Kirche Herrmannsgrün zu Mohlsdorf

Teile der Kanzel der “Alten Kirche” - Leider sehr schlecht gelagert im Gebälk der heutigen Kirche.
Die jetzige Kanzel ist etwas späteren
Ursprungs, da über derselben zu lesen ist:
„Im Rahmen und zu Ehren der aller
Heiligsten Dreieinigkeit ist diese Kanzel
aufgerichtet, illuminiert und verfertigt
worden im Jahre Christi 1667.“ An den
fünf Seitenflächen der Kanzel waren
Bildnisse (wahrscheinlich Kalkmalereien)
von Moses, Christus, Paulus,
Luther und Aaron angebracht.
Der Turm ist unförmig, hat ein
hölzernes Dach, welches sich wenig über
das schieferne Kirchdach sich erhebt, und
ist noch dazu unten, wo er den Altarplatz
bildet, durch einen dreifachen, das
Eindringen des Lichtes hindernden
Anbau verunstaltet.
Soweit die Beschreibung der alten
Kirche, die in der Wortwahl in gekürzter
Form übernommen wurde.
Zur Ausstattung der Kirche gehörten
die Kanzel, das Taufsteinbecken, die
Glocken, eine Weinkanne sowie ein
Kelch. Das Taufsteinbecken war
außerhalb des Kirchgebäudes an der
Südseite angebracht. Bei dem Abbruch
der Kirche fand man die eingravierte
Jahreszahl 1668 vor.
Die Kirchenglocken wiesen keinerlei
Angaben über den Hersteller auf.
Letztmalig wurden 1849 neue Kirchenglocken
angebracht. Die Weinkanne war
aus Zinn und trug die Inschrift „G. F. G. V.
1760“. Sie war in Seidelform hergestellt
und hatte einen Frauenkopf am Ausguss.
Der Kelch stammte von Friedrich
Trützschler, der Rittergutsbesitzer von
Herrmannsgrün war. Ersichtlich war das
an dem Familienwappen der Familie
Trützschler und an der Gravur „Friedrich
Trvtzler“. Der Kelch war aus Silber mit
Vergoldungen. Auf dem Außenrand
waren ein Kruzifix und das Familienwappen
- beides in Silber angebracht.
3.1.2-7