Bekanntgabe - RIS
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Seite 14<br />
Mit rund 1,2 Mio. Einwohnern ist die Region Helsinki Hauptstadt und wirtschaftliches<br />
Zentrum Finnlands. Die dynamische Entwicklung der Stadt als Wissenschaftsstandort wird<br />
getrieben von Nokia als dominierendem Unternehmen der Region. Eine wirtschaftliche<br />
Krise 1980 und der Zusammenbruch der Sowjetunion 1990, als wichtigstem Handelspartner,<br />
erforderte eine Neuausrichtung der Stadt. Seit 1995 wird offensiv eine Internationalisierungsstrategie<br />
gefahren, mit dem Bereich Wissenschaft als einem Schwerpunkt von<br />
mehreren.<br />
Die Verbindung der Universitäten mit Nokia ist eine der Stärken der Region. Kooperation<br />
in Ausbildung, Wissenschaft und Forschung werden durch die Stadt unterstützt und ergänzt<br />
um Finnlands nationale Strategie zur Wissensgesellschaft mit gezielten Programmen,<br />
Fördermaßnahmen und Fördergeldern. Dennoch lautet die Hauptempfehlung der<br />
Studie zu versuchen, die wirtschaftliche Abhängigkeit von Nokia zu senken, indem ein<br />
weiterer Global Player oder eine neue Branche in der Region etabliert werden.<br />
Städte mit einer Wissenschaftsstrategie<br />
Bei den Fallstädten mit einer ausgearbeiteten Strategie, nämlich Dortmund, Eindhoven,<br />
Manchester, Münster, Rotterdam und Saragossa, war in der Regel eine wirtschaftliche<br />
Krise oder der Zusammenbruch einer Branche oder eines oder mehrerer bedeutender in<br />
der Stadt dominierender Unternehmen das auslösende Element, das zu einer strategischen<br />
Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik, und somit zu einer neuen Strategie geführt<br />
hat.<br />
Dortmund<br />
Mit 600.000 Einwohnern ist Dortmund das Zentrum des Ruhrgebietes mit 5,4 Mio. Einwohnern,<br />
eingebettet in die Rhein-Ruhr-Region mit 11,5 Mio. Menschen, einer der dichtest<br />
bevölkerten Regionen Europas. Die Probleme der ehemaligen Industriestadt wurden<br />
durch den Rückzug Thyssens aus der Stahlproduktion in der Region verstärkt. Im Jahr<br />
2000 verabschiedet der Stadtrat das „Projekt Dortmund 2001-2010“. Zusammen mit Thyssen<br />
werden gezielt neue Branchen, e-Logistik, Mikro- und Elektrotechnik, Existenzgründungen<br />
und Unternehmensansiedlungen gefördert. Zielvorgabe sind 70.000 neue Arbeitsplätze,<br />
von denen 10.000 in bestehenden und 60.000 in neuen Unternehmen entstehen<br />
sollen. Dem Gebiet Wissenschaft, Ausbildung und Forschung wird dabei besonderes<br />
Gewicht zugedacht.<br />
Im Rahmen der Studie wird empfohlen, den eingeschlagenen Weg, die Stadt zu einer<br />
dienstleistungsorientierten Wirtschaftsmetropole und als Wissenschaftsstandort zu positionieren,<br />
weiter zu verfolgen. Der Standortvorteil, mit Thyssen einen Global Player in der<br />
Region zu haben, der sich seiner regionalen Verantwortung nicht entziehen möchte, ist zu<br />
nutzen. Die Beschränkung auf wenige zu fördernde Branchen ist der richtige Weg. Deren