dp payoff
In der letzten payoff-Ausgabe 2013 werfen wir einen Blick auf die Emittenten-Plattformen, welche in diesem Jahr grosse Schritte nach vorn machten. Fast schon jeder Emittent verfügt über sein eigenes «Tailor-Made-Tool». Wir haben mit den Verantwortlichen gesprochen und die verschiedenen Plattformen verglichen. Möchten Sie up to date sein? Dann nehmen Sie sich Zeit für unseren Fokusartikel. Das Jahr 2013 neigt sich langsam seinem Ende zu. Soweit darf man als Anleger zufrieden zurückblicken. Grössere Marktturbulenzen blieben aus, die Performance der Aktienmärkte rund um den Globus, den Notenbaken sei Dank, war weitgehend erfreulich, die Zinsen in den Industriestaaten sind weiterhin tief und die Währungssituation hat sich ebenfalls etwas entspannt. Auch aus Sicht der Strukturierten Produkte darf man unter dieses Jahr ein grösseres Häkchen machen als auch schon. Die Umsätze waren stabil (gelisteter Markt) resp. deutlich steigend (OTC). Viele Emittenten sprechen gar schon von einem Rekordjahr, etwas was man in unserer Branche schon länger nicht mehr gehört hat. Emittentenseitig gab’s die eine oder andere Verschiebung, das von vielen Pessimisten erwartete Emittentensterben blieb aber aus. So langsam scheint es, ist die Konsolidierungsphase abgeschlossen und neue Marktteilnehmer bringen Impulse und Wachstumsphantasie. Es steht also alles zum Besten?
In der letzten payoff-Ausgabe 2013 werfen wir
einen Blick auf die Emittenten-Plattformen, welche
in diesem Jahr grosse Schritte nach vorn machten.
Fast schon jeder Emittent verfügt über sein eigenes
«Tailor-Made-Tool». Wir haben mit den Verantwortlichen
gesprochen und die verschiedenen Plattformen
verglichen. Möchten Sie up to date sein? Dann nehmen Sie sich
Zeit für unseren Fokusartikel.
Das Jahr 2013 neigt sich langsam seinem Ende zu. Soweit darf man
als Anleger zufrieden zurückblicken. Grössere Marktturbulenzen
blieben aus, die Performance der Aktienmärkte rund um den Globus,
den Notenbaken sei Dank, war weitgehend erfreulich, die Zinsen in
den Industriestaaten sind weiterhin tief und die Währungssituation
hat sich ebenfalls etwas entspannt. Auch aus Sicht der Strukturierten
Produkte darf man unter dieses Jahr ein grösseres Häkchen machen
als auch schon. Die Umsätze waren stabil (gelisteter Markt) resp.
deutlich steigend (OTC). Viele Emittenten sprechen gar schon von einem
Rekordjahr, etwas was man in unserer Branche schon länger nicht mehr
gehört hat. Emittentenseitig gab’s die eine oder andere Verschiebung,
das von vielen Pessimisten erwartete Emittentensterben blieb aber aus.
So langsam scheint es, ist die Konsolidierungsphase abgeschlossen und
neue Marktteilnehmer bringen Impulse und Wachstumsphantasie.
Es steht also alles zum Besten?
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11 FOCUS<br />
brandneuen Büros. «Gesamthaft sind<br />
wir mit dem Derivatgeschäft zufrieden<br />
und wir machen erfreuliche Fortschritte<br />
mit unserer Multi-Issuer-Plattform<br />
deritrade», so Blattmann. «deritrade» ist<br />
die erste Banken-Plattform, auf welcher<br />
der Anleger nicht nur Quotierungen von<br />
Vontobel selbst, sondern auch von Société<br />
Générale und Morgan Stanley erhält.<br />
Weitere Emittenten werden in absehbarer<br />
Zeit aufgeschaltet. Konkrete Namen hört<br />
man noch keine. «Ein erheblicher Vorteil<br />
ist unter anderem die vollautomatisierte<br />
Abwicklung und Pflege während des<br />
gesamten Lebenszyklus’ des Produktes.<br />
Erhöhte regulatorische Anforderungen,<br />
ein besseres Kundenangebot sowie<br />
effizientere und kostengünstigere<br />
Prozesse sind dabei die wichtigsten<br />
Aspekte, warum sich Dritt-Emittenten für<br />
unsere Plattform entscheiden», ergänzt<br />
Vincenzo Zinna, Business Manager<br />
«deritrade» bei der Bank Vontobel. Auch<br />
im jüngst initiierten Start von deritrade<br />
in Singapur sieht man viel Potenzial. Die<br />
rund zehn vor Ort tätigen Teammitglieder<br />
gelten als Vontobels neue Plattform-<br />
Speerspitze im Zukunftsmarkt Asien. Dort<br />
ist der Appetit an Kapitalmarktprodukten<br />
ungebremst.<br />
Leonteq und der<br />
Constructor unter Strom<br />
In voller Fahrt scheint auch Leonteq zu<br />
sein. Die Umfirmierung von EFG Financial<br />
Products im Zuge des Aktionärswechsels<br />
(ihr Aktienpaket von 22,75% ging<br />
an die Notenstein Privatbank über) sei<br />
«äusserst positiv aufgenommen worden»,<br />
hört man. Parallel scheint das bewegte<br />
Geschäftsjahr 2013 durchwegs positive<br />
Spuren zu hinterlassen – sowohl beim<br />
Geschäft mit institutionellen Kunden als<br />
auch im öffentlichen Vertrieb. «Das Jahr<br />
war für uns sehr ereignisreich», bestätigt<br />
Manuel Dürr, Head of Public Distribution<br />
bei Leonteq Securities. Nicht zuletzt auch<br />
durch die hauseigene Structuring-Plattform,<br />
mit deren Hilfe «rund eine Million<br />
Pricings im laufenden Jahr für Strukturen<br />
bei uns angefragt wurden», so Dürr. Sein<br />
Haus bietet inzwischen über 1‘450 Basiswerte<br />
auf dem «Constructor» an. «Das<br />
Basiswert-Universum des Constructors<br />
konnten wir dieses Jahr verdreifachen»,<br />
unterstreicht der Leonteq-Marketer. Die<br />
Kunden verwenden auf der Plattform<br />
als juristischen Emittenten zunehmend<br />
Leonteq, aber auch die Notenstein Privatbank<br />
– die entsprechende «Raiffeisengarantie»<br />
zeigt ihre charmante<br />
Wirkung. Produktbezogen stellt Leonteq<br />
derzeit Lösungen für Zinsenhedger<br />
und Privatanleger in das Schaufenster:<br />
Reverse-Convertibles auf den 20- und<br />
30-jährigen-CHF-Swapsatz. Auch plant<br />
«Hinter den Kulissen läuft<br />
ein hartes Wettrüsten –<br />
mehr Basiswerte, mehr<br />
Automatisierung, mehr<br />
Umsatz.»<br />
man wieder einige neue Bonuszertifikate<br />
mit garantiertem Coupon und Produkte<br />
mit Look-Back-Funktion, welche<br />
am Markt «sehr gut ankamen», so Dürr.<br />
Beste Eindrücke hinterliess auch Leonteq<br />
CEO Jan Schoch beim jüngsten Festakt<br />
von Ernst & Young. Der Appenzeller<br />
wurde medienwirksam in der Kategorie<br />
«Emerging Entrepreneur» ausgezeichnet.<br />
Bei Santander und der RBC<br />
geht es noch ohne<br />
Aufstrebend präsentiert sich auch die<br />
Royal Bank of Canada (RBC). Dort kommt<br />
die zielgerichtete Schweiz-Expansion gut<br />
voran. Aktuell hat man immerhin sieben<br />
Produkte an der Scoach kotiert, die Mehrheit<br />
der Platzierungen bei Privatbanken<br />
und Anlageverwaltern läuft bei der RBC<br />
aber als OTC-Geschäfte. In Sachen Plattform<br />
greift man bei den Kanadiern bis<br />
dato ins Leere. Auch das Beispiel Santander<br />
UK zeigt, dass man auch noch<br />
ohne digitalen Vertriebsarm erfolgreich<br />
sein kann. Es ist natürlich ein grosses<br />
Stück herausfordernder. «Das Thema<br />
Plattformen verfolgen wir aufmerksam,<br />
könnten bis dato aber auch ohne eine solche<br />
Plattform jede Anfrage sehr zeitnah<br />
mit kompetitiven Preisen beantworten<br />
– und haben hierfür viel Beachtung bei<br />
der Buy-Side gefunden», gibt sich Sebastian<br />
Steinhauser, Direktor bei Santander<br />
Global Banking & Markets, entspannt.<br />
«Unsere Schweizer Kunden und wir sind<br />
mit dem Jahr 2013 absolut zufrieden»,<br />
fügt er an. Ob das Stichwort «Structuring<br />
Plattform» nicht doch auf den Wunschzetteln<br />
für 2014 steht, liessen beide Häuser<br />
offen. <br />
•<br />
www.<strong>payoff</strong>.ch | Dezember 2013
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