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Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und Ganztagsschulen in NRW’ Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, wir hoffen, dass wir Ihnen mit der vorliegenden Zusammenfassung von zentralen Ergebnissen unserer ersten Erhebung einen Einblick in unsere Studie geben können. Wir möchten Sie an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass wir - vor allem aus Gründen des Datenschutzes – an dieser Stelle nur Durchschnittswerte über alle Schulen angeben können. Es ist also durchaus möglich, dass die konkrete Situation an Ihrer Schule etwas anders aussieht, als in diesen Ergebnissen dargestellt. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass es in der Regel nur ein (kleiner) Teil eines gesamten Kollegiums war, der uns die Fragebögen zurückgesendet hat. Insofern ist es möglich, dass die Ergebnisse sich auch noch einmal ändern würden, wenn wir tatsächlich die Daten der gesamten Kollegien vorliegen hätten. Unter anderem könnten z.B. die relativ positiven Belastungsergebnisse dadurch zustande kommen, dass es vor allem die motivierten und engagierten Lehrkräfte waren, die unseren Fragebogen ausgefüllt haben. Wir haben zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht alle Daten endgültig ausgewertet, werden unsere Homepage aber in der folgenden Zeit aktualisieren, wenn uns neue Ergebnisse vorliegen. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei Ihnen bedanken, da aufgrund Ihrer Teilnahme unsere Untersuchung überhaupt erst ermöglicht wurde. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an unserer zweiten schriftlichen Befragung im Herbst 2009 teilnehmen würden, um unsere Forschung weiterhin zu unterstützen! Viel Spaß beim Lesen wünscht das Projektteam: Projektleitung Projektmitarbeiterinnen Prof. Dr. Oliver Böhm-Kasper Dr. Kathrin Fussangel Prof. Dr. Cornelia Gräsel Dipl.-Psych. Vanessa Dizinger Prof. Dr. Horst Weishaupt Kontaktadresse: Bergische Universität Wuppertal Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ZBL) Projekt „Schulische Beanspruchung und Kooperation“ Gaußstraße 20, 42119 Wuppertal fussangel (at) uni-wuppertal.de dizinger (at) uni-wuppertal.de Projektförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Dieser Bericht kann auf folgender Seite als pdf heruntergeladen werden: http://www.zbl.uni-wuppertal.de/forschung/projekte/lehrerkoop/ Entsprechend finden sich auf dieser Homepage weitere Informationen zum Projekt. 1
Ergebnisbericht der ersten Befragung des Projekts ‚Beanspruchung und Kooperation an Halb- und Ganztagsschulen in NRW’ Ziele des Projekts Das vorliegende Forschungsprojekt befasst sich mit der Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Beanspruchung bzw. Belastung von Lehrkräften und ihrer Kooperation. Dieser Frage gehen wir an nordrhein-westfälischen Halb- und Ganztagsschulen des Sekundarbereichs nach. Wer hat an der ersten schriftlichen Befragung teilgenommen? Die erste schriftliche Befragung der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer fand im Herbst 2008 an Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien in Nordrhein-Westfalen statt. Insgesamt haben 1783 Lehrkräfte an dieser Befragung teilgenommen, von denen 33% an Halbtagsschulen (HTS) und 67% an Ganztagsschulen (GTS) arbeiten. Die nachfolgende Tabelle 1 gibt einen Überblick über einige Merkmale unserer Stichprobe. Es zeigt sich, dass zwischen den untersuchten Gruppen von Lehrkräften an Halb- und Ganztagsschulen hinsichtlich der betrachteten Merkmale wie Geschlechts- und Altersverteilung keine Unterschiede bestehen. Tabelle 1: Zusammensetzung der Stichprobe (Abweichungen von 100% aufgrund Darstellung ausschließlich relevanter Kategorien bzw. Rundung) Lehrkräfte an Lehrkräfte an Halbtagsschulen Ganztagsschulen Geschlecht weiblich männlich 62% 38% 60% 41% bis 35 Jahre 14% 14% Alter zwischen 36 - 45 Jahre zwischen 46 - 55 Jahre 23% 32% 22% 36% über 55 Jahre 32% 29% Beschäftigungs- verbeamtet 77% 75% verhältnis unbefristet angestellt 18% 18% Beschäftigungs- Vollzeitstelle 69% 71% umfang reduzierte Stelle 30% 28% 1-10 Jahre 37% 36% Berufserfahrung 11-20 Jahre 22% 23% 21 und mehr Jahre 41% 41% Welche Arbeitsbelastungen nehmen Lehrkräfte wahr? Im Alltag wird der Begriff ‚Belastung’ zumeist im negativen Sinne verwendet, wohingegen in den Arbeitswissenschaften ‚Belastung’ zunächst wertneutral verstanden wird. ‚Belastung’ kann als die Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen einwirken, definiert werden. Während der Ausführung einer Arbeitstätigkeit erfordern Arbeitsbelastungen eigene Anstrengungen, um diese zu überwinden. Zu Arbeitsbelastungen an Schulen liegen viele Studien vor, in denen nach Belastungsfaktoren von Lehrkräften im Einzelnen gefragt wird. Dabei werden überwiegend eine hohe Klassenstärke sowie auffälliges Verhalten von Schülern als stärkste negative Belastungsfaktoren genannt. Des Weiteren werden hohe Unterrichtsverpflichtung sowie Korrektur- und Verwaltungsarbeiten wiederholt als stark negativ belastend eingeschätzt. Bei Betrachtung der einzelnen Belastungsfaktoren ist u. a. zu berücksichtigen, dass diese in der Regel nicht isoliert nebeneinander stehen, sondern als Mehrfachbelastung im Sinne einer komplexen Belastungskonstellation wirken (u.a. Rudow, 1994). In dem Fragebogen unserer Studie haben wir erfasst, wie belastend die Lehrerinnen und Lehrer verschiedene, schulalltagsbezogene Arbeitsbedingungen im aktuellen Zeitraum erleben. Die Untersuchungsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden gebeten ihre Einschätzung auf einer sechsstufigen Skala abzugeben (von 1= ‚gar nicht belastend’ bis hin zu 6= ‚sehr belastend’). 2
Seite 1: Wuppertal, Frühjahr 2009 Schulisch
Seite 5 und 6: Ergebnisbericht der ersten Befragun

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