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wissenschaftlicher Originalliteratur - IfB

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Kompetenzen Studierender im Umgang mit <br />

wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

Sebas&an Schmid <br />

Universität Bielefeld


K O S W O <br />

Kompetenzen Studierender im Umgang mit <br />

wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

Sebas&an Schmid <br />

Universität Bielefeld <br />

Tobias Richter <br />

Universität Kassel <br />

Kirsten Berthold <br />

Universität Bielefeld <br />

Katherine Bruns <br />

Universität Bielefeld <br />

Sarah von der Mühlen <br />

Universität Kassel


• Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong>: <br />

Originäre wissenscha2liche Beiträge <br />

(empirisch oder theore?sch)


Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> <br />

• Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> (Primärliteratur): Genre mit dem Ziel <br />

der innerwissenscha2lichen Kommunika?on <br />

– Forma?v <br />

• Ar?kel in (begutachteten/nicht-­‐begutachteten) Zeitchri2en <br />

• Buchkapitel in Herausgeberwerken, Monografien <br />

• Poster <br />

– Integra?v <br />

• Überblicksar?kel <br />

• Handbuchar?kel <br />

(Goldman & Biasnz, 2002)


• Lehrbuchtexte: <br />

Ziel: Bildung/Ausbildung


• Populärwissenscha2liche Texte <br />

Ziel: Popularisierung <br />

Ein Blick in die Zeitu


Kompetenter Umgang mit wissenscha2licher <br />

<strong>Originalliteratur</strong> als Bildungsziel <br />

• Wissenscha2sorien?erung Deutscher Hochschule <br />

• Wissenscha2liche Sozialisa?on durch Auseinandersetzung mit <br />

wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

– Lesen als integraler Bestandteil wissenscha2lichen Arbeitens (Norris & <br />

Phillips, 2008) <br />

– Wissenscha2stheorie: Diskurs als Erkenntniszugang <br />

• Sozialkonstruk?vis?sche und wissenssoziologische Ansätze <br />

(z.B. Latour & Woolgar, 1979) <br />

• Diskurstheorie der Wahrheit (Habermas, 2003) <br />

• Wissenscha2 aus erster Hand: Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> als <br />

„the most authen?c and unretouched specimens of enquiry that we can <br />

obtain” (Schwab, 1962)


Kompetenter Umgang mit wissenscha2licher <br />

<strong>Originalliteratur</strong> als Bildungsziel <br />

• Kaum gezielte Vorbereitung auf den Umgang mit wissenscha2licher <br />

<strong>Originalliteratur</strong> <br />

• Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> als Herausforderung: <br />

– Studierende als „unintended audience“ (Goldman & Bisanz, 2002) <br />

– Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> für viele Studierende ein neues und <br />

daher vermutlich herausforderndes Genre


Überblick <br />

• Was macht wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> so schwierig? <br />

Genremerkmale wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

• Vorhandene Forschung zum Umgang Studierender mit wissenscha2licher <br />

<strong>Originalliteratur</strong> <br />

– Forschung zu Lern-­‐ und Lesestrategien <br />

• Kompetenzmodell KOSWO <br />

– Exkurs: Genrewissen als Voraussetzung des kompetenten Umgangs <br />

mit wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

• Testaufgaben in KOSWO <br />

• Diskussion


Genremerkmale wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

• Hochkodifizierte strukturelle, lexikalische, seman?sche und syntak?sche <br />

Oberfächenmerkmale (z.B. Swales, 1990) <br />

– Makrostruktur <br />

– spezialisiertes Vokabular <br />

– Zitate <br />

– explizite Defini?onen <br />

• Argumenta?onsstruktur (z.B. Goldman & Bisanz, 2002; Myers, 1991; <br />

Suppe, 1998)


Argumenta?onsstruktur als Merkmal <br />

wissenscha2licher Texte <br />

• Metasprache, in der verschiedene argumenta?ve Opera?onen <br />

pragma?sch aufeinander bezogen sind (Norris & Phillips, 2007), z.B.: <br />

– Darstellung der Methode <br />

– Präsenta?on von Daten <br />

– Begründung ihrer Relevanz für die Forschungsziele der scien?fic <br />

community <br />

– Interpreta?on der Daten <br />

– Erwähnung/Widerlegung mögliche Alterna?verklärungen <br />

(Suppe, 1998)


Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> versus <br />

Lehrbuchtexte <br />

• Lehrbuchanalysen (Myers, 1992; Penney, Norris, Phillips und Clark, 2003): <br />

– Präsenta?on wissenscha2licher Aussagen als Tatsachen <br />

– Verzicht auf einschränkende Modifikatoren (wie „vermutlich“ oder <br />

„wahrscheinlich“) <br />

– Verzicht auf argumenta?ve Begründungen


Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> versus <br />

populärwissenscha2liche Texte <br />

• Analysen von Presseberichten (Einsiedel,1992; Mallow, 1991; Zimmerman, <br />

Bisanz, Bisanz, Klein & Klein, 2001): <br />

– Wissenscha2liche Forschung als „Erfolgsgeschichte“ <br />

– Konzentra?on auf Ergebnisse, nicht auf Methoden <br />

– kaum Grundsatzkri?k


Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> als Herausforderung <br />

• Rezep?on erfordert <br />

– Konzeptuelles Wissen <br />

– Wissen über wissenscha2liche Diskursformen/Genrewissen (Goldman <br />

& Bisanz, 2002; Goldman & Rakestraw, 2000)


Rezep?onsprobleme bei der Lektüre wissenscha2licher <br />

<strong>Originalliteratur</strong> <br />

• mangelha2e Nutzung des Textauoaus zur Orien?erung (Armbruster, <br />

Anderson & Ostertag, 1989) <br />

• Probleme bei der Iden?fika?on wich?ger Textstellen (Dee-­‐Lucas & Larkin, <br />

1986) <br />

• Schwierigkeiten bei der Iden?fika?on der argumenta?ven Funk?on von <br />

Textpassagen, z.B. als <br />

– Rechper?gung einer methodischen Entscheidung <br />

– empirischen Beleg für eine Schlussfolgerung <br />

– Schlussfolgerung aus empirischen Daten (Larson et al., 2009; Norris & <br />

Phillips, 1994; Norris, Phillips & Korpan, 2003) <br />

• Certainty bias <br />

• Verzicht auf die Nutzung text-­‐externer Quelleninforma?onen wie <br />

Publika?onsorgan und Förderins?tu?on (Zimmerman et al., 2001)


Vorhandene Forschung zum Umgang Studierender mit <br />

wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

• Kompetenzmodelle zur „literacy component of scien?fic literacy“ (Yore, <br />

Bisanz, & Hand, 2003; z.B. Dole, Duffy, Roehler & Pearson, 1991; Pearson, <br />

Roehler, Dole &; Duffy, 1992; Yore, Pimm & Hsiao-­‐Lin Tuan, 2007) <br />

Konzentra?on auf <br />

– Lehrbuchtexte <br />

– Schüler/innen <br />

– Naturwissenscha2liche Texte <br />

• Forschung zu Lern-­‐ und Lesestrategien: Konzep?on von Lern-­‐ und Lese-­strategien<br />

im Studium in Anlehnung Lern-­‐ und Lesestrategien in der <br />

Schule


Forschung zu Lern-­‐ und Lesestrategien <br />

• Der „gute Student“/Die „gute Studen?n“... <br />

– versucht, neue Begriffe oder Theorien auf bereits bekannte Begriffe <br />

und Theorien zu beziehen <br />

– denkt sich konkrete Beispiele zu bes?mmten Lerninhalten aus <br />

– macht sich mir kurze Zusammenfassungen der wich?gsten Inhalte als <br />

Gedankenstütze <br />

– unterstreichet in Texten oder Mitschri2en die wich?gen Stellen <br />

– versucht, den Stoff so zu ordnen, dass er/sie ihn sich gut einprägen <br />

kann <br />

Organisieren, Elaborieren (vgl. LIST, Wild & Schiefele, 1994)


Forschung zu Lern-­‐ und Lesestrategien <br />

• Theore?sche Erwartung: Verknüpfung der Lerninhalte miteinander und <br />

mit anderen Inhalten im LZG führt zu leichterem Abruf <br />

• Kogni?onspsychologische Experimente: Organisieren und Elaborieren <br />

verbessern die Behaltensleistung <br />

• Fragebogenuntersuchungen: Nur geringe Zusammenhänge zwischen <br />

Strategienutzung und Indikatoren des Studienerfolgs (z.B. Noten ) <br />

(zusammenfassend Wild, 2000; 2005)


Forschung zu Lern-­‐ und Lesestrategien <br />

• Erklärungen für die geringe Vorhersagekra2 von Inventaren zu Lern-­‐ und <br />

Lesestrategien: <br />

– Prüfungspraxis an Hochschulen belohnt qualita?v hochwer?ge <br />

Lernresultate nicht <br />

– Tatsächlicher und im Fragebogen berichteter Strategieeinsatz s?mmen <br />

nicht überein (z.B. Artelt, 1999)


Forschung zu Lern-­‐ und Lesestrategien <br />

• Professionelle Leser/innen wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> (Bazerman, <br />

1985)... <br />

– lesen zielgerichtet <br />

– unterscheiden zwischen Kern-­‐Lektüre („Muss man lesen“) und <br />

peripherer Lektüre <br />

– verwenden bei periphere Lektüre Strategien wie <br />

• Skimming: Gezielte Suche nach Schlüsselwörtern <br />

• Skanning: Überfliegen von Texten <br />

– nutzen Quelleninforma?onen als epistemische Heuris?ken, z.B. <br />

Autoren/innen-­‐Namen: <br />

• „They are only redoing what they have been doing for the past five <br />

years. (...) I am sure the calcula?ons are right, but it is the wrong <br />

approach.“


Forschung zu Lern-­‐ und Lesestrategien <br />

• Erklärungen für die geringe Vorhersagekra2 von Inventaren zu Lern-­‐ und <br />

Lesestrategien: <br />

– Prüfungspraxis an Hochschulen belohnt qualita?v hochwer?ge <br />

Lernresultate nicht <br />

– Tatsächlicher und im Fragebogen berichteter Strategieeinsatz s?mmen <br />

nicht überein (Artelt, 1999) <br />

– Gängige Inventare zu Lern-­‐ und Lesestrategien erfassen nicht alle <br />

Strategien, die zum kompetenten Umgang mit wissenscha2licher <br />

<strong>Originalliteratur</strong> nö?g sind. <br />

– Kontextabhängige Funk?onalität von Lesestrategien: Nicht jede <br />

Strategie ist in jeder Situa?on geeignet <br />

• Beispiel: Elaborieren und Organisieren in der Phase der <br />

Literaturrecherche


Kompetenzmodell KOSWO <br />

• Berücksich?gung eines breiten Spektrums poten?ell relevanter <br />

Teilkompetenzen <br />

– Heuris?sche Kompetenzen <br />

– Epistemische Kompetenzen <br />

• Berücksich?gung von condi?onal knowledge: Wissen über die <br />

Anwendungsbedingungen und Funk?onalität von Strategien


Kompetenzmodell KOSWO <br />

• Lesen als strategisch-­‐zielgeleiteter Prozess (van Dijk & Kintsch, 1983) <br />

• Verarbeitungsziele <br />

– Rezep&ve Ziele: Tex?nhalte erfassen und behalten; <br />

Lernen als Wissensakkumula?on <br />

– Epistemische Ziele: Tex?nhalte auf ihren Wahrheitsgehalt/ihre <br />

Plausibilität überprüfen; Lernen als Erkenntnisgewinn (Richter, 2003) <br />

• Verarbeitungsstrategien <br />

– Systema&sche Strategien: Tiefenverarbeitung des Tex?nhalts <br />

– Heuris&s&sche Strategien: regelgeleitete Verarbeitung von <br />

Oberflächenmerkmalen (Pexy & Wegener, 1999)


Kompetenzmodell KOSWO <br />

Verarbeitungsziel <br />

Verarbeitungssxratregie Rezep&v Epistemisch <br />

Systema&sch <br />

Heuris&sch <br />

Rezep?v-­‐systema?scher <br />

Kompetenzbereich <br />

(z.B. Organisieren) <br />

Rezep?v-­‐heuris?scher <br />

Kompetenzbereich <br />

(z.B. „skimming“ zur <br />

Lokalisa?on bes?mmter <br />

Informa?on) <br />

+ Condi?onal knowledge <br />

Epistemisch-­‐systema?scher <br />

Kompetenzbereich <br />

(z.B. Prüfung der <br />

argumenta?ven <br />

Konsistenz) <br />

Epistemisch-­‐heuris?scher <br />

Kompetenzbereich <br />

(z.B. Nutzung von <br />

Quelleninforma?onen)


Kompetenzbereiche <br />

• Rezep&v-­‐systema&sche Kompetenzen <br />

– Anreicherung oder Strukturierung von Informa?onen mit dem Ziel, sie <br />

später leicht abrufen zu können <br />

– Beispiele: Elaborieren, Organisieren <br />

– Kern der pädagogisch-­‐psychologischen Forschung zu Lern-­‐ und <br />

Lesestrategien (z.B. Wild & Schiefele, 1994)


Kompetenzbereiche <br />

• Rezep&v-­‐heuris&sche Kompetenzen <br />

– Schnelle Sichtung des Tex?nhalts <br />

– Beispiel: „Skimming“, Überfliegen eines Texts zur Lokalisa?on <br />

bes?mmter Informa?on <br />

– Typischer Anwendungsfall: Literaturrecherche


Kompetenzbereiche <br />

• Epistemisch-­‐systema&sche Kompetenzen <br />

– Prüfung der Argumenta?on des Texts auf seine S?chhal?gkeit <br />

– Iden?fika?on der funk?onalen Bestandteile der Argumente <br />

(Behauptung, Begründung; Toulmin, 1958); Beurteilung der <br />

Begründungen hinsichtlich ihrer Relevanz für die Behauptung <br />

(Larson, Brix & Kurby, 2009) <br />

– Voraussetuzung einer ra?onal begründeten Stellungnahme


Kompetenzbereiche <br />

• Epistemisch-­‐heuris&sche Kompetenzen <br />

– Fällen eines schnellen (vorläufigen) Urteils über die Glaubwürdigkeit <br />

des Tex?nhalts <br />

– Beispiele: Nutzung von Quelleninforma?onen, z.B. Förderorganisa?on <br />

oder Publika?onsorgan (Korpan, Bisanz, Bisanz & Henderson, 1997) <br />

– wich?g, wenn wenn systema?sche Prozesse nicht angewendet <br />

werden können, weil <br />

• domänenspezifisches Vorwissen fehlt <br />

• mo?va?onale oder kogni?ve Ressourcen nicht zur Verfügung <br />

stehen (Richter, Schroeder & Wöhrmann, 2009).


Kompetenzbereiche <br />

• Condi&onal knowledge <br />

– Wissen darüber <br />

• Unter welchen Bedingungen und <br />

• bei welchen Ziel <br />

bes?mmte Strategien erfolgversprechend sind


Hohe Kompetenz <br />

• Studierende mit hohen Kompetenzen im Umgang mit wissenscha2licher <br />

<strong>Originalliteratur</strong> <br />

– verfügen über sämtliche Teilkompetenzen <br />

– Wissen, unter welchen Bedingungen welche Strategien <br />

erfolgversprechend sind


Kompetenzbegriff <br />

• Allgemein: Kompetenzen = (meta-­‐) kogni?ve oder motorische Fähigkeiten <br />

und Fer?gkeiten (ähnlich Weinert, 2001) <br />

– mo?va?onale/emo?onale Disposi?onen nicht als eigenständige <br />

Kompetenzaspekte, sondern Moderatorvariablen für die Beziehung von <br />

Kompetenz und Performanz <br />

– Fähigkeiten und Fer?gkeiten sind durch Lernen und Training erlern-­‐ bzw. <br />

verbesserbar. <br />

• Kogni?onspsychologischer Kompetenzbegriff: nicht nur psychometrische <br />

Messung individueller Unterschiede, sondern Untersuchung der <br />

zugrundeliegenden Wissensbestände und kogni?ven Prozesse (vgl. Renkl, <br />

2012)


Ziele des Projekts <br />

• Entwicklung einer elektronischen Testbaxerie, mit der mit denen die <br />

Kompetenzen Studierender in allen vier Kompetenzbereichen erfasst <br />

werden können. <br />

• Empirische Prüfung des Kompetenzmodells <br />

• Untersuchung von Genrewissen als Kompetenz-­‐Voraussetzung


Genrewissenals Kompetenz-­‐Voraussetzung <br />

• Genrewissen als Voraussetzung des kompetenten Umgangs mit <br />

wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

– Beispiele: <br />

Deklara?ves Wissen über <br />

die Makrostruktur wissen-­scha2licher<br />

Ar?kel <br />

Skimming <br />

(analog zur Wirkung von Story Grammars beim Verstehen narra?ver <br />

Texte, Short & Ryan, 1984) <br />

„Sophis?zierte“ <br />

epistemologische <br />

Überzeugungen <br />

Prüfung der <br />

argumenta?ven <br />

Konsistenz <br />

(vgl. Richter & Schmid, 2010; Weinstock, Neuman & Glassner, 2006)


Exkurs: Genrewissen <br />

• Was wissen/vermuten Studierende über das Genre wissenscha2liche <br />

<strong>Originalliteratur</strong>? <br />

• Qualita?v-­‐quan?ta?ve Studie (Schmid, Grund & Fries, in Vorbereitung) <br />

– Rekonstruk?on von Genrewissen <br />

• Fokus: Argumenta?on <br />

– Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Genreschemata und <br />

epistemologischen Überzeugungen


Repräsenta?on von Genrewissen <br />

• Genre-­‐Schemata: Erwartungen über die Merkmale von Texten eines <br />

bes?mmten Genres <br />

analog <br />

– Nachrichten-­‐Superstruktur (van Dijk, 1984) <br />

– Geschichten-­‐Schema (Mandler, 1985) <br />

• Funk?onen <br />

– Genre-­‐Iden?fika?on <br />

– Beurteilung der Glaubwürdigkeit <br />

– Textverarbeitung <br />

– Textproduk?on


Ziele der Studie <br />

• Rekonstruk?on unterschiedlicher Genreschemata <br />

• Analyse von Zusammenhängen zwischen Genreschemata und <br />

epistemologischen Überzeugungen <br />

– Überzeugungen über Wissen und Erkenntnis <br />

(Hofer & Pintrich, 1997), z.B.: <br />

• sicheres vs. unsicheres Wissen <br />

• einfaches vs. komplexes Wissen


Genese unterschiedlicher Genreschemata <br />

• Entwicklung „sophis?zierter“ epistemologischer Überzeugungen im Lauf des <br />

Studiums (z.B. Perry, 1970) <br />

Entwicklung „sophis?zierter“ <br />

epistemologischer Überzeugungen <br />

Erwerb von Wissen über die Oberflächenmerkmale <br />

wissenscha2licher Texte <br />

Ra?onales Genreschema <br />

t


S?chprobe <br />

• 50 Studenten/innen (34 ♀, 16 ) unterschiedlicher Studiengänge <br />

• mixleres Alter: 24.3 Jahre (SD = 2.6) <br />

• Alle Teilnehmer/innen: Erfahrungen mit wissenscha2licher <br />

<strong>Originalliteratur</strong>


Ablauf <br />

• Generieren von Merkmalen <br />

• Klassifika?on der Merkmale <br />

• Erfassung epistemologischer Überzeugungen


I. Generieren von Merkmalen: Wissenscha2liche Texte <br />

• WissenschaLlicher Text <br />

z.B. theore?scher Ar?kel, empirischer Ar?kel/ <br />

Forschungsbericht, Forschungsüberblick (Review)


I. Generieren von Merkmalen: Kontrastgenres <br />

• Lehrbuchtext <br />

z.B. Schulbuchkapitel, Kapitel aus einem Universitäts-­lehrbuch<br />

<br />

• PopulärwissenschaLlicher Text <br />

z.B. Ar?kel im Wissenscha2steil einer Tageszeitung, aus einem <br />

Magazin (der Spiegel, die Zeit, GEO, PM) <br />

• Poli&scher Text <br />

z.B. Leitar?kel, poli?scher Zeitungsar?kel, Kommentar <br />

signifikante Absenzen im Genreschema „wissenscha2licher Text“


I. Generieren von Merkmalen: wissenscha2liche Texte <br />

Wissenschaftlicher<br />

Text<br />

Merkmal 1<br />

Merkmal 2


I. Generieren von Merkmalen: Kontrastgenres <br />

Wissenschaftlicher<br />

Text<br />

Lehrbuchtext<br />

Populär<strong>wissenschaftlicher</strong><br />

Text<br />

Politischer<br />

Text<br />

Merkmal 1 Merkmal 3 Merkmal 6 Merkmal 8<br />

Merkmal 2 Merkmal 4 Merkmal 7<br />

Merkmal 5


I. Generieren von Merkmalen: Ergänzungen <br />

Wissenschaftlicher<br />

Text<br />

Lehrbuchtext<br />

Populär<strong>wissenschaftlicher</strong><br />

Text<br />

Politischer<br />

Text<br />

Merkmal 1 Merkmal 3 Merkmal 6 Merkmal 8<br />

Merkmal 2 Merkmal 4 Merkmal 7 Merkmal 10<br />

Merkmal 9 Merkmal 5


II. Klassifika?on der Merkmale <br />

• Ausschlussmerkmale: Merkmale, die den wissenscha2lichen Charakter des <br />

Texts in Frage stellen <br />

• Untypische Merkmale: Merkmale, die wissenscha2liche Texte selten <br />

haben, aber haben können <br />

• Typische Merkmale: Merkmale, die wissenscha2liche Texte meistens <br />

haben, aber nicht haben müssen <br />

• Kernmerkmale: Merkmale, die einen Text zu einem wissenscha2lichen <br />

Text machen


II. Klassifika?on der Merkmale <br />

Wissenschaftlicher<br />

Text<br />

Ausschlussmerkmale<br />

Untypische<br />

Merkmale<br />

Typische<br />

Merkmale<br />

Kernmerkmale<br />

Merkmal 8 Merkmal 5 Merkmal 1 Merkmal 7<br />

Merkmal 2 Merkmal 4 Merkmal 6 Merkmal 3


III. Erfassung epistemologischer Überzeugungen <br />

• Connota&ve Aspects of Epistemological Beliefs <br />

(CAEB, Stahl & Bromme, 2007) <br />

Polaritätsprofil, je 8 Items zu: <br />

– Einfaches Wissen <br />

z.B. einfach ― komplex <br />

– Sicheres Wissen <br />

z.B. sicher ― unsicher <br />

– Quelle <br />

z.B. konstruiert ― vorhanden <br />

• Bearbeitung im Hinblick auf „Wissenscha2 im Allgemeinen“ <br />

• Cronbachs α: .63 – .80.


Kategorien: Beispiele <br />

Kategorie <br />

Thema?k <br />

S?l <br />

Organisa?on <br />

Funk?on <br />

Grafische Merkmale <br />

(…) <br />

Argumenta?ve Begründung <br />

Anzahl <br />

Merkmale <br />

395 (17.4%) <br />

357 (15.7%) <br />

272 (12.0%) <br />

220 (9.7%)0 <br />

115 (5.1%)0 <br />

0 <br />

044 (1.9%)0 <br />

Anzahl <br />

Studierende <br />

49 <br />

50 <br />

43 <br />

47 <br />

43 <br />

25 <br />

Cohens κ = .86


Argumenta?ve Begründungen: Beispiele <br />

• „schlüssige Argumenta?on“ <br />

• „logische Argumenta?onskexen“ <br />

• „Belege werden genannt“ <br />

• „abwägend (Pro und Kontra)“


Argumenta?ve Begründungen <br />

N = 50<br />

25<br />

Keine Merkmale in der<br />

Kategorie argumentative<br />

Begründung<br />

25<br />

mindestens ein Merkmal<br />

in der Kategorie<br />

argumentative Begründung


Argumenta?ve Begründungen <br />

N = 50<br />

25<br />

Keine Merkmale in der<br />

Kategorie argumentative<br />

Begründung<br />

25<br />

mindestens ein Merkmal<br />

in der Kategorie<br />

argumentative Begründung<br />

11<br />

als typisches/<br />

untypisches Merkmal<br />

14<br />

Vorhandensein als Kernkriterium/<br />

Fehlen als Ausschlusskriterium


Argumenta?ve Begründungen <br />

N = 50<br />

25<br />

Keine Merkmale in der<br />

Kategorie argumentative<br />

Begründung<br />

25<br />

mindestens ein Merkmal<br />

in der Kategorie<br />

argumentative Begründung<br />

11<br />

als typisches/<br />

untypisches Merkmal<br />

Andere Genreschema (36)<br />

14<br />

Vorhandensein als Kernkriterium/<br />

Fehlen als Ausschlusskriterium<br />

Rationales Genreschema (14)


Anzahl Teilnehmern/innen, die Merkmale verschiedenen <br />

Kategorien zuordneten <br />

Kategorie <br />

Ausschluss-­‐ <br />

merkmale <br />

Untypische <br />

Merkmale <br />

Typische <br />

Merkmale <br />

Kern-­‐ <br />

merkmale <br />

S?l <br />

34 <br />

„Polemik“ <br />

39 <br />

„unterhaltsam“ <br />

35 <br />

„trocken“ <br />

20 <br />

„nüchterne <br />

Schreibweise“ <br />

Thema?k <br />

29 <br />

„Personen-­‐ <br />

beschreibungen“ <br />

40 <br />

„Alltagsthemen“ <br />

40 <br />

„theore?sche <br />

Sachverhalte“ <br />

36 <br />

„Fakten“ <br />

Organisa?on <br />

18 <br />

„Headliner“ <br />

27 <br />

„Merkkästchen“ <br />

34 <br />

„Abstract“ <br />

17 <br />

„Ergebnisteil“


Übergreifende Themen <br />

• Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> als empirischer Bericht <br />

– Kernmerkmale: Empirische Daten, Hypothesentests, Replizierbarkeit, <br />

Sta?s?sche Verfahren, Zahlen, Tabellen <br />

• Wissenscha2liche <strong>Originalliteratur</strong> als „Texte ohne Autor“ <br />

– Kernmerkmale: objek?v, sachlich, neutral, beschreibend <br />

– Ausschlussmerkmale: provoka?v, sarkas?sch, wertend, poli?sche <br />

Inhalte


Genreschemata und epistemologische Überzeugungen <br />

Unsicherheit<br />

(CAEB)<br />

Andere Rational<br />

Genreschmema<br />

t(48) = -2.40, p < .05, d = -0.75.


Genreschemata und epistemologische Überzeugungen <br />

Certainty/simplicity<br />

(DFEBQ)<br />

Andere Rational<br />

Genreschmema<br />

t(41.19) = 3.75, p < .001, d = 1.04.


Fazit <br />

• erster Hinweis auf die Vernachlässigung der Argumenta?onsstruktur <br />

wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> in den Genreschemata Studierender <br />

• Zusammenhänge zwischen Genreschemata und epistemologischen <br />

Überzeugungen: <br />

– Argumenta?ve Begründungen werden erst mit Einsicht in den <br />

ungewissen Charakter wissenscha2licher Erkenntnis zu einem <br />

Kernmerkmal wissenscha2licher Texte.


Einschränkungen <br />

Epistemologische Überzeugungen <br />

Genreschemata <br />

Umgang mit wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> <br />

( KOSWO)


KOSWO: Geplante Untersuchungen <br />

• Empirische Prüfung des Kompetenzmodells <br />

– Längsschnixstudie <br />

– Intensivstudie mit Experten-­‐Novizen-­‐Vergleich <br />

(Wissenscha2ler/innen als Experten/innen) <br />

– Trainingsexperimente


Längsschnixstudie <br />

• Studierende der Erziehungswissenscha2en, Psychologie, Soziologie und <br />

Wirtscha2swissenscha2en <br />

• 3 Messzeitpunkte <br />

– Untersuchung von Entwicklungstrends <br />

– Vorhersage von Studienleistung


Intensivstudie <br />

• Intensivstudie mit Experten-­‐Novizen-­‐Vergleich (Wissenscha2ler/innen als <br />

Experten/innen) <br />

– Untersuchung des prozeduralen und deklara?ven Wissens, das einer <br />

kompetenten Aufgabenbearbeitung zu Grunde liegt <br />

• Erfassung epistemologischer Überzeugungen <br />

• Erfassung von Wissen über die Makrostruktur epistemologischer <br />

Überzeugungen <br />

– Prozessanalyse mit Online-­‐Indikatoren (Protokolle lauten Denkens, <br />

Reak?onszeitmessungen) und Offline-­‐Indikatoren (Fragebogen und <br />

Kurzinterviews) <br />

– Validierung und kriteriale Beurteilung der Studierendenkompetenzen


Trainingsexperimente <br />

• Trainingsexperimente <br />

– Kausalanalysen zu den Wissensvoraussetzungen, die zum <br />

kompetenten Umgang mit wissenscha2licher <strong>Originalliteratur</strong> nö?g <br />

sind <br />

– Training von Kompetenzen, bei denen sich im Experten-­‐Novizen-­‐<br />

Vergleich Defizite auf Studierendenseite zeigen (kogni&ves <br />

Modelllernen, vgl. Jonassen, 1990) <br />

– Beispiele: <br />

• Förderung „reifer“ epistemologische Überzeugungen zum Training <br />

systema?sch-­‐epistemischer Kompetenzen <br />

• Vermixlung von Wissen über den Auoau empirischer <br />

Originalarbeiten und Subgenres wissenscha2licher Original-­literatur<br />

zum Training rezep?v-­‐heuris?scher Kompetenzen


Konstruk?onsprinzipien <br />

• Ökologische Validität: Ähnlichkeit zwischen Testaufgaben und realer <br />

Lektüresitua?on <br />

• Kontextabhängiger Strategieeinsatz: Klare Zielvorgabe bei der Lektüre , <br />

z.T. durch Präsenta?on fik?ver Szenarien


Aufgabenbeispiele <br />

• Rezep?v-­‐heuris?sche-­‐Kompetenzen <br />

– Skimming <br />

– Scanning <br />

• Epistemisch-­‐systema?sche-­‐Kompetenzen <br />

– Erkennen von Argumenta?onsfehlern <br />

• Epistemische-­‐heuris?sche-­‐Kompetenzen <br />

– Nutzung von Oberflächenmerkmalen


Erfassung rezep?v-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Skimming <br />

Situation<br />

Sicherlich kennen Sie die Situation, dass Sie einen Text bei einem Lerntreffen<br />

mit Kommilitonen diskutieren müssen. Aber Sie haben vergessen, den Text<br />

zu lesen und das Treffen findet in 5 Minuten statt. Deshalb haben Sie nur<br />

noch die Möglichkeit den Text zu überfliegen, um mitreden zu können.


Erfassung rezep?v-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Skimming <br />

Instruktion<br />

Bitte überfliegen Sie den folgenden Text.<br />

Hierfür haben Sie 5 Minuten Zeit. Die ablaufende Zeit<br />

wird Ihnen am Bildschirm durch eine Uhr angezeigt.<br />

Nach 5 Minuten verschwindet der Text vom Bildschirm<br />

und Sie werden mehrere Fragen zu Textinhalten<br />

bekommen.<br />

Die Fragen beziehen sich auf die inhaltlichen<br />

Hauptaussagen und wichtigen Befunde im Text.


• Zeitschriftenartikel<br />

• 11 Seiten<br />

• 4 Hypothesen<br />

• Regressionsanalyse<br />

• Typische Struktur


Erfassung rezep?v-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Skimming <br />

1. Das Hauptziel der Untersuchung war ... ! !!<br />

• herauszufinden, ob speziell transformationale Führung mit inspirierender<br />

Motivierung in Verbindung steht."<br />

• herauszufinden, ob speziell transformationale Führung mit individuellen<br />

Beiträgen der Mitarbeiter zum Erfolg des Ideenmanagements in Verbindung<br />

steht."<br />

• herauszufinden, ob speziell individuelle Beiträge der Mitarbeiter im<br />

Ideenmanagement mit der Verbesserungskultur einer Organisation in<br />

Verbindung steht."<br />

Bitte<br />

kreuze nur<br />

eines an!!<br />

☐"<br />

☐"<br />

☐"<br />

• Ich weiß nicht." ☐"


Erfassung rezep?v-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Scanning <br />

Wie schnell finden Sie bestimmte Informationen im<br />

Text?<br />

Im Folgenden werden Sie gebeten bestimmte Informationen in einem Text zu<br />

suchen. Dieser Text wird Ihnen in Form von Hyperlinks zur Verfügung stehen.<br />

Die Hyperlinks sind gemäß der Struktur des Textes geordnet.<br />

Wenn Sie auf einen Hyperlink klicken, öffnet sich ein weiterer Link usw. Auf der<br />

Suche nach den Informationen können Sie sich also durch den Text „klicken“.


Erfassung rezep?v-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Scanning <br />

Wie schnell finden Sie die Folgenden Informa8onen im Text? <br />

1. Erscheinungsjahr <br />

2. Was bedeutet „Romance of Leadership“? <br />

3. Hypothese 1b <br />

4. Geschlechterverhältnis der Führungskrä2e <br />

5. Interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) der Skala zur Messung von RoL <br />

6. Ergebnis für Hypothese 1a <br />

7. F-­‐Werte der ANOVA für die Szenarien der Ausgangssitua?on und der quan?ta?v <br />

objek?vierten Situa?on <br />

8. Limita?onen der Studie <br />

9. Rücklaufquote der Fragebögen <br />

10. Weitere Studien der Autoren Herrmann & Felfe


Erfassung rezep?v-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Scanning <br />

Wichtig ist, dass Sie die Informationen so schnell wie möglich finden, das<br />

heißt, dass Sie den kürzesten Weg zu den Informationen gehen und dadurch<br />

möglichst wenige „Klicks“ brauchen.<br />

Sobald Sie die gesuchte Information gefunden haben, machen Sie einen<br />

Doppelklick auf das Wort bzw. die Textstelle mit Hilfe der Maus. Danach wird<br />

die nächste Information präsentiert, die Sie wieder so schnell wie möglich<br />

suchen und anklicken sollen.


Erfassung rezep?v-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Scanning


Erfassung epistemisch-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Skimming <br />

Situation<br />

Stellen Sie sich vor, Sie sollen eine wissenschaftliche Arbeit über transformationale<br />

Führung im Vergleich zu anderen Führungsstilen schreiben.<br />

Für diesen Zweck sollen Sie Literatur aussuchen, die Sie in Ihrer Arbeit<br />

verwenden können.


Erfassung epistemisch-­‐heuris?scher Kompetenzen: <br />

Skimming <br />

Instruktion<br />

Im Folgenden werden Ihnen sieben Texte zum „Thema<br />

transformationale Führung“ präsentiert.<br />

Ihre Aufgabe besteht darin, so schnell wie möglich zu<br />

entscheiden, ob Sie die Texte für Vertrauenswürdig<br />

halten.<br />

Hierzu sollen Sie die Teste so schnell wie möglich<br />

überfliegen. Die Zeit reicht nicht aus, um den Text<br />

vollständig zu lesen. Sobald Sie zu einem Urteil gelangt<br />

sind, drücken Sie bitte die Leertaste. Auf der folgenden<br />

Seite können Sie Ihr Urteil abgeben:<br />

Achtung: Wenn Sie Ihre Entscheidung nach zwei<br />

Minuten nicht getroffen haben verschwindet der Text,<br />

und Sie werden um Ihre Einschätzung abzugeben.


Leertaste:<br />

Einschätzung<br />

abgeben


Für wie vertrauenswürdig halten Sie die Inhalte dieses Texts? <br />

überhaupt nicht<br />

vertrauenswürdig<br />

überhaupt nicht<br />

vertrauenswürdig


Leertaste:<br />

Einschätzung<br />

abgeben


Für wie vertrauenswürdig halten Sie die Inhalte dieses Texts? <br />

überhaupt nicht<br />

vertrauenswürdig<br />

überhaupt nicht<br />

vertrauenswürdig


Leertaste:<br />

Einschätzung<br />

abgeben


Für wie vertrauenswürdig halten Sie die Inhalte dieses Texts? <br />

überhaupt nicht<br />

vertrauenswürdig<br />

überhaupt nicht<br />

vertrauenswürdig


Leertaste:<br />

Einschätzung<br />

abgeben


Für wie vertrauenswürdig halten Sie die Inhalte dieses Texts? <br />

überhaupt nicht<br />

vertrauenswürdig<br />

überhaupt nicht<br />

vertrauenswürdig


Erfassung epistemisch-­‐systema?scher Kompetenzen: <br />

Erkennen von Argumenta?onsfehlern <br />

Instruk8on <br />

Im Folgenden lesen Sie einen Text, der sich mit verschiedenen <br />

Erklärungsmodellen des Rauchens befasst. Lesen Sie den Text sorgfäl?g, um <br />

zu einer kri?sch fundierten Beurteilung über die Glaubwürdigkeit der <br />

vorgebrachten Argumente zu gelangen. Der Text wird Ihnen abschnixsweise <br />

präsen?ert. Nach jedem Textabschnix entscheiden Sie, ob Ihnen die <br />

Argumenta?onsweise dort plausibel erscheint oder ob Ihnen der jeweilige <br />

Abschnix ganz oder teilweise fragwürdig vorkommt .


Erfassung epistemisch-­‐systema?scher Kompetenzen: <br />

Erkennen von Argumenta?onsfehlern <br />

Die Entwicklung zum Raucher und später ggf. auch zum Nicht-­‐Mehr-­‐Raucher <br />

basiert auf dem Zusammenwirken einer Vielzahl sozialer, psychologischer und <br />

biologischer Faktoren. Was die biologischen Faktoren anbelangt, so wird <br />

insbesondere durch Zwillingsstudien die Hypothese gestützt, dass sowohl bei <br />

der Ini?ierung als auch bei der Aufrechterhaltung des Rauchens gene?sche <br />

Faktoren eine nicht unerhebliche Bedeutung besitzen <br />

Leertaste: Weiter<br />

Q: Argumentationsweise nicht plausibel


Erfassung epistemisch-­‐systema?scher Kompetenzen: <br />

Erkennen von Argumenta?onsfehlern <br />

Eine zentrale Rolle scheint dabei das Konstrukt der ererbten Niko?n-­sensi?vität<br />

zu spielen. Dieses Konstrukt bezieht sich auf die Tatsache, dass <br />

manche Menschen sensi?ver auf Niko?n reagieren, weil sie sensibler auf <br />

Niko?n ansprechen. Mit ihm soll erklärt werden, warum manche Menschen – <br />

obwohl sie schon eine rela?v große Zahl von Zigarexen geraucht haben – <br />

nicht vom Niko?n abhängig werden und Gelegenheitsraucher bleiben bzw. <br />

wieder zum Nichtraucher werden, während andere aus der gleichen <br />

Ausgangssitua?on heraus eine hochgradige Niko?nabhängigkeit entwickeln. <br />

Leertaste: Weiter<br />

Q: Argumentationsweise nicht plausibel


Erfassung epistemisch-­‐systema?scher Kompetenzen: <br />

Erkennen von Argumenta?onsfehlern <br />

Eine zentrale Rolle scheint dabei das Konstrukt der ererbten Niko?n-­sensi?vität<br />

zu spielen. Dieses Konstrukt bezieht sich auf die Tatsache, dass <br />

manche Menschen sensi?ver auf Niko?n reagieren, weil sie sensibler auf <br />

Niko?n ansprechen. Mit ihm soll erklärt werden, warum manche Menschen – <br />

obwohl sie schon eine rela?v große Zahl von Zigarexen geraucht haben – <br />

nicht vom Niko?n abhängig werden und Gelegenheitsraucher bleiben bzw. <br />

wieder zum Nichtraucher werden, während andere aus der gleichen <br />

Ausgangssitua?on heraus eine hochgradige Niko?nabhängigkeit entwickeln. <br />

Leertaste: Weiter<br />

Q: Argumentationsweise nicht plausibel


Erfassung epistemisch-­‐systema?scher Kompetenzen: <br />

Erkennen von Argumenta?onsfehlern <br />

Eine zentrale Rolle scheint dabei das Konstrukt der ererbten Niko?n-­sensi?vität<br />

zu spielen. Dieses Konstrukt bezieht sich auf die Tatsache, dass <br />

manche Menschen sensi?ver auf Niko?n reagieren, weil sie sensibler auf <br />

Niko?n ansprechen. Mit ihm soll erklärt werden, warum manche Menschen – <br />

obwohl sie schon eine rela?v große Zahl von Zigarexen geraucht haben – <br />

nicht vom Niko?n abhängig werden und Gelegenheitsraucher bleiben bzw. <br />

wieder zum Nichtraucher werden, während andere aus der gleichen <br />

Ausgangssitua?on heraus eine hochgradige Niko?nabhängigkeit entwickeln. <br />

Bitte klicken Sie auf den Satz, den Sie unplausibel finden.


Erfassung epistemische-­‐systema?scher Kompetenzen: <br />

Erkennen von Argumenta?onsfehlern <br />

• 2. Phase: Erläuterung unterschiedlicher Argumenta?onsfehler <br />

• Sie haxen folgenden Satz als nicht plausibel markiert: <br />

Dieses Konstrukt bezieht sich auf die Tatsache, dass manche Menschen <br />

sensi?ver auf Niko?n reagieren, weil sie sensibler auf Niko?n ansprechen. <br />

Welchen Argumenta?onsfehler finden Sie in diesem Satz? <br />

1. Zirkularität <br />

2. Übergeneralisierung <br />

3. Falsches Beispiel <br />

4. Kondi?onaler Schlussfehler


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! <br />

sebas?an.schmid@uni-­‐bielefeld.de <br />

hxp://www.uni-­‐bielefeld.de/psychologie/ae/AE12/forschung/ <br />

KOSWO/koswo.html

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