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Albvereinsblatt_2002-4.pdf

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Ackerrain mit<br />

Möhren-Bitterkraut-<br />

Flur am Rand des<br />

Nördlinger Rieses;<br />

im Hintergrund das<br />

NSG Goldberg.<br />

Mit Begeisterung sind<br />

Kinder mit dem Rad<br />

unterwegs in der Natur;<br />

sollten wir das nicht nutzen?<br />

tungen: Neue Strategien im Naturschutz waren ein großes<br />

Thema der diesjährigen gemeinsamen Naturschutz-Tagung von<br />

Nabu und BUND in Radolfzell. Auch das Naturschutzzentrum<br />

Feldberg will betont seine Besucher ohne Verbote an die Natur<br />

heranbringen. Naturschutz und Landwirtschaft mausern sich<br />

immer mehr von unversöhnlichen Gegnern zu Partnern. Naturschützer<br />

begreifen, dass Naturschutz ohne Landwirtschaft nicht<br />

zu machen ist und sehen über manche Maßnahme hinweg, die<br />

sie in früheren Jahren noch in Harnisch gebracht hätte. Sie<br />

haben begriffen, es ist wichtiger, dass überhaupt noch jemand<br />

etwas umtreibt. Dafür gehen die Ressentiments der<br />

Landwirtschaft gegenüber dem Naturschutz zurück.<br />

Veränderte Sicht<br />

auf Natursport und Heimatliebe<br />

Nicht nur ich glaube, dass wir dringend ein neues<br />

Verhältnis zu den Natursportarten (Klettern, Reiten,<br />

Kanu, Mountain-Biken usw.) entwickeln müssen. Früher<br />

kamen Jugendliche eben übers Tümpeln, Vogelbeobachten,<br />

Schmetterling-Sammeln, Herbar-Anlegen usw. zur Natur.<br />

Heute ersetzt das Fernsehen weitgehend die unmittelbare<br />

Begegnung mit der Natur. Jetzt kommen Jugendliche viel<br />

mehr über Natursportarten hinaus ins Freie – und wenn<br />

wir die dann gleich im Vorfeld mit lauter Verboten<br />

verprellen, verlieren wir gerade die, die wir auch im<br />

Naturschutz so<br />

10<br />

dringend brauchen,<br />

die Jungen!<br />

Ein nächster Ansatz:<br />

Liebe zur Natur<br />

wieder im frühen<br />

Alter wecken! Liebe<br />

zu Natur und Heimat<br />

– zu einer Heimat<br />

fern jeder Heimattümelei.<br />

Der richtig<br />

verstandene Begriff<br />

Heimat ist ein Pfund, mit dem gerade wir Albvereinler<br />

wuchern können, wir, die wir die Heimat erwandern,<br />

sie lieben und an ihr hängen. Naturschutz ist immer<br />

auch Heimatschutz, und es kommt nicht von ungefähr,<br />

wenn sich der Naturschutzgedanke ursprünglich aus<br />

den Heimatverbänden heraus entwickelt hat. Leider<br />

wurden solche Gedanken im Dritten Reich<br />

instrumentalisiert für dessen Zwecke, und für viele hat<br />

Heimat immer noch einen Beigeschmack.<br />

Um dies etwas zurechtzurücken, war mir das Referat<br />

alle: TP

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