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Hagen Rether<br />

Neue Spielzeit im Theater Bonn<br />

Das erwartet Euch…<br />

Klaus Reinelt<br />

Während wir mental noch bei den<br />

Sommerthemen verweilen, wird hinter<br />

den Kulissen des Theater Bonn bereits<br />

heftig an der neuen Spielzeit gestrickt.<br />

Anfang September geht der Spielbetrieb<br />

wieder los – und auf dem Programm<br />

stehen einige aufregende und<br />

interessante Produktionen. So z.B. das<br />

Musical „Snowhite“ von Frank Nimsgern,<br />

das in der neuen Spielzeit Premiere<br />

in Bonn feiert (ab 2.9.). Wie<br />

auch im jüngst erschienenen gleichnamigen<br />

Kinofilm wird die altbekannte<br />

Geschichte von Schneewittchen in<br />

„Snowhite“ neu erzählt. Die Hexen<br />

hinter den Zauberspiegeln haben<br />

schon lange keine Lust mehr, die Fragen<br />

der Königin, wer die Schönste im<br />

ganzen Land sei, zu beantworten und<br />

bringen den ganzen Laden gehörig<br />

durcheinander. Der Jäger, der Schneewittchen<br />

im Wald töten soll, wird<br />

selbst zu ihrem Beschützer und auch<br />

die Zwerge verhalten sich nicht so wie<br />

man es von ihnen erwartet. Sie pfeifen<br />

auf die Königin – und auf die Gebrüder<br />

Grimm. Fantastische Projektionen<br />

und Zauberklänge verweben sich mit<br />

dramatischen und komödiantischen<br />

Highlights, die pfeilgenau ins Herz<br />

und in den Bauch treffen.<br />

Bereits in der Spielzeit 2007/08 beeindruckte<br />

der erfolgreiche Komponist<br />

Nimsgern mit der Uraufführung der<br />

rockigen Version des Wagner-Opernzyklus<br />

„Der Ring“. Nimsgern schrieb<br />

über zwei Dutzend Filmmusiken, darunter<br />

für bisher zehn Folgen des „Tatort“.<br />

Der aus Innsbruck stammende<br />

Regisseur Elmar Ottenthal inszenierte<br />

bereits an Häusern wie der Mailänder<br />

Scala, der Wiener Staatsoper, dem<br />

Liceu in Barcelona sowie dem Théâtre<br />

de la Monnaie in Brüssel – und in dieser<br />

Saison erstmalig am Theater Bonn.<br />

Bei „Spent Days Out Yonder“, das in<br />

Bonn seine Deutschland-Premiere feiert,<br />

und „D-Man in the Waters“ kommen<br />

Freunde internationaler Tanzhighlights<br />

voll auf ihre Kosten<br />

(27./28.9.). Bill T. Jones gilt als lebende<br />

Legende des Tanztheaters amerikanischer<br />

Prägung. Gemeinsam mit<br />

seinem 1988 verstorbenen Partner<br />

Arnie Zane hatte er die Bill T. Jones/<br />

Arnie Zane Dance Company gegründet,<br />

die weltweit mit mehr als 100<br />

Werken um den Globus tourt. Aufgeführt<br />

mit Live-Musik, ist das Classical<br />

Music Programm von Jones eine der<br />

wichtigsten Tanzarbeiten der heutigen<br />

Zeit. Mit Kompositionen u.a. von<br />

Mendelssohn und Mozart, ist es ein<br />

exzellentes Beispiel für das Zusammenwirken<br />

zwischen Musikern und<br />

Tänzern. Für die Aufführungen in<br />

Bonn wurden exklusiv das Asasello<br />

Quartett aus Köln sowie das französische<br />

Noga Quartet engagiert. „D-Man<br />

in the Waters“ nach Musik von Mendelssohns<br />

Streichoktett scheint ein<br />

Wasserballett auf dem Trockenen zu<br />

sein: Körper hechten durch die Luft<br />

und gleiten über den glatten Bühnenboden.<br />

Thematisch setzt sich Bill T.<br />

Jones, selbst HIV-positiv, in dieser<br />

Arbeit mit Verlust, Leid und Tod nach<br />

dem Ableben seines Partners Arnie<br />

Zane auseinander.<br />

In der Reihe „Quatsch keine Oper!“<br />

gibt sich Hagen Rether die Ehre<br />

(4.11.). In seinem Programm „Liebe“<br />

tarnt sich der mit Preisen hochdekorierte<br />

Kabarettist am Klavier, als<br />

Charmeur. Im Plauderton bringt er<br />

böse Wahrheiten unters Volk. Rether<br />

lässt Strippenzieher und Marionetten,<br />

Strohmänner und Sündenböcke aufziehen<br />

und versucht, sogenannte Sensationen<br />

als mediale Ablenkungsmanöver<br />

zu enttarnen. „Liebe“, so der seit<br />

Jahren konstante Titel des Programms,<br />

kommt darin nicht vor. Sichtbar wird<br />

jedoch die Menschenliebe eines Kabarettisten,<br />

der an Aufklärung und an die<br />

Möglichkeit zur Umkehr noch am<br />

Abgrund glaubt.<br />

Neben den genannten Stücken stehen<br />

auf dem Spielplan des Theater Bonn<br />

in der neuen Spielzeit noch viele weitere<br />

hochkarätige Inszenierungen – ein<br />

Besuch lohnt sich!<br />

-mb<br />

Snowhite<br />

www.bonnticket.de · 0228-502010<br />

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