Bekanntgabe - RIS
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Herr Fischer<br />
Referat für Arbeit<br />
und Wirtschaft<br />
Wirtschafts- und beschäftigungspolitische<br />
Grundsatzfragen<br />
Münchens Teilnahme an einer europäischen Vergleichsstudie<br />
“European Cities in the Knowledge Economy”<br />
<strong>Bekanntgabe</strong> in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft<br />
am 28.09.2004<br />
Öffentliche Sitzung<br />
I. Vortrag des Referenten<br />
Zusammenfassung<br />
Das Referat für Arbeit und Wirtschaft war für die Stadt München an einer europäischen<br />
Städtevergleichsstudie zum Thema Wissensgesellschaft beteiligt. Weitere beteiligte<br />
Städte waren Amsterdam, Dortmund, Eindhoven, Manchester, Münster, Rotterdam und<br />
Saragossa. Im Juni 2004 wurde die Studie auf einer Abschlusskonferenz in Eindhoven<br />
vor ca. 200 Teilnehmern aus 18 Nationen präsentiert. Die Ergebnisse dieser Studie und<br />
Handlungsempfehlungen für München werden dem Stadtrat bekannt gegeben.<br />
1. Vorbemerkung<br />
Wissen ist, nicht nur für rohstoffarme Regionen wie München, eine der wichtigsten Ressourcen.<br />
Die Wirtschaftsstruktur in modernen Städten vermischt die traditionelle Aufteilung<br />
in Produktion und Dienstleistung immer mehr zu kombinierten Produktionsprozessen.<br />
Innovation bei Produkten, aber auch in der Anwendung und Umsetzung in innovativen<br />
Produktionsprozessen gewinnt an Bedeutung. Ein intelligentes Wissensmanagement und<br />
der umfassende Transfer von Wissen sind die zentralen Bausteine einer anhaltenden<br />
Wirtschafts- und Stadtentwicklung.<br />
Im Auftrag der Stadt Rotterdam und des niederländischen Wissenschaftsministeriums<br />
führte ab 2003 das Euricur Institut der Universität Rotterdam die Studie „European Cities<br />
in the Knowledge Economy“ durch. Zusammen mit Amsterdam, Dortmund, Eindhoven,<br />
Manchester, Münster, Rotterdam und Saragossa hat sich München an der Untersuchung<br />
beteiligt. München hat an dieser internationalen Vergleichsstudie teilgenommen, um einer-
Seite 2<br />
seits Informationen über die eigene Positionierung zu erhalten, aber auch um Anregungen<br />
und Impulse für die eigene Strategie zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes zu erhalten.<br />
Die der Untersuchung zugrunde gelegten Fragestellungen waren: Wie erfolgt bzw. erfolgte<br />
in europäischen Städten der Wandel hin zu einer Wissensgesellschaft? Was kann<br />
eine Stadt tun? Wo liegen die Handlungsfelder und Handlungsmöglichkeiten?<br />
Basis der Vergleichsstudie bildet eine umfangreiche Bestandsaufnahme und Literaturanalyse<br />
durch das Euricur Institut. Euricur entwickelte zunächst modellhaft für Städte sieben<br />
grundlegende Bausteine des Wissens und darauf aufbauend vier zur Verfügung stehende<br />
Handlungsfelder. Mit diesem theoretischen Hintergrund wurden die Fallstädte von einem<br />
Forschungsteam, bestehend aus Prof. van den Berg, dem Leiter der Untersuchung und<br />
zwei Assistenten, besucht. Vor Ort wurden dann jeweils 10 bis 15 etwa einstündige Gespräche<br />
mit Experten oder maßgeblichen Wissenschaftsakteuren der Stadt geführt. Diese<br />
Experteninterviews wurden für die Städteportraits ausgewertet und die so entstandenen<br />
Fallstudien in einer Synthese zusammengefasst und Schlussfolgerungen gezogen.<br />
Im Folgenden werden der analytische Rahmen dargestellt, die Ergebnisse für München<br />
beschrieben und die Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen erläutert. In einem<br />
Exkurs sind die wesentlichen Ergebnisse der anderen Fallstädte zusammengefasst.<br />
2. Analytischer Rahmen<br />
Die wirtschaftliche Basis moderner Städte ist nur noch selten in der industriellen Produktion<br />
zu finden. Ein Merkmal dieser Neuordnung sind die immer wichtiger werdenden Netzwerke<br />
und Kooperationen, die teilweise dauerhaft, zum Teil auch nur projektbezogen zusammenarbeiten.<br />
Wissen spielt dabei neben Arbeit, Kapital und Boden als Produktionsfaktor<br />
eine immer bedeutendere Rolle. Wissen und wissenschaftliche Ergebnisse sind dabei<br />
sowohl Rohstoff als auch Produktionsergebnis.<br />
Stadt als Wissensgebäude<br />
Die Idee des von Euricur entwickelten Modells (vgl. Abbildung unten) basiert auf sieben<br />
Bausteinen des Wissens, die das Fundament einer Wissensgesellschaft bilden. Eine ausreichende<br />
Wissensbasis und eine ausreichende wirtschaftliche Basis sind dabei unverzichtbare<br />
Voraussetzungen. Die anderen Grundlagen können dagegen kompensiert bzw.<br />
zum Teil auch vollständig ersetzt werden.<br />
Auf diesen Grundlagen aufbauend hat Euricur vier kommunale Handlungsfelder identifiziert,<br />
deren gemeinsame Verbindung die Organisationskapazität einer Stadt oder Region<br />
ist. Unter letzterem versteht man die Fähigkeit der Stadt (oder einer verantwortlichen Person)<br />
alle beteiligten Partner, öffentlich, privat oder extern, einzubinden und neue Ansätze<br />
zu entwickeln, bzw. Maßnahmen umzusetzen, die für die grundsätzliche Entwicklung der<br />
Stadt oder Region wesentlich sind und die Voraussetzungen für ein anhaltendes Wirtschaftswachstum<br />
schaffen.
Seite 3<br />
Abbildung: Euricur Modell der Stadt des Wissens<br />
Schaffung von<br />
Wissen<br />
Anwendung von<br />
Wissen<br />
Aktivitäten einer<br />
Stadt des Wissens<br />
Organisationsfähigkeit<br />
Gewinnung wissensbasierter<br />
Arbeitskräfte<br />
Wachstumsbranchen fördern und<br />
entwickeln<br />
Grundlagen einer<br />
Stadt des Wissens<br />
Soziales<br />
Gleichgewicht<br />
Wissensbasis<br />
Wirtschaftliche<br />
Basis<br />
Lebensqualität<br />
Erreichbarkeit Diversifikation Größe<br />
Grundlagen einer Stadt des Wissens<br />
Zur Wissensbasis einer Stadt gehört das vorhandene Infrastrukturangebot mit Universitäten,<br />
Forschungseinrichtungen, F&E Abteilungen von Unternehmen, aber auch Schul- und<br />
Weiterbildungseinrichtungen. Die wirtschaftliche Basis wird bestimmt durch die Anzahl<br />
und ökonomische Bedeutung der ansässigen Unternehmen, durch das Qualifikationsniveau<br />
der Beschäftigten, letztendlich durch die Produktivität und das erwirtschaftete Bruttosozialprodukt<br />
in einer Stadt. Die Lebensqualität gewinnt in den rohstoffunabhängigen<br />
wissensbasierten Produktionsprozessen als Schlüsselfaktor bei der Gewinnung hochqualifizierter<br />
Arbeitskräfte an Bedeutung. Die Erreichbarkeit, gemeint ist die internationale,<br />
nationale und die regionale Erreichbarkeit, ist in einer Wissensgesellschaft, die in der Regel<br />
als Netzwerkgesellschaft aufgebaut ist, von herausragender Bedeutung. Diversifikation<br />
als Ausdruck für eine sozio-ökonomisch attraktive Metropole bildet die Basis für einen<br />
intensiven Austausch und eine kreative Durchmischung unterschiedlicher Ideen und Ansätze,<br />
so dass häufig neue Kombinationen und Lösungen entstehen. Die Stadtgröße ist<br />
im Sinne einer kritischen Masse zu verstehen, die es erst ermöglicht, Infrastruktureinrich-
Seite 4<br />
tungen vorzuhalten oder Netzwerke zu bilden. Soziales Gleichgewicht fließt als wesentliches<br />
Element in die Lebensqualität ein, da Sicherheit und eine ausgeglichene Sozialstruktur<br />
wesentliche Voraussetzungen für den Zuzug hochqualifizierter Arbeitskräfte sind.<br />
Art, Umfang und Ausgestaltung dieser Grundlagen bestimmen die Ausgangslage einer<br />
Stadt des Wissens und somit auch die zur Verfügung stehenden Handlungsfelder. So ist<br />
es für die Gewinnung oder Beibehaltung hochqualifizierter Arbeitskräfte nötig, eine ausreichende<br />
wirtschaftliche Basis aufzuweisen, eine entsprechende Lebensqualität vorzufinden<br />
und ein gewisses Maß an sozialer Ausgeglichenheit zu bieten. Für die Schaffung neuen<br />
Wissens ist eine breite Wissensbasis nötig, die es ermöglicht sich auszutauschen und<br />
Neues zu entdecken. Die Anwendung von Wissen, im Wesentlichen ist hier die Umsetzung<br />
von wissenschaftlichen Ergebnissen in unternehmerische Ideen gemeint, erfordert<br />
neben der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Basis natürlich auch eine gewisse Größe<br />
der Stadt, damit die entscheidenden Akteure zusammenfinden können. Der Erfolg der<br />
einzelnen Aktivitäten hängt letztendlich von der Organisationskapazität ab, also dem Umfang,<br />
in dem es in einer Region oder Stadt gelingt, die Grundlagen der Wissensgesellschaft<br />
in ihren Handlungsaktivitäten zu bündeln, die relevanten Akteure zusammenzubringen<br />
und gemeinsam eine Lösung zu finden.<br />
3. Fallstudie München<br />
Die Datenerhebung und die für die Fallstädte relevanten Informationen wurden im Rahmen<br />
von Experteninterviews in 2003 eingeholt. Für die Landeshauptstadt München wurden<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Schulreferates, des Referates für Stadtplanung<br />
und Bauordnung und des Referates für Arbeit und Wirtschaft befragt. Weiter haben sich<br />
Vertreter und Vertreterinnen der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern,<br />
der Technologietransferstelle der Ludwig-Maximilians-Universität, des Deutschen<br />
Patent- und Markenamtes, des Münchner Technologiezentrums, der Max-Planck-Gesellschaft,<br />
des Garchinger Technologiezentrums und der Firma ConM (erstellte 2001 im Auftrag<br />
des RAW die Broschüre München Stadt des Wissens) zur Verfügung gestellt.<br />
Analyse der Ist-Situation in München<br />
München hat, wie die meisten wirtschaftlich prosperierenden Städte, eine Reihe von Bausteinen<br />
zur Förderung der Wissensgesellschaft entwickelt, besitzt jedoch keine explizit<br />
ausformulierte Strategie. Eine überdurchschnittlich breite und bereits lang angelegte wissenschaftliche<br />
und wirtschaftliche Basis sowie zahlreiche Einzelprojekte und Maßnahmen<br />
von städtischer und privater Seite bringen den Wissenschaftsstandort voran. Ein weiterer<br />
positiver Faktor ist in München das Fehlen alter Industrien, d.h. die Orientierung hin zur<br />
Wissensgesellschaft konnte frei von Problemen der Deindustrialisierung erfolgen. Letztendlich<br />
ist auch die Rolle des Freistaates von Bedeutung, der durch die High Tech Offen-
Seite 5<br />
sive oder das Programm Bayern Innovativ ergänzend innovative Technologien in Bayern<br />
unterstützt hat. Von diesen Maßnahmen hat auch die Landeshauptstadt profitiert.<br />
Grundlagen des Wissens in München<br />
Wissensbasis<br />
Im Städtevergleich weist München eine überdurchschnittlich starke und außerordentlich<br />
diversifizierte Wissensbasis auf, mit 11 Universitäten und Hochschulen, etwa 80.000 Studenten,<br />
zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und innovativen Unternehmen<br />
wie Siemens oder BMW, die ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in<br />
München haben. 17% der Beschäftigten in München, und damit weit überdurchschnittlich<br />
für deutsche Städte, haben einen Hochschulabschluss.<br />
Darüber hinaus ist München national aber auch in Europa ein Zentrum des Patentwesens.<br />
Mit dem Deutschen Patent- und Markenamt, dem Europäischen Patentamt und dem Max-<br />
Planck-Institut für geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht findet sich hier eine<br />
in Europa einmalige Konzentration im Bereich der Nutzungs- und Verwertungsrechte.<br />
Ergänzt wird das Wissenschaftsspektrum durch ein weit überdurchschnittliches Aus- und<br />
Weiterbildungsbildungsangebot. Zahlreiche städtische Berufschulen und die Münchner<br />
Volkshochschule, als die größte kommunale Bildungseinrichtung in Deutschland, belegen<br />
diese Position. Gerade die Angebote zur Weiter- und Erwachsenenbildung unterstützen<br />
die Anforderung zum lebenslangen Lernen, die an eine moderne Gesellschaft gestellt<br />
werden.<br />
Wirtschaftliche Basis in München<br />
München zeichnet sich durch seine hohe Wirtschaftskraft und die ausgeglichene und diversifizierte<br />
Wirtschaftsstruktur aus. In den verschiedensten Branchen finden sich in München<br />
kleine und mittlere Unternehmen genauso, wie die für einen Standort so wichtigen<br />
nationalen und internationalen Großunternehmen oder Global Player. In europäischen<br />
oder nationalen Städtevergleichen erreicht München bezüglich der Wirtschaftskraft, gemessen<br />
in Kaufkraft, Einkommen, Produktivität oder Wertschöpfung, regelmäßig Spitzenpositionen.<br />
Als bestehende innovative Branchen in München wurden IuK, Telekommunikation,<br />
Biotechnologie, Umweltbereich, Luft- und Raumfahrt, Kraftfahrzeugbau, Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik identifiziert. Neue Entwicklungspotentiale werden für München<br />
in den Bereichen Life Sciences, Gesundheit und Medizintechnik gesehen.<br />
Lebensqualität in München<br />
Auch die Euricur-Studie bescheinigt München bei der Lebensqualität eine Spitzenposition.<br />
München verfügt über ein reichhaltiges traditionelles Kulturangebot. Die Szene- oder Subkultur,<br />
als kreatives Milieu, das auch neue kreative Köpfe anzieht, ist in München im Vergleich<br />
zu Berlin nicht so stark ausgeprägt. Eine wesentliche Ursache ist wohl in den hohen<br />
Mieten und Bodenpreisen Münchens zu finden, die es erfordern, Konversions- und Brach-
Seite 6<br />
flächen möglichst rasch zu nutzen, so dass sie für Untergrund- und Szenekultur nicht genügend<br />
zur Zwischennutzung zur Verfügung stehen.<br />
Erreichbarkeit in München<br />
München ist mit den Autobahnanschlüssen, dem Fernbahnanschluss und einem internationalen<br />
Großflughafen hervorragend mit der Welt vernetzt. Die zahlreichen in München<br />
angesiedelten Europa- oder Deutschlandzentralen international agierender Konzerne belegen<br />
die Knotenfunktion Münchens.<br />
Diversifikation in München<br />
Anregend für den Austausch von Wissen ist die „Diversifikation“ von Kulturen und Bevölkerungsgruppen.<br />
München mit einem überdurchschnittlichem Ausländeranteil konnte eine<br />
ausgewogene Mischung erhalten. Minderheitenprobleme sind nahezu unbekannt. Diese<br />
Offenheit für andere Kulturen und Denkweisen erleichtert es auch, ausländische Spitzenkräfte<br />
nach München zu holen.<br />
Stadtgröße in München<br />
München als Millionenstadt kann sich hier gut behaupten und die kritische Größe für Austausch<br />
und Netzwerke vorweisen. Letztlich ist hier aber keine Maximierung der Bevölkerungszahl<br />
anzustreben, sondern einfach eine Größe zu erreichen, die es erlaubt Netzwerke<br />
zu bilden, Partner vor Ort zu finden oder Spezialanforderungen an die Qualifikation des<br />
Arbeitskräftepotentials oder an Unternehmensdienstleistungen in der Region erfüllen zu<br />
können. Auch Sonderinfrastrukturangebote, wie Europäische Schulen, können erst angeboten<br />
werden, wenn eine für die Auslastung ausreichende Einwohnerzahl vorhanden ist.<br />
Soziales Gleichgewicht in München<br />
In einigen Studien wird München ganz oben in der Liste der sichersten Großstädte geführt.<br />
Gerade bei der Gewinnung ausländische Spitzenkräfte sind Aspekte wie soziales<br />
Gleichgewicht und Sicherheit wesentliche Entscheidungsgrößen.<br />
Städtevergleich<br />
Wie die folgende Tabelle zeigt, weist München als Stadt des Wissens im Vergleich zu allen<br />
anderen Fallstädten überdurchschnittliche Stärken auf. Einzige Schwachstelle wird in<br />
der Szenekultur gesehen, ein Bereich der besonders die kreativen Branchen anspricht.<br />
Weiter wird die nicht sehr ausgeprägte Internationalität der Hochschulen angeführt. Ein<br />
wichtiger Grund ist hier die mangelhafte Verfügbarkeit billigen studentischen Wohnraums,<br />
der eine eindeutige Zugangsbarriere für Studenten aus anderen Nationen, aber auch aus<br />
Deutschland darstellt. Als Indiz, dass es nicht Sprachbarrieren allein sind, kann der hohe<br />
Anteil von rund 60% von Studenten der Münchner Universitäten dienen, die aus München
Seite 7<br />
oder der Region kommen. Die hohen Mieten haben also auch für Studenten aus Deutschland<br />
eine zugangsbeschränkende Wirkung.<br />
Tabelle – Grundlagen des Wissens im Städtevergleich<br />
Grundlagen der<br />
Wissensgesellschaft<br />
Manchester<br />
München<br />
Amsterdam<br />
++ sehr gut<br />
+ gut<br />
o moderat<br />
- schwach<br />
-- sehr schwach<br />
Wissenschaftsbasis ++ ++ ++ ++ ++ + + + +<br />
Wirtschaftliche Basis o ++ + + + o + + o<br />
Lebensqualität + ++ ++ + + o + + +<br />
Erreichbarkeit + ++ ++ + o ++ + + o<br />
Diversifikation ++ o ++ o o + o o o<br />
Größe + + + o o o + o<br />
Soziales Gleichgewicht - ++ o + + + o +<br />
Helsinki<br />
Eindhoven<br />
Rotterdam<br />
Münster<br />
Dortmund<br />
Zaragoza<br />
Bestehende Wissensaktivitäten in München<br />
Zur Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte kann die Stadt versuchen, das erreichte hohe<br />
Niveau der Lebensqualität zu sichern. Äußerst wichtig ist es aber, die Gewinnung von Studenten,<br />
national und international, zu forcieren. Die aktive Eingliederungsunterstützung<br />
(Projekt der Auslandstutoren LMU zusammen mit KVR) ist eine Maßnahme, Zugangshemmnisse<br />
von städtischer Seite zu verringern. Ein vergleichsweise größeres Handicap<br />
ist das Image Münchens als Stadt mit für Studenten hohen Mieten und geringem freien<br />
Wohnungsangebot. Hauptziel muss es sein, für Studenten Wohnraum zu akzeptablen<br />
Preisen zu schaffen, um so die kreativen Köpfe nach München zu holen. Die Wahrscheinlichkeit,<br />
diese Studenten dann auch während ihres Erwerbslebens in München zu halten,<br />
ist dann Dank der Attraktivität und dem guten Arbeitsangebot Münchens sehr hoch.<br />
Das große Angebot und die hohe Bereitschaft der unterschiedlichen Wissenschaftseinrichtungen<br />
in München zur Kooperation und Zusammenarbeit sorgt für die Schaffung neuen<br />
Wissens. Dass teilweise unterschiedlichste Branchen und Forschungsrichtungen zusammenarbeiten,<br />
erzeugt oftmals völlig neue Ansätze und Lösungskonzepte. Mit den bereits<br />
beschriebenen Patentsicherungseinrichtungen und den zahlreichen Unternehmen<br />
und Ihren Forschungseinrichtungen lässt sich die Kette Invention (Erfindung), Patentsicherung<br />
und Innovation (als die Umsetzung in den Produktionsprozess) an einem Standort<br />
schließen und den Übergang von der Entstehung zur Anwendung von Wissen realisieren.<br />
Wachstumsbranchen lassen sich durch Unterstützung unternehmerischer Aktivitäten fördern<br />
und entwickeln. Maßnahmen sind z.B. die Unterstützung des Münchner Businessplan<br />
Wettbewerbes, des Business Angel Networks, der Technologietransferstellen und<br />
des Münchener Technologiezentrums. Hier wird in München der Branchenschwerpunkt<br />
weiter bei I&K, Biotechnologie, Gesundheit, Medizintechnik und bei Life Sciences liegen.
Seite 8<br />
Ergänzend ist von städtischer Seite, soweit möglich, in kommunalen Gebäuden und<br />
Grundstücken eine Zwischennutzung durch Existenzgründer und junge Unternehmen vorzusehen.<br />
Die Organisationsfähigkeit, als die Fähigkeit die entscheidenden Akteure zusammenzubringen,<br />
ist in München besonders ausgeprägt. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />
und Unternehmen arbeiten seit Jahren in regelmäßigen oder fallweisen<br />
Kooperationen an Forschungsprojekten zusammen. Wenn sich der thematische<br />
Bezug ergibt, beteiligt sich, wie im Bundesforschungsprojekt „MOBINET-Mobilität in Ballungsräumen“,<br />
auch die Stadt München selbst. Primäre Aufgabe der Stadt ist es aber, als<br />
Moderatorin den Rahmen zu bieten in dem sich die Akteure austauschen können, wie es<br />
beispielsweise mit dem aktuell vom Referat für Arbeit und Wirtschaft ins Leben gerufenen<br />
Arbeitskreis Wissenschaft und Wirtschaft initiiert wird.<br />
4. Schlussfolgerungen für alle Städte<br />
Die Studie zeigt, dass ehemalige Industriestädte in der Regel eine schwächere Wissensbasis<br />
haben. Gleichzeitig haben die Fallstudien gezeigt, dass sich gerade aus der industriellen<br />
Vergangenheit für die Städte individuelle Chancen ergeben können. Die unter Standortattraktivität<br />
zusammengefassten Merkmale bestimmen künftig den Erfolg der Städte.<br />
Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften, die Gewinnung von Studenten und der<br />
Verbleib der Talente in einer Stadt werden künftig zum bestimmenden Faktor der Wirtschaftsentwicklung<br />
der Städte. Die Attraktivität einer pulsierenden, mit Subkultur dominierenden<br />
Metropole wird dabei häufig überbewertet. Gerade die hochqualifizierten Beschäftigten<br />
bevorzugen ruhige, angenehm zu lebende Städte, mit einem gehobenen kulturellen<br />
Angebot gegenüber pulsierenden Szene-Städten.<br />
Durch die unterschiedliche Ausprägung der wesentlichen Grundlagen-Bausteine einer<br />
Wissensgesellschaft ergeben sich für die Städte unterschiedliche Ausgangslagen,<br />
Schwerpunkte und somit Handlungsspielräume. Eine ausreichende Wissenschafts- und<br />
Wirtschaftsbasis ist dabei Voraussetzung. Unmittelbar haben Städte von ihrem gegebenen<br />
Handlungsspektrum her eher wenig Einfluss auf die wissenschaftliche Entwicklung,<br />
und auch die direkte Förderung scheitert an den eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten<br />
der Kommunen. Hauptantriebskraft für Forschung und Innovation bleiben wissenschaftliche<br />
Neugier und Unternehmergeist.<br />
Allerdings, und hier liegt der kommunale Handlungsspielraum, kann ein von städtischer<br />
Seite entsprechend gestaltetes Umfeld die Rahmenbedingungen optimieren. Aktionsfelder<br />
sind hier die Attraktivität als Wirtschaftsstandort, die Lebensqualität, die Förderung und<br />
Ansiedlung bestehender und neuer innovativer Branchen, Existenzgründungsförderung<br />
und die Unterstützung des Wissenstransfers von Wissenschaft und Wirtschaft. Das Fehlen<br />
oder eine schwache Ausprägung der sonstigen oben angeführten Grundlagen der
Seite 9<br />
Wissensgesellschaft kann teilweise kompensiert oder behoben werden. Die Erreichbarkeit<br />
oder die Lebensqualität können durch Infrastrukturinvestitionen verbessert werden.<br />
Die Größe der Stadt wurde als Kriterium genannt, um eine ausreichende Masse an Unternehmen<br />
und Kunden zu generieren. Die Unterstützung von Austausch und Kooperationen<br />
und die Erhöhung der regionalen Verflechtung sind Maßnahmen, die dazu beitragen, die<br />
erforderliche kritische Masse zu verringern. Unterstützend sind Maßnahmen zu treffen, die<br />
es erleichtern qualifiziertes Personal oder einen Spezialisten in der Region zu finden, zu<br />
Gunsten eines leichteren Firmenwechsels und eines flexiblen lokalen Arbeitsmarktes.<br />
Wesentliche Aufgabe einer Stadt ist das Anregen und Fördern von Netzwerken. In ihrem<br />
Marketingauftritt konzentrieren sich die Städte dabei im Wesentlichen auf die Innovationsbranchen<br />
Neue Medien, I&K, Biotechnologie usw. Künftig sollte aber auch der Umwelt-<br />
und Gesundheitsbereich und Life Science als Lebenswissenschaften im weiteren<br />
Sinne aufgenommen werden.<br />
Eine weitere Maßnahme ist die Stärkung der Wissensbasis. Bereits Kinder und Jugendliche<br />
sollen an die Wissenschaft herangeführt werden. Mit Kontakten zu den örtlichen Wissenschaftseinrichtungen<br />
kann die noch vorhandene natürliche Neugier genutzt werden,<br />
sie für wissenschaftliche Themen zu begeistern. Junge Talente können so in der Region<br />
gefunden und hoffentlich später im Erwerbsleben auch in der Region gehalten werden.<br />
Weiter ist es entscheidend, kreative Köpfe und Talente in der Stadt anzuziehen und zu<br />
halten. Darum ist die Weiterentwicklung und Pflege Münchens als Stadt des Studiums und<br />
für Studenten wichtig. Bei den Strategien für eine Stadt des Wissens hat sich gezeigt,<br />
dass oft die lokalen Strategien überlagert sind von regionalen, nationalen und europäischen<br />
Förderprogrammen. Diese Programme haben in der Regel die entsprechende Finanzausstattung,<br />
die den lokalen Initiativen fehlt, die dafür über das entsprechende Detailwissen<br />
verfügen. Aufgabe der Stadt ist es, zu versuchen, die verschiedenen Förderebenen<br />
und Programme seitens der öffentlichen Hand zu verbinden, zu bündeln und optimal<br />
zu kombinieren, um die Vorteile eines Standortes zu Stärken.<br />
Auch wenn die Studie ergeben hat, dass es Städte mit und Städte ohne explizit ausgearbeitete<br />
Strategie zur Wissensgesellschaft gibt, so sind doch überall Maßnahmen zur Förderung<br />
der Wissenschaften zu finden. Dass in den Fällen, in denen durch externe Einflüsse<br />
die wirtschaftliche Basis ganz oder teilweise weggebrochen ist, diese einzelnen Aktivitäten<br />
in einer gemeinsamen Strategie gebündelt wurden ist verständlich. Bei den wirtschaftlich<br />
besser aufgestellten Städten haben diese Aufgabe zum Teil Netzwerke übernommen.<br />
Universitäten, Wissenschaftseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und die<br />
Stadt entwickeln gemeinsam Ideen und setzen diese auch gemeinsam um.<br />
5. Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen für München<br />
Die Studie zeigt, dass München auch im internationalen Vergleich bei nahezu allen<br />
Grundlagen einer Wissensgesellschaft gut oder überdurchschnittlich gut positioniert ist.<br />
Die angesprochenen Schwachstellen, Etablierung einer Subkultur, vor allem aber die Er-
Seite 10<br />
weiterung eines preiswerten Angebotes für studentisches Wohnen sollten behoben werden.<br />
Münchens herausragende Strukturbedingungen als Stadt der Wissenschaft zu wahren<br />
und auszubauen ist ein einfach zu formulierendes Ziel, das allerdings umso schwerer zu<br />
realisieren ist. Im Vergleich zu anderen Städten, die gerade erst Strategien zur Entwicklung<br />
einer Wissensbasis etablieren, oder gerade dabei sind Cluster zu entwickeln, hat<br />
München ein gutes Stück Vorsprung. Die beiden wesentlichen Grundlagen, eine breite<br />
wirtschaftliche und wissenschaftliche Basis sind in München sehr gut ausgeprägt, die weiteren<br />
Elemente einer Wissensökonomie ebenfalls gut bis sehr gut vorhanden.<br />
Für München lautet die Vorgabe daher zunächst, das vorhandene Niveau insbesondere<br />
der Wissensbasis, den Standard der Grund- und weiterführenden Schulen, sowie die Vielfalt<br />
und das Niveau der beruflichen Schulen zu halten und zu pflegen. Über einen intensiveren<br />
Austausch und Kooperationen sind neue Prozesse, Ideen und Innovationen zu entwickeln.<br />
So kann München langfristig seinen Vorsprung erhalten. Die Aktivitäten sollten<br />
dabei nicht auf die Stadt beschränkt bleiben, sondern zunehmend auch Partner in der Region<br />
einbinden. Die Vernetzung von Hochschulen, Forschungsinstituten, der Wirtschaft<br />
und der Verwaltung ist weiter auszubauen. Die “Organising Capacity“, die Fähigkeit alle<br />
relevanten Akteure für eine gemeinsames Projekt zusammenzubringen, ist hier eines der<br />
Handlungsfelder. Der vom Referat für Arbeit und Wirtschaft initiierte Arbeitskreis Wissenschaft<br />
und Wirtschaft ist ein Weg der Stadt München, diese Rolle als Moderator wahrzunehmen.<br />
Für München wurde seitens des Forschungsteams, wie auch in anderen Städten, die Tendenz<br />
zur Produktionsauslagerung gesehen. Ohne Produktionsbasis kann aber auch eine<br />
Stadt des Wissens auf Dauer nicht bestehen, da mit der Abwanderung produzierender<br />
Unternehmen schrittweise auch die Verbindung von Forschung und Unternehmen verloren<br />
geht. Wissen ist in Zukunft einer der wesentlichen Produktionsfaktoren in den Stadtgesellschaften,<br />
kann aber alleine keine anhaltende wirtschaftliche Entwicklung sichern. Eine<br />
Intensivierung bei der Umsetzung des Wissens, d. h. nicht nur Spitzenforschung ansiedeln,<br />
sondern auch entsprechende Unternehmen, die neue Erkenntnisse in die Produktionsprozesse<br />
vor Ort umsetzen, dient der langfristigen Sicherung des produzierenden Bereiches<br />
und dem Erhalt der wirtschaftlichen Basis. Ziel muss es daher sein, die Innovationen<br />
und Prozessverbesserungen in den Münchner Betrieben umzusetzen und zu erhalten.<br />
Die Stärkung neuer, aber auch etablierter innovativer Sektoren (Biotech, Life<br />
Sciences, Medien, Medizin und Umwelt) usw. soll dies ergänzend begleiten.<br />
Ein weiterer Handlungsbereich ist durch die zunehmende Auslagerung auch bei wissensintensiven<br />
hochqualifizierten Arbeiten gegeben, beispielhaft genannt seien hier Programmierarbeiten<br />
in Niedriglohnländern. Das Ziel für Städte wie München und der ansässigen<br />
Unternehmen kann hier allerdings keine Lohnkonkurrenz sein. Vielmehr muss die
Seite 11<br />
Stadt mithelfen, dass sich Innovationen in der Produktionskette oder in Prozessen so effizient<br />
positionieren, dass der Standort München weiter attraktiv bleibt.<br />
Ein weiterer strategischer Pfeiler ist die Gewinnung von Fachkräften und kreativen Köpfen.<br />
Hierzu wurden drei Wege aufgezeigt, der Zuzug hochqualifizierter Arbeitskräfte, die<br />
Gewinnung ausländischer Studenten und die Verhinderung der Abwanderung von Talenten.<br />
München ist gerade wegen seiner breiten wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Basis<br />
attraktiv für hochqualifizierte Paare, da auch der mitziehende Partner bzw. die Partnerin<br />
gute Arbeitschancen vorfindet. Mit der Gewinnung von Fachkräften verbunden ist daher<br />
die Forderung nach einem Ausbau der Kinderbetreuungsangebote.<br />
Die aktive Gewinnung von Talenten, in erster Linie also von Studenten und jungen hochqualifizierten<br />
Beschäftigten, muss zu einer der Hauptaufgaben Münchens als Stadt des<br />
Wissens werden. Die Zusammenarbeit der Stadt mit den Hochschulen kommt unter anderem<br />
in den jährlich vergebenen Hochschulpreisen zum Ausdruck. Wichtig ist aber vor allem<br />
eine zunehmende Internationalisierung der Hochschulen. Die wichtigste in der Studie<br />
genannte Maßnahmen ist es, die studentische Wohnsituation insgesamt zu verbessern.<br />
Auch wenn die Schaffung angemessenen Wohnraumes für Studenten eigentlich Aufgabe<br />
des Landes ist, muss sich die Stadt hier in der Pflicht sehen. Bestehende Initiativen und<br />
Aktionen wie beispielsweise von der Stadt bereits geförderte Studentenwohnheime belegen<br />
dies.<br />
Die Internationalität der Stadt ist weiter zu fördern: Dazu gehört es auch, Zugangsbarrieren<br />
für Studenten zu verringern. Ein gutes Beispiel ist das gemeinsame Projekt der ausländische<br />
Tutoren der LMU in Zusammenarbeit mit dem KVR. Hier stellen sich zu Semesterbeginn<br />
Studenten zur Verfügung, um den „Neuen“ in ihrer Muttersprache bei der Einschreibung,<br />
bei der Wohnungssuche und weiteren Formalitäten zur Verfügung zu stehen.<br />
Ergänzend fördert ein internationales Schulangebot und ein internationales Infoangebot<br />
die Attraktivität. Natürlich gilt es auch die Vermittlung von Auslandspraktika sowohl für<br />
Münchner Studenten im Ausland als auch ausländischer Studenten in München zusammen<br />
mit Universität, Stadt und Unternehmen auszubauen. Hierzu gehört auch eine gezielte<br />
Orientierung nach Osteuropa, da München wegen seiner geografischen Lage eine gute<br />
Chance hat, sich im Süden neben Wien als Brückenstadt nach Osteuropa zu<br />
etablieren.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen: Auch wenn, wie viele andere prosperierende Städte<br />
auch, für München noch keine explizit formulierte Strategie zur Stärkung des Wissensstandortes<br />
vorliegt, erfolgt dennoch eine entsprechende Standortpolitik seit Jahren mit<br />
zahlreichen Maßnahmen städtischer Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung. Die breite<br />
Wissenschaftsbasis soll erhalten und ausgebaut werden. Handlungsfelder sind die Un-
Seite 12<br />
terstützung des Wissens als Standortfaktor, die Förderung von Spitzenforschung und Spitzentechnologien,<br />
um sich international zu positionieren, aber auch der Ausbau des bereits<br />
überdurchschnittlichen städtischen Engagements bei der Schulbildung, der beruflichen<br />
Bildung und der Weiterbildung. Die Wissensbasis stärken bedeutet auch, bereits die<br />
Jüngsten mit einzubeziehen und die natürliche Neugier von Kindern und Jugendlichen zu<br />
nutzen, um das Interesse der Forscher von morgen zu wecken. Tage der offenen Tür oder<br />
Veranstaltungen mit Breitenwirkung wie die Münchner Wissenschaftstage, die bereits seit<br />
Jahren mit Unterstützung der Stadt durchgeführt werden, können die Bedeutung des Wissens<br />
als Standortfaktor auch bei der Bevölkerung stärker verankern.<br />
Bei all diesen Maßnahmen ist zu beachten, dass es nicht allein um die Stadt in ihren engen<br />
Verwaltungsgrenzen geht. Der europäische Städte- und Standortwettbewerb entwickelt<br />
sich zunehmend zu einem Wettbewerb der Regionen, in dem sich, wie die Studie<br />
zeigt, verstärkt auch Ballungsräume (Randstad, Brabantstad, Rhein-Ruhr-Region) als Einheit<br />
international positionieren. Bei der Stärkung der Wissensregion München ist folglich<br />
nicht die Stadt allein gefragt, sondern die gesamte Wirtschafts- und Wissensregion mit all<br />
ihren Akteuren. Wesentliche Aufgabe der Stadt ist es, dieses gemeinsame Bewusstsein<br />
zu fördern.<br />
6. Exkurs: Andere Fallstädte<br />
Im folgenden werden die Kernergebnisse für die anderen 8 Fallstudienstädte neben München<br />
kurz dargestellt. Damit soll eine zusätzliche Einwertung Münchens im europäischen<br />
Vergleich erleichtert werden. Die untersuchten Städte sind grob in zwei Gruppen zu untergliedern.<br />
Zum einen in wirtschaftlich prosperierende Städte mit einer etablierten Wissensbasis,<br />
die ohne eine explizite Strategie zu Städten der Wissenschaft geworden sind (Helsinki,<br />
Amsterdam und München). Die zweite Gruppe bilden Städte, meist ehemalige Industriestädte,<br />
die durch vollständigen oder teilweisen Verlust ihrer wirtschaftlichen Grundlagen<br />
zu einer strategischen Neuausrichtung gezwungen sind (Dortmund, Eindhoven,<br />
Manchester, Münster, Rotterdam und Saragossa). Unter diesem Reformdruck entstehen<br />
oft Strategien, sich als Städte der Wissenschaft im Wettbewerb der Regionen neu zu positionieren.
Seite 13<br />
<br />
umfassende<br />
Strategie<br />
Saragossa<br />
Rotterdam<br />
Dortmund<br />
Münster<br />
Manchester<br />
Eindhoven<br />
Helsinki<br />
Amsterdam<br />
München<br />
ohne<br />
Strategie<br />
schwach<br />
ausgeprägt<br />
stark<br />
ausgeprägt<br />
Städte ohne explizite Wissensstrategie<br />
Städte mit einer guten wirtschaftlichen Basis, jedoch ohne ausdrücklich formulierte Strategie<br />
zur Förderung der Wissensgesellschaft, sind in dieser Studie Helsinki, Amsterdam<br />
und München. Diesen Städten ist die Bedeutung des Wissens als Standort- und Wirtschaftsfaktor<br />
bewusst und wird bereits seit Jahren gefördert. Es werden aber eher einzelne<br />
Maßnahmen und Projekte durchgeführt, die sich an speziellen Zielgruppen oder Branchen<br />
orientieren.<br />
Amsterdam<br />
Mit 736.000 Einwohnern im Stadtgebiet und rund 1,4 Mio. Einwohnern in der Region ist<br />
die niederländische Hauptstadt eines der Wirtschaftszentren Europas. Zusammen mit<br />
Rotterdam und Utrecht bildet Amsterdam die sog. Randstad, eine Region mit 7 Mio. Einwohnern.<br />
Als ehemalige Hafenstadt hat sich der wirtschaftliche Schwerpunkt inzwischen<br />
auf den Dienstleistungsbereich verlagert. Strategisches Ziel der Stadtentwicklung war es,<br />
eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur zu erreichen mit dem Bereich Wissenschaft als einem<br />
Schwerpunkt darunter.<br />
Amsterdam wird eine hochwertige Wissenschaftsbasis attestiert, es fehlt aber ein wissenschaftlicher<br />
Schwerpunkt oder ein Unternehmen, mit dem man weltweit eine Führungsposition<br />
behaupten kann. Es sollte versucht werden, bestehende Netzwerke zu nutzen und<br />
sich durch neue Kombinationen vorhandenen Wissens, wie dem Bereich der Bio-Informatik,<br />
zu positionieren. Ein richtiger Ansatz ist hier der Science Park Amsterdam, in dem Forschungsinstitute<br />
und Unternehmen mehrerer Branchen thematisch und räumlich zusammengebracht<br />
werden.<br />
Helsinki
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Mit rund 1,2 Mio. Einwohnern ist die Region Helsinki Hauptstadt und wirtschaftliches<br />
Zentrum Finnlands. Die dynamische Entwicklung der Stadt als Wissenschaftsstandort wird<br />
getrieben von Nokia als dominierendem Unternehmen der Region. Eine wirtschaftliche<br />
Krise 1980 und der Zusammenbruch der Sowjetunion 1990, als wichtigstem Handelspartner,<br />
erforderte eine Neuausrichtung der Stadt. Seit 1995 wird offensiv eine Internationalisierungsstrategie<br />
gefahren, mit dem Bereich Wissenschaft als einem Schwerpunkt von<br />
mehreren.<br />
Die Verbindung der Universitäten mit Nokia ist eine der Stärken der Region. Kooperation<br />
in Ausbildung, Wissenschaft und Forschung werden durch die Stadt unterstützt und ergänzt<br />
um Finnlands nationale Strategie zur Wissensgesellschaft mit gezielten Programmen,<br />
Fördermaßnahmen und Fördergeldern. Dennoch lautet die Hauptempfehlung der<br />
Studie zu versuchen, die wirtschaftliche Abhängigkeit von Nokia zu senken, indem ein<br />
weiterer Global Player oder eine neue Branche in der Region etabliert werden.<br />
Städte mit einer Wissenschaftsstrategie<br />
Bei den Fallstädten mit einer ausgearbeiteten Strategie, nämlich Dortmund, Eindhoven,<br />
Manchester, Münster, Rotterdam und Saragossa, war in der Regel eine wirtschaftliche<br />
Krise oder der Zusammenbruch einer Branche oder eines oder mehrerer bedeutender in<br />
der Stadt dominierender Unternehmen das auslösende Element, das zu einer strategischen<br />
Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik, und somit zu einer neuen Strategie geführt<br />
hat.<br />
Dortmund<br />
Mit 600.000 Einwohnern ist Dortmund das Zentrum des Ruhrgebietes mit 5,4 Mio. Einwohnern,<br />
eingebettet in die Rhein-Ruhr-Region mit 11,5 Mio. Menschen, einer der dichtest<br />
bevölkerten Regionen Europas. Die Probleme der ehemaligen Industriestadt wurden<br />
durch den Rückzug Thyssens aus der Stahlproduktion in der Region verstärkt. Im Jahr<br />
2000 verabschiedet der Stadtrat das „Projekt Dortmund 2001-2010“. Zusammen mit Thyssen<br />
werden gezielt neue Branchen, e-Logistik, Mikro- und Elektrotechnik, Existenzgründungen<br />
und Unternehmensansiedlungen gefördert. Zielvorgabe sind 70.000 neue Arbeitsplätze,<br />
von denen 10.000 in bestehenden und 60.000 in neuen Unternehmen entstehen<br />
sollen. Dem Gebiet Wissenschaft, Ausbildung und Forschung wird dabei besonderes<br />
Gewicht zugedacht.<br />
Im Rahmen der Studie wird empfohlen, den eingeschlagenen Weg, die Stadt zu einer<br />
dienstleistungsorientierten Wirtschaftsmetropole und als Wissenschaftsstandort zu positionieren,<br />
weiter zu verfolgen. Der Standortvorteil, mit Thyssen einen Global Player in der<br />
Region zu haben, der sich seiner regionalen Verantwortung nicht entziehen möchte, ist zu<br />
nutzen. Die Beschränkung auf wenige zu fördernde Branchen ist der richtige Weg. Deren
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Zusammensetzung ist kontinuierlich zu überprüfen, um gegebenenfalls die Förderung auf<br />
Sektoren mit höherem Potential zu verlagern.<br />
Eindhoven<br />
Mit 205.000 Einwohnern in der Stadt und etwa 670.000 in der Region Eindhoven wird mit<br />
dem Begriff “Brabantstad“ ein erweiterter räumlicher Umgriff mit 5 benachbarten Städten<br />
international kommuniziert. Auslöser einer schweren wirtschaftlichen Krise zu Beginn der<br />
90er Jahre waren die fast gleichzeitigen Zusammenbrüche des Philips Konzerns und des<br />
Lastwagenherstellers Daf. Der Hauptsitz des Philips Konzerns ist mittlerweile in Amsterdam,<br />
die Forschungsaktivitäten in Eindhoven werden aber ausgebaut, z.B. mit dem neuen<br />
‘High Tech Campus‘. 1993 wurde das „Stimulus“ Programm entwickelt, das mit rund<br />
1 Mrd. € in den Jahren 1993 bis 2003 die Zusammenarbeit der regionalen Akteure stimulieren<br />
sollte. Gemeinsame Projekte von mindestens zwei Unternehmen wurden mit 25%<br />
der Investitionssumme gefördert.<br />
Eindhoven beschäftigt noch immer überdurchschnittlich viele Menschen in technischen<br />
Berufen. Die Umsetzung von Innovationen in einen Marktzugang zu begleiten und die Region<br />
Eindhoven international als ein Produkt zu vermarkten, sind derzeit die Hauptziele.<br />
Die „Strategie zur Wissensgesellschaft in der Region Eindhoven 2002-2006“ hat vier Elemente:<br />
Konzentration auf Technologieentwicklung, Anwendung der Technologie, sich der<br />
regionalen Stärken bewusst werden und diese global kommunizieren. Eine alleinige Förderung<br />
der Spitzentechnologie genügt nicht, es muss auch die Breite der Wissensbasis<br />
beachtet werden, d.h. entsprechende Angebote für Aus-, Weiter- und Fortbildung sind zu<br />
schaffen.<br />
Manchester<br />
Mit 440.000 Einwohnern in der Stadt und etwa 2,5 Mio. in der Region ist Manchester eines<br />
der wirtschaftlichen Zentren Englands. Einst als Stadt der industriellen Revolution bekannt,<br />
weist heute der Dienstleistungssektor einen Beschäftigungsanteil von fast 70% auf.<br />
Allerdings ist immer noch fast die Hälfte der Beschäftigten in schlecht bezahlten Berufen<br />
zu finden.<br />
1994 wurde eine Strategie zur Wissensgesellschaft und Wissensökonomie entwickelt, die<br />
1997 fortgeschrieben wurde. Ergänzend hat man in 2003 das Strategiepapier „Manchester<br />
Wissenshauptstadt“ herausgebracht. Strategische Elemente sind die Erhöhung der Attraktivität<br />
und der Vielfalt der Region, die Verbesserung der Infrastruktur, die Unterstützung<br />
von Clustern, die Neuansiedlung von Unternehmen, die Stärkung des Wissenschaftsprofils<br />
und die Förderung der nächsten Generation, also von Studenten und Talenten.<br />
Als<br />
ehemaligem Industriestandort wird Manchester geraten, weniger Grundlagenforschung<br />
und Spitzentechnologien zu etablieren, sondern sich zunächst bei der anwendungsorientierten<br />
Forschung zu positionieren und gezielt die Schnittstellen von Wissenschaft, Wirt-
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schaft und Verwaltung zu fördern. Ziel sollte es sein, den weiteren industriellen Rückbau<br />
so zu begleiten, dass die Wissenschaftsergebnisse in technikunterstützte Produktionsprozesse<br />
einfließen, und so die bestehende industrielle Produktion ersetzen.<br />
Münster<br />
Münster mit seinen 280.000 Einwohnern und 1,5 Mio. Menschen in der Region hat das<br />
Image einer Verwaltungsstadt. Nicht nur wegen der 54.000 Studenten, die höchste Studentenzahl<br />
je Einwohner in Deutschland, versucht man sich als Studenten- und Wissenschaftsstadt<br />
zu positionieren. Die Strategie zur Etablierung einer Wissensökonomie besteht<br />
aus zahlreichen Einzelmaßnahmen, beginnend bei der finanziellen Unterstützung<br />
des Centers für Nanotechnologie, des Technologiepark Münster oder der Technologieinitiative<br />
Münster durch die Stadt. Zur internationalen Positionierung wird derzeit ergänzend<br />
ein Stadtmarketingkonzept erarbeitet.<br />
Die Studie schlägt vor, sich nicht nur als Studentenstadt zu profilieren, sondern die Universität<br />
als größten Arbeitgeber am Ort aktiv einzubinden. Gemeinsam kann es dann<br />
Stadt und Universität gelingen, größere Unternehmen zur Ansiedlung zu überzeugen und<br />
so die wirtschaftliche Basis zu erhöhen. Langfristig ist so möglicherweise das Hauptproblem<br />
der Region, der zu kleine Arbeitsmarkt, zu beheben. Die hohe Zahl von jährlichen<br />
Absolventen kann derzeit in Münster nicht vom Arbeitsmarkt aufgenommen werden, so<br />
dass kontinuierlich junge und hoch qualifizierte Menschen abwandern.<br />
Rotterdam<br />
Die Hafenstadt Rotterdam mit ihren 600.000 Einwohnern ist geprägt von der noch immer<br />
dominierenden, aber rückläufigen ökonomischen Bedeutung des Hafens. 2002 wurde das<br />
Programm „Förderung der Wissensgesellschaft“ ins Leben gerufen. Kernelemente sind<br />
die Ausbildungsqualität und die Lebensqualität zu erhöhen, sowie die Kooperation und<br />
den Austausch von Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft zu intensivieren. Hierzu<br />
dient das Programm „Economic Vision Rotterdam 2006“ mit der gezielten Förderung von<br />
Clustern, die zur wirtschaftlichen Diversifikation der Stadt beitragen. Voraussetzung ist,<br />
dass diese zumindest in gewissem Umfang mit der Region verbunden sind, zur Verbesserung<br />
der Lebensqualität beitragen und das Innovationsklima verbessern. Intensive Förderung<br />
erhalten derzeit audio-visuelle Technik, I&K und Medizintechnik.<br />
Die gezielte Förderung einzelner Cluster ist sicherlich der richtige Weg für Rotterdam, zumal<br />
der immer noch dominierende Hafen zwar wirtschaftlich an Bedeutung verliert, mittelfristig<br />
aber noch eine solide ökonomische Basis bietet und so die Zeit für Veränderungen<br />
schafft. Eine sich bietende Alternative ist es, zu versuchen, rund um den Hafenbereich die<br />
Qualität der Beschäftigung aufzuwerten, so dass neue Anforderungsprofile entstehen.<br />
Vom reinen Be-und Entladen der Schiffe könnten Serviceunternehmen mit allen erdenklichen<br />
Logistikdienstleistungen etabliert werden.
Seite 17<br />
Saragossa<br />
Die ehemalige Industriestadt, 630.000 Einwohner, 1,2 Mio. in der Region, belegt bei den<br />
meisten Indikatoren und Kenngrößen im europäischen Vergleich einen Durchschnittsplatz.<br />
Gleichwohl steht die Stadt an einem wichtigen Scheideweg zu einer neuen Ära. Die Stadt<br />
ist ruhig, von hoher Lebensqualität und die Miet- und Immobilienpreise sind günstig, also<br />
attraktiv für hochqualifizierte Wissensarbeiter. Die Probleme liegen in der ökonomisch geringen<br />
Bedeutung und der schlechten Erreichbarkeit der Stadt, ohne Schnellbahnanschluss<br />
und ohne internationalen Flughafen.<br />
Ähnlich wie Münster kann die Stadt, als traditionsreiche Universitätsstadt, viele Studenten<br />
für ihre Hochschulen gewinnen, die aber als Absolventen mangels beruflicher Perspektive<br />
die Stadt und Region wieder verlassen. Den Schlüssel für die Zukunft sieht die Stadt im<br />
Anschluss an das europäische Hochgeschwindigkeitseisenbahnnetz. Die jeweils etwa 300<br />
km entfernten Metropolen Madrid und Barcelona werden dann in jeweils 75 min erreichbar<br />
sein und würden den Hochschulabsolventen ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
bieten. Ergänzend planen einige Fluglinien internationale Verbindungen aufzubauen.<br />
Mit „Saragossa auf dem Weg zur Wissensökonomie“ wurde eine Strategie erarbeitet, die<br />
eng mit der Stadtentwicklung für das neue Bahnhofsgebiet verbunden ist. Mit der „Digitalen<br />
Meile“ soll eine Stadt des Wissens im Umfeld eines modernen Umsteigebahnhofes<br />
entstehen, die Saragossa zum Zentrum audio-visueller Technologien macht.<br />
Die digitale Meile um den neu gestalteten Bahnhof soll zu jedem Moment, in jeder Lage<br />
und zu jeder Zeit moderne Informations- und Kommunikationsmittel nutzbar machen. Die<br />
hierfür notwendige Infrastruktur wie Sendemasten, Glasfaserkabel, lokale Netze usw. werden<br />
im Rahmen des Bahnhofsumbaus realisiert. So sollen nationale und internationale<br />
Unternehmen und Forschungseinrichtungen gewonnen werden, um langfristig auch die<br />
wirtschaftliche Basis zu stärken.<br />
Saragossa wird empfohlen, die Chance des Hochgeschwindigkeitsanschlusses zu nutzen,<br />
und sich mit der neuen Erreichbarkeit auch international zu präsentieren. Für die digitale<br />
Meile, die bisher nur auf dem Papier besteht, ist unverzüglich mit der Projektplanung zu<br />
beginnen. Eine zweite Chance bieten die mit dem Neubau der Hochgeschwindigkeitstrasse<br />
freiwerdenden bestehenden Gleisanlagen. Hier soll die Stadt versuchen, sich als Knotenpunkt<br />
des Eisenbahngüterverkehrs zu etablieren und entsprechende logistische<br />
Dienstleistungen aufbauen, so dass man von Beginn an diversifiziert und nicht auf den Erfolg<br />
einer Branche angewiesen ist.<br />
Der Gesamtbericht zur Studie kann auf Wunsch in englisch als Datei beim RAW angefordert<br />
werden.<br />
Der Korreferent des Referates für Arbeit und Wirtschaft, Herr Stadtrat Helmut Schmid, und<br />
die Verwaltungsbeirätin für wirtschafts- und beschäftigungspolitische Grundsatzfragen, re-
Seite 18<br />
gionale und internationale Zusammenarbeit, Frau Stadträtin Dietrich, haben jeweils einen<br />
Abdruck der <strong>Bekanntgabe</strong> erhalten.
Seite 19<br />
II.<br />
Bekanntgegeben<br />
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München<br />
Die Vorsitzende/<br />
Der Vorsitzende<br />
Der Referent<br />
Ober-/Bürgermeister/-in<br />
Dr. Wieczorek<br />
Berufsm. Stadtrat<br />
III.<br />
Abdruck von I. und II.<br />
über den Stenographischen Dienst<br />
an das Direktorium - Dokumentationsstelle<br />
an die Stadtkämmerei<br />
an das Revisionsamt<br />
IV. Wv. RAW – FB I
Telefon 16 - 25323<br />
Telefax 16 - 22734<br />
Referat für Arbeit<br />
und Wirtschaft<br />
Wirtschafts- und beschäftigungs-<br />
Politische Grundsatzfragen<br />
I. Die Übereinstimmung des vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird<br />
bestätigt.<br />
II.<br />
An das<br />
z. K.<br />
Am<br />
I. A.<br />
Unterschrift