PDF: 2.7 MB - Landkreis Hildburghausen
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SHC Sabrowski-Hertrich-Consult GmbH<br />
Umgekehrtes gilt für den Bereich der innerstädtischen 1-2 Familien- und Mehrfamilienhausbebauung,<br />
in dem sich die Hausmüllschüttgewichte nach zahlreichen SHC-Untersuchungen im<br />
Fall von gebührenwirksamen Bedarfsabfuhrsystemen häufig innerhalb einer Spannbreite von<br />
ca. 180 kg/m³ bis ca. 200 kg/m³ bewegen. Ein Resultat von gut 280 kg/m³ ist hier als außerordentlich<br />
hoch zu werten, wobei es allerdings zu berücksichtigen gilt, dass es sich im Fall des<br />
Probenahmegebietes Schönbrunn nicht um ein klassisches Innenstadtgebiet mit in hohem Grade<br />
anonymer Mehrfamilienhausbebauung handelt.<br />
Das Ergebnis für das kleinstädtische Siedlungsstrukturgebiet [(C)] fällt ebenfalls vergleichsweise<br />
sehr hoch aus. Mit knapp 280 kg/m³ bewegt es sich auf einem Niveau, das in aller Regel nur<br />
im ländlichen Raum erreicht bzw. fallweise sogar noch überschritten wird. Daran gemessen ist<br />
das Resultat für das ländliche Strukturgebiet [(D) � 260,3 kg/m³] als durchaus „moderat“ zu betrachten.<br />
Abschließend soll aus der Relation zwischen spezifischer Hausmüllmasse [.... kg/(EW x a)] und<br />
Schüttgewicht des Abfalls (.... kg/m³) das spezifische (= Pro-Kopf-)Hausmüllvolumen für die<br />
fünf Siedlungsstrukturgebiete abgeleitet werden.<br />
Im Allgemeinen sind in dieser Hinsicht für von Hausgemeinschaften gemeinsam genutzte<br />
Hausmüllbehälter insbesondere in Großwohnanlagen aufgrund der pauschalen Abfallgebührenabrechnung<br />
seitens der Wohnungsunternehmen relativ hohe Werte zu erwarten, die sich nach<br />
zahlreichen SHC-Hausmüllanalysen nicht selten um ca. 20–25 l/(EW x Wo) und mehr bewegen.<br />
Ähnliches gilt – wenn auch auf einem Niveau von rd. 15–20 l/(EW x Wo) – für den Strukturtyp<br />
Mehrfamilienhausbebauung, da in diesem individuell genutzte Hausmüllgefäße und solche, die<br />
gemeinschaftlich befüllt werden, regelmäßig gleichzeitig anzutreffen sind.<br />
Verglichen damit sollten die spezifischen Abfallvolumina vor allem im Bereich der 1-2 Familienhausbebauung<br />
mit haushaltsbezogenen Restabfallgefäßen deutlich niedriger ausfallen. Diese<br />
Erwartung gründet sich auf den – im Rahmen der Satzungsregelungen – bestehenden direkten<br />
Zusammenhang zwischen individueller Abfallmenge und -gebühr, der regelmäßig zumeist deutlich<br />
stärkere Anreize zur Abfallvermeidung und insbesondere Stofftrennung ausübt.<br />
Konkret zeigen sich unter diesem Aspekt folgende Resultate der Hausmüllanalyse 2009/2010:<br />
Spezifische Hausmüllvolumina<br />
(A) Innenstadt/1-2 Familienhäuser und Mehrfamilienhäuser 10,2 l/(EW x Wo)<br />
(B I) Stadt/Großwohnanlagen 25,6 l/(EW x Wo)<br />
(B II) Stadt/Großwohnanlagen 25,5 l/(EW x Wo)<br />
(C) Kleinstadt/1-2 Familienhäuser 9,9 l/(EW x Wo)<br />
(D) Land/1-2 Familienhäuser 9,0 l/(EW x Wo)<br />
Endbericht – Hausmüllanalyse 2009/2010 <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildburghausen</strong> Seite 42