Vortrag viel Beifall erhielt. Auch<br />

ihre Erzählungen aus ihrer Schulzeit<br />

waren sehr interessant. Auch<br />

sie ist, trotz ihrer 85 Jahre, jung<br />

geblieben, genau wie ihre ehemalige<br />

Schule.<br />

K K<br />

Zur Feier am 3. Juni 1992 des 80jährigen Bestehens<br />

unseres Schulhauses in Britz, <strong>Britzer</strong> Damm<br />

Noch in der Kaiserzeit, im Jahre 1912,<br />

wurde unser Schulhaus gebaut <strong>und</strong><br />

damals im kleinen Dorf Britz als Prachtbau<br />

angeschaut. 2 Schulen, eine Knaben<strong>und</strong><br />

eine Mädchenschule, zogen ein mit<br />

getrennten Eingängen, es durfte keine<br />

Kindervermischung sein. Auf dem Pausenhof<br />

liefen wir Kinder in 2 Kreise mit<br />

dem Lehrer in der Mitte in getrenntgeordneter<br />

Weise. Ostern 1914 standen<br />

wir Schulanfänger hoffnungsvoll vor der<br />

Tür, was würden wir wohl erwarten hier?<br />

Ich konnte zum 1. Schul tag nicht kommen.<br />

Meine Eltern hatten sich eine Reise<br />

nach Thüringen vorgenommen. Dort<br />

fand eine große Bauernhochzeit statt, zu<br />

der meine Tante alle Verwandte eingeladen<br />

hatte. Meine Mutter hatte mir 3 Tänze<br />

beigebracht: Polka, Walzer <strong>und</strong> Rheinländer,<br />

mit Bedacht. Die Tanzschritte hatte<br />

ich gelernt, schon nach der Musik unseres<br />

blankgeputzten Trichtergrammophon.<br />

Damals gab es kein Radio, kein<br />

Fernseher mit verschiedenen Sachen. Wir<br />

legten eine Platte auf, kurbelten, nur so<br />

konnten wir Musik machen. Meine Mutter<br />

hatte mir ein weißes Spitzenkleid<br />

genäht.<br />

Zur Feier tanzte ich allein <strong>und</strong> mit den<br />

Großen bis spätabends. Die große Schultüte<br />

bekam ich im Zug, wir fuhren heim.<br />

Es sollte mein erstes schönstes Reiseerlebnis<br />

sein!<br />

So aufregend, wie das Jahr 1914 begann,<br />

ging es nicht weiter, im August fing der<br />

l. Weltkrieg an. Unser Rektor, Herr Schröder,<br />

hatte ein schweres Schicksal zu überwinden.<br />

Er verlor seine Frau durch Tod<br />

<strong>und</strong> 2 Söhne im Kriegsgeschehen. So wollte<br />

er in der Schule Zucht <strong>und</strong> Ordnung<br />

erreichen, die wir im Flur durch sein<br />

Rohrstöckchen begleichen mußten.<br />

Wir wußten nichts von seinem Schicksal,<br />

konnten nichts begreifen, doch mußten<br />

wir die Stockschläge <strong>und</strong> Backpfeifen<br />

erleiden. Für uns Schulanfänger waren es<br />

keine großen Vergehen, darum konnten<br />

wir seine Wut überhaupt nicht verstehen.<br />

Viele Lehrer waren zum Krieg eingezogen,<br />

es gab Sorgen <strong>und</strong> sie wußten oft<br />

nicht, was gibs Neues morgen.<br />

Zur Gesangsst<strong>und</strong>e mußten 3 Klassen in<br />

die Aula hinein. Das schaffte Rektor<br />

Schröder als Lehrer ganz allein! In die<br />

schöne neue Turnhalle stapelte man sehr<br />

viele Mehlsäcke. Wir mußten also in der<br />

Turnst<strong>und</strong>e draußen Völkerball spielen.<br />

Die Schule in der Hannemannstraße wurde<br />

mit Soldaten besetzt <strong>und</strong> alle Schüler<br />

in unsere Schule versetzt. In unsere<br />

getrennte Mädchen- <strong>und</strong> Knabenschule<br />

hinein kamen nun Mädchen <strong>und</strong> Knaben,<br />

in die Bänke zu Dreien. Das hat für unsere<br />

Schule Probleme gebracht, an die<br />

früher noch keiner so recht gedacht hat.<br />

Im Jahr 1918 war der Weltkrieg endlich<br />

aus! Wir freuten uns, daß unsere Väter<br />

wieder nach Hause kamen. Unser beliebtester<br />

Lehrer, Herr Probst, als Rosenzüchter<br />

bekannt, wurde allgemein der<br />

„Rosenvater von Britz" genannt. Er hat<br />

uns nicht vom Katheder aus Fragen von<br />

Kriegssiegen gestellt. Er saß dicht bei uns,<br />

erzählte von fremden Völkern der weiten<br />

Welt.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg ist er Rektor der<br />

Schule geworden. Als vorbildlicher Lehrer<br />

hätte er einen Ordnen verdient! Frl.<br />

Trunk <strong>und</strong> Frl. Löbner waren beliebte<br />

Lehrerinnen, bei denen wir manche frohe<br />

St<strong>und</strong>e gewinnen konnten. Als sie uns in<br />

lockerer Form nach 8 Jahren Schulzeit verließen,<br />

konnten wir aus der Oberklasse<br />

unseren Abgang genießen!<br />

Im 2. Weltkrieg war in der Schule nichts<br />

Wesentliches geschehen. Die Stabilität<br />

des Baues konnte dem Bombenhagel<br />

widerstehen.<br />

Ich wünsche dieser, unserer Schule viel<br />

Glück, gutes Fortbestehen als Anna-Siemsen-Schule<br />

im neuzeitlichen Schulgeschehen!!!<br />

Von Margarete Küchel, geb. 9. W. 1907,<br />

früher Grete Kolbe <strong>und</strong> dann Wegner.


Seite 8<br />

Geschäftseröffnung<br />

Am 31. Juli 1992 wurde am <strong>Britzer</strong><br />

Damm 125 ein neues Geschäft eröffnet.<br />

Die Buchstaben B & S über dem<br />

Geschäft weisen daraufhin, daß es<br />

hier Briefmarken <strong>und</strong> auch Schreibwaren<br />

aller Art zu kaufen gibt.<br />

Mit dieser Geschäftseröffnung hat<br />

sich für unser Mitglied Günter<br />

Dumhardt, ein langgehegter Traum<br />

erfüllt; wobei er von seiner Ehefrau,<br />

Elsa Dumhardt, die ebenfalls Mitglied<br />

des <strong>Britzer</strong> <strong>Bürgerverein</strong>s ist,<br />

tatkräftig unterstützt wurde.<br />

Als leidenschaftlicher Briefmarkensammler<br />

<strong>und</strong> Vorsitzender eines<br />

Briefmarkenvereins, wird Günter<br />

<strong>Britzer</strong> Heimatbote<br />

-- : ;B§SSSSH4H4H4SH4 ; : ;i111<br />

Konzertreihe im Schloß Britz<br />

SONDERKONZERT<br />

Anläßlich der Ausstellung<br />

„Deutsche Prinzessinnen auf russischem Thron"<br />

Schätze aus Zarskoje Selo, der Sommerresidenz bei St. Petersburg<br />

Sonnabend, 3. Oktober 1992,19.30 Uhr<br />

Tag der Deutschen Einheit<br />

spielt das<br />

Rimskij-Korsakow-Quartett<br />

Werke russischer <strong>und</strong> deutscher Komponisten.<br />

Das Rimskij-Korsakow-Quartett (St. Petersburger Philharmoniker)<br />

ist seit Jahren dem Schloß Britz fre<strong>und</strong>schaftlich verb<strong>und</strong>en.<br />

Dumhardt sicherlich immer kostbare<br />

Exemplare für interessierte<br />

K<strong>und</strong>en anzubieten haben.<br />

Der Vorstand <strong>und</strong> die Mitglieder<br />

des <strong>Britzer</strong> <strong>Bürgerverein</strong>s wünschen<br />

dem Ehepaar Dumhardt<br />

Glück <strong>und</strong> viel Erfolg!<br />

Th.<br />

Sanitär-Bedarf<br />

PVC-<strong>und</strong><br />

kunststoffbeschichtete<br />

Metalldachrinnen<br />

Lieferung <strong>und</strong> Montage<br />

von Armaturen,<br />

Waschbecken <strong>und</strong><br />

WC-Anlagen<br />

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1000 Berlin 47<br />

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606 25 94<br />

Mikhail Y. Bondarev -1. Violine<br />

Jekaterina M. Eelissowa - 2. Violine<br />

Alexe] B. Popov - Viola<br />

Dimitrij I. Lewin - Violoncello<br />

werden innerhalb ihrer Deutschlandtournee im Schloß Britz gastieren.<br />

Eintrittskarten sind im Vorverkauf im Musikhaus Bading, Karl-Marx-Str. 186,<br />

1000 Berlin 44<br />

(Vorbestellungen: 6 81 30 66/67/68) plus Zuzahlung von 15 % Vorverkaufsgebühr <strong>und</strong><br />

soweit noch vorhanden, an der Abendkasse erhältlich.<br />

Vor dem Konzertbesuch besteht die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen,<br />

die an diesem Tage erst um 19.30 Uhr geschlossen wird.<br />

Veranstalter:<br />

Kulturstiftung Schloß Britz<br />

Bezirksamt Neukölln von Berlin<br />

Das alte Fachgeschäft der großen Auswahl<br />

Fotokopien gleich zum mitnehmen<br />

Elektrogeräte<br />

Werkzeug<br />

Gartenbedarf<br />

Glas <strong>und</strong><br />

Porzellan<br />

BERLIN 47 - BRITZER DAMM 110 • TEL. 606 68 77


Aus Heimat <strong>und</strong> Welt<br />

eite9<br />

Britz kommt von Birken - ein liebliches Bild,<br />

das sich noch vielh<strong>und</strong>ert Jahre enthüllt:<br />

Bräutliche Wälder in Silber <strong>und</strong> Grün,<br />

Wege, auf denen viel Reisende zieh'n,<br />

Rosse <strong>und</strong> Wagen in Richtung der Spree,<br />

Mädchen im Buschkrug winkt singend ade,<br />

Bauerngehöfte auf märkischem Sand<br />

lichtglanzumwipfelt im Frühheideland.<br />

Britz kommt von Birken - die sind nun nicht mehr,<br />

aber ein ähnliches Bild lockt uns her:<br />

Häuser gleich Birken im steinernen Wald<br />

laden zum fröhlichen Wohnaufenthalt,<br />

mahnen die Großstadt zum lichtvollen Bau:<br />

Mensch braucht die Erde, braucht Sonne <strong>und</strong> Tau,<br />

Wechsel der Zeiten ist Kommen <strong>und</strong> Gehn,<br />

aber der Hunger nach Licht bleibt bestehn!<br />

Z,u den Bildern:<br />

Hufeisensiedlung Britz<br />

(oben links)<br />

Erstes <strong>Britzer</strong> Hochhaus<br />

(oben rechts)<br />

Kirchteich in Alt Britz<br />

(unten rechts)<br />

FRANZ VOGEL<br />

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Feinste Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren, warme <strong>und</strong> kalte Braten, auch Spanferkel<br />

liefert für Festlichkeiten <strong>und</strong> Veranstaltungen aller Art<br />

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Seite 10<br />

Deutsche Prinzessinnen<br />

auf russischem Thron<br />

Die Kulturstiftung Schloß Britz hat seit<br />

1990 einen Vertrag über mehrjährige kulturelle<br />

Zusammenarbeit mit Zarskoje<br />

Selo, der Sommerresidenz der russischen<br />

Zaren in Puschkin bei St. Petersburg abgeschlossen.<br />

Seit drei Jahren werden jeweils<br />

neue Objekte aus den Sammlungen des<br />

Katharinenpalastes, im Herbst im Schloß<br />

Britz ausgestellt. Dadurch ist das Zarendorf<br />

Zarskoje Selo schon ein repräsentativer<br />

Begriff für die Besucher des Schlosses<br />

Britz geworden.<br />

Wenn auch die Beziehungen von Deutschland<br />

zu Rußland einen schroffen Bruch in<br />

den Kriegsjahren zuvor erlitten hatten,<br />

kam man sich sehr schnell nahe. In verschiedenen<br />

Gebieten des kulturellen,<br />

gesellschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Lebens,<br />

besonders durch die bestehenden Partner<strong>und</strong><br />

Patenschaften mit Puschkin <strong>und</strong> den<br />

von der Kulturstiftung Schloß Britz arrangierten<br />

Bürgerreisen nach St. Petersburg.<br />

Dem Besucher dieser Ausstellung werden<br />

erstmalig private Gegenstände der Kaiserinnen,<br />

die einst aus deutschem Blut zu<br />

Russinnen wurden, gezeigt. Schreibutensilien,<br />

Puderdöschen <strong>und</strong> persönliche<br />

Dinge spiegeln den Zeitgeist jener Epochen<br />

in der Vergangenheit der in Glanz<br />

<strong>und</strong> Gloria lebenden hohen Damen wieder.<br />

Schicksale der Geschichte, die sich<br />

nicht immer einfach darstellten, mußten<br />

diese Frauen durchleben. Es gab in den<br />

letzten dreih<strong>und</strong>ert Jahren sechs deutsche<br />

Prinzessinnen, die russische Zarensgattinnen<br />

waren. Die Problematik der russisch-deutschen<br />

Kultur bringt diese Ausstellung<br />

dem Betrachter nahe. Der<br />

Bezirksbürgermeister <strong>und</strong> Vorstand der<br />

Kulturstiftung Schloß Britz, Hans-Dieter<br />

Mey, Frau Regina Stephan, Leiterin<br />

Schloß Britz <strong>und</strong> Herr Ivan P. Sautow,<br />

Direktor von Zarskoje Selow, begrüßten<br />

die Gäste in Britz. Das Rimskij-Korsakow-<br />

Quartett untermalte mit Werken russischer<br />

<strong>und</strong> deutscher Komponisten die<br />

Eröffnung.<br />

Veranstaltungen Schloß Britz<br />

Ausstellung: 23. 8. bis 25.10. 1992, Di-So., 14-18 Uhr,<br />

Eintritt: 6,- DM, erm.: 3,- DM, 1,- DM Spende<br />

Foto: Katharina II. hält Hofstaat<br />

Weitere<br />

Konzertveranstaltungen im<br />

Schloß Britz:<br />

Sonntag, 6. 9.1992,15 Uhr<br />

Johann-Strauß-Aufforderung zum Tanz<br />

Freitag, 11.9.1992,19.30 Uhr<br />

Virtuose Flötenmusik<br />

Freitag, 25. 9.1992,19.30 Uhr<br />

Meisterwerke für Cembalo<br />

Freitag, 2.10.1992,19.30 Uhr<br />

Das Klarinettentrio Berlin<br />

<strong>Britzer</strong> Heimatbote<br />

Freitag, 9.10.1992,19.30 Uhr<br />

Das Potsdam Duo<br />

Freitag, 23.10.1992,19.30 Uhr<br />

Barockmusik für Harfe<br />

Eintritt: 15,- DM, ermäßigt 8,- DM, im<br />

Vorverkauf bei Musik Bading, plus 15 %<br />

Vorverkaufsgebühr, Tel.: 6 81 30 66/67/68,<br />

soweit noch vorhanden an der Abendkasse<br />

erhältlich.<br />

Alte Musik<br />

in Dorfkirchen Britz:<br />

Sonntag, 20. 9.1992,17.00 Uhr<br />

Musik von <strong>und</strong> um Claudio Monteverdy<br />

- „Erbarmen schönste Schäferin!"<br />

Buckow:<br />

Sonntag, 4.10.1992,17.00 Uhr<br />

Den bewaffneten Mann muß man fürchten<br />

- Missa „L Homme Arme" <strong>und</strong><br />

Orgelmusik aus dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Rudow:<br />

Sonntag, 18.10.1992,17.00 Uhr<br />

Alte Musik heute - Werke von Orlando<br />

Di Lasso <strong>und</strong> G. Di Venosa<br />

Britz:<br />

Sonntag, 1.11.1992,16.00 Uhr<br />

Wachet, Betet, Seid bereit<br />

- Werke von J. S. Bach<br />

<strong>Britzer</strong> Kantorei <strong>und</strong> Kammerorchester<br />

Eintritt: 10,- DM, ermäßigt 7,- DM.<br />

Augenoptiker<br />

Lieferant der Krankenkassen<br />

Lupen <strong>und</strong> Lesegläser<br />

Am3. Oktober 1992,19.30Uhr,amTag der<br />

Deutschen Einheit, spielt das Quartett<br />

innerhalb einer Deutschlandtournee im<br />

Schloß Britz. Die Ausstellung wird erst<br />

um 19.30 Uhr geschlossen, damit die Konzertbesucher<br />

zuvor noch einen R<strong>und</strong>gang<br />

machen können.<br />

Sonja Hensel<br />

ELARD UNTERSTEIN<br />

Berlin 47 (Buckow 2)<br />

RudOWer Str. 2 - Ecke Grüner Weg<br />

Telefon 601 40 33


Dies <strong>und</strong> Dos<br />

Mühlen-Sagen<br />

Mühlen-Märchen<br />

Mühlenmärchen <strong>und</strong> Mühlensagen<br />

erzählte die Märchenerzählerin<br />

Irene Flemming am 8. August<br />

1992 in stilgerechter Umgebung,<br />

der <strong>Britzer</strong> Mühle. Für Kinder<br />

begann die Märchenst<strong>und</strong>e um 15<br />

Uhr. Den Erwachsenen waren die<br />

Abendst<strong>und</strong>en vorbehalten worden.<br />

Das Ganze r<strong>und</strong>ete der <strong>Britzer</strong><br />

Müller-Verein mit aus Windmühlenmehl<br />

hergestelltem Gebäck<br />

<strong>und</strong> warmen <strong>und</strong> kalten<br />

Getränken ab. Verantwortlich für<br />

diese Veranstaltung war die <strong>Britzer</strong><br />

Garten GmbH.<br />

Wichtigstes Bauwerk eines Dorfes<br />

war früher die Mühle. Die Müllerei<br />

war ein angesehener Beruf.<br />

Jedoch ein bestimmtes Spezialwissen<br />

mußte man schon haben,<br />

um den Beruf eines Müllers ausüben<br />

zu können. Der Müller wurde<br />

von den Bauern immer beneidet;<br />

meinten sie doch, die Mühle<br />

arbeitet allein <strong>und</strong> der Müller<br />

hat seinen Kornanteil umsonst.<br />

Hexenmeister nannte man ihn;<br />

denn den Leuten war die<br />

knackende <strong>und</strong> rumpelnde Mühle<br />

unheimlich. Sie dachten, in der<br />

Mühle geschieht Teufelswerk.<br />

Auch von Kobolden war öfter die<br />

Rede, die ihr Unwesen in der<br />

Mühle getrieben haben sollen. So<br />

entstanden die vielen, vielen<br />

Mühlensagen <strong>und</strong> Mühlenmärchen.<br />

Im vorigen Jahrh<strong>und</strong>ert begann<br />

man Volksmärchen aufzuzeichnen,<br />

um sie davor zu bewahren, in<br />

Vergessenheit zu geraten. Doch<br />

ein frei erzähltes Märchen kann<br />

zwischen Erzähler <strong>und</strong> Zuhörer<br />

so viel mehr Zauberkraft entfalten,<br />

wie es ein Vorgelesenes nicht<br />

kann.<br />

Unsere „Märchentante", Irene<br />

Flemming, hatte in Vater <strong>und</strong><br />

Großvater große Vorbilder für das<br />

mündliche <strong>und</strong> freie Erzählen.<br />

Aufgewachsen ist Irene Flemming<br />

im Riesengebirge. Sie erlernte<br />

die besondere Technik der<br />

mündlichen Erzählweise. Da sie<br />

in vielen pädagogischen Bereichen<br />

tätig war, hatte sie dort die<br />

Möglichkeit, ihr Können anzuwenden.<br />

Heute ist sie Lehrkraft<br />

für Sozialpädagogik. Ihre Fächer<br />

sind die Jugendliteratur <strong>und</strong><br />

Spiel. Irene Flemming hat Kinderreim-Sammlungen<br />

herausgegeben<br />

<strong>und</strong> sie gehört dem Redaktionsteam<br />

„Praxis Spiel <strong>und</strong><br />

Gruppe" an. Außerdem ist Frau<br />

Flemming Mitglied der Europäischen<br />

Märchengesellschaft.<br />

t<br />

»HebUf »et legUMg<br />

roimäitm* öss 218. *Polij«Mt»i«s<br />

«m ). 9. 30 oon 'Ser<br />

^«tfin-'öritj,<br />

(Jt. 150, oerlegt Wtigenfee 'änaeU<br />

»etten aiu(> am Utnjujstaac wübreiii» bei<br />

«i Bfeiifl<br />

fco* •JJolijciteoi« gejtbiell.<br />

«nun, i>«! 28. «50-<br />

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Von hoher Reinheit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

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Seite 12<br />

Vor schwierigen Problemen stehen<br />

viele Betriebe der Werkzeugmaschinenbranchen<br />

besonders in den neuen<br />

Ländern <strong>und</strong> ehemals Ostberlin, auch<br />

das westliche Berlin hat zu kämpfen<br />

um seine wirtschaftliche Struktur an<br />

westdeutsches Niveau anzugleichen.<br />

Talfahrt in der<br />

Wirtschaft?<br />

Foto: Schiffe im Hebetrog (Christenbadewanne), Schiffshebewerk<br />

Eine Sonderausstellung „Die europäische<br />

Fabrik aus Berlin" auf der Indu-<br />

Tech, zeigt Fertigungstechniken zur<br />

Neuorientierung. An den Universitäten<br />

hat Berlin zur Ausbildungsförderung<br />

alles was für die künftige Wirtschaft<br />

benötigt wird.<br />

In der Mark Brandenburg bemühen<br />

sich 67 Investoren einen Anschluß an<br />

den Markt weltwirtschaftlich gut<br />

gekoppelt in Schwung zu bringen.<br />

Wenn man bedenkt, daß vor der Wende<br />

80 % in die Rüstungsindustrie ging,<br />

ist ein Zusammenbruch nicht verw<strong>und</strong>erlich.<br />

Zum dritten Male nimmt<br />

sich „InDuTech 92", dieser Probleme<br />

in einer Messe vom 16.-19. 9. 92 an.<br />

Niederfinow<br />

Diese Fachmesse der AMK soll den<br />

Informationsbedarf selbst für Kleinbetriebe<br />

decken helfen. Beispielsweise:<br />

Bäckereimaschinen für den<br />

Bäckerladen an der Ecke, Klima- <strong>und</strong><br />

Heizungsanlagen für den Wohnungsbau<br />

usw. 102 Aussteller, 15 aus<br />

den neuen B<strong>und</strong>esländern bemühen<br />

sich im Bereich des Werkzeugmaschinenbaues<br />

die Wirtschaft anzukurbeln.<br />

fritzer Heimatbote<br />

Zu einem der imposantesten Bauwerke<br />

im Maschinenbereich gehört das<br />

Schiffshebewerk Niederfinow bei<br />

Eberswalde. Hautnah wurde es per<br />

Schiff in diesem Programm vorgestellt.<br />

In mehr als 50 Betriebsjahren:<br />

am 21. März 1934 nahm die damals<br />

größte hydrotechnische Anlage im<br />

Binnenwasserstraßennetz den Dauerbetrieb<br />

bis zum heutigen Tage auf. Mit<br />

dem für 1000 t Schiffe bemessenen<br />

Trog <strong>und</strong> der Hubhöhe von 36 m,<br />

wird in nur fünf Minuten der Höhenunterschied<br />

zwischen der unteren<br />

Oder <strong>und</strong> dem 36 m höheren Oder-<br />

Havel-Kanal überw<strong>und</strong>en. Mit der<br />

Ein- <strong>und</strong> Ausfahrt benötigt ein Schiff<br />

15-20 Minuten für eine Durchfahrt. Im<br />

Durchschnitt passieren im Jahr etwa<br />

12.500 Schiffe mit 2,2 Mio. Tonnen<br />

Güter, wie Kies, Kohle, Halbfertigprodukte,<br />

Holz, Betonfertigteile,<br />

Getreide usw. das Werk. Auch Personenschiffe<br />

werden befördert. Die<br />

Schiffe kommen aus vielen Teilen der<br />

östlichen Regionen, der BRD einschließlich<br />

Berlin. In r<strong>und</strong> 50 Jahren<br />

absolvierte das Werk etwa 500.000<br />

Trogfahrten bei störungsfreier Laufleistung.<br />

Spezialisten verschiedener<br />

Handwerksberufe sind mit der Wartung<br />

beauftragt. Eine am vom 30.10.<br />

1984-25. 4.1985 durchgeführte Generalüberholung<br />

überwachte eine Gutachterkommission.<br />

Für die nächsten<br />

fünf bis zehn Jahre ist der Betrieb<br />

gewährleistet, auch bei Einsatz eventueller<br />

Europaschiffe.<br />

Der Besucherstrom, auch von Nichtfachleuten,<br />

steigt laufend. Der <strong>Bürgerverein</strong><br />

Britz besichtigte das imposante<br />

Werk bereits 1990 - Bericht darüber<br />

in Heft 5 Sept./Okt., Ausgabe<br />

1990.<br />

Auskunft über die Personenschiffahrt<br />

an den Treppenschleusen Niederfinow:<br />

Hartmut Müller, Telefon 0 03 73<br />

71 92)<br />

Sonja Hensel<br />

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ganz in Ihrer Nähe<br />

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Telefon: 703 47 12 • Montag-Freitag von 7.30-16.30 Uhr<br />

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HEIZÖL EXTRA


Dies <strong>und</strong> Dt<br />

Ausstellung in «Ic r Galerie im Saalbmi \CM Uö 11 n<br />

\a< ura mort c - Tscli c mol »y l<br />

In Zusammenarbeit mit Greenpeace<br />

e. V., veranstaltete die<br />

Abt. Volksbildung/Kunstamt<br />

eine Ausstellung eindrucksvoller<br />

Bilder von dem Maler<br />

Petro Sacharowitsch Jemez.<br />

Zur Pressekonferenz standen<br />

als Gesprächspartner zur Verfügung:<br />

Wolfgang Schimmang, Stadtrat<br />

für Volksbildung, Neukölln,<br />

Dr. Dorothea Kolland,<br />

Leiterin des Kunstamtes Neukölln,<br />

Inge Lindemann,<br />

Greenpeace e.V.<br />

Der Künstler war ebenfalls<br />

anwesend.<br />

Nach der Eröffnung fand eine<br />

Gesprächsr<strong>und</strong>e statt zum<br />

Thema: „Lehren aus Tschernobyl<br />

- Atompolitik 6 Jahre später".<br />

Gesprächspartner waren Petro<br />

Sacharowitsch, der Künstler<br />

aus Tschernobyl, Inge Lindemann,<br />

Greenpeace e. V. <strong>und</strong><br />

Prof. Dr. med. Roland Scholz,<br />

Professor am Institut für Physiologische<br />

Chemie der Universität<br />

München.<br />

Die Ausstellung „Natura morte<br />

- Tschernobyl" konnte vom<br />

13. 8.-30. 8. 92 dienstags bis<br />

sonntags, jeweils von 12-18<br />

Uhr, besichtigt werden.<br />

Und nun noch einige Informationen<br />

zum Künstler selbst:<br />

Petro Sacharowitsch Jemez<br />

wurde 1944 in einem ukrainischen<br />

Dorf bei Kiew geboren.<br />

Nach dem Schulbesuch studierte<br />

er einige Jahre an der<br />

Kunstschule in Kiew. Er war in<br />

den Jahren danach als Gestalter,<br />

als Architekt <strong>und</strong> als Kartograph<br />

tätig. Er meldete sich<br />

nach der Reaktorkatastrophe<br />

als freiwilliger Helfer <strong>und</strong> verrichtete<br />

alle Arbeiten, die man<br />

ihm auftrug.<br />

(Die \jdnr stirbt)<br />

In seiner Freizeit entstanden<br />

seine Bilder von der sich verändernden<br />

Landschaft. Davon<br />

waren 43 in der Ausstellung zu<br />

sehen. Petro Sacharowitsch<br />

lebt seit 1989 von seiner Malerei.<br />

Er hat die Rente, die den<br />

Opfern von Tschernobyl zusteht,<br />

abgelehnt. Seine Ausstellungen<br />

in Schweden, New<br />

York <strong>und</strong> in der Ukraine brachten<br />

dem Künstler viel Anerkennung.<br />

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Tel. (030)606 1844<br />

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Das führende Fachgeschäft<br />

Petro Sacharowitsch Jemez<br />

lebt mit seiner 6jährigen Tochter<br />

in Kiew. Beide sind an Krebs<br />

erkrankt. Die Frau des Künstlers<br />

verstarb erst kürzlich an<br />

den Folgen des Atomunfalls.<br />

Die Bilder von Sacharowitsch<br />

vermitteln religiöse Themen<br />

<strong>und</strong> Motive <strong>und</strong> sollen Erinnerung<br />

<strong>und</strong> Botschaft sein.<br />

im Ladenzentrum U-Bahn Britz-Süd • Tel. 601 66 47<br />

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Th.


Seite 14<br />

Veranstaltungen<br />

Kunstamt<br />

Neukölln<br />

In der Galerie im Saalbau gab es<br />

im August Lesungen von<br />

Neuköllner Verlagen <strong>und</strong> die<br />

Vorstellung der Verlage in<br />

Neukölln, die sich um den mit<br />

10.000 DM dotierten Kunstpreis<br />

des Bezirks bewarben. Der Karin<br />

Kramer Verlag, Berlin, Braunschweiger<br />

Straße, erhielt den<br />

Preis für das verlegte Buch<br />

„Demontage", DM 38,-, was die<br />

Probleme um den Abriß des Lenindenkmals<br />

in ehemals Berlin-<br />

Ost zum Thema für junge Autoren<br />

stellte. Der Karin Kramer<br />

Verlag hat sich in der BRD schon<br />

einen Namen gemacht.<br />

Handarbeitsanleitungen stellte<br />

Ursula Schertz aus dem Orchideenweg<br />

2b, Berlin 47 vor. - Der<br />

DVK-Verlag GmbH aus der Gielower<br />

Straße, Berlin 47, stellte seine<br />

Neuerscheinungen vor. Der<br />

Verlag Schwengler, Schillerpromenade,<br />

stellte Neuerscheinungen<br />

für Schule, Musik, aus Politik<br />

<strong>und</strong> Poesie vor. Eine<br />

Papiertheater-Collage von M.<br />

Baatz, 1990, „Deutsches Wirtshaus"<br />

war ausgestellt.<br />

Vom 11. 9. bis 25. Oktober 1992,<br />

Erich Unger, Retrospektive des<br />

grafischen Gewerbes.<br />

Galerie im Körnerpark, Ausstellung<br />

vom 23.8. bis 18.10.1992<br />

Bilder <strong>und</strong> Plastiken<br />

Ute Haecker <strong>und</strong> Elke Judith<br />

Wagner<br />

Eintritt frei, Öffnungszeiten<br />

Di.-So., 12-18 Uhr<br />

Bei der Wohnungsbaugesellschaft<br />

Stadt & Land ist ein Atelierkomplex<br />

in der Wissmannstr.<br />

19/Ecke Hermannstr. 22 für 10<br />

wohnungslose Künstler aus<br />

unbewohnten Seitenflügeln<br />

geschaffen worden, das den<br />

Künstlern neue Lebens- <strong>und</strong><br />

Arbeitsperspektiven gibt.<br />

Sonja Hensel<br />

fitzer Heimatbote<br />

3. Oktober — Gedenktag<br />

zur Deutschen Einheit<br />

Foto: Das Tor zur Freiheit tut sich auf<br />

Im dritten Jahr nach der Wende ist<br />

die große Euphorie verblaßt. Es<br />

prägte sich der unsinnige, häßliche<br />

Begriff von „Ossis" <strong>und</strong> „BesserWessis".<br />

Aber viele, besonders<br />

die Älteren, die ja noch von ehemaligen<br />

unzertrennten Zeiten<br />

eines einigen Deutschland wissen,<br />

freuen sich über die Vereinigung.<br />

Die jüngere Generation<br />

muß erst das Leben in der Einheit<br />

lernen, Anfänge sind gemacht,<br />

man kommt aufeinander zu <strong>und</strong><br />

bringt füreinander das notwendige<br />

Verständnis auf, wenn es<br />

REINHARD POMPLUN<br />

manchmal auch schwer wird -<br />

Ausnahmen gibt es immer.<br />

An diesem Tag wird der Opfer,<br />

die an der Mauer die Freiheit<br />

suchten, gedacht, ihr Leben dafür<br />

verloren, oder die am 17. Juni<br />

einstmals den Aufstand versuchten,<br />

der dann endlich im Oktober<br />

1989 gelang - bis am 9. November<br />

1989 die Tore der Freiheit sich öffneten<br />

- die große Wende trat ein<br />

- mit der wir heutzutage umgehen<br />

lernen müssen, heißt: einander<br />

„Verstehen <strong>und</strong> Begreifen".<br />

Sonja Hensel<br />

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Dies <strong>und</strong> Dos Seite 15<br />

Ob als „Siebenschläfer"<br />

oder kalendarisch als 27.<br />

Juni erfaßt, dieser Tag ist<br />

immer ein Tag, der überall<br />

mit viel Spannung<br />

erwartet wird. Regnet es,<br />

so soll es sieben Wochen<br />

lang regnen. Doch in diesem<br />

Jahr hatten wir<br />

Glück, denn der „Siebenschläfer"<br />

bescherte uns<br />

viel Sonnenschein vom<br />

Himmel mit hohen Temperaturgraden.<br />

Die Sonnenbrille, das<br />

Sonnenschutzmittel <strong>und</strong><br />

die Badehose sind darum<br />

seit Wochen die wichtigsten<br />

Begleiter geworden.<br />

Mützen <strong>und</strong> Hüte, für<br />

viele an sonnenreichen<br />

Tagen unentbehrlich, waren wohl<br />

ausverkauft. Vielerorts wurden<br />

Exemplare Berliner Morgenzeitungen<br />

zu Kopfbedeckungen<br />

umfunktioniert. Not macht erfinderisch!<br />

Oder - einen schönen<br />

Menschen kleidet eben alles!<br />

Seit diesem bewußten „Siebenschläfer"<br />

hat uns nun das schöne<br />

hochsommerliche Wetter nicht<br />

mehr verlassen. Doch was des<br />

einen Freud', ist des anderen Leid.<br />

Ich denke in allererster Linie an<br />

die Menschen, die bei dieser Gluthitze<br />

ihren Dienst versehen müssen;<br />

wo auch immer <strong>und</strong> an welchem<br />

Platz, dies spielt gar keine<br />

Rolle. Ihnen gebürt ein Dankeschön!<br />

Ich denke aber auch an<br />

unsere Pflanzenwelt <strong>und</strong> unsere<br />

Tiere, die nicht sagen können, wo<br />

ihnen der „Schuh" drückt. Für<br />

einen Eimer Wasser ist jeder<br />

Baum dankbar <strong>und</strong> den H<strong>und</strong><br />

nicht im Auto zu vergessen, wenn<br />

man im nächsten Cafe genüßlich<br />

sein Eis leckt, ist, glaube ich, ist<br />

selbstverständlich.<br />

Extrem hochsommerliche Temperaturen<br />

wurden uns auch in den<br />

\\<br />

Sommermonaten der Jahre 1947<br />

<strong>und</strong> 1959 beschert. Die Gluthitze<br />

von 37 Grad Celsius <strong>und</strong> darüber,<br />

die uns der Sahara wind aus Nordafrika<br />

kommend, brachte, hatten<br />

wir in unseren Breitengraden<br />

Seit<br />

100<br />

, |<br />

Jahre<br />

im Familienbesitz<br />

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noch nie zu verzeichnen.<br />

Ein kräftiges Gewitter,<br />

welches in der ersten<br />

Augusthälfte über Berlin<br />

hinwegzog <strong>und</strong> keine<br />

Abkühlung brachte, kam<br />

für alle, auch für die<br />

Meteorologen, völlig<br />

überraschend. Diese<br />

Wärmegewitter, die sich<br />

ganz schnell entwickeln,<br />

sind auch für einen „Wetterfrosch"<br />

nicht vorhersehbar;<br />

so ließ man es<br />

mich wissen.<br />

Vertrauen wir also ruhig<br />

weiterhin der Wetterkarte,<br />

die uns jeden Abend in<br />

die gute Stube flimmert<br />

<strong>und</strong> die, so wollen wir<br />

hoffen, uns noch recht<br />

lange sonnenreiche Tage mit verträglichen<br />

Temperaturen ankun--<br />

digt.<br />

Geschrieben im August, anno<br />

1992<br />

Th.<br />

REINHARD GUTSCHKE<br />

GLASERMEISTER<br />

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Seite 16<br />

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