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Bekanntgabe - RIS

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seits Informationen über die eigene Positionierung zu erhalten, aber auch um Anregungen<br />

und Impulse für die eigene Strategie zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes zu erhalten.<br />

Die der Untersuchung zugrunde gelegten Fragestellungen waren: Wie erfolgt bzw. erfolgte<br />

in europäischen Städten der Wandel hin zu einer Wissensgesellschaft? Was kann<br />

eine Stadt tun? Wo liegen die Handlungsfelder und Handlungsmöglichkeiten?<br />

Basis der Vergleichsstudie bildet eine umfangreiche Bestandsaufnahme und Literaturanalyse<br />

durch das Euricur Institut. Euricur entwickelte zunächst modellhaft für Städte sieben<br />

grundlegende Bausteine des Wissens und darauf aufbauend vier zur Verfügung stehende<br />

Handlungsfelder. Mit diesem theoretischen Hintergrund wurden die Fallstädte von einem<br />

Forschungsteam, bestehend aus Prof. van den Berg, dem Leiter der Untersuchung und<br />

zwei Assistenten, besucht. Vor Ort wurden dann jeweils 10 bis 15 etwa einstündige Gespräche<br />

mit Experten oder maßgeblichen Wissenschaftsakteuren der Stadt geführt. Diese<br />

Experteninterviews wurden für die Städteportraits ausgewertet und die so entstandenen<br />

Fallstudien in einer Synthese zusammengefasst und Schlussfolgerungen gezogen.<br />

Im Folgenden werden der analytische Rahmen dargestellt, die Ergebnisse für München<br />

beschrieben und die Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen erläutert. In einem<br />

Exkurs sind die wesentlichen Ergebnisse der anderen Fallstädte zusammengefasst.<br />

2. Analytischer Rahmen<br />

Die wirtschaftliche Basis moderner Städte ist nur noch selten in der industriellen Produktion<br />

zu finden. Ein Merkmal dieser Neuordnung sind die immer wichtiger werdenden Netzwerke<br />

und Kooperationen, die teilweise dauerhaft, zum Teil auch nur projektbezogen zusammenarbeiten.<br />

Wissen spielt dabei neben Arbeit, Kapital und Boden als Produktionsfaktor<br />

eine immer bedeutendere Rolle. Wissen und wissenschaftliche Ergebnisse sind dabei<br />

sowohl Rohstoff als auch Produktionsergebnis.<br />

Stadt als Wissensgebäude<br />

Die Idee des von Euricur entwickelten Modells (vgl. Abbildung unten) basiert auf sieben<br />

Bausteinen des Wissens, die das Fundament einer Wissensgesellschaft bilden. Eine ausreichende<br />

Wissensbasis und eine ausreichende wirtschaftliche Basis sind dabei unverzichtbare<br />

Voraussetzungen. Die anderen Grundlagen können dagegen kompensiert bzw.<br />

zum Teil auch vollständig ersetzt werden.<br />

Auf diesen Grundlagen aufbauend hat Euricur vier kommunale Handlungsfelder identifiziert,<br />

deren gemeinsame Verbindung die Organisationskapazität einer Stadt oder Region<br />

ist. Unter letzterem versteht man die Fähigkeit der Stadt (oder einer verantwortlichen Person)<br />

alle beteiligten Partner, öffentlich, privat oder extern, einzubinden und neue Ansätze<br />

zu entwickeln, bzw. Maßnahmen umzusetzen, die für die grundsätzliche Entwicklung der<br />

Stadt oder Region wesentlich sind und die Voraussetzungen für ein anhaltendes Wirtschaftswachstum<br />

schaffen.

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