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Psychiatrische Dienste Aargau AG<br />

Kindertagesstätte „Villa Rägeboge“<br />

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<strong>5201</strong> <strong>Brugg</strong><br />

Psychiatrische Dienste Aargau AG<br />

Personal | Kindertagesstätte Rägeboge<br />

<strong>Postfach</strong> <strong>432</strong> | <strong>5201</strong> <strong>Brugg</strong> | T 056 462 23 17 | F 056 462 29 13 | www.pdag.ch<br />

Manuela Langenberger | T direkt "2317" | manuela.langenberger@pdag.ch


2<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

Seite<br />

Einleitung 3<br />

1 Unsere pädagogische Grundhaltung 3<br />

2 Ziele und Werte für die Kinder 4<br />

2.1 Selbstkompetenz 4<br />

2.2 Sozialkompetenz 4<br />

2.3 Sachkompetenz 5<br />

3 Umsetzung der pädagogischen Grundsätze 5<br />

3.1 Beobachtungen 5<br />

3.2 Die geführte Aktivität zu Themen und Projekten 5<br />

3.3 Ungestörtes Spielen / Freispiel 5<br />

3.4 Förderung und Entwicklung zur Selbständigkeit 6<br />

3.5 Umwelt und Naturbegegnungen 6<br />

3.6 Körperhygiene 6<br />

3.7 Essen und Trinken 6<br />

3.8 Schlafen 7<br />

3.9 Regeln 7<br />

3.10 Kommunikation 7<br />

3.11 Umgang mit Konflikten 7<br />

4 Eingewöhnungsphase 7<br />

5 Unsere Allerkleinsten 8<br />

6 Die Gruppe 8<br />

6.1 Gruppenstruktur<br />

6.1.2 Altersgemischte Gruppe<br />

8<br />

9<br />

6.1.3 Interessengruppen 9<br />

7 Räume und Material 9<br />

8 Aufgaben der Erzieherinnen 10<br />

8.1 Unsere Leitsätze für die Zusammenarbeit im Team 10<br />

8.2 Fachliche und persönliche Anforderungen an die Erzieherin 10<br />

8.4 Führung des Personals 10<br />

8.5 Personal für 20 Kinderplätze der Villa Rägeboge 10<br />

9 Unsere Ziele für die Zusammenarbeit mit den Eltern 11<br />

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Einleitung<br />

Mit dieser Broschüre geben wir den Eltern Einblick in die pädagogischen Grundsätze der Kindertagesstätte<br />

Villa Rägeboge, sowie in unsere tägliche Arbeit mit den Kindern.<br />

Die organisatorischen Inhalte sind im Betriebsreglement der Villa Rägeboge zu finden.<br />

Der Begriff Kindertagesstätte erfährt seit etwa 2005 eine zunehmende Verbreitung als interkantonal verständlicher<br />

Begriff, der den Vorschul- und den Schulbereich gleichermaßen umfasst. Die Betreuung umfasst<br />

die gesamte Spanne von 3 Monaten bis zum 12. Lebensjahr. Das höchste Betreuungsaufkommen ist<br />

jedoch zwischen dem 1. Lebensjahr und dem Kindergarteneintritt mit 4 Lebensjahren bzw. Schuleintritt mit<br />

6 Lebensjahren des Kindes zu finden.<br />

Unsere Kindertagesstätte zeichnet sich aus durch:<br />

• Mischform aus altersgemischten Kindergruppen und altersspezifischer Förderung<br />

• Einem stabilen, motivierten und erfahrenem Team<br />

• Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 6.30 – 18.30 Uhr, keine Betriebsferien<br />

• Grosszügigen, gemütlichen, vielseitig eingerichteten Räumen<br />

• Einem grossen Garten mit Spielplatz, verkehrsruhige Umgebung, Nähe zur Natur und zum Bahnhof<br />

Das Kind<br />

In der Kindertagesstätte Villa Rägeboge sind die Kinder die Hauptpersonen und sollen sich in erster Linie<br />

wohl fühlen.<br />

Von Geburt an ist das Kind ein Wesen, das über vielerlei Talente verfügt. Es hat viele Möglichkeiten sich<br />

auszudrücken, auf sich aufmerksam zu machen und sich mit seiner Umwelt auseinander zu setzen. Es<br />

sucht Kontakte und findet immer einen Weg diese zu knüpfen. Es kann hören, fühlen, riechen, sehen,<br />

schmecken und sich bereits früh nonverbal mit Gleichaltrigen verständigen.<br />

Das Kind nimmt mit all diesen Möglichkeiten Kontakt zu seiner Umwelt auf und erweitert durch seine angeborene<br />

Neugierde schnell seinen Aktionsradius. Um neue Erfahrungen zu machen, setzt es sich Schritt<br />

für Schritt mit Materialien, Handlungen und Dingen auseinander. Es wiederholt und kombiniert seine Aktionen,<br />

hält den Prozess der Wahrnehmung in vollem Gang. Das Kleinkind begreift und erfasst, lernt und<br />

entwickelt sich in seinem Tempo.<br />

1. Unsere pädagogische Grundhaltung<br />

Das Ziel der pädagogischen Arbeit ist die Entwicklung eines Selbstbewusstseins im Sinne eines Bewusstseins<br />

über sich selber. Die Villa Rägeboge hat die Aufgabe an den individuell unterschiedlichen Voraussetzungen,<br />

bedingt durch die verschiedenen Altersstufen und die Herkunft der Kinder, anzuknüpfen und<br />

sie durch differenzierte Angebote in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern.<br />

Die Kinder werden dort abgeholt, wo sie auf dem Weg ihrer altersgerechten Entwicklung, Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten stehen. Von da aus werden sie Schritt für Schritt weiter geführt. Die Eltern und Betreuerinnen<br />

begleiten das Kind in seinem Entwicklungsprozess und nehmen seine Gefühle wie Abschiedsschmerz,<br />

Verunsicherung und Neugierde wahr, akzeptieren diese und geben dem Kind Raum und Zeit sie auszuleben.<br />

So kann dem Kind die Bewältigung der neuen Situation als wichtiger Schritt seiner Entwicklung zugetraut<br />

werden.<br />

Vielfältige und häufige Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder und die Erlebnisse in freier Natur stehen<br />

bei uns in der Villa Rägeboge an erster Stelle. Wir sind überzeugt, dass dies Grundbausteine für eine gesunde<br />

Entwicklung sind.<br />

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2. Unsere Ziele und Werte für die Kinder<br />

Das Kind steht immer im Zentrum unserer Arbeit.<br />

Für die Durchführung der Arbeit in der Villa Rägeboge ist das Beobachten und Beurteilen der Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten der Kinder die wichtigste Aufgabe. Die Arbeit orientiert sich nicht primär an Altersnormen,<br />

sondern am jeweils aktuellen Entwicklungsstand der Kinder.<br />

Wir unterstützen das Kind in seiner individuellen Entwicklung und bieten ihm einen kindsgerechten und anregenden<br />

Ort an. In der Villa Rägeboge soll sich das Kind wohl und geborgen fühlen, seinen Interessen<br />

und Neugierden freien Lauf lassen und spielerisch lernen.<br />

Die Kinder sollen eine Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit ausserhalb der Familie erleben. Sie sollen<br />

mit allen Sinnen erfahren was es bedeutet mit anderen zusammen zu sein. Die Villa Rägeboge ist ein Ort<br />

der Begegnungen. Wir bieten einen optimalen Rahmen um Sozialverhalten zu entwickeln, erproben, spüren<br />

und stärken. Mit einem geregelten Tagesablauf wollen wir dem Kind Sicherheit und Halt geben.<br />

Wir bieten den Kindern altersentsprechende und sinnvolle Strukturen. Es ist wichtig, dass das Kind neben<br />

den erlebnisreichen und aktiven Phasen auch zur Ruhe kommt, sich zurückziehen und auch schlafen<br />

kann. Wir schaffen einen Lebensraum in welchem diese Phasen respektiert und von uns gestaltet<br />

werden. Wir betreuen Kinder aller Nationen und Konfessionen. Durch eine kulturelle Durchmischung<br />

möchten wir bei den Kindern soziale Offenheit, Toleranz und Akzeptanz ihren Mitmenschen gegenüber<br />

fördern.<br />

Das Kind hat Erfahrungsraum in folgenden Kompetenzbereichen:<br />

2.1 Selbstkompetenz<br />

• Geschicklichkeit, Koordination, Reaktionsvermögen und ein Gefühl für den Einsatz der körperlichen<br />

Kraft erfahren<br />

• Mit vielfältigen Materialien, Geräten und Werkzeugen grob- und feinmotorische Fertigkeiten erlernen<br />

und aufbauen<br />

• Sprechmotorische Fähigkeiten erlernen, weiterentwickeln und verfeinern<br />

• Alle Sinne in vielfältiger Art und in verschiedenen Bereichen einsetzen<br />

• Den eigenen Körper differenziert wahrnehmen<br />

• Die sprachliche Ausdrucksfähigkeit erlernen und weiter entwickeln<br />

• Neues ausprobieren und wagen<br />

• Sich am eigenen Können freuen<br />

• Enttäuschungen in Arbeits-, Experimentier- und Spielverläufen überwinden und akzeptieren<br />

• Sich über eine längere Zeitdauer in eine Aktivität vertiefen<br />

• Mit Wut und Enttäuschung umgehen lernen<br />

2.2 Sozialkompetenz<br />

• An Freud und Leid der anderen Anteil nehmen<br />

• Sich als Teil einer Gruppe erleben<br />

• Gemeinsame Entscheidungen treffen lernen<br />

• Ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln und geniessen<br />

• Schutz und Hilfe in der Gemeinschaft erfahren<br />

• Notwendige Regeln des Zusammenlebens anerkennen und einhalten<br />

• Verbale und nonverbale Elemente der Kommunikation erfahren<br />

• Eigene Anliegen, Gefühle und Ansichten zum Ausdruck bringen<br />

• Sprechenden Personen zuhören<br />

• Einfache Gesprächsregeln einhalten<br />

• Angemessene Konfliktlösungen suchen und gemeinsam finden<br />

• Regeln für das Zusammenleben in der Kindertagesstätte kennen und berücksichtigen<br />

• Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten der Geschlechter erleben<br />

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2.3 Sachkompetenz<br />

• Durch Spiele und Experimente Materialeigenschaften erfahren<br />

• Materialien sammeln, benennen, ordnen und vergleichen<br />

• Mit Werkzeugen, Geräten und Musikinstrumenten experimentieren<br />

• Grob- und feinmotorische Fertigkeiten erlernen und weiterentwickeln<br />

• Die nähere Umgebung besser kennen lernen und sich darin orientieren<br />

• Jahreszeitliche Veränderungen wahrnehmen<br />

• Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen beobachten und respektieren<br />

• Mit Lauten und Worten experimentieren und spielen<br />

• Den Rhythmus der Sprache in Versen erleben<br />

• Neugier, Entdeckungsfreude und Fragehaltung weiterentwickeln<br />

• Informationen aufnehmen und sich einprägen<br />

3 Umsetzung der pädagogischen Grundsätze<br />

Durch verantwortungsvolle pädagogische Begleitung soll der Reichtum kindlicher Ausdrucksweisen wie<br />

z.B. Spiel, Fantasie, Kreativität, Neugierde, Kommunikations- und Bewegungsfreude genutzt werden, um<br />

die Kinder in ihrer gesamten Entwicklung, Selbstentfaltung und –Bildung zu unterstützen.<br />

Im täglichen Miteinander können sie verantwortungsvolles Handeln gegenüber sich selbst, ihren Mitmenschen<br />

und gegenüber der Natur kennen lernen und erproben. Da sich menschliches Erleben ganzheitlich<br />

vollzieht und jede Lernerfahrung verschiedenste Dimensionen in sich vereint, streben wir eine Erziehung<br />

an, die dem Rechnung trägt. Wir lehnen unsere pädagogische Haltung an das Konzept von:<br />

„Elmar – Das duale Bildungskonzept“ mit Fokus auf den Situationsansatz, die Gruppe und Kleingruppen<br />

an. www.bildungskonzept-elmar.ch<br />

3.1 Beobachtungen<br />

Ausgehend davon, dass eine Kindergruppe einem ständigen Wandel unterliegt (durch Neuaufnahmen,<br />

wechselnden Interessen, Veränderungen der Entwicklungsphasen, Veränderungen innerhalb der Familie),<br />

möchten wir diesem Wandel gerecht werden, in dem wir immer wieder überprüfen wo das einzelne Kind –<br />

und damit die Gesamtgruppe aktuell steht. Danach richten sich unsere Themen und Projekte, die gemeinsam<br />

mit den Kindern erarbeitet werden.<br />

Grundlagen für die Beobachtung sind Kenntnisse über das soziale Umfeld des Kindes (Familiensituation,<br />

Wohnsituation, Entwicklungsstand des Kindes im kognitiven, sozial / emotionalen und physischen Bereich).<br />

Die Beobachtungen werden im Gruppenteam dokumentiert, interpretiert und ausgewertet.<br />

Treten bei einem Kind Schwierigkeiten oder ein Verdacht auf Entwicklungsprobleme auf, werden diese mit<br />

den Eltern und im Team thematisiert. Wir versuchen gemeinsame Schritte zu unternehmen und Lösungen<br />

zu finden. Allenfalls können auch in Zusammenarbeit und Zustimmung der Eltern Fachpersonen zu Rate<br />

gezogen werden.<br />

3.2 Die geführte Aktivität zu Themen und Projekten<br />

Die geführten Aktivitäten stellen den Ausgleich zum Freispiel dar. Sie helfen dem Kind gezielt Neues zu<br />

entdecken und zu lernen. Damit das einzelne Kind in seiner Entwicklung besonders gefördert werden<br />

kann, werden die Aktivitäten altersgemäss und dem Entwicklungsstand entsprechend geplant und durchgeführt.<br />

So werden zum Beispiel gezielt Aktivitäten für die älteren oder jüngeren Kinder durchgeführt.<br />

Die Themen der Aktivitäten sind immer an die aktuellen Interessen der Kinder gebunden und ermöglichen<br />

spielerisch die Erweiterung ihrer Erfahrungen.<br />

3.3 Ungestörtes Spielen / Freispiel<br />

Das ungestörte Spielen ist für die Kinder von besonderer Wichtigkeit. Hier entscheiden die Kinder selbständig<br />

über ihre Spielpartner, die Art des Spiels, Spielort und die Dauer des Spieles. Kleingruppen<br />

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organisieren sich weitgehend selbständig. Dabei können die Kinder vielfältige Erfahrungen in der sozialen<br />

Interaktion sammeln. Das ungestörte Spiel bietet für die Kinder das breiteste Übungsfeld, um ihre Sozial-,<br />

Sach- und Selbstkompetenz weiter zu entwickeln, sich selbst und andere zu erleben und sich zu messen.<br />

Spiele entdecken, experimentieren, hinschauen, verweilen, sich kreativ mit anregenden Materialien auseinander<br />

setzen „das Kind schafft sich individuell den eigenen Lernraum, Spiel=Lernen=Arbeit“. Deshalb<br />

räumen wir dem Freispiel ausreichend Zeit ein. Die Erzieherin steht den Kindern jederzeit als Ansprechund<br />

oder Spielpartnerin zur Verfügung. Sie hat Zeit für Beobachtungen, kann Impulse setzen oder intervenieren,<br />

wenn Gefahr im Verzug ist.<br />

3.4 Förderung und Entwicklung zur Selbständigkeit<br />

„Hilf mir, es selbst zu tun“ – nach diesem Motto gestalten wir für und mit den Kindern den Alltag. Wir beziehen<br />

die Kinder in Handlungen des täglichen Lebens mit ein. Dabei unterstützen wir sie, indem wir sie<br />

immer wieder ermutigen, sich an Dinge heran zu wagen und neue Herausforderungen anzunehmen. Ein<br />

wesentlicher Verstärker ist hierbei das Loben der Kinder, wenn sie etwas geschafft haben. Nicht in übertriebener<br />

Weise, vielmehr in Anerkennung ihrer Leistungen. Die Förderung zur Selbständigkeit geschieht<br />

nicht ausschliesslich in speziellen Förderangeboten (Aktivitäten), sondern vielmehr im Alltag (Tischdecken,<br />

Mahlzeiten zubereiten, Essen selber schöpfen, Kleidung an- und ausziehen, Verschlüsse öffnen und<br />

schliessen).Dabei setzen wir unser Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder. Allerdings dürfen die Kinder<br />

dabei weder über- noch unterfordert werden. Die Aufgabe der Erzieherin ist es, das richtige Mass zu finden.<br />

3.5 Umwelt- und Naturbegegnungen<br />

Auf den regelmässigen und ausgedehnten Ausflügen in den nahen Wald, an den Fluss und an viele weitere<br />

Orte, bieten wir den Kindern die Möglichkeit, der Natur und der Umwelt auf unterschiedlichste Art und<br />

Weise zu begegnen. Auch hier ist es uns wichtig, dass die Kinder vielfältige Erfahrungen machen, sich<br />

ausprobieren und entdecken. Sie sollen die Möglichkeit haben ihre Forschernatur auszuleben, zu rennen,<br />

über Hügel oder Baumstämme zu klettern, Hütten oder Höhlen zu bauen, Naturmaterial zu sammeln und<br />

kleine und grössere Insekten zu beobachten.<br />

Auch Spaziergänge bei jedem Wetter haben immer einen Erlebniswert für die Kinder. Das gesamte Spielen<br />

und „Be-greifen“ draussen macht nicht nur jedem Kind Spass, es bringt auch eine ganzheitliche Förderung<br />

in der Entwicklung mit sich.<br />

3.6 Körperhygiene<br />

Die Körperpflege wird auf spielerische Weise mit allerlei Liedern und Versen begleitet. Dabei wird das Kind<br />

so weit als möglich zum selber machen motiviert.<br />

Regelmässiges Zähneputzen gehört nach den Mahlzeiten zum selbstverständlichen Tagesablauf in der<br />

Kita; z.B. putzen wir unsere Zähne gemeinsam mit den Kindern (Lernen am Modell), sobald die Kinder<br />

dies schon selbständig können, putzen wir nicht mehr nach. Den Jüngsten gehen wir dabei natürlich zur<br />

Hand. Windelkinder werden regelmässig und nach Bedarf gewickelt. Da dies eine sehr intime und persönliche<br />

Handlung ist, lassen wir uns dabei Zeit und widmen uns den Kindern in angemessener Weise. Hierbei<br />

respektieren wir ihre Intimsphäre. Bei den älteren Kindern achten wir darauf, dass sie ihre Hände waschen<br />

nach dem sie auf dem WC waren.<br />

Wir arbeiten nach unserem Hygienekonzept mit Checklisten und verbindlichen Putzplänen für alle Räume.<br />

3.7 Essen und Trinken<br />

Wir achten in der Villa Rägeboge auf ausgewogene, gesunde Ernährung. Da Essstörungen in unserer<br />

heutigen Gesellschaft vermehrt auftreten, ist es hier besonders wichtig, sensibel auf das Essverhalten der<br />

Kinder zu reagieren. Es ist uns wichtig das gemeinsame Essen in einer gemütlichen und familiären Atmosphäre<br />

als positives Gemeinschaftserlebnis zu zelebrieren.<br />

Die Kinder können jederzeit ungesüssten Tee oder Wasser trinken und wir bieten mehrmals Früchte an.<br />

Das Mittagessen beziehen wir von der Küche der <strong>PDAG</strong>, welches neben der Hauptspeise auch immer<br />

Suppe, zwei Salate und ein Gemüse beinhaltet. Das Frühstück, Znüni und Zvieri bereiten wir selber oder<br />

gemeinsam mit den Kindern zu. Um ihre Selbständigkeit zu fördern, dürfen sich die Kinder alleine oder mit<br />

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unserer Unterstützung das Essen schöpfen. Somit fördern wir auch ihre Entscheidungsfähigkeit und ihr eigenes<br />

Körpergefühl. Wir setzen die Kinder beim Essen nicht unter Druck, sondern motivieren sie Neues<br />

auszuprobieren.<br />

Konkret bedeutet dies:<br />

• Die Kinder werden während den Mahlzeiten dazu motiviert vom gesamten Angebot zu probieren.<br />

• Kinder, die dennoch nicht probieren wollen, müssen dies auch nicht. Die Kinder sind ausreichend<br />

kompetent selbst zu entscheiden, was sie mögen. Ihre Kompetenz reicht ebenso dazu aus zu entscheiden,<br />

wann sie satt sind und daher müssen sie nicht aufessen. Auch nicht, wenn sie sich offensichtlich<br />

zu viel geschöpft haben. Es ist die Aufgabe der Erzieherin auf ein massvolles Schöpfen zu<br />

achten.<br />

3.8 Schlafen<br />

Es ist uns sehr wichtig, dass die Kinder auch Phasen der Ruhe und Erholung bei uns haben. Wir bieten<br />

jedem Kind einen persönlichen Schlafplatz und gestalten den Schlafraum gemütlich und kindsgerecht. Die<br />

Kinder haben die Möglichkeit ihre persönlichen Kuscheltiere, Nuschi, Nuggi, etc. von zu Hause mitzunehmen,<br />

damit sie zufrieden und geborgen in den Schlaf finden.<br />

Für die Kinder welche nicht mehr schlafen, dient diese Zeit als Ruhephase, in der sie sich geistig wie auch<br />

körperlich regenerieren können.<br />

3.9 Regeln<br />

Damit die Kinder möglichst frei und selbstbestimmt handeln können, lautet ein Grundsatz im Bezug auf<br />

Regeln in den Gruppen „so wenige wie möglich – so viele wie nötig!“. Regeln sollten immer im Sinnzusammenhang<br />

stehen und den Kindern leicht verständlich gemacht werden. So weit es geht, werden Regeln<br />

gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und festgelegt. Sie sollen jedoch kein starres Reglement sein,<br />

sondern jederzeit den jeweiligen Bedürfnissen der Kindergruppe sinnvoll angepasst werden.<br />

3.10 Kommunikation<br />

Eine gute Kommunikationskultur ist für ein harmonisches Miteinander unabdingbar. Wir vermitteln den<br />

Kindern Freude an Kommunikation, in dem wir zuhören, erzählen, singen sowie durch unser Vorbildverhalten.<br />

Bei den Kindern, die noch nicht sprechen können ist es wichtig, dass die Erzieherin hier unter anderem<br />

ein besonderes Augenmerk auf nonverbale Kommunikation legt. Hierzu gehören intensives Beobachten<br />

und ständiger Kontakt zum Kind.<br />

3.11 Umgang mit Konflikten<br />

Die Kinder in der Villa Rägeboge sollen ihre Konflikte, soweit sie dazu schon in der Lage sind, möglichst<br />

untereinander lösen. Das heisst, dass die Erzieherin zunächst eine beobachtende Rolle einnimmt und erst<br />

dann interveniert, wenn Gewalt ins Spiel kommt oder die Kinder es nicht schaffen den Konflikt verbal zu<br />

lösen. Hierbei vermeiden wir es die Schuldfrage zu klären, sondern richten den Fokus auf den weiteren<br />

Umgang mit der Situation und versuchen gemeinsam mit den Kindern eine Lösung zu finden oder zeigen<br />

ihnen mögliche Alternativen auf. Auch die Jüngsten sind in der Lage, ihren Unmut zu äussern. Auch hier<br />

gilt: Die Erwachsenen sind sich ihrer Vorbildfunktion jederzeit bewusst. Bei Konflikten zwischen Erwachsenem<br />

und Kind gilt also, verbal lösen und nicht unnötig sanktionieren. Dabei sollen Konsequenzen einer<br />

Handlung immer im direkten Zusammenhang stehen.<br />

4 Eingewöhnungsphase<br />

Die erste Zeit in der Villa Rägeboge ist für das Kind und die Eltern ein besonders wichtiger und sensibler<br />

Abschnitt. Jedes Kind braucht eine eigene Eingewöhnungsphase um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.<br />

Diese Anfangsphase besprechen und gestalten die Eltern mit der Erzieherin zusammen.<br />

Die Eingewöhnungszeit dauert in der Regel zwei Wochen. In der ersten Zeit wird das Kind von seiner Mutter,<br />

vom Vater oder einer Bezugsperson in die Villa Rägeboge begleitet, wo es die erste Zeit in Anwesenheit<br />

der Eltern verbringt und unbekümmert „Kita-Luft“ schnuppern und erleben kann. Später werden sich<br />

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die Eltern schrittweise von ihren Kindern für kurze Zeitdauer trennen. Diese erste Trennungszeit ist vom<br />

Kind abhängig und kann somit variieren. Die Anwesenheitszeit des Kindes wird in der 2. Woche verlängert<br />

und nach und nach lebt sich das Kind immer mehr in seine neue Umgebung ein. Während der Eingewöhnungszeit<br />

muss immer eine erziehungsberechtigte Person erreichbar sein, welche das Kind abholen oder<br />

weiterhin in der Kita begleiten kann.<br />

Die Eingewöhnungszeit wird selbstverständlich verlängert oder individuell angepasst, wenn die Trennung<br />

dem Kind sehr schwer fällt oder es mehr Zeit braucht sich in der neuen Umgebung einzuleben und wohl zu<br />

fühlen.<br />

Uns ist es ein grosses Anliegen, den Kindern dabei genügend Zeit und Raum zu lassen. Es ist essentiell,<br />

dass das Kind wie auch die Eltern ein gutes und sicheres Gefühl haben, denn nur so kann sich das Kind<br />

neugierig, offen und zufrieden in der Villa Rägeboge entwickeln und entfalten.<br />

5. Unsere Allerkleinsten<br />

Die Arbeit mit Säuglingen setzt eine sehr enge Zusammenarbeit mit den Eltern voraus. Uns ist es sehr<br />

wichtig auf die Bedürfnisse der Eltern einzugehen und gut informiert zum Wohle des Kindes arbeiten zu<br />

können. Wir unterstützen gerne stillende Mütter und bieten ihnen an ihr Kind während des Tages bei uns<br />

zu stillen. In Absprache geben wir dem Kind mitgebrachte Muttermilch oder Schoppen. Die Eltern bringen<br />

den gewünschten Gemüsebrei, den das Kind von einer Bezugsperson zu essen bekommt. Dabei ermöglicht<br />

sie ihm erste genussvolle Erfahrungen mit fester Nahrung und leistet wertvolle Beziehungsarbeit. Den<br />

Früchtebrei bereiten wir in Absprache mit den Eltern frisch zu. Der Tagesablauf jeden Babys wird von uns<br />

in einem Protokoll festgehalten, um seinen Rhythmus am Abend rückmelden zu können.<br />

Für die Säuglinge bieten wir genügend Erfahrungsraum und gestalten ihren Schlaf- und Wachrhythmus<br />

individuell. Wir achten darauf, dass den Säuglingen anregendes und altersentsprechendes Spiel- und<br />

Tastmaterial zur Verfügung steht und sie nach Interesse am Gruppenleben teilhaben können.<br />

6 Die Gruppe<br />

Die Gruppe ist ein zentraler Teil im Konzept der Villa Rägeboge. Ihre Dynamik wirkt sich sehr auf die Arbeit<br />

mit den Kindern und die Erreichung der angestrebten Ziele aus.<br />

• Die Gruppe bietet dem Kind eine Lebensumwelt, in der es mit Seinesgleichen zusammen sein und<br />

sich damit auseinandersetzen kann.<br />

• Die Gruppe bietet dem Kind eine Auswahl an Spielgefährt/Innen.<br />

• Das Gruppenleben führt immer wieder zu Konflikten und Missverständnissen. Wir zeigen Möglichkeiten<br />

auf mit Konfliktsituationen und den Bedürfnissen und Meinungen anderer umzugehen.<br />

• Die Gruppe bietet Raum, um Mitgefühl und Freundschaft zu pflegen. In der altersgemischten Gruppe<br />

können die Betreuerinnen die Kinder mit einbeziehen (einander trösten, helfen etc.).<br />

• In der Gruppe besteht ein Angebot von konstanten Betreuungs- und Gruppensituationen. So entstehen<br />

zwischen den Kindern langjährige Beziehungen und Freundschaften.<br />

• Freude und Spass sind wichtige Erlebnisse der Gruppe, da sie die Gemeinschaft stärken.<br />

6.1 Gruppenstruktur<br />

Die Villa Rägeboge bietet 20 Kinderplätze. Aus pädagogischen Gründen wird eine Mindestanwesenheit<br />

jedes Kindes von 40 % ( 2 Tage in der Woche ) vorausgesetzt, damit sich das Kind integrieren kann, die<br />

Gruppe stabil ist und die Erzieherinnen die Chance haben das Kind wirklich kennen zu lernen. Dies ermöglicht<br />

einen Beziehungsaufbau, der unerlässlich dafür ist, dass sich das Kind sicher und wohl fühlt und somit<br />

die nötige Basis hat sich zu entfalten. Da ein Tag in der Kindertagesstätte für ein Kind von der Belastung<br />

her einem Arbeitstag entspricht, ist laut dem Verband der Kindertagestätten Schweiz eine Anwesenheit<br />

über 10 Stunden am Tag nicht ratsam.<br />

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In zwei altersgemischten Gruppen werden Kinder zwischen 3 Monaten und 11 Jahren betreut. Darunter<br />

befinden sich pro Gruppe maximal 2 Säuglinge. Den Kindern wird ein familienähnliches Zusammenleben<br />

ermöglicht. Durch die natürlichen Entwicklungsunterschiede der Kinder, erhalten sie untereinander vielfältige<br />

gegenseitige Anregungen. Dabei kommt die wirksamste Lernmethode zum Zug, denn Kinder lernen<br />

am besten vom entwicklungsmässig nächstälteren Kind, das den bevorstehenden Lernschritt anschaulich<br />

vorzeigt. Dabei kann sich das kleine Kind mit dem Grösseren identifizieren und lernt so gewisse Regeln<br />

des Zusammenlebens sehr viel leichter, als wenn die Erzieherin immer eingreifen und schlichten muss.<br />

6.1.2 Altersgemischte Gruppe<br />

Die altersgemischte Gruppe ermöglicht den Kindern aber auch eine Rollenverschiebung. Durch den Eintritt<br />

eines Säuglings zum Beispiel, wird das bisher kleinste Kind in seiner Rolle abgelöst. Dieses nimmt nicht<br />

mehr die Rolle des bevorzugten Kleinsten ein, sondern gehört nun auch schon zu den nächst grösseren<br />

Kindern. Ein Einzelkind kann in der altersgemischten Gruppe ähnlich Erfahrungen machen wie mit jüngeren<br />

oder älteren Geschwistern. Ebenso kann ein Kind endlich einmal grösser und stärker sein als bisher<br />

und gewinnt somit an Selbstvertrauen. Kinder die in ihrer Entwicklung zurück sind, können im Spiel mit<br />

kleineren Kindern Entwicklungsrückstände aufholen, ebenfalls ihr Selbstvertrauen stärken und auf natürliche<br />

Weise regredieren.<br />

6.1.3 Interessengruppen<br />

Die Kindergarten- und Schulkinder aus beiden Gruppen bilden Interessengruppen.<br />

Wir möchten den grösseren Kindern altersentsprechend ein zusätzliches<br />

Lernfeld schaffen, in welchem sie sich in einer Gruppe Gleichaltriger unter anderem im Sozialverhalten<br />

üben können. Wir bieten dementsprechend Aktivitäten an, die speziell auf diese Altersstufe zugeschnitten<br />

sind.<br />

7. Räume und Material<br />

Den beiden altersgemischten Kindergruppen stehen sieben Zimmer, zwei Badezimmer, eine Küche, zwei<br />

Garderoben und grosse Gänge zum Spielen zur Verfügung. Die Gestaltung der Räume unterstützt das<br />

Zusammenleben der unterschiedlichen Altersstufen und ermöglicht dem individuell unterschiedlichen Ruhe-<br />

und Aktivitätsbedürfnis der Kinder gerecht zu werden. Durch die unterschiedliche Einrichtung und<br />

Funktion jedes Zimmers sind für die Kinder eine anregende Entwicklungswelt und viele unterschiedliche<br />

Spielformen vorhanden. Damit sich die Kinder wohl fühlen, sind die Zimmer so gestaltet, dass sie aus<br />

überschaubaren Einheiten, welche ihnen bei der Orientierung im Raum helfen, bestehen. Durch die Gliederung<br />

und verschiedenen Funktionen der Räume können die Kinder ungestört spielen, etwas bauen, herumtoben<br />

oder sich in Ruhe zurückziehen.<br />

Bei der Auswahl des Materials achten wir darauf, dass es die Kinder weder unter- noch überfordert und<br />

vermeiden eine Reizüberflutung. Die unterschiedlichen Spiel- und Lernorte im Haus verändern sich immer<br />

wieder und werden aufgrund der wechselnden Sachthemen und der optimalen Förderung der drei Kernkompetenzen<br />

(Sozial-, Sach- und Selbstkompetenz) gestaltet.<br />

Die Räume sind zum Teil so eingerichtet, dass das Kind die Möglichkeit hat, seinen „Spielraum“ selbständig<br />

zu gestalten. Das Spielmaterial befindet sich auf Höhe der Kinder, somit hat es einen animierenden<br />

Charakter und kann selbständig hervor genommen und wieder zurückgelegt werden.<br />

Neben den Gruppenräumen stehen den Kindern noch unser grosser Garten mit Spielplatz und vielfältigem<br />

Erfahrungsraum und ein Park mit vielen Tieren zum beobachten zur Verfügung.<br />

Psychiatrische Dienste Aargau AG<br />

Personal | Kindertagesstätte Rägeboge<br />

<strong>Postfach</strong> <strong>432</strong> | <strong>5201</strong> <strong>Brugg</strong> | T 056 462 23 17 | F 056 462 29 13 | www.pdag.ch<br />

Manuela Langenberger | T direkt "2317" | manuela.langenberger@pdag.ch<br />

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8. Aufgaben der Erzieherinnen<br />

Die Erzieherin beobachtet aufmerksam das Spiel und begleitet die Kinder darin. Unter Umständen macht<br />

sie ein anderes Beschäftigungsangebot, wenn zu viel Spannung oder Langeweile entsteht. Dabei ist es<br />

trotzdem wichtig, dass die Kinder mit Langeweile umgehen können und sich auch mal selber zu helfen<br />

wissen. Je nach Situation gibt die Erzieherin früher oder später einen neuen Impuls zum Spiel. Die Erzieherin<br />

hält sich bewusst aus dem Spiel, wenn sie nicht gebraucht wird und gibt den Kindern diesen Raum.<br />

Oft achtet sie aber darauf, dass entstandene Spielsituationen nicht durch andere Kinder gestört werden.<br />

Eine ganz wichtige Funktion hat sie auch in der Integrationsarbeit.<br />

Sie hilft den Kindern einen Platz in der Gruppe zu finden, indem sie beispielsweise das Freispiel mit neuen<br />

Ideen erweitert oder eine Spielsituation so öffnet, dass Rollen neu besetzt werden können.<br />

Die weitaus wichtigste Funktion hat der Erzieherin indem sie eine Ansprech- und Vertrauensperson ist und<br />

die Kinder mit all ihren Ängsten und Freuden versteht und sich ihrer annimmt.<br />

8.1 Unsere Leitsätze für die Zusammenarbeit im Team<br />

Der regelmässige Austausch, gegenseitige Anteilnahme und Interesse sowie lösungsorientiertes Denken<br />

und Handeln fördern eine gute Zusammenarbeit. Dabei sind uns ein freundlicher Umgangston und eine<br />

offene, ehrliche Haltung wichtig.<br />

Alle Teammitglieder beteiligen sich an Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen und fühlen sich<br />

für deren Umsetzung verantwortlich. Zu diesem Zweck finden regelmässig Sitzungen auf allen Stufen statt.<br />

Diese beinhalten Organisatorisches, Planung der pädagogischen Arbeit, fachlicher Austausch und Reflexion<br />

der Betreuungsarbeit.<br />

Wir legen grossen Wert auf Teamgeist. Wir pflegen einen wohlwollenden Umgang<br />

miteinander. Wir akzeptieren und anerkennen unterschiedliche Persönlichkeiten und begegnen einander<br />

mit Respekt. Wir sprechen Erwartungen, Probleme und<br />

Unstimmigkeiten an und suchen nach Lösungen. Wir pflegen eine offene Kommunikation und konstruktive<br />

Kritik. Unterschiedliche Talente werden sinnvoll eingesetzt.<br />

Motivation und aktives Mitdenken werden geschätzt und gefördert.<br />

8.2 Fachliche und persönliche Anforderungen an die Erzieherin<br />

Die Erzieherin ist Vorbild: Nicht nur das Verhalten, sondern vor allem auch die persönliche Einstellung,<br />

Werthaltung, Begeisterungsfähigkeit und der Umgang mit anderen Menschen wirken prägend auf die Kinder<br />

und das Team.<br />

Die Ziele und Werte der Kindertagesstätte sind ihr wichtig. Sie setzt in ihrer täglichen Arbeit die im Konzept<br />

beschriebenen sozialpädagogischen Grundsätze um. Sie leitet ihre Lernende sowie die Praktikantin fachgerecht<br />

an. Sie arbeitet konstruktiv im Gesamtteam zusammen. Dank ihrer positiven Lebenshaltung trägt<br />

sie zur guten Stimmung im Team bei.<br />

8.3 Führung des Personals<br />

Die Leitung vereinbart mit den Mitarbeiterinnen konkrete Ziele. Periodisch wird überprüft, ob die Ziele erreicht<br />

wurden. In den jährlichen Qualifikationsgesprächen werden die Ergebnisse diskutiert und weiterführende<br />

Massnahmen abgeleitet. Die Personen in Ausbildung werden auf der Basis des Ausbildungskonzeptes<br />

ausgebildet, welches die praktische Ausbildung zur Fachpersonal Betreuung abdeckt. Die Praktikantin<br />

wird mit entsprechenden Aufgaben auf die Ausbildung vorbereitet.<br />

8.4 Personal für 20 Kinderplätze der Villa Rägeboge<br />

Wir zeichnen uns aus durch ein langjähriges stabiles Team, mit Erzieherinnen in jedem Alter, was sich als<br />

sehr bereichernd für die Kinder und die Zusammenarbeit erweist. Zu den ausgelernten Mitarbeiterinnen<br />

bildet die Villa Rägeboge eine hohe Zahl an Lernende aus, die mit der Praktikumszeit 4 Jahre im Betrieb<br />

sind. Die Arbeit mit Bezugspersonen bietet grosse Kontinuität für die Kinder, welches der wichtigste Faktor<br />

für die Betreuungsarbeit ist. So kann sich ein Baby oder Kleinkind emotional sicher fühlen und auf den<br />

Grundbedürfnissen aufbauend seine Fähigkeiten entwickeln.<br />

Psychiatrische Dienste Aargau AG<br />

Personal | Kindertagesstätte Rägeboge<br />

<strong>Postfach</strong> <strong>432</strong> | <strong>5201</strong> <strong>Brugg</strong> | T 056 462 23 17 | F 056 462 29 13 | www.pdag.ch<br />

Manuela Langenberger | T direkt "2317" | manuela.langenberger@pdag.ch<br />

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Leitung 80%<br />

Gruppenleiterin 90%<br />

Gruppenleiterin 100%<br />

Erzieherin 80%<br />

Erzieherin 50%<br />

Erzieherin 40%<br />

Lernende 3. Lehrjahr<br />

80% (+1Schultag pro Woche)<br />

Lernende 2. Lehrjahr<br />

60% (+2 Schultage pro Woche)<br />

Lernende 1. Lehrjahr<br />

60% (+2 Schultage pro Woche)<br />

2 Praktikantinnen je 100%<br />

9. Unsere Ziele für die Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

Die Eltern sind unsere Ansprechpartner im Zusammenhang mit ihrem Kind. Wir bemühen uns deshalb um<br />

eine gute Vertrauensbasis. Voraussetzung dafür sind Offenheit und Transparenz auf beiden Seiten. Ein<br />

regelmässiger Austausch über das Alltagsgeschehen in der Kita, aber auch über die Familiensituation ist<br />

uns sehr wichtig.<br />

Wir informieren die Eltern über besondere Belange der Gruppe, Personalwechsel und übers Tagesgeschehen.<br />

Wenn die Eltern die Kinder abholen erzählen wir, was sie tagsüber erlebt haben. Um das Kind<br />

einfühlsam begleiten zu können, müssen wir über besondere Vorkommnisse in der Familie orientiert werden.<br />

Bei Bedarf führen wir, anhand einer Standortbestimmung gezielt Elterngespräche.<br />

Dabei informieren wir über die Entwicklung des Kindes in der Kita in allen Bereichen.<br />

Grundsätze für die Zusammenarbeit mit den Eltern:<br />

• Wir pflegen einen offenen und konstruktiven Informationsaustausch mit den Eltern<br />

• Wir beobachten die Entwicklung des Kindes und tauschen uns regelmässig mit den Eltern aus<br />

• Wir führen nach Bedarf mit den Eltern ein Standortgespräch zum beobachteten Verhalten des Kindes<br />

• Wünsche und Anliegen der Eltern beziehen wir bestmöglich in den Tagesablauf mit ein<br />

• Wichtige Informationen teilen wir in Elternbriefen oder an den Infowänden mit<br />

• Gemeinsam mit den Eltern erarbeitete Ziele sind für alle Seiten verbindlich<br />

Die Eltern sind bei uns immer herzlich willkommen. Wir freuen uns, wenn sie Interesse an unserer Arbeit<br />

zeigen, Feedback zu unserem pädagogischen Konzept und dessen Umsetzung im Alltag geben. Es soll<br />

etwas Lebendiges bleiben, das sich über die Zeit auch immer wieder wandelt.<br />

Psychiatrische Dienste Aargau AG<br />

Gabriele Schmid-Riedo<br />

Leiterin Human Resources<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Manuela Langenberger<br />

Leiterin Kindertagesstätte<br />

<strong>Brugg</strong>, 18. September 2012<br />

Psychiatrische Dienste Aargau AG<br />

Personal | Kindertagesstätte Rägeboge<br />

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Manuela Langenberger | T direkt "2317" | manuela.langenberger@pdag.ch<br />

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