MZ vom 13.09.2007 - der Gemeinde Hagelstadt

Neben Hermann Hurzlmeier möchte auch die Wählergemeinschaft die lästigen Schilder loswerden.
Hagelstadt: Gemeinde berät über
Langenerlinger Brücken
Werden Anträge der Wählergemeinschaft heute noch zugelassen?
Von Fabian Kurz, MZ
HAGELSTADT. Um die umstrittene Tonnagenbeschränkung der Brücken in Langenerling geht
es heute ab 19.30 Uhr in der Gemeinderatssitzung. Für Verdruss sorgten im Vorfeld der Sitzung
auch Anträge der Wählerschaft Hagelstadt.
Nach der Vereidigung des neuen Gemeinderatsmitglieds Hans Auhofer, wird die heutige Sitzung
des Gemeinderats ein zuletzt heiß diskutiertes Thema ansprechen - die Tonnagebeschränkung
der Brücken Weiherweg-West und Weiherweg-Ost im Ortsteil Langenerling.
Für die Brücke über den Langenerlinger Bach hat die Gemeinde zu Sommerbeginn eine Beschränkung
auf 2,8 Tonnen erlassen. Nicht nur hier, überall im Ort finden sich Schilder mit
Beschränkungen auf 2,8, sechs oder zwölf Tonnen. Von dieser Beschränkung sind vor allem
die ortsansässigen Landwirte betroffen. Von den Brücken befinden sich sechs in Besitz der
Gemeinde, über 20 sind in Privatbesitz.
Einer dieser betroffenen Landwirte, Hermann Hurzlmeier, hat in einem Brief an die Gemeinde
die Beschränkung als „rechtlich nicht zulässig“ bezeichnet und auf seine persönliche Lage
aufmerksam gemacht. Er befinde sich mit seinen landwirtschaftlichen Maschinen weit über
den neu festgesetzten Grenzen.
Unterstützung findet Hurzlmeier bei der Wählergemeinschaft Hagelstadt, die ihrerseits im
August einen Brief an Bürgermeister Anton Haimerl geschrieben hat und für die heutige Gemeinderatssitzung
das Brückenproblem von Langenerling und zwei andere Punkte (Öffnungszeiten
des Wertstoffhofs und Geschwindigkeitsbegrenzung in der Siedlung Sattlerholz)
auf der Tagesordnung sehen wollten.

Die Gemeindeverwaltung weist hierzu jedoch darauf hin, dass Anträge, welche nicht vorgesehene
Ausgaben verursachen, Deckungsvorschläge enthalten müssen. Diese sind, nach Auffassung
der Gemeinde, in dem Antrag der Wählergemeinschaft nicht vorhanden und somit könnten
die drei Anträge eigentlich nicht berücksichtigt werden. Vorbehaltlich der nachträglichen
Zustimmung des Gemeinderats wurden die Anträge dennoch vorsorglich auf die Tagesordnung
gesetzt.
Die Gemeindeverwaltung fordert die Wählergemeinschaft Hagelstadt jedoch auf, zur Finanzierung
der vorgelegten Anträge Vorschläge zu unterbreiten.
MZ vom 13.09.2007