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Sonderdruck aus: Diagnostica, 52, Heft 1, 45–47 © Hogrefe Verlag Göttingen 2006<br />

<strong>Testinformation</strong><br />

45<br />

<strong>Testinformation</strong><br />

Skalen zur Erfassung des schulischen Selbstkonzepts<br />

(SESSKO) von Claudia Schöne, Oliver Dickhäuser, Birgit<br />

Spinath und Joachim Stiensmeier Pelster (2002).<br />

[Göttingen: Hogrefe].<br />

Monika Daseking und Julia Lemcke<br />

1. Testart<br />

Fragebogen für Schüler/Schülerinnen der Klassenstufen<br />

4 bis 10.<br />

2. Testmaterial<br />

Die Testmappe enthält ein Manual (DIN A4-Format gebunden,<br />

46 Seiten), 10 Fragebögen, 10 Auswertungsbögen<br />

sowie zwei Auswertungsschablonen (DIN A4-Format).<br />

3. Testgliederung<br />

Der Fragebogen dient zur Erfassung des kognitiven (hier:<br />

schulischen) Fähigkeitsselbstkonzeptes bei Schülerinnen<br />

und Schülern der Klassenstufen 4 bis 10. Er setzt sich aus<br />

22 Aussagen zusammen und erfasst damit die Kategorien<br />

„Schulisches Selbstkonzept – kriterial“, „Schulisches<br />

Selbstkonzept – individuell“, „Schulisches Selbstkonzept<br />

– sozial“ und „Schulisches Selbstkonzept – absolut“.<br />

4. Grundkonzept<br />

Der von Schöne, Dickhäuser, Spinath und Stiensmeier-<br />

Pelster vorgelegte Fragebogen für Schülerinnen und<br />

Schüler zielt auf die Erfassung des schulischen Fähigkeitsselbstkonzeptes<br />

ab und ist somit eng mit der kognitiven<br />

Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern verknüpft<br />

(Manual, S. 5). Es wird davon ausgegangen, dass<br />

die fähigkeitsbezogene Selbsteinschätzung ausschlaggebend<br />

für den schulischen Erfolg sein kann. Die Autoren<br />

definieren den Begriff des Fähigkeitsselbstkonzeptes<br />

als „Gesamtheit der kognitiven Repräsentationen eigener<br />

Fähigkeiten in akademischen Leistungssituationen“ (Manual,<br />

S. 7), wobei zusätzlich eine Unterscheidung zwischen<br />

rein kognitiven und affektiven Inhalten vorgenommen<br />

wird. Die affektiven Inhalte werden hier als die „emotionalen<br />

Folgen der kognitiven Repräsentationen“ (Manual,<br />

S. 7) verstanden. Um die Aspekte des (kognitiven)<br />

Fähigkeitskonzeptes und des damit assoziierten (affektiven)<br />

Selbstwertes klar voneinander zu trennen, werden<br />

die affektiven Inhalte aus der Konzeption des Fragebogens<br />

ausgeklammert.<br />

Die Inhalte der kognitiven Repräsentationen können<br />

einerseits mit spezifischen Normen in Verbindung stehen<br />

(etwa der Leistungsvergleich mit anderen) oder ohne<br />

einen erkennbaren Vergleich zu einer Bezugsgröße formuliert<br />

werden. Dieser Unterscheidung entsprechend wird<br />

das Selbstkonzept einerseits über drei verschiedene relative<br />

Vergleiche unter Rückgriff auf eine externe oder interne<br />

Bezugsnorm gemessen. Die Bezugsnormen beziehen sich<br />

auf<br />

• den Vergleich mit anderen Personen („Schulisches<br />

Selbstkonzept – sozial“),<br />

• den Vergleich mit den eigenen Fähigkeiten in der Vergangenheit<br />

(Schulisches Selbstkonzept – individuell“)<br />

und<br />

• die Einstufung der Leistungen auf der Basis eines sachlichen<br />

Kriteriums („Schulisches Selbstkonzept – kriterial“).<br />

Das vierte Teilkonstrukt des Selbstkonzeptes wird<br />

ohne Vorgabe einer Bezugsnorm erfasst („Schulisches<br />

Selbstkonzept – absolut“).<br />

Die Items der vier Skalen beziehen sich parallel auf die<br />

Bereiche Begabung, Intelligenz, Fähigkeit, Lernfähigkeit<br />

und die Bewältigung von Anforderungen.<br />

5. Durchführung<br />

Die Durchführung erfolgt standardisiert. Die Beschreibungen<br />

zur Testdurchführung sind im Manual detailliert<br />

ausgeführt. Die Vorgabe der Fragen erfolgt konzeptbezogen,<br />

d. h. alle einer Skala zugeordneten Aussagen werden<br />

nacheinander abgefragt. Die einzelnen Aussagen sollen<br />

in ein fünfstufiges Antwortformat eingeordnet werden.<br />

Der Test kann als Einzelverfahren oder als Gruppentest<br />

eingesetzt werden. Die Bearbeitungsdauer wird mit 7<br />

bis 15 Minuten angegeben, für die Vorgabe der Instruktionen<br />

werden weitere 5 bis 10 Minuten benötigt. Vor der<br />

eigenständigen Beantwortung der Aussagen wird das<br />

Beispiel gemeinsam besprochen, um das fünfstufige Antwortformat<br />

zu verdeutlichen.<br />

6. Auswertung und Interpretation<br />

Jeder Antwort wird mit Hilfe der Auswertungsschablonen<br />

eine Punktzahl von 1–5 zugeordnet, wobei ein höherer<br />

Wert mit einem positiveren Selbstkonzept einhergeht.<br />

Die zu einer Skala gehörenden Antworten werden aufsummiert,<br />

die daraus resultierenden vier Rohwerte können<br />

anschließend auf dem separaten Auswertungsbogen<br />

notiert werden. Eine uneindeutige Antwort, wie etwa das<br />

Ankreuzen von zwei Kästchen oder eine Nichtbeantwortung,<br />

wird mit der mittleren Ausprägung der skalenspezifischen<br />

Antworten bewertet, durch diese Hochrechnung<br />

ist eine Interpretation der Ergebnisse weiterhin möglich.


46 <strong>Testinformation</strong><br />

Die Rohwerte der vier Skalen werden mit Hilfe der<br />

Normtabellen in Prozentrangnormen, T-Werte und T-<br />

Wert-Bänder umgewandelt. Die T-Werte und die T-Wert-<br />

Bänder können in ein Profil eingezeichnet werden; durch<br />

die Kennzeichnung der leicht und deutlich über- bzw. unterdurchschnittlichen<br />

Bereiche ist der Ausprägungsgrad<br />

der jeweiligen Skala abzulesen. Interpretationshinweise<br />

sind im Manual angeführt.<br />

7. Gütekriterien<br />

7.1 Normierung: Die Gesamtstichprobe für die Normierung<br />

setzte sich aus 3032 Schülern und Schülerinnen der<br />

Klassen 4 bis 10 zusammen. Die Erhebung erfolgte an<br />

Grund- und weiterführenden Schulen der Bundesländer<br />

Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen.<br />

Varianzanalytische Untersuchungen zu Geschlechts-,<br />

Alters- und Schulformeffekten ergaben statistisch signifikante<br />

Unterschiede, die praktische Relevanz der Effekte<br />

wird jedoch als vernachlässigbar beschrieben (Varianzaufklärung<br />

zwischen 0.9 und 2.2 Prozent). Auf Grund dessen<br />

wurden die Normtabellen für alle Alters-, Geschlechtsund<br />

Schulformgruppen zusammengefasst.<br />

7.2 Objektivität: Auf Grund der standardisierten Materialien<br />

unter Rückgriff auf standardisierte Instruktionen kann<br />

von einer hohen Durchführungsobjektivität ausgegangen<br />

werden. Die Auswertung ist mittels der Auswertungsschablonen<br />

objektiv durchzuführen. Ausführliche Hinweise<br />

zur Einordnung der Ergebnisse ermöglichen Interpretationsobjektivität.<br />

7.3 Reliabilität: Die Reliabilität der SESSKO wird durch<br />

mehrere Befunde gestützt. So liegen die Split-Half-Reliabilitäten<br />

in der Gesamtstichprobe zwischen .81 und .89. Die<br />

Berechnungen der internen Konsistenzen (Cronbach’s )<br />

der einzelnen Skalen ergaben Werte zwischen .80 und .88;<br />

diese sind angesichts der kleinen Itemanzahl pro Skala als<br />

hoch anzusehen. Die Retestreliabilitäten (6-Monats-Intervall<br />

mit Zwischenzeugnis) variieren zwischen .59 und .71.<br />

7.4 Validität: Die faktorielle Validität wurde mittels zweier<br />

unterschiedlicher Faktorenanalysen untersucht. Hierbei<br />

erfolgte eine getrennte Betrachtung der bezugsnormorientierten<br />

Skalen („kriterial“, „individuell“ und „sozial“)<br />

und der nach Meinung der Autoren damit nicht vergleichbaren<br />

vierten Skala des „absoluten“ schulischen Selbstkonzeptes.<br />

Die Annahme, dass die drei normorientierten<br />

Skalen untereinander assoziiert sind, führte zur Berechnung<br />

einer Faktorenanalyse mit schiefwinkliger Rotation.<br />

Die Berechnung ergab „eine stabile Drei-Faktoren-Lösung“<br />

(Manual, S. 22), die die Konstruktion der drei Skalen<br />

bestätigte. Eine Hauptkomponentenanalyse der Skala<br />

„absolut“ wies auf ein homogenes Konstrukt hin (Varianzaufklärung<br />

des ersten Faktors liegt bei 59,6%).<br />

Zur Überprüfung der kriteriumsbezogenen Validität<br />

wurde sowohl auf konstruktverwandte als auch konstruktferne<br />

Verfahren zurückgegriffen, diese wurden mit<br />

den SESSKO-Kennwerten korreliert. Es ergaben sich übereinstimmend<br />

für alle vier Skalen erwartungsgemäß höhere<br />

Zusammenhänge zu den konvergenten und niedrige Korrelationen<br />

zu den diskriminanten Kriterien. Auch zeigen<br />

sich Zusammenhänge zwischen den SESSKO-Kennwerten<br />

und zusammengefassten Schulnoten.<br />

8. Kritik<br />

Die SESSKO sind anhand der statistischen Kennwerte als<br />

ein objektives und ausreichend zuverlässiges Verfahren<br />

zur Erfassung des schulischen Selbstkonzeptes einzustufen.<br />

Die kurze Durchführungsdauer und die einfache Auswertung<br />

machen den Fragebogen zu einem praktikablen<br />

Instrument.<br />

Die Konstruktion der vier Skalen ist allerdings auf<br />

mehreren Ebenen kritisiert worden. So wird das schulische<br />

Selbstkonzept theoretisch zwar durch unterschiedliche<br />

Bezugsrahmen beeinflusst, aber daraus ergibt sich nicht<br />

zwangsläufig die Eigenständigkeit der einzelnen Bezugsorientierungen<br />

im Sinne eines eigenständigen Selbstkonzeptes<br />

(Sparfeldt, Schilling, Rost & Müller, 2003). In einer<br />

Eignungsprüfung der Skalen an einer Stichprobe von<br />

Gymnasiasten ließ sich die dimensionale Struktur des<br />

schulischen Selbstkonzeptes nicht replizieren (Sparfeldt<br />

et al., 2003). Eine Hauptkomponentenanalyse (varimax<br />

rotiert) über die insgesamt 22 Items aller vier Skalen weist<br />

in der Studie von Sparfeldt et al. eher auf eine Zwei- als auf<br />

eine Dreikomponentenlösung hin. Der erste Faktor wird<br />

von den drei Skalen „kriterial“, „sozial“ und „absolut“ markiert<br />

(von den Autoren als „Globalskala“ bezeichnet), die<br />

Skala „individuell“ erscheint als eine zweite, eigenständige<br />

Komponente.<br />

Somit wird von Kindern und Jugendlichen in dem Verfahren<br />

im Hinblick auf die verschiedenen Bezugsrahmen<br />

eine sehr hohe Differenzierungsleistung erwartet, die sowohl<br />

theoretisch als auch empirisch nicht hinreichend<br />

belegt ist. Auch die Interitemkorrelationen zwischen den<br />

einzelnen Skalen sprechen inhaltlich gegen eine differenzierte<br />

Profilinterpretation. In diesem Zusammenhang sei<br />

darauf hingewiesen, dass die normorientierten Einordnungen<br />

der T-Wert-Bänder in leicht und deutlich über- bzw.<br />

unterdurchschnittliche Ausprägungen nicht den aktuellen<br />

Konventionen entsprechen. T-Werte zwischen 40 und<br />

60 sind im Allgemeinen als eine durchschnittliche Ausprägung<br />

zu interpretieren.<br />

Die Erfragung fachspezifischer Selbstkonzepte (etwa<br />

das DISK-Gitter nach Rost & Sparfeldt, 2002 und Schilling,<br />

Sparfeldt, Rost & Nickels, 2005) korreliert höher mit<br />

Schulnoten, als die allgemeinen (kriterialen) Formulierungen<br />

(z.B. „Wenn ich mir angucke, was wir in der Schule<br />

können müssen, finde ich, dass ich wenig/viel kann“), die<br />

in den SESSKO verwendet werden. Marsh (1989) spricht<br />

sogar von einer Unabhängigkeit des sprachlichen und des<br />

mathematischen Selbstkonzepts. Die von ihm nachgewiesene<br />

Null-Korrelation konnte in einer aktuellen Studie repliziert<br />

werden (Lüdtke, Köller, Artelt, Stranat & Baumert,<br />

2002). Zu beachten ist allerdings, dass nur die isolierte<br />

Betrachtung des sprachlichen und des mathematischen<br />

Selbstkonzeptes eine statistische Unabhängigkeit der bei-


<strong>Testinformation</strong><br />

47<br />

den Größen ergibt. Zwischen fachspezifischen Leistungen<br />

ist von einer komplexen Wechselwirkung auszugehen.<br />

Die fächerübergreifenden Aussagen der SESSKO suggerieren<br />

ein einheitliches Selbstkonzept bezüglich der<br />

Schulleistungen bzw. gehen von homogenen Fachleistungen<br />

aus. Gerade Kinder mit Teilleistungsstörungen können<br />

die allgemeinen, fachunspezifischen Einschätzungen<br />

nur sehr erschwert vornehmen, da sie nicht wissen, welchen<br />

Urteilsanker sie heranziehen sollen (etwa: „Im<br />

Deutschunterricht kann ich viel, in Mathematik aber nur<br />

sehr wenig.“).<br />

Modelle akademischer Selbstkonzepte (etwa Marsh,<br />

1986) weisen aber auf die Komplexität (und Mehrdimensionalität)<br />

dieser fächerbezogenen Repräsentationen hin.<br />

So werden in diesem Modell ebenfalls die Einflüsse durch<br />

Schulnoten und die Abhängigkeit des sozialen Vergleichs<br />

von der Leistungsstärke der Mitschüler diskutiert. Die<br />

SESSKO arbeiten zwar ebenfalls mit unterschiedlichen<br />

Bezugsrahmen zum schulischen Selbstkonzept, klammern<br />

dabei aber aus, dass das schulische Selbstkonzept das<br />

Ergebnis eines komplexen reziproken Prozesses sein kann,<br />

das sich auch aus unterschiedlichen schulfächerbezogenen<br />

Selbstkonzepten (wie sprachlichem oder mathematischem<br />

Selbstkonzept) ergeben kann.<br />

Auch die für die SESSKO nachgewiesene geringe Varianzaufklärung<br />

durch den Faktor „Geschlecht des Kindes“<br />

kann unter Umständen auf einen das Gesamtergebnis<br />

relativierenden oder sich ausmittelnden reziproken<br />

Effekt im fächerbezogenen Selbstkonzept zurückzuführen<br />

sein, wonach Mädchen ein höheres Selbstkonzept in Bezug<br />

auf sprachbezogene Leistungen sowie ein niedrigeres<br />

mathematisches Selbstkonzept haben und sich für Jungen<br />

umgekehrt für den Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Fächer ein höher ausgeprägtes Selbstkonzept<br />

nachweisen lässt (Marsh, 1989; Schilling et al., 2005).<br />

Es bleibt also offen, in welchem Umfang der Ansatz<br />

der SESSKO tatsächlich zur Aufklärung von Lern- und<br />

Leistungsstörungen beitragen kann.<br />

Auf der Durchführungsebene kann für Kinder mit Leseschwächen<br />

zum Problem werden, dass viel Text zu lesen<br />

und zu verstehen ist. Wird der Text aber vom Testleiter<br />

vorgelesen, verändert sich möglicherweise das Antwortverhalten<br />

des Kindes durch die höhere Kontrolle des Testleiters.<br />

Bezogen auf die Normierungsstichprobe ist anzumerken,<br />

dass die dort vorgelegte Schultyp-bezogene Verteilung<br />

nicht der Verteilung der Schüler auf die entsprechenden<br />

Schultypen in der BRD entspricht. Im Verhältnis ist<br />

die Zahl der Realschüler als deutlich zu hoch anzusehen.<br />

9. Empfehlung<br />

Da die SESSKO eines der wenigen standardisierten Verfahren<br />

zur Erfassung des schulischen Selbstkonzeptes<br />

darstellen, die zudem eine aktuelle Normierung für den<br />

deutschen Sprachraum aufweisen und zudem Normen<br />

bereits für Kinder ab der 4. Klasse vorhalten, ist das Verfahren<br />

vor allem in Kombination mit einer Erfassung der<br />

schulbezogenen Leistungsmotivation (SELLMO) zu empfehlen.<br />

Gerade die möglichen Diskrepanzen zwischen dem<br />

Anspruch an sich selbst und den tatsächlichen schulischen<br />

Leistungen oder auch Leistungen in einem Intelligenztestverfahren<br />

können im klinischen Setting als Ansatzpunkte<br />

für Erklärungsmodelle oder Interventionsverfahren<br />

dienen.<br />

Allerdings erscheint uns die dimensionsanalytisch<br />

begründete „Globalskala“ (Sparfeldt et al., 2003) geschickter<br />

gewählt als die Differenzierung in die vier Skalen, da die<br />

Interpretation des schulischen Selbstkonzeptes durch die<br />

Aufspaltung nicht an praktischer Relevanz zu gewinnen<br />

scheint. Eine Profilinterpretation ist daher nicht unreflektiert<br />

zu empfehlen. Außerdem wäre eine Erweiterung des<br />

zugrunde liegenden Konzeptes um eine fächerbezogene<br />

Ebene wünschenswert.<br />

Literatur<br />

Marsh, H. W. (1986). Verbal and math self-concepts: An internal/external<br />

frame reference model. American Educational<br />

Research Journal, 23, 129–149.<br />

Marsh, H. W. (1989). Age and sex effects in multiple dimensions<br />

of self-concep: Preadolescence to early adulthood. Journal<br />

of Educational Psychology, 81, 417–430.<br />

Lüdtke, O., Köller, O., Artelt, C., Stanat, P. & Baumert, J.<br />

(2002). Eine Überprüfung von Modellen zur Genese akademischer<br />

Selbstkonzepte: Ergebnisse aus der PISA-Studie.<br />

Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 16 (3/4), 151–164.<br />

Rost, D. H. & Sparfeldt, J. R. (2002). Facetten des schulischen<br />

Selbstkonzepts. Ein Verfahren zur Messung des differenziellen<br />

Selbstkonzepts schulischer Leistungen und Fähigkeiten<br />

(DISK-Gitter). Diagnostica, 48 (3), 130–140.<br />

Schilling, S. R., Sparfeldt, J. R., Rost, D. H. & Nickels, G. (2005).<br />

Schulische Selbstkonzepte – Zur Validität einer erweiterten<br />

Version des Differentiellen Selbstkonzept Gitters (DISK-<br />

Gitter). Diagnostica, 51 (1), 21–28.<br />

Sparfeldt, J. R., Schilling, S. R., Rost, D. H. & Müller, C. (2003).<br />

Bezugsnormorientierte Selbstkonzepte? Zur Eignung der<br />

SESSKO. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische<br />

Psychologie, 24 (4), 325–335.<br />

Dr. Monika Daseking und Dipl.-Psych. Julia Lemcke<br />

Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation<br />

Universität Bremen<br />

Grazer Straße 2 und 6<br />

28359 Bremen<br />

E-Mail: daseking@uni-bremen.de<br />

DOI: 10.1026/0012-1924.52.1.45

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