Bekanntgabe - RIS
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weiterung eines preiswerten Angebotes für studentisches Wohnen sollten behoben werden.<br />
Münchens herausragende Strukturbedingungen als Stadt der Wissenschaft zu wahren<br />
und auszubauen ist ein einfach zu formulierendes Ziel, das allerdings umso schwerer zu<br />
realisieren ist. Im Vergleich zu anderen Städten, die gerade erst Strategien zur Entwicklung<br />
einer Wissensbasis etablieren, oder gerade dabei sind Cluster zu entwickeln, hat<br />
München ein gutes Stück Vorsprung. Die beiden wesentlichen Grundlagen, eine breite<br />
wirtschaftliche und wissenschaftliche Basis sind in München sehr gut ausgeprägt, die weiteren<br />
Elemente einer Wissensökonomie ebenfalls gut bis sehr gut vorhanden.<br />
Für München lautet die Vorgabe daher zunächst, das vorhandene Niveau insbesondere<br />
der Wissensbasis, den Standard der Grund- und weiterführenden Schulen, sowie die Vielfalt<br />
und das Niveau der beruflichen Schulen zu halten und zu pflegen. Über einen intensiveren<br />
Austausch und Kooperationen sind neue Prozesse, Ideen und Innovationen zu entwickeln.<br />
So kann München langfristig seinen Vorsprung erhalten. Die Aktivitäten sollten<br />
dabei nicht auf die Stadt beschränkt bleiben, sondern zunehmend auch Partner in der Region<br />
einbinden. Die Vernetzung von Hochschulen, Forschungsinstituten, der Wirtschaft<br />
und der Verwaltung ist weiter auszubauen. Die “Organising Capacity“, die Fähigkeit alle<br />
relevanten Akteure für eine gemeinsames Projekt zusammenzubringen, ist hier eines der<br />
Handlungsfelder. Der vom Referat für Arbeit und Wirtschaft initiierte Arbeitskreis Wissenschaft<br />
und Wirtschaft ist ein Weg der Stadt München, diese Rolle als Moderator wahrzunehmen.<br />
Für München wurde seitens des Forschungsteams, wie auch in anderen Städten, die Tendenz<br />
zur Produktionsauslagerung gesehen. Ohne Produktionsbasis kann aber auch eine<br />
Stadt des Wissens auf Dauer nicht bestehen, da mit der Abwanderung produzierender<br />
Unternehmen schrittweise auch die Verbindung von Forschung und Unternehmen verloren<br />
geht. Wissen ist in Zukunft einer der wesentlichen Produktionsfaktoren in den Stadtgesellschaften,<br />
kann aber alleine keine anhaltende wirtschaftliche Entwicklung sichern. Eine<br />
Intensivierung bei der Umsetzung des Wissens, d. h. nicht nur Spitzenforschung ansiedeln,<br />
sondern auch entsprechende Unternehmen, die neue Erkenntnisse in die Produktionsprozesse<br />
vor Ort umsetzen, dient der langfristigen Sicherung des produzierenden Bereiches<br />
und dem Erhalt der wirtschaftlichen Basis. Ziel muss es daher sein, die Innovationen<br />
und Prozessverbesserungen in den Münchner Betrieben umzusetzen und zu erhalten.<br />
Die Stärkung neuer, aber auch etablierter innovativer Sektoren (Biotech, Life<br />
Sciences, Medien, Medizin und Umwelt) usw. soll dies ergänzend begleiten.<br />
Ein weiterer Handlungsbereich ist durch die zunehmende Auslagerung auch bei wissensintensiven<br />
hochqualifizierten Arbeiten gegeben, beispielhaft genannt seien hier Programmierarbeiten<br />
in Niedriglohnländern. Das Ziel für Städte wie München und der ansässigen<br />
Unternehmen kann hier allerdings keine Lohnkonkurrenz sein. Vielmehr muss die