Erste Ergebnisse (Stand: Mai 2009) - IfB - Bergische Universität ...
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Wuppertal, Frühjahr <strong>2009</strong><br />
Schulische Beanspruchung und Kooperation<br />
– Ein Projekt zum Beanspruchungserleben und Formen der Lehrerkooperation<br />
an Halb- und Ganztagsschulen in Nordrhein-Westfalen –<br />
<strong>Ergebnisse</strong> der ersten schriftlichen Befragung
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer,<br />
wir hoffen, dass wir Ihnen mit der vorliegenden Zusammenfassung von zentralen<br />
<strong>Ergebnisse</strong>n unserer ersten Erhebung einen Einblick in unsere Studie geben können. Wir<br />
möchten Sie an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass wir - vor allem aus Gründen<br />
des Datenschutzes – an dieser Stelle nur Durchschnittswerte über alle Schulen angeben<br />
können. Es ist also durchaus möglich, dass die konkrete Situation an Ihrer Schule etwas<br />
anders aussieht, als in diesen <strong>Ergebnisse</strong>n dargestellt. Darüber hinaus ist zu<br />
berücksichtigen, dass es in der Regel nur ein (kleiner) Teil eines gesamten Kollegiums war,<br />
der uns die Fragebögen zurückgesendet hat. Insofern ist es möglich, dass die <strong>Ergebnisse</strong><br />
sich auch noch einmal ändern würden, wenn wir tatsächlich die Daten der gesamten<br />
Kollegien vorliegen hätten. Unter anderem könnten z.B. die relativ positiven<br />
Belastungsergebnisse dadurch zustande kommen, dass es vor allem die motivierten und<br />
engagierten Lehrkräfte waren, die unseren Fragebogen ausgefüllt haben.<br />
Wir haben zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht alle Daten endgültig ausgewertet, werden<br />
unsere Homepage aber in der folgenden Zeit aktualisieren, wenn uns neue <strong>Ergebnisse</strong><br />
vorliegen.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei Ihnen bedanken, da<br />
aufgrund Ihrer Teilnahme unsere Untersuchung überhaupt erst ermöglicht wurde.<br />
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an unserer zweiten schriftlichen Befragung im Herbst<br />
<strong>2009</strong> teilnehmen würden, um unsere Forschung weiterhin zu unterstützen!<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Projektteam:<br />
Projektleitung Projektmitarbeiterinnen<br />
Prof. Dr. Oliver Böhm-Kasper Dr. Kathrin Fussangel<br />
Prof. Dr. Cornelia Gräsel Dipl.-Psych. Vanessa Dizinger<br />
Prof. Dr. Horst Weishaupt<br />
Kontaktadresse:<br />
<strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> Wuppertal<br />
Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ZBL)<br />
Projekt „Schulische Beanspruchung und Kooperation“<br />
Gaußstraße 20, 42119 Wuppertal<br />
fussangel (at) uni-wuppertal.de<br />
dizinger (at) uni-wuppertal.de<br />
Projektförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)<br />
Dieser Bericht kann auf folgender Seite als pdf heruntergeladen werden:<br />
http://www.zbl.uni-wuppertal.de/forschung/projekte/lehrerkoop/<br />
Entsprechend finden sich auf dieser Homepage weitere Informationen zum Projekt.<br />
1
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
Ziele des Projekts<br />
Das vorliegende Forschungsprojekt befasst sich mit der Frage nach dem Zusammenhang<br />
zwischen der Beanspruchung bzw. Belastung von Lehrkräften und ihrer Kooperation. Dieser<br />
Frage gehen wir an nordrhein-westfälischen Halb- und Ganztagsschulen des<br />
Sekundarbereichs nach.<br />
Wer hat an der ersten schriftlichen Befragung teilgenommen?<br />
Die erste schriftliche Befragung der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer fand im Herbst 2008<br />
an Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien in Nordrhein-Westfalen statt. Insgesamt<br />
haben 1783 Lehrkräfte an dieser Befragung teilgenommen, von denen 33% an<br />
Halbtagsschulen (HTS) und 67% an Ganztagsschulen (GTS) arbeiten. Die nachfolgende<br />
Tabelle 1 gibt einen Überblick über einige Merkmale unserer Stichprobe. Es zeigt sich, dass<br />
zwischen den untersuchten Gruppen von Lehrkräften an Halb- und Ganztagsschulen<br />
hinsichtlich der betrachteten Merkmale wie Geschlechts- und Altersverteilung keine<br />
Unterschiede bestehen.<br />
Tabelle 1: Zusammensetzung der Stichprobe (Abweichungen von 100% aufgrund Darstellung<br />
ausschließlich relevanter Kategorien bzw. Rundung)<br />
Lehrkräfte an<br />
Lehrkräfte an<br />
Halbtagsschulen Ganztagsschulen<br />
Geschlecht<br />
weiblich<br />
männlich<br />
62%<br />
38%<br />
60%<br />
41%<br />
bis 35 Jahre 14% 14%<br />
Alter<br />
zwischen 36 - 45 Jahre<br />
zwischen 46 - 55 Jahre<br />
23%<br />
32%<br />
22%<br />
36%<br />
über 55 Jahre 32% 29%<br />
Beschäftigungs-<br />
verbeamtet 77% 75%<br />
verhältnis unbefristet angestellt 18% 18%<br />
Beschäftigungs-<br />
Vollzeitstelle 69% 71%<br />
umfang reduzierte Stelle 30% 28%<br />
1-10 Jahre 37% 36%<br />
Berufserfahrung<br />
11-20 Jahre 22% 23%<br />
21 und mehr Jahre 41% 41%<br />
Welche Arbeitsbelastungen nehmen Lehrkräfte wahr?<br />
Im Alltag wird der Begriff ‚Belastung’ zumeist im negativen Sinne verwendet, wohingegen in<br />
den Arbeitswissenschaften ‚Belastung’ zunächst wertneutral verstanden wird. ‚Belastung’<br />
kann als die Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen<br />
einwirken, definiert werden. Während der Ausführung einer Arbeitstätigkeit erfordern<br />
Arbeitsbelastungen eigene Anstrengungen, um diese zu überwinden. Zu Arbeitsbelastungen<br />
an Schulen liegen viele Studien vor, in denen nach Belastungsfaktoren von Lehrkräften im<br />
Einzelnen gefragt wird. Dabei werden überwiegend eine hohe Klassenstärke sowie<br />
auffälliges Verhalten von Schülern als stärkste negative Belastungsfaktoren genannt. Des<br />
Weiteren werden hohe Unterrichtsverpflichtung sowie Korrektur- und Verwaltungsarbeiten<br />
wiederholt als stark negativ belastend eingeschätzt. Bei Betrachtung der einzelnen<br />
Belastungsfaktoren ist u. a. zu berücksichtigen, dass diese in der Regel nicht isoliert<br />
nebeneinander stehen, sondern als Mehrfachbelastung im Sinne einer komplexen<br />
Belastungskonstellation wirken (u.a. Rudow, 1994).<br />
In dem Fragebogen unserer Studie haben wir erfasst, wie belastend die Lehrerinnen und<br />
Lehrer verschiedene, schulalltagsbezogene Arbeitsbedingungen im aktuellen Zeitraum<br />
erleben. Die Untersuchungsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden gebeten ihre<br />
Einschätzung auf einer sechsstufigen Skala abzugeben (von 1= ‚gar nicht belastend’ bis hin<br />
zu 6= ‚sehr belastend’).<br />
2
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
In Abbildung 1 sind die Mittelwerte für die wahrgenommene Belastungsintensität durch<br />
Arbeitsbedingungen im Einzelnen getrennt nach Halb- und Ganztagsschulen abgetragen.<br />
Entsprechend der Antwortskala bedeutet ein Mittelwert von 4 Punkten demnach, dass die<br />
genannten Arbeitsbedingungen ‚eher belastend’ sind.<br />
Die hohe Schülerzahl je Klasse wird von den Befragten im Durchschnitt als stärkster<br />
Belastungsfaktor wahrgenommen. Erwartungsgemäß werden in unserer Studie<br />
Arbeitsbedingungen, die mit der Unterrichtstätigkeit von Lehrerinnen und Lehrern im direkten<br />
Zusammenhang stehen, als am stärksten belastend wahrgenommen. Dazu zählen u. a.<br />
hohe Belastungsintensität durch geringe Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler<br />
sowie durch störende Schülerinnen und Schüler während des Unterrichts. Diese Befunde<br />
bestätigen die <strong>Ergebnisse</strong> aus anderen Studien.<br />
Im Rahmen unserer Studie ist insbesondere auffällig, dass der hohe Verwaltungsaufwand<br />
und viele Evaluationen als außerunterrichtliche Arbeitstätigkeiten eher sehr belastend erlebt<br />
werden. Belastungen durch Rahmenbedingungen, z.B. unzureichende Raumausstattung<br />
und Materialausstattung, nehmen demgegenüber einen geringeren Stellenwert ein.<br />
viel Vor-/Nachbereitung<br />
unterschiedliche Herkunft der Schüler<br />
unzureichende Materialausstattung<br />
unzureichende Raumausstattung<br />
viele Konferenzen<br />
umfangreiche Korrekturen<br />
unterschiedl. Lernvoraussetzungen d. Schüler<br />
Eltern ohne Interesse am Lernerfolg d. Kindes<br />
ständige Kritik am Beruf<br />
störungsvolles Arbeitsklima<br />
wenig Zeit für Kollegen<br />
viele Evaluationen<br />
uninteressierte Schüler<br />
Schüler stören den Unterricht<br />
viel Verwaltungsarbeit<br />
geringe Lernbereitschaft<br />
hohe Schülerzahl je Klasse<br />
3,3<br />
3,2<br />
3,4<br />
3,6<br />
3,5<br />
3,6<br />
3,5<br />
3,5<br />
3,7<br />
3,7<br />
4,0<br />
3,7<br />
4,0<br />
4,2<br />
4,2<br />
4,3<br />
4,3<br />
4,1<br />
4,3<br />
4,0<br />
4,4<br />
4,1<br />
4,4<br />
4,2<br />
4,5<br />
4,6<br />
4,5<br />
4,6<br />
4,6<br />
4,2<br />
4,6<br />
4,7<br />
4,7<br />
4,4<br />
HTS<br />
GTS<br />
1 2 3 4 5 6<br />
gar nicht sehr<br />
belastend belastend<br />
Abb. 1: Durchschnittliche Bewertung der Belastungsintensität verschiedener Arbeitsbedingungen in<br />
aufsteigender Reihenfolge an Halb- (HTS) und Ganztagsschulen (GTS).<br />
3
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
Betrachtet man Unterschiede zwischen Halb- und Ganztagsschulen (für die die einzelnen<br />
Belastungen zusammengefasst wurden) so zeigt sich folgendes Bild: Das Belastungserleben<br />
während der Unterrichtstätigkeit ist bei allen Lehrerinnen und Lehrer unabhängig von der<br />
Organisationsform der Schule im Durchschnitt gleich stark ausgeprägt (HTS: Mittelwert von<br />
4,2 und GTS von 4,3 Punkten). Demgegenüber nehmen Lehrerinnen und Lehrer an<br />
Halbtagsschulen im Vergleich zu Lehrerinnen und Lehrern an Ganztagsschulen eine etwas<br />
ungünstigere Belastungskonstellation hinsichtlich Belastungen außerhalb der<br />
Unterrichtstätigkeit (HTS: Mittelwert von 4,1 und GTS von 3,9 Punkten) und in Bezug auf die<br />
Rahmenbedingungen (HTS: Mittelwert von 4,0 und GTS: 3,8 Punkten) wahr. Allerdings zeigt<br />
sich, dass diese statistisch zwar signifikanten Unterschiede von eher geringer praktischer<br />
Bedeutsamkeit sind. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass für Lehrerinnen und<br />
Lehrern an Halb- und Ganztagsschulen die Belastungsintensität in den genannten<br />
Arbeitsbereichen, und insbesondere während der Unterrichtstätigkeit, im Durchschnitt über<br />
dem theoretischen Mittelwert der Antwortskala liegt. Somit liegen die erfassten<br />
Arbeitsbedingungen für die untersuchten Lehrerinnen und Lehrer tendenziell eher im<br />
belastenden als im entlastenden Bereich.<br />
Weiterhin stellt sich die Frage, wie hoch der aktuelle Arbeitsaufwand im Schulalltag<br />
eingeschätzt wird. Der wahrgenommene Arbeitsaufwand wurde in unserem Fragebogen<br />
über mehrere Fragen ermittelt, wobei z.B. gefragt wurde, ob ‚die Arbeit mehr geworden’ und<br />
ob ‚viel Verantwortung zu tragen’ ist. Die Einschätzung erfolgte ebenfalls anhand von sechs<br />
Antwortstufen (1= ‚trifft überhaupt nicht zu’ bis 6= ‚trifft voll und ganz zu’). Hinsichtlich des<br />
wahrgenommenen Arbeitsaufwandes lässt sich kein Unterschied zwischen Halb- und<br />
Ganztagsschulen feststellen (HTS: Mittelwert von 4,7 und für GTS von 4,6 Punkten,<br />
Abbildung 2). Somit wird im Durchschnitt ein höherer Arbeitsaufwand an allen Schulen als<br />
zutreffend angesehen. Der wahrgenommene hohe Arbeitsaufwand ist in Übereinstimmung<br />
mit den oben dargestellten eher belastenden Arbeitsbedingungen zu sehen.<br />
wahrgenommener<br />
Arbeitsaufwand<br />
1 2 3 4 5 6<br />
niedrig hoch<br />
Abb. 2: Durchschnittliche Bewertung des wahrgenommenen Arbeitsaufwands an Halb- (HTS) und<br />
Ganztagsschulen (GTS).<br />
Wie sieht die Lehrer-Schüler-Interaktion an Schulen aus?<br />
Einen großen Anteil der Arbeitstätigkeit einer Lehrerin und eines Lehrers nimmt die Lehrer-<br />
Schüler-Interaktion in der Schule ein. Deshalb wurden alle teilnehmenden Lehrerinnen und<br />
Lehrer gefragt, inwieweit an ihrer Schule eine Situation besteht, die auf Akzeptanz der<br />
Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernerfahrungen und Interessen sowie auf<br />
Wertschätzung der Schülerpersönlichkeiten, hindeutet. Bei Bewertungsmöglichkeiten auf<br />
einer sechsstufigen Antwortskala (1= ‚trifft überhaupt nicht zu’ bis 6= ‚trifft voll und ganz zu').<br />
Insgesamt schätzen die befragten Lehrkräfte die Lehrer-Schüler-Interaktion an ihrer Schule<br />
günstig ein (HTS: Mittelwert von 4,4 und GTS von 4,6 Punkten, Abbildung 3). An<br />
Ganztagsschulen wird die Schüler-Lehrer-Interaktion statistisch signifikant günstiger als an<br />
Halbtagsschulen eingeschätzt, allerdings erweist sich dieser Unterschied aufgrund der relativ<br />
hohen Stichprobengröße als praktisch kaum bedeutsam.<br />
4,7<br />
4,6<br />
HTS<br />
GTS<br />
4
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
günstige Lehrer-<br />
Schüler-Interaktion<br />
1 2 3 4 5 6<br />
niedrig hoch<br />
Abb. 3: Durchschnittliche Bewertung der Lehrer-Schüler-Interaktion an Halb- (HTS) und<br />
Ganztagsschulen (GTS).<br />
Welche Einflussmöglichkeiten sehen Lehrerinnen und Lehrern in ihrem Beruf?<br />
Berufsbezogene Deutungsmuster und Überzeugungen spielen bei der Ausübung des Berufs<br />
eine wichtige Rolle. Sie können als eine Art Filter, durch den die Belastungen des<br />
Arbeitsalltages wahrgenommen werden, verstanden werden. Als ein Teil subjektiver<br />
Deutungsmuster können wahrgenommene Einflussmöglichkeiten im Beruf betrachtet<br />
werden.<br />
In unserem Fragebogen haben wir zur Erfassung der Einflussmöglichkeiten im Lehrerberuf<br />
Fragen zu unterschiedlichen Bereichen gestellt, z.B. inwieweit eine Lehrkraft Einfluss auf den<br />
Lernerfolg von Schülerinnen und Schüler nehmen kann. Die Einschätzung erfolgte ebenfalls<br />
auf einer sechsstufigen Antwortskala (1= ‚überhaupt nicht’ bis 6= ‚völlig’).<br />
In Abbildung 4 sind die Durchschnittswerte für die einzelnen Aspekte der<br />
Einflussmöglichkeiten getrennt für Lehrkräfte an Halb- und Ganztagsschulen dargestellt.<br />
Generell zeigen sich kaum Unterschiede hinsichtlich der Einschätzung eigener<br />
Einflussmöglichkeiten von Lehrerinnen und Lehrern an Halb- und Ganztagsschulen. Die<br />
wahrgenommenen Einflussmöglichkeiten, dass Schülerinnen und Schüler gerne in die<br />
Schule kommen und Einflussmöglichkeiten, dass sozial benachteiligte Schülerinnen und<br />
Schüler Lernerfolg und -fortschritte zeigen, werden von allen Befragten am höchsten<br />
eingeschätzt.<br />
4,4<br />
4,6<br />
HTS<br />
GTS<br />
5
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
Einfluss auf Elternbeteiligung<br />
Einfluss auf optimale Unterstützung von<br />
Schülern<br />
Einfluss auf Einhalten von Klassenregeln<br />
sozial problematischer Schüler<br />
Einfluss auf Zielerreichung schlechter<br />
Schüler<br />
Einfluss auf neue Projekte durch<br />
außerschulische Partner<br />
Einfluss auf Anwendungswissen von<br />
Schülern<br />
Einfluss auf Verbesserung der Schulqualität<br />
Einfluss auf selbstständiges Lernen<br />
Einfluss auf gutes Arbeiten trotz sozialer u.<br />
kultureller Unterschiede<br />
Einfluss auf positive Veränderung der<br />
Schule<br />
Einfluss auf Lernfortschritte soz.<br />
benachteiligter Schüler<br />
Einfluss auf Schüler, gerne zur Schule zu<br />
kommen<br />
2,6<br />
2,8<br />
2,8<br />
2,8<br />
3,6<br />
3,6<br />
3,7<br />
3,6<br />
3,7<br />
3,8<br />
3,7<br />
3,8<br />
3,8<br />
3,8<br />
3,9<br />
3,9<br />
4,0<br />
3,9<br />
3,9<br />
4<br />
4,0<br />
4,2<br />
4,3<br />
4,2<br />
1 2 3 4 5 6<br />
gering hoch<br />
Abb. 4: Durchschnittlich wahrgenommene eigene Einflussmöglichkeiten im Lehrerberuf an Halb-<br />
(HTS) und Ganztagsschulen (GTS).<br />
Im Überblick betrachtet liegt der Mittelwert für die wahrgenommenen Einflussmöglichkeiten<br />
im Lehrerberuf insgesamt, sowohl für Lehrkräfte an Halb- als auch Ganztagsschulen, bei 3,7<br />
Punkten (ohne Darstellung). Damit liegt dieser Mittelwert knapp über dem theoretischen<br />
Mittelwert, so dass tendenziell günstige Überzeugungen hinsichtlich der wahrgenommenen<br />
Einflussmöglichkeiten als Lehrperson bestehen.<br />
Sind Lehrerinnen und Lehrer ausgebrannt?<br />
In der unmittelbaren Arbeitssituation bzw. im Verlauf eines Arbeitstages entfalten von außen<br />
kommende Belastungen unterschiedliche Wirkungen in den betroffenen Personen, in<br />
Abhängigkeit von ihren individuellen Voraussetzungen und ihrem jeweiligen Zustand. Dieser<br />
Prozess kann als Beanspruchung definiert werden. Beanspruchung kann negative<br />
Reaktionen, z.B. Ermüdung und Erschöpfung nach dem Schultag, aber auch positive<br />
Reaktionen, z.B. Zufriedenheit mit dem eigenen Unterricht, hervorrufen. Diese kurzfristigen<br />
Auswirkungen nach der Arbeit können wiederum langfristige Auswirkungen, sogenannte<br />
Beanspruchungsfolgen, auf das Wohlbefinden von Berufstätigen haben. Für den Lehrerberuf<br />
HTS<br />
GTS<br />
6
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
aber auch für andere Berufsgruppen wird deshalb häufig die langfristige negative<br />
Beanspruchungsfolge Burnout untersucht.<br />
Hierbei ist anzumerken, dass Burnout keine eigenständige Krankheitsdiagnose darstellt,<br />
auch wenn durchaus Überschneidungen mit klinisch definierten Erkrankungen, z.B. dem<br />
chronischen Erschöpfungssyndrom, gegeben sind. Im Rahmen unserer Untersuchung<br />
wurden die drei zentralen Komponenten von Burnout erfasst: (1) Emotionale Erschöpfung,<br />
d.h. das Gefühl zunehmend emotional ausgelaugt zu sein, (2) Depersonalisierung, d.h. die<br />
negative und zynische Einstellung gegenüber den Schülerinnen und Schülern sowie ihre<br />
Wahrnehmung als unpersönliche Objekte, (3) Reduzierte Leistungsfähigkeit, d.h. das Gefühl,<br />
Aufgaben nicht erfolgreich zu bewältigen und damit die einhergehende geringere berufliche<br />
Befriedigung (ausführlich dazu z.B. Körner, 2003).<br />
In der nachfolgenden Abbildung 5 sind die Mittelwerte für die drei Burnout-Komponenten<br />
getrennt nach Halb- und Ganztagsschulen dargestellt. Für die Burnout-Komponenten<br />
entsprechen höhere Werte ungünstigeren Ausprägung (die Antwortskala im Fragebogen<br />
hatte wiederum sechs Stufen von 1= ‚nie’ bis 6= ‚immer’).<br />
Für die emotionale Erschöpfung und die reduzierte Leistungsfähigkeit zeigen sich<br />
durchschnittlich ungünstigere Ausprägungen im Vergleich zu den durchschnittlichen<br />
Ausprägungen der Depersonalisierung.<br />
Für Lehrkräfte an Halb- und Ganztagschulen lassen sich im Durchschnitt keine Unterschiede<br />
hinsichtlich der Ausprägungen der Burnout-Komponenten feststellen. Insgesamt liegen die<br />
ermittelten Burnout-Ausprägungen unterhalb des theoretischen Mittelwertes der<br />
Antwortskala, so dass bei der hier betrachteten Gruppe von Lehrkräften im Durchschnitt<br />
nicht von einem erhöhten Burnout-Risiko ausgegangen werden kann. (Selbstverständlich ist<br />
diese Aussage unabhängig davon, dass im Einzelfall trotzdem Burnout vorliegen kann).<br />
hoch<br />
niedrig<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
3,2<br />
3,1<br />
2,8<br />
2,8<br />
emotionale Erschöpfung reduzierte<br />
Leistungsfähigkeit<br />
2,1<br />
2,1<br />
Depersonalisierung<br />
Abb. 5: Durchschnittliche Ausprägung der drei Burnout-Komponenten an Halb- (HTS) und<br />
Ganztagsschulen (GTS).<br />
HTS<br />
GTS<br />
7
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
Wie kooperieren Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Alltag?<br />
Die Kooperation unter Lehrkräften kann sehr unterschiedlich gestaltet sein und sich auf<br />
verschiedene Inhalte und Aufgaben beziehen. Um Lehrerkooperation untersuchen zu<br />
können, bedarf es zunächst einer genauen Definition, damit klar ist, auf was genau sich<br />
empirische Untersuchungen beziehen. In unseren Arbeiten unterscheiden wir zwischen<br />
verschiedenen Kooperationsformen, von denen wir annehmen, dass sie im Schulalltag<br />
unterschiedliche Funktionen erfüllen (Gräsel, Fußangel & Pröbstel, 2006). Wir nehmen dabei<br />
nicht an, dass intensivere Kooperationsprozesse zwangsläufig auch qualitativ hochwertiger<br />
sind, sondern dass die Art der Zusammenarbeit abhängig von der zu bewältigenden Aufgabe<br />
ist. Konkret unterscheiden wir zwischen dem (1) Austausch (fachlich und schülerbezogen),<br />
(2) der gemeinsamen Arbeitsplanung/ Arbeitsteilung sowie (3) der Kokonstruktion/ Reflexion.<br />
Die Abbildung 6 gibt einige Charakteristika dieser Kooperationsformen wieder. Für eine<br />
genaue Beschreibung sei auf die angegebene Literatur verwiesen.<br />
Austausch - von Informationen, Material, Erfahrungen<br />
- hohe Autonomie der einzelnen Lehrperson<br />
- übergeordnete Ziele des Unterrichtens<br />
gem. Arbeitsplanung - Bearbeitung von Teilaufgaben (Arbeitsteilung)<br />
- Gemeinsames Ziel, aber individuelle Bearbeitung der<br />
Teilaufgaben<br />
- Koordination der gem. Arbeit notwendig<br />
Kokonstruktion/<br />
Reflexion<br />
- Zusammenarbeit an einer gemeinsamen Aufgabe<br />
- kollektive Wissenskonstruktion<br />
- gem. Reflexion des Unterrichts<br />
Abb. 6: Differenzierung von drei verschiedenen Kooperationsformen<br />
Diese Kooperationsformen haben wir in dem Fragebogen über verschiedene Skalen erfasst.<br />
Den Austausch haben wir dabei in einen eher fachlichen und einen eher schülerbezogenen<br />
Austausch untergliedert. Die folgende Grafik gibt die gemittelten Ausprägungen der<br />
verschiedenen Kooperationsformen für Halb- und Ganztagsschulen wieder.<br />
sehr<br />
häufig<br />
nie<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
4,1<br />
4,3<br />
4,9<br />
5,0<br />
fachl. Austausch schülerbezogener<br />
Austausch<br />
3,0<br />
3,3<br />
gem.<br />
Arbeitsorganisation<br />
2,6<br />
2,9<br />
Kokonstruktion/<br />
Reflexion<br />
Abb. 7: Durchschnittliche Ausprägung der verschiedenen Kooperationsformen an Halb- (HTS) und<br />
Ganztagsschulen (GTS).<br />
HTS<br />
GTS<br />
8
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
Die dargestellten Mittelwerte sind folgendermaßen zu interpretieren: Die Antwortskala im<br />
Fragebogen war sechsstufig, wobei die einzelnen Alternativen von 1= ‚nie’ bis hin zu 6= ‚sehr<br />
häufig’ reichten. Ein Mittelwert von 4,0 Punkten bedeutet demnach, dass die entsprechende<br />
Kooperationsform ‚eher häufig’ praktiziert wird. Die <strong>Ergebnisse</strong> zeigen insofern ein typisches<br />
Muster, als die beiden Austauschformen am häufigsten vorkommen. Diese beiden<br />
Kooperationsformen sind im Schulalltag relativ einfach zu realisieren und können auch<br />
‚zwischen Tür und Angel’ stattfinden. Die Kokonstruktion hingegen als eine intensive Form<br />
der Zusammenarbeit ist aufwendig und bedarf nicht nur eines größeren Zeitfensters, sondern<br />
stellt auch bezüglicher anderer Merkmale höhere Ansprüche an die beteiligten Lehrerinnen<br />
und Lehrer.<br />
Was die Unterschiede zwischen den Halb- und Ganztagsschulen angeht, so zeigt sich<br />
insgesamt eine höhere Ausprägung der verschiedenen Kooperationsformen an den<br />
Ganztagsschulen. Die <strong>Ergebnisse</strong> sind zwar statistisch signifikant, haben jedoch aufgrund<br />
der relativ hohen Stichprobengröße eine nur geringe praktische Bedeutsamkeit.<br />
Welchen Nutzen ziehen Lehrpersonen aus der Kooperation?<br />
Kooperation entsteht nicht aus heiterem Himmel, sondern bedarf bestimmter Bedingungen.<br />
Die Kooperationsforschung, vor allem aus dem Bereich der Arbeits- und<br />
Organisationspsychologie, hat verschiedene günstige Faktoren identifiziert, die die<br />
Zusammenarbeit von Gruppen fördern. Als eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine<br />
produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit kann das Vorhandensein eines gemeinsamen<br />
Ziels gesehen werden. Dies klingt auf den ersten Blick trivial, ist aber im Alltag, insbesondere<br />
im Schulalltag häufig nur schwer umzusetzen. Gute Ziele sind dabei so formuliert, dass sie<br />
klar, handlungsnah und erreichbar sind und sich alle Beteiligten mit ihnen identifizieren<br />
können (West, 1990). Betrachtet man diese Charakteristika von guten Zielen, dann wird<br />
deutlich, dass eine Umsetzung im Schulalltag, die die Zusammenarbeit von Lehrkräften<br />
fördern kann, unter Umständen sehr schwierig ist.<br />
In unserer Erhebung haben wir anhand einer Skala nach gemeinsamen Zielen der<br />
schulischen Arbeit gefragt. Für die Halb- und Ganztagsschulen zeigten sich diesbezüglich<br />
keine signifikanten Unterschiede (HTS: Mittelwert von 4,2; GTS: Mittelwert von 4,2; die<br />
Antwortalternativen waren 1= ‚trifft überhaupt nicht zu’ bis 6= ‚trifft voll und ganz zu’/ ohne<br />
Abbildung).<br />
Kooperation sollte nicht um ihrer selbst stattfinden, sondern ein bestimmtes Ziel verfolgen<br />
und für die Lehrkräfte einen Nutzen haben. Die Frage, warum Lehrpersonen kooperieren<br />
sollten, wird in der Forschung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beantwortet und es lassen<br />
sich vielfältige Begründungen anführen. In unserem Fragebogen haben wir nach<br />
verschiedenen Aspekten gefragt, die sich auf den individuellen Nutzen der einzelnen<br />
Lehrkräfte beziehen. Die folgende Grafik stellt die Mittelwerte für die empfundene<br />
‚Arbeitsentlastung’ durch Kooperation (inwieweit also z.B. Zeit bei der<br />
Unterrichtsvorbereitung gespart werden kann), eine ‚emotionale Entlastung’ (z.B. mal ‚Dampf<br />
ablassen können’ nach frustrierenden Unterrichtserlebnissen) und einen ‚fachlichen Nutzen’<br />
(z.B. Lernen von Kolleginnen und Kollegen, Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts) dar.<br />
Die dargestellten Mittelwerte sind ebenfalls vor dem Hintergrund der sechsstufigen<br />
Antwortskala zu interpretieren, bei der 1 für ‚trifft überhaupt nicht zu’ und 6 für ‚trifft voll und<br />
ganz zu’ stehen.<br />
9
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
sehr<br />
häufig<br />
nie<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
3,9<br />
4,0<br />
4,7<br />
Arbeitsentlastung emotionale Entlastung fachl. Nutzen<br />
Abb.7: Durchschnittliche Ausprägung verschiedener Nutzenaspekte von Kooperation an Halb- (HTS)<br />
und Ganztagsschulen (GTS).<br />
Die Abbildung macht deutlich, dass die empfundene emotionale Entlastung am stärksten<br />
ausgeprägt ist. Die Unterschiede zum fachlichen Nutzen sind jedoch nicht sehr groß.<br />
Zwischen den Lehrkräften der Halb- und Ganztagsschulen gibt es in Bezug auf die<br />
empfundene Arbeits- und emotionale Entlastung signifikante Unterschiede, die jedoch auf<br />
die relativ große Stichprobe zurückzuführen sind und daher praktisch kaum relevant sind.<br />
Gesamtmodell zum Zusammenhang von Kooperation, Belastung und Beanspruchung<br />
an Halb- und Ganztagsschulen<br />
Die verschiedenen im Fragebogen erhobenen Variablen haben wir in einem Gesamtmodell<br />
in Beziehung zueinander gesetzt, um die Wirkmechanismen genauer zu untersuchen.<br />
Dieses Modell orientiert sich dabei an dem theoretischen Rahmenmodell unseres Projekts,<br />
das Sie unter (http://www.zbl.uni-wuppertal.de/forschung/projekte/lehrerkoop/) dargestellt<br />
finden.<br />
Abbildung 8 stellt dieses Modell für die Gesamtstichprobe von 1783 Lehrkräften dar: In den<br />
grünen Kästen sind diejenigen Variablen aufgeführt, deren Wirkung wir auf die subjektive<br />
Belastung (gelb hinterlegt) untersucht haben.<br />
4,9<br />
4,5<br />
4,6<br />
HTS<br />
GTS<br />
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Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und<br />
Ganztagsschulen in NRW’<br />
Austausch<br />
Arbeits-<br />
planung<br />
Ko-<br />
konstruktion<br />
Geschlecht<br />
Halb- vs.<br />
Ganztagsschule<br />
Berufsbezogene<br />
Selbstwirksamkeit<br />
Kooperation<br />
Subjektive<br />
Belastung<br />
Beanspruchungs-<br />
reaktionen<br />
Unterrichts-<br />
bezogene B.<br />
Außer-<br />
unterrichtl. B.<br />
Rahmen-<br />
bedingungen<br />
Beanspruchungs-<br />
folgen<br />
Abb. 8: Gesamtmodell zum Zusammenhang von Kooperation, Belastung und Beanspruchung<br />
Die <strong>Ergebnisse</strong> zeigen Folgendes:<br />
Von den vier hier untersuchten Variablen (Kooperation, Geschlecht, Halb- oder<br />
Ganztagsschule und berufsbezogene Selbstwirksamkeit) haben das Geschlecht, die<br />
Organisationsform einer Schule (Ganztag) sowie die Selbstwirksamkeit einen statistisch<br />
belastbaren Einfluss auf die subjektive Belastung von Lehrkräften: Es zeigt sich, dass<br />
Lehrerinnen tendenziell eine etwas stärkere Belastung wahrnehmen als Lehrer. Die<br />
Ganztagsorganisation wirkt im Vergleich zur Halbtagsschule geringfügig<br />
belastungsmindernd. Den stärksten belastungsmindernden Einfluss hat die<br />
Selbstwirksamkeit der Lehrkräfte, d.h. je mehr Lehrerinnen und Lehrer davon überzeugt sind,<br />
etwas in ihrem Beruf bewirken zu können, desto weniger fühlen sie sich belastet. Die<br />
Kooperation, die sich aus den drei verschiedenen, bereits dargestellten Kooperationsformen<br />
zusammensetzt, hat in dem vorliegenden Modell keinen (statistisch belastbaren) Einfluss auf<br />
die subjektiv wahrgenommene Belastung. Dies ist ein zunächst überraschender Befund, den<br />
wir im weiteren Verlauf unseres Projektes noch genauer untersuchen werden und weitere<br />
Variablen in das Modell integrieren. Weitere <strong>Ergebnisse</strong> werden entsprechend auf unserer<br />
Homepage dargestellt.<br />
Wenn Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz herzlich für Ihre Teilnahme bedanken<br />
und hoffen, dass Sie auch an unserer zweiten Erhebung im Herbst <strong>2009</strong> teilnehmen werden.<br />
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